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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Patienten mit Diabetes mellitus
In Übereinstimmung mit der gängigen klinischen Praxis kann es bei einigen Diabetes mellitus-Patienten, bei denen es unter einer Pregabalin-Therapie zu einer Gewichtszunahme kommt, notwendig werden, die antidiabetische Medikation entsprechend anzupassen.
Überempfindlichkeitsreaktionen
Nach der Markteinführung wurde über Überempfindlichkeitsreaktionen, einschliesslich Fällen von Angioödem, berichtet. Pregabalin sollte sofort abgesetzt werden, wenn Symptome eines Angioödems, wie z. B. Schwellungen im Gesicht, im Mundbereich oder in den oberen Atemwegen, auftreten.
Schwere unerwünschte Hautreaktionen (SCARs)
Selten wurde im Zusammenhang mit der Pregabalin-Behandlung über SCARs, wie Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxische epidermale Nekrolyse (TEN) berichtet, die lebensbedrohlich oder tödlich sein können.
Zum Zeitpunkt der Verschreibung sollten die Patienten auf die Anzeichen und Symptome hingewiesen und genau auf Hautreaktionen überwacht werden. Beim Auftreten von Anzeichen und Symptomen, die auf solche Reaktionen hindeuten, sollte Pregabalin sofort abgesetzt und gegebenenfalls eine alternative Behandlung in Erwägung gezogen werden.
Schwindel, Schläfrigkeit, Bewusstlosigkeit, Verwirrtheit und geistige Beeinträchtigung
Die Behandlung mit Pregabalin wurde mit dem Auftreten von Schwindel und Schläfrigkeit in Verbindung gebracht, was bei älteren Patienten zu häufigeren sturzbedingten Verletzungen führen könnte. Nach der Markteinführung gab es ausserdem Berichte über Bewusstlosigkeit, Verwirrtheit und geistige Beeinträchtigung. Die Patienten sollten daher angehalten werden, sich vorsichtig zu verhalten, bis sie mit den möglichen Auswirkungen des Arzneimittels vertraut sind.
Sehbeeinträchtigungen
In kontrollierten Studien berichtete ein höherer Anteil der mit Pregabalin behandelten Patienten über verschwommenes Sehen als bei den mit Placebo behandelten Patienten, was in der Mehrzahl der Fälle mit fortgesetzter Einnahme wieder verschwand. In den klinischen Studien, in denen ophthalmologische Untersuchungen durchgeführt wurden, war die Inzidenz einer verringerten Sehschärfe und von Gesichtsfeldveränderungen bei mit Pregabalin behandelten Patienten grösser als bei mit Placebo behandelten Patienten; die Inzidenz von fundoskopischen Veränderungen war bei mit Placebo behandelten Patienten grösser (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Auch nach der Markteinführung wurde über visusbezogene unerwünschte Wirkungen berichtet, einschliesslich Visusverlust, Verschwommensehen oder andere Veränderungen der Sehschärfe, von denen viele vorübergehend waren.
Das Absetzen von Pregabalin kann zum Verschwinden oder zu einer Besserung dieser Visusbeschwerden führen.
Niereninsuffizienz
Es wurde über Fälle von Niereninsuffizienz berichtet, die in einigen Fällen nach dem Absetzen von Pregabalin reversibel war.
Herzinsuffizienz
Nach der Markteinführung gab es Meldungen über das Auftreten einer Herzinsuffizienz bei einigen Patienten, die Pregabalin erhielten. Diese Reaktionen treten vor allem bei älteren Patienten mit kardiovaskulären Problemen während der Pregabalin-Behandlung bei einer neuropathischen Indikation auf. Pregabalin sollte bei solchen Patienten mit Vorsicht angewendet werden. Das Absetzen von Pregabalin kann bewirken, dass die Stauungsinsuffizienz abklingt.
Behandlung zentraler neuropathischer Schmerzen aufgrund einer Rückenmarksverletzung
Bei der Behandlung zentraler neuropathischer Schmerzen aufgrund einer Rückenmarksverletzung war die Häufigkeit von unerwünschten Wirkungen im Allgemeinen, von unerwünschten Wirkungen im zentralen Nervensystem und insbesondere von Schläfrigkeit erhöht. Dies könnte auf eine additive Wirkung von gleichzeitig angewendeten Medikamenten zurückzuführen sein (z. B. Arzneimittel gegen Spastizität), die für ein solches Leiden benötigt werden. Dies sollte bei der Verschreibung von Pregabalin unter solchen Gegebenheiten berücksichtigt werden.
Atemdepression
Es liegen Berichte über schwere Atemdepressionen im Zusammenhang mit der Einnahme von Pregabalin vor. Bei Patienten mit eingeschränkter Atemfunktion, bei Patienten mit respiratorischer oder neurologischer Erkrankung, bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, bei gleichzeitiger Anwendung von ZNS-dämpfenden Substanzen und bei älteren Menschen kann ein höheres Risiko für das Auftreten dieser schweren unerwünschten Wirkung bestehen. Bei diesen Patienten kann eine Dosisanpassung erforderlich sein (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Suizidgedanken und suizidales Verhalten
Suizidgedanken und suizidales Verhalten wurden bei Patienten unter Behandlung mit Antiepileptika in verschiedenen Indikationen berichtet. Eine Meta-Analyse randomisierter placebokontrollierter Studien zu Antiepileptika ergab ebenfalls ein geringfügig erhöhtes Risiko für Suizidgedanken und suizidales Verhalten. Es ist nicht bekannt, welcher Mechanismus diesem Risiko zugrunde liegt. Nach der Markteinführung wurden bei Patienten unter Behandlung mit Pregabalin Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten beobachtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Eine epidemiologische Studie mit selbstkontrolliertem Studiendesign (Vergleich zwischen Phasen mit Behandlung und behandlungsfreien Phasen bei jeweils demselben Individuum) ergab Hinweise auf ein erhöhtes Risiko des Neuauftretens von suizidalem Verhalten und von Tod durch Suizid bei Patienten unter Behandlung mit Pregabalin.
