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Fachinformation zu Omjjara:GlaxoSmithKline AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Infektionen
Bei Patienten ist es während der Behandlung mit Omjjara zu Infektionen gekommen, darunter auch schwerwiegenden und manchmal tödlichen bakteriellen und Virusinfektionen (einschliesslich COVID-19) (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Bei Patienten mit aktiven Infektionen sollte keine Behandlung mit Omjjara eingeleitet werden. Ärzte sollten Patienten, die Omjjara erhalten, sorgfältig auf Anzeichen und Symptome einer Infektion beobachten und gegebenenfalls umgehend eine entsprechende Behandlung einleiten.
Hepatitis B Reaktivierung
Bei Patienten mit chronischer Hepatitis-B-Virusinfektion (HBV), die JAK-Inhibitoren, einschliesslich Omjjara, einnehmen, wurde ein Anstieg der Hepatitis-B-Viruslast (HBV-DNA-Titer) mit oder ohne damit verbundene Erhöhung der Alanin-Transaminase (ALT) oder Aspartat-Transaminase (AST) festgestellt. Die Wirkung von Omjjara auf die Virusreplikation bei Patienten mit chronischer HBV-Infektion ist nicht bekannt. Patienten mit chronischer HBV-Infektion, die Omjjara erhalten, sollen gemäss den klinischen HBV-Richtlinien behandelt und überwacht werden.
Thrombozytopenie und Neutropenie
Über eine neu auftretende schwere Thrombozytopenie und Neutropenie (Grad ≥3) wurde bei Patienten berichtet, die mit Omjjara behandelt wurden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Vor Beginn der Behandlung mit Omjjara, in regelmässigen Abständen während der Behandlung und bei klinischer Indikation sollte ein grosses Blutbild einschliesslich Thrombozytenzahl erstellt werden. Eine Unterbrechung der Behandlung bzw. eine Dosisreduktion kann erforderlich sein (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Hepatotoxizität und hepatisches Monitoring
Bei Patienten wurden nach Einnahme von Omjjara Fälle reversibler Leberschädigung («drug-induced liver injury», DILI) und häufige Erhöhungen von Leberfunktiontests (siehe «Unerwünschte Wirkungen») berichtet. Bei Vorliegen einer unkontrollierten akuten oder chronischen Lebererkrankung soll eine Therapie mit Omjjara erst nach Untersuchung der Ursachen und einer bedarfsgerechten Behandlung begonnen werden. Leberfunktionstests sollten vor Beginn der Behandlung mit Omjjara, in regelmässigen Abständen während der Behandlung und bei klinischer Indikation durchgeführt werden. Bei Verdacht auf behandlungsbedingte Erhöhungen von ALT, AST oder Bilirubin kann eine Dosisunterbrechung oder -reduktion erforderlich sein (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Periphere Neuropathien
Bei Patienten wurden nach Einnahme von Omjjara sehr häufig periphere Neuropathien berichtet, die sich teilweise bis zum Ende des Beobachtungszeitraum nicht zurückgebildet hatten (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Patienten mit peripheren Neuropathien grösser Grad 1 wurden von den Phase 3 Studien mit Omjjara ausgeschlossen. Die Inzidenz peripherer Neuropathien in diesen Phase 3 Studien war geringer als in den frühen Phase 1/2 Studien, die kein diesbezügliches Ausschlusskriterium hatten. Patienten sind vor Beginn einer Therapie mit Omjjara hinsichtlich des Vorliegens einer peripheren Neuropathie zu untersuchen, und das Untersuchungsergebnis ist für den Therapieentscheid zu berücksichtigen.
Schwerwiegende unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse (MACE; Major adverse cardiovascular events)
In einer grossen randomisierten, aktiv-kontrollierten Studie zu Tofacitinib (einem weiteren JAK-Inhibitor) bei Patienten mit rheumatoider Arthritis ab 50 Jahren mit mindestens einem zusätzlichen kardiovaskulären Risikofaktor wurde unter Tofacitinib im Vergleich zu Tumornekrosefaktor (TNF)-Inhibitoren eine höhere Rate an MACE, definiert als kardiovaskulärer Tod, nicht tödlicher Herzinfarkt und nicht tödlicher Schlaganfall, beobachtet.
