64 Ã„nderungen an Fachinfo Néo-Mercazole |
-Hilfsstoffe: Excipiens pro compresso.
- +Hilfsstoffe: Laktose, Kartoffelstärke, Magnesiumstearat, Dextrat, kolloidales Silicium.
-Behandlung der Hyperthyreose.
-Basedow-Krankheit, vor allem in Fällen, in denen Radiojod und Thyreoidektomie kontraindiziert sind; präoperative Vorbereitung zur Thyreoidektomie, eines toxischen Knotens oder einer mehrknotigen toxischen Struma; rezidive der Basedow-Krankheit nach subtotaler Thyreoidektomie; Adjuvans oder Vorbehandlung zur Radiojodtherapie.
- +Behandlung der Hyperthyreose:
- +-Basedow-Krankheit, vor allem in Fällen, in denen Radiojod und Thyreoidektomie kontraindiziert sind;
- +präoperative Vorbereitung zur Thyreoidektomie;
- +präoperative Behandlung eines toxischen Knotens oder einer mehrknotigen toxischen Struma;
- +-Rezidive der Basedow-Krankheit nach subtotaler Thyreoidektomie;
- +-Adjuvans oder Vorbehandlung zur Radiojodtherapie.
-Übliche Dosierung
-Erwachsene
-Initialdosis (15–30 Tage): 4–12 Tabletten (20–60 mg, je nach Ausmass der Hyperthyreose) pro Tag, auf drei Gaben verteilt, unter klinischer Aufsicht des Patienten.
- +Néo-Mercazole sollte erst nach laborseitiger Bestätigung der Hyperthyreose verabreicht werden.
- +Initialdosis (15–30 Tage): 20–60 mg, je nach Ausmass der Hyperthyreose pro Tag, auf zwei bis drei Gaben verteilt.
- +Die Dosis wird bis zum Erreichen einer Euthyreose titriert, um das Risiko einer Überdosierung mit nachfolgender Hypothyreose zu reduzieren.
-Anfangsdosis allmählich und um jeweils 15 mg (3 Tabletten) alle 10 Tage herabsetzen, bis zur Erreichung einer Tagesdosis von 1–4 Tabletten (5–20 mg).
-Die Erhaltungsdosis wird aufgrund von klinischen Kriterien und Laborparametern festgelegt. So sollten die Plasmaspiegel von totalem (bzw. freiem) T4, von T3 und TSH im Normalbereich liegen. Bei ungenügender Dosierung können die Anzeichen einer Hyperthyreose erneut auftreten oder sich verschlimmern; bei zu hoher Dosierung kommt es infolge Erhöhung des Thyreotropins (TSH) und Zunahme des Strumavolumens zu einer Hypothyreose.
-Die Behandlung dauert im Allgemeinen 12 bis 18 Monate.
-Falls es nach Absetzen der Therapie zu einem Rezidiv kommt, kann zur Behandlung der Hyperthyreose Carbimazol verwendet werden, doch ist es angezeigt, andere Therapien ins Auge zu fassen.
- +Anfangsdosis allmählich und um jeweils 5-15 mg/Tag alle 10 Tage herabsetzen, bis zur Erreichung einer Tagesdosis von 5–20 mg/Tag.
- +Die Erhaltungsdosis wird aufgrund von klinischen Kriterien und Laborparametern festgelegt. So sollten die Plasmaspiegel von totalem (bzw. freiem) T4, von T3 und TSH im Normbereich liegen. Bei ungenügender Dosierung können die Anzeichen einer Hyperthyreose erneut auftreten oder sich verschlimmern; bei zu hoher Dosierung kommt es infolge Erhöhung des Thyreotropins (TSH) und Zunahme des Strumavolumens zu einer Hypothyreose.
- +Die Behandlung dauert im Allgemeinen 6 bis 18 Monate.
