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Patienteninformation zu Betaferon®:Bayer (Schweiz) AG
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Eigensch.Kontraind.VorbeugungSchwangerschaftDos./Anw.Unerw.WirkungenGewöhnliche H.Zusammens.
PackungenSwissmedic-Nr.ZulassungsinhaberStand d. Info. 

Diese Packungsbeilage wurde im Mai 2024 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Anleitung zur Selbstinjektion
Die folgende Anleitung soll dazu dienen, Sie ausführlich über die Zubereitung der Injektionslösung und die eigenständige Durchführung der Injektion zu informieren.
Lesen Sie die Anleitung sorgfältig durch und befolgen Sie sie Punkt für Punkt.
Ihr behandelnder Arzt bzw. Ihre behandelnde Ärztin oder Krankenpflegepersonal wird Sie anleiten und Ihnen helfen, die Technik der Selbstinjektion zu erlernen.
Nehmen Sie die Hilfe unbedingt solange in Anspruch, bis Sie absolut sicher in der Herstellung der Injektionslösung sind und die Handhabung der einzelnen Schritte für die Injektion beherrschen.
Auswahl einer Injektionsstelle
Betaferon ist in die Fettschicht zwischen Haut und Muskulatur (d.h. subkutan, ca. 8 bis 12 mm unter die Haut) zu injizieren. Am besten eignen sich dafür lockere und weiche Stellen, die nicht in der Nähe von Gelenken und Nerven liegen.
Hinweis: Wählen Sie keine Stellen, an denen Sie Schwellungen, Knoten, Eindellungen (Vertiefungen), Schmerzen, Verfärbungen, Verschorfungen oder offene Haut feststellen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin oder Krankenpflegepersonal, wenn Sie solche Stellen feststellen.
Suchen Sie sich eine Stelle, an der Sie die Injektion setzen wollen; Sie sollten die Spritze wie einen Stift halten können. Wählen Sie für jeden Tag, an dem Sie spritzen, ein neues Injektionsareal (vgl. «Wechsel der Injektionsstelle»). Die Injektionsstellen sollten innerhalb der folgenden Hautareale liegen:
·Arme (Rückseite der Oberarme)
·Bauch (5 cm vom Nabel entfernt, und ausserhalb der Gürtellinie)
·Gesäss
·Oberschenkel (vorne und seitlich, jedoch nicht im Bereich des Knies oder der Leistengegend)
Wenn Sie Schwierigkeiten haben, die eine oder andere Stelle zu erreichen, bitten Sie Ihren Betreuer oder jemanden, der Erfahrung im Verabreichen von Injektionen hat, um Hilfe.
Herstellung der Injektionslösung
Legen Sie alles bereit, bevor Sie mit dem Herstellen der Lösung beginnen. Sie benötigen dazu:
·die Fertigspritze mit dem Lösungsmittel (Natriumchlorid-Lösung 0,54% G/V). Stellen Sie sicher, dass die Spritze mit dem Lösungsmittel fest verschlossen ist!
·die Durchstechflasche mit dem Betaferon-Pulver
·der Adapter mit der Nadel für die Durchstechflasche
·Alkoholtupfer
·Abfallbehälter (für die gebrauchte Nadel und Spritze)
Verwenden Sie nie Spritzen oder Nadeln zweimal.
1. Waschen Sie Ihre Hände sorgfältig mit Wasser und Seife.
2. Öffnen Sie die Durchstechflasche mit Betaferon und stellen Sie sie auf den Tisch. Verwenden Sie zum Öffnen besser nicht Ihre Fingernägel, da diese abbrechen können, sondern den Daumen.

3. Reinigen Sie mit dem Alkoholtupfer die Oberfläche des Gummistopfens. Wischen Sie nur in eine Richtung.
Hinweis: Lassen Sie den Alkoholtupfer auf der Durchstechflasche liegen, bis der Inhalt verwendet wird.

4. Öffnen Sie die Blisterpackung mit dem Adapter für die Durchstechflasche. Nehmen Sie den Adapter für die Durchstechflasche nicht aus der Blisterpackung heraus. Achten Sie darauf, den Adapter für die Durchstechflasche nicht zu berühren. Es ist wichtig, dass dieser steril bleibt.

