ASS Cardio-Mepha magensaftresistente TablettenWas ist ASS Cardio-Mepha und wann wird es angewendet?ASS Cardio-Mepha enthält den Wirkstoff Acetylsalicylsäure. Dieser hemmt bereits in niedrigen Mengen das Zusammenballen der Blutplättchen. Durch einen magensaft-resistenten Überzug löst sich die Tablette erst im Dünndarm auf. Deshalb schont ASS Cardio-Mepha die Magenschleimhaut.
ASS Cardio-Mepha darf nur auf Verschreibung des Arztes bzw. der Ärztin eingenommen werden.
ASS Cardio-Mepha dient zur:
·Verhütung von arteriellen Thrombosen nach Operationen der Herzkranzgefässe (Bypass und Beseitigung einer Verengung der Herzkranzgefässe).
·Verhütung von Schlaganfällen, nachdem Vorläuferstadien aufgetreten sind (transitorisch-ischämische Attacken, TIA).
·Verhütung von arteriellen Thrombosen (Blutpfropfen in Herzkranzgefässen) nach aufgetretenem Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe).
·Verhütung von Herzinfarkt bei Patienten und Patientinnen mit einem ärztlich festgestellten hohen Risiko. Gleichzeitig müssen Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes (Zuckerkrankheit), erhöhte Blutfettwerte behandelt werden. Zudem sollte das Rauchen eingestellt werden.
·Behandlung der instabilen Angina pectoris.
·Behandlung bei akutem Herzinfarkt.
·Verhütung von arteriellen Thrombosen nach Operationen an Blutgefässen.
·Vorbeugung einer Verschlechterung bei Verschlusskrankheit der Arterien.
Was sollte dazu beachtet werden?ASS Cardio-Mepha darf nicht ohne Befragen des Arztes bzw. der Ärztin während längerer Zeit oder in höheren Dosen eingenommen werden.
Wann darf ASS Cardio-Mepha nicht eingenommen werden?In folgenden Fällen dürfen Sie ASS Cardio-Mepha nicht anwenden:
·Wenn Sie auf einen der Inhaltsstoffe allergisch reagieren oder nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen Schmerz- oder Rheumamitteln, sogenannten nicht-steroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln, Atemnot oder allergieähnliche Hautreaktionen hatten;
·Bei aktiven Magen- und/oder Zwölffingerdarmgeschwüren oder Magen-/Darm-Blutungen;
·Bei chronischen Darmentzündungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa);
·Wenn Sie eine krankhaft erhöhte Blutungsneigung aufweisen;
·Bei schwerer Einschränkung der Leber- oder Nierenfunktion;
·Bei schwerer Herzleistungsschwäche;
·Wenn Sie gleichzeitig Methotrexat in einer Dosis von mehr als 15 mg pro Woche einnehmen müssen;
·In den letzten 3 Schwangerschaftsmonaten;
·Zur Behandlung von Schmerzen nach einer koronaren Bypassoperation am Herzen (resp. Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine).
Darf ASS Cardio-Mepha während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft sollten Sie vorsichtshalber auf Arzneimittel verzichten. Sollten Sie schwanger sein oder eine Schwangerschaft planen, sollten Sie ASS Cardio-Mepha nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin einnehmen. Wenn Sie auf Anweisung des Arztes bzw. der Ärztin eine Behandlung mit ASS Cardio-Mepha während der Schwangerschaft fortsetzen oder anfangen, darf das nur unter strenger Befolgung seiner bzw. ihrer Anweisungen und nur während der ersten 6 Monate der Schwangerschaft geschehen. In den letzten 3 Schwangerschaftsmonaten darf ASS Cardio-Mepha wegen einer möglichen Gefährdung des ungeborenen Kindes, der Gefahr von Blutungen und einer möglichen Verzögerung des Geburtstermins nicht eingenommen werden.
Wenn Sie ASS Cardio-Mepha ab der 20. Schwangerschaftswoche einnehmen, kann es zur Verengung eines Blutgefässes (Ductus arteriosus) im Herzen Ihres Kindes kommen. Wenn Sie ASS Cardio-Mepha einnehmen müssen, kann Ihr Arzt. bzw. Ihre Ärztin eine zusätzliche Überwachung empfehlen.
Stillzeit
ASS Cardio-Mepha sollte während der Stillzeit nicht eingenommen werden, ausser Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin hat es Ihnen ausdrücklich erlaubt.
Wie verwenden Sie ASS Cardio-Mepha?Falls vom Arzt bzw. von der Ärztin nicht anders verordnet:
Verhütung von arteriellen Thrombosen ohne Bypass-Operation an den Herzkranzgefässen und nach Aufdehnung (Ballondilatation) von verengten Herzkranzgefässen:
100 mg/Tag.
Verhütung von arteriellen Thrombosen nach Bypass-Operation an den Herzkranzgefässen und nach Aufdehnung (Ballondilatation) von verengten Herzkranzgefässen:
100–300 mg/Tag.
Verhütung von Schlaganfällen:
3× 100 mg/Tag.