- +Falls es nach Absetzen der Therapie zu einem Rezidiv kommt, kann zur Behandlung der Hyperthyreose erneut Carbimazol verwendet werden, doch ist es angezeigt, andere Therapien (insbesondere eine operative Behandlung) in Erwägung zu ziehen.
-Kinder
-Im Allgemeinen beträgt die Initialdosis 0,4 mg pro kg Körpergewicht und Tag, auf drei Einnahmen verteilt, die Erhaltungstherapie 0,2 mg/kg/Tag.
-Ältere Personen
-Es sind keine speziellen Dosierungsanpassungen zu beachten.
-Leberinsuffizienz: siehe «Kontraindikationen».
-Niereninsuffizienz: Zu Niereninsuffizienz liegen keine speziellen Erfahrungen vor. Hier ist die Dosierung vorsichtig vorzunehmen.
- +Kinder und Jugendliche
- +Jugendliche ab 12 Jahren
- +Die Initialdosis beträgt im allgemeinen 0,7- 0,8 mg Carbimazol pro kg Körpergewicht und Tag, aufgeteilt in 2-3 Einzeldosen. Eine Maximaldosis von 60mg/Tag darf nicht überschritten werden. Zur Erhaltungstherapie kann die Tagesdosis je nach Ansprechen des Patienten (analog zum oben beschriebenen Vorgehen bei Erwachsenen) reduziert werden.
- +Kinder < 12 Jahre
- +Für Kinder <12 Jahre, insbesondere für Kleinkinder und Säuglinge, liegen nur äusserst limitierte Daten und keine systematischen Studien vor. Die nachfolgenden Dosierungsempfehlungen stützen sich überwiegend auf publizierte Erfahrungen in der Therapie einer Hyperthyreose in dieser Altersgruppe. Eine Behandlung mit Néo-Mercazole sollte bei Kindern, insbesondere bei solchen <3 Jahren, von einem Facharzt mit entsprechender Erfahrung in der Behandlung der Erkrankung in dieser Altersgruppe eingeleitet und überwacht werden. Die Anwendung sollte unter sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
- +Die Initialsdosis beträgt im allgemeinen 0.7-0.8mg Carbimazol pro kg Körpergewicht und Tag, nach Möglichkeit aufgeteilt in 2-3 Einzeldosen. Eine Maximaldosis von 30 mg sollte bei Kindern nicht überschritten werden. Zur Erhaltungstherapie wird die Tagesdosis je nach Ansprechen des Patienten reduziert.
- +Ältere Patienten
- +Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich. Siehe aber „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“.
- +Leberinsuffizienz: Zur Pharmakokinetik von Carbimazol bei eingeschränkter Leberfunktion liegen nur limitierte Daten vor. Aufgrund einer Verlängerung der Halbwertszeit sollte Carbimazol bei Patienten mit leichter bis mässiger Leberinsuffizienz (Child Pugh A und B) nur mit Vorsicht angewendet werden. Bei schwerer Leberinsuffizienz (Child Pugh C) ist Néo-Mercazole kontraindiziert.
- +Niereninsuffizienz: Zur Pharmakokinetik von Carbimazol bei eingeschränkter Nierenfunktion liegen nur limitierte Daten vor. Da mit einer Verlängerung der Halbwertszeit zu rechnen ist, sollten Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nur unter besonderer Vorsicht und regelmässiger Überwachung der Schilddrüsenparameter behandelt werden.
-Überempfindlichkeit gegen Carbimazol oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung.
- +Bekannte Überempfindlichkeit gegen Carbimazol oder einen der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung.
- +Zeichen einer Tracheakompression vorliegen
- +Einfache Struma
- +
-Einfache Struma.
-Leberinsuffizienz.
-Stillzeit.
-
- +Schwere Leberinsuffizienz.
-Eine Behandlung mit Néo-Mercazole ist mit dem Risiko einer Hemmung der Hämatopoese (Leukopenie, Granulozytopenie, Agranulozytose, aplastische Anämie, Thrombozytopenie) und von Leberschädigungen verbunden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Eine Agranulozytose oder eine aplastische Anämie kann sich innerhalb von wenigen Stunden bis wenigen Tagen entwickeln.
