Wann ist bei der Einnahme von Plenadren Vorsicht geboten?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Plenadren ist erforderlich,
·wenn Sie an einem Zustand leiden, durch den Sie das Arzneimittel nicht einnehmen können, oder wenn das Arzneimittel nicht richtig aus Ihrem Magen in das Blut aufgenommen wird. Dies kann der Fall sein, wenn Sie Brechdurchfall bzw. eine Magen-Darm-Infektion mit Erbrechen und/oder Durchfall haben. In einer solchen Situation sollten Sie sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben, da Sie vorübergehend mit Hydrocortison-Injektionen behandelt werden müssen.
·wenn Sie an anderen kurzzeitigen oder vorübergehenden Erkrankungen, wie beispielsweise Infektionen oder Fieber, leiden oder wenn Sie hohen körperlichen Belastungen ausgesetzt sind, wie etwa bei Operationen. Da bei einer Nebenniereninsuffizienz der Körper den in diesen Situationen bestehenden zusätzlichen Cortisol-Bedarf nicht selbst decken kann, muss Ihre Hydrocortison-Dosis vorübergehend erhöht werden. Fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin möglichst bereits bei der ersten Verschreibung von Plenadren, wie Sie mit solchen Situationen umgehen sollen. Wenn bei Ihnen eine Operation vorgesehen ist (einschliesslich grösserer zahnärztlicher Eingriffe), informieren Sie rechtzeitig Ihren Arzt / Zahnarzt bzw. Ihre Ärztin / Zahnärztin, dass Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
·wenn sich Ihr Gesundheitszustand aus irgendeinem anderen Grund verschlechtert, obwohl Sie Ihr Arzneimittel wie verschrieben einnehmen, suchen Sie unverzüglich einen Arzt bzw. eine Ärztin auf.
·falls bei Ihnen eine Funktionsstörung der Schilddrüse (Über- oder Unterfunktion) bekannt ist, informieren Sie Ihren Arzt. Dies gilt insbesondere dann, wenn eine solche Erkrankung diagnostiziert wird und sie bereits mit Plenadren behandelt werden, da Ihre Plenadren-Dosis möglicherweise angepasst werden muss.
·wenn Sie an einem Phäochromozytom (ein Tumor der Nebenniere) leiden.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung von Plenadren wurde bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht untersucht.
Bei Einnahme von Plenadren zusammen mit anderen Arzneimitteln
Während einer Behandlung mit Arzneimitteln gegen Infektionen (z.B. Antibiotika) muss die Plenadren-Dosis gegebenenfalls von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin angepasst werden. Wenn bei Ihnen ein Schwangerschaftsabbruch durchgeführt und dabei das Arzneimittel Mifepriston verwendet wird, kann die Wirkung von Plenadren vermindert werden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin auch dann, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel anwenden, da die Plenadren-Dosis möglicherweise geändert werden muss:
·Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen: Erythromycin und Clarithromycin
·Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion: z.B. Ritonavir, Lopinavir, Efavirenz oder Nevirapin
·Arzneimittel gegen Pilzinfektionen: z.B. Itraconazol, Posaconazol oder Voriconazol
·Arzneimittel gegen Tuberkulose: Rifampicin oder Rifabutin
·bestimmte Arzneimittel zur Behandlung einer Epilepsie: Phenytoin, Carbamazepin oder Barbiturate
·bestimmte pflanzliche Arzneimittel: z.B. Johanniskraut (zur Behandlung depressiver Symptome und anderer Erkrankungen)
Bei Einnahme von Plenadren zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Nehmen Sie dieses Arzneimittel nicht zusammen mit Grapefruitsaft ein, da der Saft die Wirkung dieses Arzneimittels beeinträchtigt.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Plenadren kann einen Einfluss auf Ihre Verkehrstüchtigkeit und Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben. Es wurde über Benommenheit, starke Müdigkeit und Schwindel berichtet. Eine ungenügend behandelte oder unbehandelte Nebenniereninsuffizienz setzt die Konzentrationsfähigkeit ebenfalls herab und kann Ihre Verkehrstüchtigkeit und Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Wenn Sie in irgendeiner Weise betroffen sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin darüber, bevor Sie sich an das Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Maschinen bedienen.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
·an anderen Krankheiten leiden,
·Allergien haben oder
·andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen.
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