Patienten (und ihre Betreuungspersonen) ist anzuraten, bei Anzeichen von Suizidgedanken oder suizidalem Verhalten medizinische Hilfe einzuholen. Die Patienten sollten auf Anzeichen von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten überwacht werden, und es sollte eine entsprechende Behandlung in Betracht gezogen werden. Bei Suizidgedanken und suizidalem Verhalten sollte ein Abbruch der Pregabalin-Behandlung erwogen werden.
Verringerte Funktionalität des unteren Gastrointestinaltrakts
Nach der Markteinführung wurden Fälle von verringerter Funktion des unteren Gastrointestinaltrakts berichtet (z. B. Darmverschluss, paralytischer Ileus, Obstipation), wenn Pregabalin zusammen mit Arzneimitteln angewendet wurde, die Obstipation hervorrufen können, wie z. B. Opioid-Analgetika. Wenn Pregabalin und Opioide in Kombination angewendet werden, können Massnahmen zur Verhinderung von Obstipation in Betracht gezogen werden (insbesondere bei weiblichen und älteren Patienten).
Gleichzeitige Anwendung mit Opioiden
Wenn Pregabalin gleichzeitig mit Opioiden verschrieben wird, ist wegen des Risikos einer ZNS-Depression Vorsicht geboten (siehe «Wechselwirkungen»). In einer Fall-Kontroll-Studie bei Opioidanwendern bestand bei Patienten, die Pregabalin gleichzeitig mit einem Opioid einnahmen, im Vergleich zu solchen Patienten, die nur ein Opioid einnahmen, ein erhöhtes Risiko für opioidbedingten Tod (adjustierte Odds Ratio [aOR], 1,68 [95 %-KI, 1,19–2,36]). Dieses erhöhte Risiko wurde bei niedrigen Pregabalin-Dosen beobachtet (≤ 300 mg, aOR 1,52 [95 %-KI, 1,04–2,22]), wobei bei hohen Pregabalin-Dosen tendenziell ein grösseres Risiko bestand (> 300 mg, aOR 2,51 [95 %-KI 1,24–5,06]).
Fehlgebrauch, Missbrauchspotenzial oder Abhängigkeit
Pregabalin kann in therapeutischen Dosen eine Arzneimittelabhängigkeit verursachen. Es wurden Fälle von Fehlgebrauch, Missbrauch und Abhängigkeit gemeldet. Bei Patienten mit Substanzmissbrauch in der Vorgeschichte besteht ein höheres Risiko für Fehlgebrauch, Missbrauch und Abhängigkeit von Pregabalin, und Pregabalin sollte daher bei solchen Patienten mit Vorsicht angewendet werden. Vor der Verschreibung von Pregabalin sollte das Risiko eines Fehlgebrauchs, Missbrauchs oder einer Abhängigkeit des Patienten sorgfältig geprüft werden.
Patienten unter Behandlung mit Pregabalin sollten auf Anzeichen eines Fehlgebrauchs, eines Missbrauchs oder einer Abhängigkeit von Pregabalin, wie z. B. Toleranzentwicklung, Dosiserhöhung und wirkstoffsuchendes Verhalten («Drug-Seeking Behaviour»), überwacht werden.
Entzugserscheinungen
Nach Absetzen der Kurz- und Langzeitbehandlung mit Pregabalin sind Entzugserscheinungen beobachtet worden. Es wurden folgende Symptome berichtet: Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Angstzustände, Diarrhoe, Grippesyndrom, Nervosität, Depression, Schmerzen, Krämpfe, Hyperhidrose und Schwindel. Das Auftreten von Entzugserscheinungen nach Absetzen von Pregabalin kann auf eine Arzneimittelabhängigkeit hinweisen (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Die Patienten sollten zu Beginn der Behandlung darüber informiert werden. Sollte Pregabalin abgesetzt werden, wird empfohlen, dies schrittweise über einen Zeitraum von mindestens 1 Woche zu tun, unabhängig von der Indikation (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Während der Anwendung von Pregabalin oder kurz nach dem Absetzen von Pregabalin können Krampfanfälle, einschliesslich Status epilepticus und Grand-Mal-Anfälle, auftreten.
Was das Absetzen einer Langzeitbehandlung mit Pregabalin anbelangt, so deuten die Daten darauf hin, dass Auftreten und Schweregrad von Entzugserscheinungen möglicherweise dosisabhängig sind.
Enzephalopathie
Es wurde über Fälle von Enzephalopathie berichtet, meist bei Patienten mit Grunderkrankungen, die eine Enzephalopathie begünstigen können.
Frauen im gebärfähigen Alter/Kontrazeption
Die Einnahme von Pregabalin im ersten Schwangerschaftstrimenon kann schwere Geburtsfehler beim ungeborenen Kind verursachen. Pregabalin sollte nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, der Nutzen für die Mutter überwiegt eindeutig das mögliche Risiko für den Fötus. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung eine zuverlässige Empfängnisverhütung anwenden (siehe «Schwangerschaft, Stillzeit»).

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