-Angesichts des Risikos einer Agranulozytose, insbesondere bei Dosen von mehr als 40 mg/Tag und bei Patienten über 40 Jahre und innerhalb der ersten 2 Behandlungsmonaten, muss das Blutbild vor der Therapie sowie einmal wöchentlich während der ersten sechs Behandlungswochen überprüft werden. Das Auftreten einer Agranulozytose, einer aplastischen Anämie (Panzytopenie) oder von ausgeprägten Leberfunktionsstörungen erfordert einen sofortigen Abbruch der Behandlung und gegebenenfalls die Einleitung einer geeigneten Therapie. Patienten, die mit diesem Arzneimittel behandelt werden, müssen darüber informiert werden, dass sie beim Auftreten von Fieber, Angina, Stomatitis, Furunkulose oder einer anderen Infektion sowie bei Auftreten von Leberbeschwerden (Schmerzen im Oberbauch, Anorexie, genereller Pruritus) so rasch wie möglich den Arzt informieren müssen, und dass eine Blutbildbestimmung unerlässlich ist.
-Wenn abnormale Leberfunktionswerte bemerkt werden, ist die Behandlung zu stoppen. Die Halbwertszeit kann durch Leberinsuffizienz verlängert sein.
-Patienten mit seltener, vererbter Galaktoseintoleranz, Lapp-Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose Malabsorption sollten Néo-Mercazole nicht anwenden, da Néo-Mercazole Lactose enthält.
- +Die durch Jod induzierten Hyperthyreosen stellen keine Indikation für Néo-Mercazole dar.
- +Eine serielle Überwachung der Schilddrüsenfunktion ist zu empfehlen, wobei die Dosierung zur Aufrechterhaltung der Euthyreose entsprechend anzupassen ist.
- +Patienten, welche die Anweisungen nicht befolgen oder nicht regelmässig kontrolliert werden können, sollten nicht mit Néo-Mercazole behandelt werden.
- +Hämatotoxizität
- +Eine Behandlung mit Néo-Mercazole ist mit dem Risiko einer Hemmung der Hämatopoese (Leukopenie, Granulozytopenie, Agranulozytose, aplastische Anämie, Thrombozytopenie) verbunden. Eine Agranulozytose oder eine aplastische Anämie (Panzytopenie) kann sich innerhalb von wenigen Stunden bis wenigen Tagen entwickeln, über Fälle mit letalem Ausgang wurde berichtet.
- +Daher muss, insbesondere bei Dosen von mehr als 40 mg/Tag und bei Patienten über 40 Jahren und innerhalb der ersten 2 Behandlungsmonate, das Blutbild vor der Therapie sowie einmal wöchentlich während der ersten sechs Behandlungswochen überprüft werden. Das Auftreten einer Agranulozytose oder einer aplastischen Anämie erfordert einen sofortigen Abbruch der Behandlung und gegebenenfalls die Einleitung einer geeigneten Therapie.
- +Da eine frühzeitige Behandlung der Agranulozytose für die Prognose entscheidend ist, müssen alle Patienten ausdrücklich darauf hingewiesen werden, bei Auftreten von Fieber, Unwohlsein, Hämatomen, Blutungen, Aphthen / Stomatitis, Halsschmerzen oder anderen Infektionszeichen (z.B. Furunkulose) das Arzneimittel abzusetzen und sofort einen Arzt, bzw. eine Ärztin zu konsultieren. In solchen Fällen, insbesondere wenn klinische Zeichen einer Infektion bestehen, ist das Blutbild zu kontrollieren. Bei frühzeitigem Absetzen des Arzneimittels ist die Entwicklung einer Knochenmarkdepression reversibel.
- +Bei verwirrten Patienten oder Patienten mit Gedächtnisstörungen ist regelmässig ein grosses Blutbild durchzuführen.
