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Fachinformation zu Teriflunomid Devatis, Teriflunomid Devatis QOD:Devatis AG
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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Unbedenklichkeitsprofils
Erwachsene
Insgesamt nahmen 525 an schubförmiger MS erkrankte Patienten im Rahmen von zwei placebokontrollierten klinischen Studien (415 Patienten) sowie im Rahmen einer Studie mit aktivem Vergleichspräparat (110 Patienten) während einer medianen Dauer von etwa zwei Jahren 14 mg Teriflunomid einmal täglich ein.
Für die kombinierte Analyse der placebokontrollierten Studien wurden Daten von 2047 Patienten mit schubförmiger multipler Sklerose herangezogen, die mit Teriflunomid behandelt wurden (1x täglich 7 mg oder 14 mg). In dieser für die Unbedenklichkeitsanalyse herangezogenen Population wurden folgende unerwünschte Reaktionen in der mit Teriflunomid 14 mg behandelten Gruppe am häufigsten genannt (Angaben jeweils ggü. Placebo): Kopfschmerzen (15,7% ggü. 15,0%), Durchfall (13,6% ggü. 7,5%), erhöhter ALT-Wert (15,0% ggü. 8,9%), Übelkeit (10,7% ggü. 7,2%) und Alopezie (13,5% ggü. 5,0%). Im Allgemeinen waren Kopfschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Alopezie leicht bis mittelschwer, traten nur vorübergehend auf und führten nur selten zu einer Unterbrechung der Behandlung.
Unerwünschte Wirkungen, die während der placebokontrollierten Studien zu Teriflunomid 14 mg teilweise mit einer Rate ≥1% über Placebo oder nach Markteinführung gemeldet wurden, sind nachfolgend aufgeführt. Die Häufigkeit des Auftretens wurde folgendermassen definiert: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis <1/10); gelegentlich (≥1/1000 bis <1/100); selten (≥1/10'000 bis <1/1000); sehr selten (<1/10'000); Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden). Innerhalb jeder Häufigkeitsklasse wurden die unerwünschten Reaktionen nach Schweregrad in absteigender Reihenfolge aufgeführt.
Zusammenfassende Auflistung der unerwünschten Reaktionen
Infektionen und parasitäre Erkrankungen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
Häufig: Grippe, Infektion der oberen Atemwege, Harnwegsinfektionen, Bronchitis, Sinusitis, Pharyngitis, Zystitis, virale Gastroenteritis, Herpes labialis, Zahninfektion, Laryngitis, Fusspilz.
Gelegentlich: schwere Infektionen einschliesslich Sepsis.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
Häufig: Neutropenie, verringerte Anzahl der Neutrophilen, verringerte Leukozytenzahl, Anämie, leichte Thrombozytopenie.
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig: Heuschnupfen.
Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen (sofort oder verzögert), darunter Anaphylaxie und Angioödem.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Hypophosphatämie.
Häufig: Gewichtsverlust, Hyperkaliämie.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Angst.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen (15,7%).
Häufig: Parästhesie, Ischialgie, Karpaltunnelsyndrom.
Gelegentlich: Hyperästhesie, Neuralgie, periphere Neuropathie.
Herzerkrankungen
Häufig: Palpitationen.
Gefässerkrankungen
Häufig: Hypertonie (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufigkeit nicht bekannt: Pulmonale Hypertonie, interstitielle Lungenerkrankung.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Durchfall (13,6%), Übelkeit (10,7%).
Häufig: Pankreatitis, Schmerzen im Oberbauch, Erbrechen, Zahnschmerzen.
Gelegentlich: Stomatitis, Kolitis.
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr häufig: erhöhte Alaninaminotransferase (15,0%).
Häufig: erhöhte Gamma-Glutamyltransferase (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), erhöhte Aspartataminotransferase (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Selten: akute Hepatitis.
Häufigkeit nicht bekannt: arzneimittelbedingter Leberschaden.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Sehr häufig: Alopezie (13,5%).
Häufig: Hautausschlag, Akne.
Gelegentlich: Nagelerkrankungen (einschliesslich Onycholyse und Onychomadesis).