Benutzen Sie zum Auflösen des Pulvers im Betaferon-Fläschchen nur das Lösungsmittel, das der Arzneimittel-Packung beigefügt ist!
5. Nehmen Sie den Alkoholtupfer von der Durchstechflasche mit Betaferon. Setzen Sie die Blisterpackung mit dem Adapter auf die Durchstechflasche. Drücken Sie den Adapter mit Daumen und Zeigefinger oder der Handfläche nach unten, bis Sie merken, dass er einrastet und festsitzt.
Hinweis: Achten Sie darauf, dass Sie den Gummistopfen der Injektionsflasche mit dem Betaferon-Pulver nicht mit den Händen berühren. Wenn Sie den Gummistopfen berühren, müssen Sie ihn mit einem neuen, sauberen Alkoholtupfer reinigen.
6. Stellen Sie die Durchstechflasche auf eine glatte Oberfläche, während Sie den Aufsatz anbringen.

7. Entfernen Sie die Blisterpackung vom Adapter, wobei Sie die Packung an den Rändern festhalten. Jetzt können Sie die Fertigspritze mit dem Lösungsmittel an dem Adapter anbringen.

8. Nehmen Sie nun die Spritze zur Hand. Entfernen Sie den orangefarbenen Verschluss durch gleichzeitiges Drehen und Ziehen. Verwerfen Sie den Verschluss.

9. Bringen Sie die Spritze an der seitlichen Öffnung des Adapters an. Führen Sie hierzu das Ende der Spritze ein und ziehen Sie sie vorsichtig durch gleichzeitiges Drehen und Drücken (siehe Pfeil) fest. Nun ist die Spritzeneinheit vollständig.

10. Halten Sie die Spritzeneinheit am Boden der Durchstechflasche fest. Drücken Sie den Kolben ganz langsam vollständig durch, um das gesamte Lösungsmittel in die Durchstechflasche zu überführen. Lösen Sie den Kolben. Dieser kann nun an seine ursprüngliche Position zurückkehren.

11. Schwenken Sie die Durchstechflasche mitsamt der daran noch befestigten Spritzeneinheit vorsichtig, um das trockene Betaferon-Pulver vollständig aufzulösen. Schütteln Sie die Durchstechflasche nicht.

12. Untersuchen Sie die Lösung sorgfältig. Sie sollte klar sein und keine Partikel enthalten. Weist die Lösung Verfärbungen oder Partikel auf, verwerfen Sie sie und wiederholen Sie den Vorgang mit einer neuen Einzeldosispackung. Stellen Sie eine Schaumbildung fest – wozu es kommen kann, wenn die Durchstechflasche geschüttelt oder zu kräftig geschwenkt wird – verwerfen Sie die Lösung und wiederholen Sie den Vorgang mit einer neuen Einzeldosispackung.

Vorbereitung für die Selbstinjektion
13. Falls der Kolben wieder in seine ursprüngliche Position zurückgekehrt ist, drücken Sie ihn erneut nach vorne und halten Sie ihn in dieser Position fest. Um die Injektion vorzubereiten, drehen Sie die Spritzeneinheit so, dass sich die Durchstechflasche oben befindet und ihr Verschluss nach unten zeigt. Hierdurch kann die Lösung in die Spritze fliessen.
Halten Sie die Spritze waagerecht.
Ziehen Sie den Kolben langsam zurück, um die gesamte Lösung aus der Flasche in die Spritze zu entleeren. Vergewissern Sie sich, dass Sie die 1,0-ml-Marke auf der Spritze gut sehen können.
Hinweis: Es muss ein Flüssigkeitsrest im Fläschchen bleiben!

14. Drehen Sie die Spritzeneinheit so, dass die Nadel nach oben zeigt. Hierdurch steigen mögliche Luftblasen an die Oberfläche der Lösung auf.
15. Um mögliche Luftblasen zu entfernen, klopfen Sie sanft gegen die Spritze und drücken Sie den Kolben auf die 1 ml-Markierung bzw. auf die Markierung für das Volumen, das Ihnen der Arzt bzw. die Ärztin verschrieben hat. Gelangt zu viel Lösung mit den Luftblasen in die Durchstechflasche, ziehen Sie den Kolben etwas zurück, um die Lösung erneut aus der Durchstechflasche in die Spritze aufzuziehen. Wiederholen Sie dies, bis die gesamte Luft verschwunden ist und sich 1 ml rekonstituierte Lösung in der Spritze befindet. Wichtig: Bringen Sie bei einem erneuten Aufziehen der Lösung die Spritze wieder in eine waagerechte Position, so dass sich die Durchstechflasche oben befindet.