Verhütung von Thrombosen nach Herzinfarkt und Behandlung der instabilen Angina pectoris:
1× 100 mg/Tag.
Verhütung von Herzinfarkt bei Patienten und Patientinnen mit einem ärztlich festgestellten hohen Risiko:
1× 100 mg/Tag.
Vorbeugung einer Verschlechterung bei Verschlusskrankheit der Arterien:
1× 100 mg/Tag.
Es empfiehlt sich, die Tabletten mit etwas Flüssigkeit mindestens eine halbe Stunde vor der Mahlzeit einzunehmen. Etwa ½-1 Glas Flüssigkeit nachtrinken. Die Tabletten sollten nicht zerdrückt, zerbrochen oder gekaut werden.
Bei akutem Herzinfarkt:
Bei Auftreten eines akuten Herzinfarkts wird Ihnen im Spital 200-300 mg Acetylsalicylsäure intravenös verabreicht. Alternativ kann Ihnen ein schnell resorbierendes Acetylsalicylsäure Präparat (nicht magensaft-resistente Form) verabreicht werden, welches Sie zerdrückt oder gekaut oral einnehmen können um eine schnelle Aufnahme des Wirkstoffes zu erreichen. Ab dem zweiten Tag beträgt die Dosierung 100 mg ASS Cardio-Mepha täglich.
Über die Dosierung und Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt/die behandelnde Ärztin.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Bei unkontrollierter Einnahme (Überdosis) unverzüglich einen Arzt bzw. eine Ärztin konsultieren. Ohrensausen und/oder Schweissausbrüche können ein Hinweis auf eine Überdosierung sein.
ASS Cardio-Mepha sollte nicht bei Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden.
Welche Nebenwirkungen kann ASS Cardio-Mepha haben?Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)
Als Nebenwirkung können häufig Magenbeschwerden auftreten.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)
Gelegentlich wurde über Asthma, Verdauungsstörungen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall berichtet.
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)
In seltenen Fällen können Überempfindlichkeitsreaktionen (wie Schwellung der Haut und Schleimhäute (z.B. verstopfte Nase), Hautausschläge, Atemnot, Blutdruckabfall bis hin zum Schock) sowie Magen-/Darm-Blutungen und Magen-/Darm-Geschwüre auftreten, welche sehr selten bis hin zu Durchbrüchen führen können.
Selten kommt es zu Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrensausen, Sehstörungen, Schwerhörigkeit, Verwirrtheitszuständen, Blutarmut aufgrund von Eisenmangel sowie Nieren- und Leberfunktionsstörungen.
Selten bis sehr selten sind schwerwiegende Blutungen berichtet worden, besonders bei Patienten mit nicht eingestelltem Bluthochdruck und/oder gleichzeitiger Behandlung mit «Blutverdünnern» (Antikoagulantien), die in Einzelfällen möglicherweise lebensbedrohlich sein können.
Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Anwendern)
Sehr selten können schwere Hautreaktionen, Unterzuckerung, Störungen des Säure-Basen-Haushalts sowie bei Kindern das Reye-Syndrom auftreten.
Blutergüsse, Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Urogenitalblutungen und Blutungen nach operativen Eingriffen wurden beobachtet. Eine Verlängerung der Blutungszeit ist möglich.
Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
Es wurde über plötzliches Nierenversagen berichtet.
Über Veränderung der Darmwand, besonders nach Langzeitanwendung wurde berichtet.
Treten Zeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion auf, ist das Arzneimittel abzusetzen und der Arzt bzw. die Ärztin zu konsultieren.
Kounis-Syndrom (Brustschmerzen im Zusammenhang mit schweren allergischen Reaktionen) wurde berichtet.
Kommt es während der Behandlung zu einer Schwarzfärbung des Stuhls oder zum blutigen Erbrechen, soll das Arzneimittel abgesetzt und unverzüglich der Arzt bzw. die Ärztin aufgesucht werden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was ist ferner zu beachten?Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
In der Originalverpackung und bei Raumtemperatur (15–25°C) lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Sind die Tabletten in Kunststoffflaschen abgepackt, so ist die Flasche nach Entnahme einer Filmtablette wieder gut zu verschliessen.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in ASS Cardio-Mepha enthalten?Wirkstoffe
1 magensaftresistente Tablette ASS Cardio-Mepha enthält 100 mg Acetylsalicylsäure.
Hilfsstoffe
Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, hochdisperses Siliciumdioxid, Stearinsäure.
Filmüberzug: Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1), Polysorbat 80, Natriumdodecylsulfat (E487), Triethylcitrat, Talkum.
Wo erhalten Sie ASS Cardio-Mepha? Welche Packungen sind erhältlich?In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
ASS Cardio-Mepha 100 mg: Blisterpackungen zu 30 und 100 magensaftresistenten Tabletten.
ASS Cardio-Mepha 100 mg: Kunststoffflaschen zu 100 magensaftresistenten Tabletten.
Zulassungsnummer62784 (Swissmedic).
ZulassungsinhaberinMepha Pharma AG, Basel.
Diese Packungsbeilage wurde im September 2024 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.Interne Versionsnummer: 8.1
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