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Fachinformation Midro® Tee Midro AG ZusammensetzungWirkstoff: Sennae folium. Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit1 g Tee enthält 750 mg Sennesblätter entsprechend 19-21 mg Hydoxyanthracenderivate berechnet als Sennosid B. Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenZur Behandlung von gelegentlicher Verstopfung (z.B. bei Kostumstellung, Ortswechsel oder Bettruhe). Dosierung/AnwendungErwachsene, Jugendliche ab 12 Jahren: 0,5 bis 1,5 g (= ½ bis 1½ Messlöffel bzw. ¼ bis 1 Beutelinhalt), am besten abends eine Stunde vor dem Schlafengehen, zerkauen und/oder mit Wasser schlucken. KontraindikationenErkrankungen des Magen-Darm-Trakts (akutentzündliche Erkrankungen des Darmes, wie z.B. Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, Verengungen im Magen-Darm-System, Darmverschluss oder Verdacht auf Blinddarmentzündung, abdominale Schmerzen unbekannter Ursache); schwere Dehydratation mit Wasser- und Elektrolytverlusten; Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenDie langdauernde Anwendung von Laxantien ist zu vermeiden. Missbrauch mit nachfolgenden Flüssigkeits- und Elektrolytverlusten kann unerwünschte Folgen nach sich ziehen: Abhängigkeit, eventuell verbunden mit der Notwendigkeit zur Dosissteigerung, eine Störung des Wasser- und Elektrolythaushaltes (hauptsächlich Hypokaliaemie) sowie ein atonischer Colon mit beeinträchtigter Funktion. InteraktionenAufgrund der möglichen Hypokaliaemie sind Interaktionen mit Digitalisglycosiden, Antiarrhytmica vom Typ 1 und gewissen Antihistaminica wie Terfenadin zu erwarten. Schwangerschaft/StillzeitBei Einhaltung der empfohlenen Dosierung sind bis heute in der Schwangerschaft Schädigungen des Fötus nicht bekannt. Dennoch wird aufgrund der Erkenntnis der experimentellen Untersuchungen zur Genotoxizität von verschiedenen Athranoiden die Anwendung von Midro Tee in der Schwangerschaft nicht empfohlen. Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenDie Auswirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen wurde nicht geprüft; sie ist jedoch wenig wahrscheinlich. Unerwünschte WirkungenIn Einzelfällen Blähungen, krampfartige Magen-Darm-Beschwerden oder Diarrhoe. In diesen Fällen ist eine Dosisreduktion erforderlich. Gelb- oder Braunfärbung des Harns (pHabhängig) durch Metaboliten. Diese Verfärbung ist nicht klinisch signifikant. ÜberdosierungBei akuter Überdosierung kann eine massive Diarrhoe mit Darmreizung bzw. Krämpfen und starken Elektrolytverlusten auftreten. Eigenschaften/WirkungenATC-Code: A06AB56 PharmakokinetikDie βglykosidisch gebundenen Glykoside (Sennoside) sind Prodrugs, die im oberen MagenDarm-Trakt weder gespalten noch resorbiert werden. Sie werden im Dickdarm durch bakterielle Enzyme in Rheinanthron abgebaut. Rheinanthron ist der laxative Metabolit. Die systemische Verfügbarkeit von Rheinanthron ist sehr gering. Im Tierexperiment zeigte radioaktiv markiertes Rheinanthron, das direkt in das Zäkum appliziert wurde, eine Resorption von <10%. Durch Sauerstoff wird Rheinanthron zu Rhein und Sennidinen oxidiert, die im Blut als Glucuronide und Sulfate nachgewiesen werden können. Präklinische DatenRatten und Meerschweinchen zeigten nach oraler Gabe von Sennosiden keine embryo- oder fetotoxische Reaktionen; weiterhin waren die postnatale Entwicklung der Jungtiere, das Verhalten der Muttertiere sowie die Fertilität männlicher und weiblicher Ratten unbeeinflusst. Sonstige HinweiseMidro Tee soll ausser Reichweite von Kindern aufbewahrt werden. Zulassungsnummer10567 (Swissmedic). Packungen22,5 g (15× 1,5 g) Abgabekategorie D ZulassungsinhaberinMidro AG, 4125 Riehen. Stand der InformationMai 2006. |