- +Bei älteren Patienten kann das Risiko, an den Folgen hämatologischer Veränderungen zu versterben, erhöht sein. Daher ist in dieser Altersgruppe eine besonders strenge Beachtung der Kontraindikationen und Warnhinweise geboten.
- +In seltenen Fälle wurde auch über eine hämolytische Anämie berichtet.
- +Hepatotoxizität
- +Eine Behandlung mit Néo-Mercazole ist mit dem Risiko einer Leberschädigung verbunden. Bei Auftreten jeglicher Zeichen einer Leberfunktionsstörung (Oberbauchschmerzen, Anorexie, generalisierter Pruritus) muss das Arzneimittel abgesetzt und ein Leberfunktionstest durchgeführt werden. Patienten, die mit Néo-Mercazole behandelt werden, müssen darüber informiert werden, dass sie beim Auftreten entsprechender Symptome so rasch wie möglich den Arzt/die Ärztin informieren müssen. Frühzeitiges Absetzen des Arzneimittels erhöht die Chance einer vollständigen Erholung.
- +Carbimazoltabletten sind bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Leberinsuffizienz mit Vorsicht anzuwenden. Wird eine abnorme Leberfunktion festgestellt, ist die Behandlung abzusetzen. Durch die Leberfunktionsstörung kann sich die Halbwertszeit verlängern.
- +Immunologische Effekte
- +Bei Patienten unter thyreostatischer Therapie wurde über das Auftreten ANCA-positiver Vaskulitiden berichtet (ANCA = antineutrophile cytoplasmatische Antikörper). Derartige Fälle wurden überwiegend unter Propylthiouracil beschrieben, auch unter Carbimazol liegen jedoch entsprechende Meldungen vor. Die Manifestation dieser Vaskulitis erfolgte in unterschiedlichen Organen, insbesondere Haut (z.B. nekrotisierende Purpura), Gelenken, Nieren (bis hin zum akuten Nierenversagen) und Lunge, und kann mit Fieber einhergehen. Auch über Manifestationen an der Leber und in der Muskulatur (im Sinne einer Myositis) wurde berichtet.
- +Im Falle des Auftretens entsprechender Symptome sollte eine immunologische Abklärung erfolgen. Ggf. muss das Arzneimittel abgesetzt werden. Im allgemeinen sind die Symptome nach Absetzen der Therapie reversibel. Es wurde aber auch über Fälle einer persistierenden dialysepflichtigen Niereninsuffizienz berichtet.
- +Weitere Vorsichtsmassnahmen
- +Schilddrüsenhormone können die Verfügbarkeit von Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren verändern und dadurch die Wirkung oraler Antikoagulantien reduzieren. Da initial hyperthyreote Patienten unter Behandlung mit Carbimazol euthyreot werden, ist die Blutgerinnung sorgfältig zu überwachen, insbesonders vor chirurgischen Eingriffen.
- +Carbimazol selbst kann in seltenen Fällen zu einer Hypothrombinämie führen, was das Risiko für hämorrhagische Ereignisse erhöhen kann. Daher sollte während der Behandlung und insbesondere vor jeglichen operativen Eingriffen die Thromboplastinzeit kontrolliert werden.
-Da die Verabreichung von Néo-Mercazole eine Hypoprothrombinämie sowie klinische Blutungen hervorrufen kann, ist es angezeigt, während der Behandlung und insbesondere vor jeglicher Operation die Thromboplastinzeit zu überwachen.
-Patienten, welche die Anweisungen nicht befolgen oder nicht regelmässig kontrolliert werden können, sollten nicht mit Néo-Mercazole behandelt werden.
-Die durch Jod induzierten Hyperthyreosen stellen keine Indikation für Néo-Mercazole dar.
-Die Anwendung von Carbimazol bei nichtschwangeren Frauen im gebärfähigen Alter sollte nur nach sorgfältiger Beurteilung des individuellen Nutzen-Risiko-Verhältnisses erfolgen (siehe «Schwangerschaft/Stillzeit»).
