Unerwünschte WirkungenZusammenfassung des Sicherheitsprofils
Das Sicherheitsprofil basiert auf gepoolten Daten von 318 Patienten mit fortgeschrittenen soliden Tumoren, die in der Hauptstudie TAS-120-101 mit einer Futibatinib-Monotherapie in der empfohlenen Dosis von 20 mg einmal täglich behandelt wurden, darunter 145 Patienten mit Cholangiokarzinom, die eine FGFR2-Fusion oder ein FGFR2-Rearrangement aufwiesen. Die häufigsten Nebenwirkungen (≥ 20 %) waren Hyperphosphatämie (88,1 %), Verstopfung (34,9 %), Durchfall (33,3 %), Nagelerkrankungen (29,6 %), Übelkeit (27,0 %), Fatigue (26,4 %), erhöhte AST (26,1 %), verminderter Appetit (24,8 %), Erbrechen (23,0%), Alopezie (22,0 %), und Mundtrockenheit (22,0 %).
Die häufigste schwerwiegenden Nebenwirkung war Darmverschluss (2,2 %).
Ein permanenter Abbruch aufgrund von Nebenwirkungen wurde bei 9,1 % der Patienten berichtet; die häufigsten Nebenwirkungen, die zum Absetzen führten, waren Anämie (0,6 %), verminderter Appetit (0,6 %), Durchfall (0,6 %), Darmverschluss (0,6 %), Muskelschwäche (0,6 %) und Stomatitis (0,6 %); alle anderen Nebenwirkungen traten nur einmal auf.
Tabellarische Liste der Nebenwirkungen
Die bei 318 mit LYTGOBI behandelten Patienten berichteten Nebenwirkungen sind gemäss MedDRA-Systemorganklasse (SOC) aufgeführt. Die Häufigkeitskategorien sind «sehr häufig» (≥ 1/10) und «häufig» (≥ 1/100 bis < 1/10). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad dargestellt.
Tabelle 5: Nebenwirkungen bei Patienten, die mit einer Lytgobi-Monotherapie mit 20 mg QD behandelt wurden (n = 318)
Systemorganklasse
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Häufigkeit
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Nebenwirkungen
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Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
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Sehr häufig
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Hyperphosphatämie Verminderter Appetit Hyperkalzämie
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Häufig
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Hyponatriämie Hypophosphatämie
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Erkrankungen des Nervensystems
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Sehr häufig
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Dysgeusie
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Häufig
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Migräne
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Augenerkrankungen
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Sehr häufig
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Trockene Augen
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Häufig
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Seröse Netzhautablösunga
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
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Sehr häufig
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Stomatitis Durchfall Übelkeit Verstopfung Mundtrockenheit Erbrechen
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Häufig
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Darmverschluss
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
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Sehr häufig
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Palmar-plantare-Erythrodysästhesie-Syndromb Nagelerkrankungenc Trockene Haut Alopezie
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Erkrankungen des Bewegungsapparats und des Bindegewebes
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Sehr häufig
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Arthralgie
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Häufig
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Myalgie
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
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Sehr häufig
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Fatigue Asthenie
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Untersuchungen
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Sehr häufig
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Lebertransaminasen erhöht
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a Umfasst seröse Netzhautablösung, Ablösung des retinalen Pigmentepithels, subretinale Flüssigkeit, Chorioretinopathie, Makulaödem und Makulopathie. Siehe Rubrik «Seröse Netzhautablösung» unten.
b Umfasst das palmar-plantare-Erythrodysästhesie-Syndrom, das palmare Erythem und das plantare Erythem.
c Umfasst Nageltoxizität, Druckempfindlichkeit am Nagelbett, Nagelstörung, Nagelverfärbung, Nageldystrophie, Nagelhypertrophie, Nagelinfektion, Nagelpigmentierung, Nagelrillenbildung, Onychalgie, Onychoklasie, Onycholyse, Onychomadesis, Onychomykose und Paronychie.
Beschreibung bestimmter Nebenwirkungen
Hyperphosphatämie
Hyperphosphatämie wurde bei 88,1 % der mit Futibatinib behandelten Patienten berichtet, und 23,6 % erlitten Ereignisse vom Grad 3, definiert als Serumphosphat von > 7 mg/dl bis ≤ 10 mg/dl, unabhängig von klinischen Symptomen. Die mediane Zeit bis zum Auftreten einer Hyperphosphatämie aller Grade betrug 5,0 Tage (Bereich: 3,0 bis 117,0 Tage).
Keine der Reaktionen war vom Schweregrad 4 oder 5, schwerwiegend oder führte zum Absetzen von Futibatinib. Behandlungsunterbrüche waren bei 21,1 % der Patienten und eine Dosisreduktion bei 12,9 % erforderlich. Die Hyperphosphatämie war mit einer Phosphatrestriktion über die Ernährung oder der Verabreichung einer phosphatsenkenden Therapie bzw. einer Dosisanpassung behandelbar.
Empfehlungen bezüglich Hyperphosphatämie siehe Rubrike «Dosierung/Anwendung» sowie «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
Seröse Netzhautablösung
Eine seröse Netzhautablösung trat bei 8,5 % aller mit Futibatinib behandelten Patienten auf. Die Reaktionen waren alle vom Schweregrad 1 oder 2. Behandlungsunterbrüche waren bei 1,3 % der Patienten und eine Dosisreduktion bei 1,6 % erforderlich. Keine der Reaktionen führte zum Absetzen von Futibatinib. Die serösen Netzhautablösungen waren im Allgemeinen gut kontrollierbar.
Empfehlungen bezüglich seröser Netzhautablösung siehe Rubrike «Dosierung/Anwendung» sowie «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
Meldung von Verdacht auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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