Häufigkeit nicht bekannt: schwerwiegende Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, Epidermolysis acuta toxica/Lyell-Syndrom, Arzneimittelwirkung mit Eosinophilie und systemischen Symptomen), Psoriasis (einschliesslich Psoriasis pustulosa und Nagel-Psoriasis).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Muskel- und Knochenschmerzen, Myalgie, Arthralgie, Anstieg der Kreatinphosphokinase im Blut.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege (siehe «Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen»)
Häufig: Pollakisurie (verstärkter Harndrang), akutes Nierenversagen.
Gelegentlich: Kreatinin im Blut erhöht.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Häufig: Menorrhagie.
Allgemeine Erkrankungen
Häufig: Schmerzen, Asthenie.
Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
Gelegentlich: Posttraumatische Schmerzen.
Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Zu folgenden schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen werden in Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» weitere Informationen genannt.
Nebenwirkungen auf die Leber, Nebenwirkungen auf den Blutdruck, Infektionen, hämatologische Nebenwirkungen, Hautreaktionen, periphere Neuropathie, akutes Nierenversagen, Hyperkaliämie, Nebenwirkungen auf die Atmung (interstitielle Lungenerkrankungen).
Hypophosphatämie
In den klinischen Studien trat bei 18 % der mit Teriflunomid behandelten Patienten eine Hypophosphatämie auf mit Phosphorspiegeln im Serum von mindestens 0,6 mmol/l gegenüber 7 % der Patienten in der Placebo-Gruppe; 4 % der mit Teriflunomid behandelten Patienten hatten eine Hypophosphatämie mit Phosphorspiegel im Serum von mindestens 0,3 mmol/l und weniger als 0,6 mmol/l gegenüber 0,8 % der Patienten in der Placebo-Gruppe. Keiner der Patienten in einer Behandlungsgruppe wies einen Phosphorspiegel im Serum unter 0,3 mmol/l auf.
Alopezie
Es wurden Fälle von Alopezie berichtet, und zwar in Form einer Ausdünnung der Haare, eines weniger dichten Haarwuchses, in Form von Haarausfall, in manchen Fällen verbunden mit einer veränderten Textur der Haare. Davon waren 15,2% der mit 14 mg Teriflunomid behandelten Patienten betroffen, gegenüber 4,3% der Patienten in der Placebo Gruppe. Bei der Mehrheit der Fälle war das Phänomen diffus oder allgemein über die gesamte Kopfhaut verteilt (keiner der Patienten hatte vollständigen Haarausfall), die Wahrscheinlichkeit des Auftretens war dabei in den ersten sechs Monaten erhöht. Bei einigen Patienten ging das Problem im Lauf der Behandlungszeit spontan zurück. Bei 1,5% der Patienten in der mit 14 mg Teriflunomid behandelten Gruppe wurde aufgrund der Alopezie die Behandlung abgebrochen, in der Placebo Gruppe waren es 0%.
Asthenie
In placebokontrollierten Studien betrug die Häufigkeit von Asthenien in der Placebo Gruppe 2,0%, unter Teriflunomid 7 mg 1,6% und unter Teriflunomid 14 mg 2,2%.
Pädiatrische Population
Das beobachtete Sicherheitsprofil bei Kindern und Jugendlichen (im Alter zwischen 10 und 17 Jahren), die täglich Teriflunomid erhielten, war dem bei erwachsenen Patienten beobachteten Sicherheitsprofil ähnlich. Jedoch wurden in der pädiatrischen Studie bei mit Teriflunomid behandelten Patienten häufiger als bei mit Placebo behandelten Patienten Fälle von Pankreatitis berichtet (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die folgenden Nebenwirkungen wurden in der pädiatrischen Population ebenfalls häufiger berichtet als bei Erwachsenen:
·Alopezie wurde bei 22,0% der mit Teriflunomid behandelten Patienten berichtet, während es 12,3% bei mit Placebo behandelten Patienten waren.
·Infektionen wurden bei 66,1% der mit Teriflunomid behandelten Patienten berichtet, während es 45,6% bei mit Placebo behandelten Patienten waren. Dabei wurde unter Teriflunomid am häufigsten über Rhinopharyngitis und Infektionen der oberen Atemwege berichtet.
·Eine Erhöhung des CPK-Spiegels (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
·Eine Parästhesie wurde bei 11,0% der mit Teriflunomid behandelten Patienten berichtet, während es 1,8% bei mit Placebo behandelten Patienten waren.
·Abdominalschmerz wurde bei 11,0% der mit Teriflunomid behandelten Patienten berichtet, während es 1,8% bei mit Placebo behandelten Patienten waren.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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