16. Lösen Sie als Nächstes den blauen Aufsatz für die Durchstechflasche mitsamt der daran befestigten Durchstechflasche von der Spritze. Drehen Sie diesen hierzu zu sich hin und ziehen Sie ihn anschliessend von der Spritze ab. Berühren Sie den blauen Kunststoffaufsatz nur beim Entfernen. Halten Sie die Spritze dabei waagerecht mit der Durchstechflasche unterhalb der Spritze.

17. Durch Entfernen der Durchstechflasche und des Adapters von der Spritze wird gewährleistet, dass die Lösung bei der Injektion durch die Nadel austritt.

18. Jetzt sind Sie für die Injektion bereit.
Wenn Sie – aus irgendwelchen Gründen – Betaferon nicht unverzüglich injizieren können, lässt sich die Lösung in der Spritze vor der Verwendung bis zu drei Stunden lang gekühlt lagern. Frieren Sie die Lösung nicht ein und injizieren Sie sie innerhalb von maximal drei Stunden. Sind mehr als drei Stunden vergangen, verwerfen Sie das Arzneimittel und bereiten Sie eine neue Injektion zu. Falls Sie die Injektion verschieben müssen, empfiehlt es sich die gekühlte Lösung zwischen Ihren Händen vor dem Injizieren aufzuwärmen, um Schmerzen zu vermeiden.
19. Entsorgen Sie die Durchstechflasche und den verbleibenden, nicht verbrauchten Teil der Lösung zusammen mit der sich darin befindenden Nadel in einen Abfallbehälter.
Vorbereitung der Injektionsstelle und Injektion der Betaferon-Lösung (1,0 ml) unter die Haut (subkutan)
1.Reinigen Sie mit einem Alkoholtupfer die Injektionsstelle; lassen Sie sie an der Luft trocknen. Werfen Sie den Tupfer weg.
2.Nehmen Sie die Spritze und entfernen Sie die Schutzkappe von der Nadel. Ziehen Sie hierzu die Kappe gerade ab, ohne sie zu drehen. Berühren Sie dabei nicht die Nadel!

3.Nehmen Sie die Haut um die Injektionsstelle vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger (um sie ein wenig abzuheben).
4.Legen Sie die Hand, in der Sie die Spritze halten, mit dem Handgelenk auf die Haut neben der Injektionsstelle. Stechen Sie die Nadel gerade in die Haut, in einem Winkel von 90°, mit einer schnellen, festen Bewegung.
5.Injizieren Sie das Medikament mit einem langsamen, gleichmässigen Druck (drücken Sie den Kolben ganz durch, bis die Spritze leer ist).

6.Legen Sie einen Wattetupfer auf die Injektionsstelle. Ziehen Sie die Nadel aus der Haut.
7.Massieren Sie die Injektionsstelle mit einem trockenen Wattetupfer oder mit Mull.
8.Versehen Sie die Nadel wieder mit der Schutzkappe. Die Spritze und Nadel werden jetzt weggeworfen (Nadel in den Abfallbehälter). Entsorgen Sie gebrauchte Spritzen ausschliesslich in den dafür vorgesehenen Abfallbehälter.

Wechsel der Injektionsstelle
Es ist nötig, für jede neue Injektion eine neue Stelle zu suchen, da der Wechsel der Injektionsstellen dem Areal Zeit zur Erholung gibt und dazu beiträgt, Infektionen zu verhindern. Es ist vorteilhaft, die Injektionsstelle festzulegen, bevor die Spritze zubereitet wird.
Notieren Sie sich, wo und wann Sie sich die letzte Injektion gegeben haben.
Zeigen sich in einem Bereich wunde Stellen, besprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin oder Krankenpflegepersonal, ob andere Injektionsstellen in Frage kommen.

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