Bei Patienten, die Omjjara erhalten, wurden Fälle von MACE berichtet. Vor Beginn oder Fortsetzung der Therapie mit Omjjara sollten Nutzen und Risiken für den einzelnen Patienten abgewogen werden, insbesondere bei:
·Patienten ab 65 Jahren,
·Patienten, die gegenwärtig rauchen oder in der Vergangenheit geraucht haben,
·Patienten mit anderen kardiovaskulären Risikofaktoren.
Thrombose
In einer grossen randomisierten, aktiv-kontrollierten Studie zu Tofacitinib (einem weiteren JAK-Inhibitor) bei Patienten mit rheumatoider Arthritis ab 50 Jahren mit mindestens einem zusätzlichen kardiovaskulären Risikofaktor wurde unter Tofacitinib im Vergleich zu TNF-Inhibitoren eine dosisabhängig höhere Rate venöser thromboembolischer Ereignisse (VTE) einschliesslich tiefer Venenthrombosen (DVT; deep venous thrombosis) und Lungenembolien (PE; pulmonary embolism) beobachtet.
Bei Patienten, die Omjjara erhalten, wurden Fälle von DVT und PE berichtet. Bei Patienten mit Myelofibrose, die in klinischen Studien mit Omjjara behandelt wurden, waren die Raten thromboembolischer Ereignisse bei Omjjara- und Kontrollpatienten ähnlich. Vor der Einleitung oder Fortsetzung einer Therapie mit Omjjara sollten Nutzen und Risiken für den einzelnen Patienten abgewogen werden, insbesondere bei Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren (siehe auch Abschnitt «Schwerwiegende unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse (MACE; Major adverse cardiovascular events»).
Patienten mit Symptomen einer Thrombose sollten umgehend untersucht und entsprechend behandelt werden.
Sekundäre primäre Malignitäten
In einer grossen randomisierten, aktiv kontrollierten Studie zu Tofacitinib (einem weiteren JAK-Inhibitor) bei Patienten mit rheumatoider Arthritis ab 50 Jahren mit mindestens einem zusätzlichen kardiovaskulären Risikofaktor wurde unter Tofacitinib im Vergleich zu TNF-Inhibitoren eine höhere Rate an bösartigen Erkrankungen, insbesondere Lungenkrebs, Lymphomen und nicht-melanomatösem Hautkrebs (NMSC; non-melanoma skin cancer), beobachtet.
Bei Patienten, die JAK-Hemmer, einschliesslich Omjjara, erhalten, wurde über Lymphome und andere bösartige Erkrankungen berichtet. Vor Beginn oder Fortsetzung der Therapie mit Omjjara sollten Nutzen und Risiken für den einzelnen Patienten abgewogen werden, insbesondere bei:
·Patienten ab 65 Jahren,
·Patienten, die gegenwärtig rauchen oder in der Vergangenheit geraucht haben,
·Patienten mit anderen Risikofaktoren für maligne Erkrankungen (z.B. aktuelle maligne Erkrankung oder solche in der Vorgeschichte mit Ausnahme eines erfolgreich behandelten nicht-melanozytären Hautkrebses (NMSC)).
Schwangerschaft
In tierexperimentellen Reproduktionsstudien führten Omjjara-Expositionen, die unter der für den Menschen empfohlenen Tagesdosis von 200 mg lagen, zu embryofötaler Toxizität (siehe «Reproduktionstoxizität»). Daher darf Omjjara in der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der erwartete Nutzen für die Mutter die möglichen Risiken für das Ungeborene überwiegt (siehe «Schwangerschaft, Stillzeit»).
Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Lactose
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, z.B. einer Galactosämie oder einer Glucose-Galactose-Malabsorption, sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.

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