- +Während der Verabreichung von Radiojod ist Carbimazol zur Vermeidung einer thyreotoxischen Krise vorübergehend abzusetzen.
- +Bei gleichzeitiger Gabe von Thyreostatika zusammen mit Theophyllin können die Serumkonzentrationen von Theophyllin erhöht sein, mit dem Risiko einer entsprechenden Toxizität. Die Theophyllindosis muss daher ggf. reduziert werden.
- +Die Anwendung von Carbimazol bei Frauen im gebärfähigen Alter sollte nur nach sorgfältiger Beurteilung des individuellen Nutzen-Risiko-Verhältnisses erfolgen (siehe «Schwangerschaft/Stillzeit»).
- +Es besteht das Risiko einer Kreuzallergie zwischen Carbimazol, dem aktiven Metabolit Thiamazol und Propylthiouracil.
- +Patienten mit seltener, vererbter Galaktoseintoleranz, Lapp-Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Néo-Mercazole nicht anwenden, da Néo-Mercazole Lactose enthält.
- +
-Über Interaktionen ist nur wenig bekannt. Es ist schwierig, den Effekt einer korrigierten Hyperthyreose von der Eigenwirkung synthetischer Thyreostatika abzugrenzen.
- +Pharmakokinetische Interaktionen
- +Gleichzeitige Verabreichung von Prednisolon und Carbimazol kann zu einer erhöhten Prednisolon-Clearance führen.
- +Pharmakodynamische Interaktionen
- +Besondere Vorsicht ist bei gleichzeitiger Verabreichung von Arzneimitteln geboten, die eine Agranulozytose verursachen können.
- +Da Carbimazol ein Vitamin-K-Antagonist ist, kann die Wirkung von Antikoagulantien verstärkt werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Eine Hyperthyreose kann zu einer erhöhten Clearance von Beta-Adrenozeptorenblockern mit hohem Extraktionsquotienten führen. Eine Verminderung der Betablockerdosis kann erforderlich werden, wenn ein hyperthyreoter Patient euthyreot wird.
- +Die Digitalisspiegel können erhöht sein, wenn hyperthyreote Patienten unter stabiler Digitalisglykosideinstellung euthyreot werden; die Dosierung der Digitalisglykoside ist gegebenenfalls zu reduzieren.
-Besondere Vorsicht ist bei gleichzeitiger Verabreichung von Medikamenten geboten, die eine Agranulozytose verursachen können. Da Carbimazol ein Vitamin-K-Antagonist ist, kann die Wirkung von Antikoagulantien verstärkt werden.
-Schwangerschaft/Stillzeit
-Es liegen eindeutige Hinweise auf ein Risiko für das ungeborene Kind vor (Entwicklung einer Struma oder von Kretinismus). Carbimazol darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn es ist eindeutig erforderlich.
-Die Basedow-Krankheit kommt bei zirka 0,05 bis 0,2% der schwangeren Frauen vor. Eine Hyperthyreose beim Feten führt in 20% der Fälle zu einem Abort oder einer Frühgeburt, wobei die Zahl der Totgeburten insbesondere bei Schilddrüsenhypotrophie beträchtlich ist. Es besteht ein erhöhtes Risiko einer prämaturen Kraniosynostose.
-Die Schilddrüse des Feten beginnt sich erst in der 11. Schwangerschaftswoche zu entwickeln und wird erst um die 18. Woche herum funktionsfähig. Die Behandlung kann daher bis zum dritten Monat fortgeführt werden.
-Nach einer Anwendung von Carbimazol oder seines aktiven Metaboliten Methimazol während einer Schwangerschaft sind in sehr seltenen Fällen beim Kind angeborene Missbildungen beobachtet worden.
-Es wurde über Fälle von renalen, kardiovaskulären, cranialen, gastrointestinalen Missbildungen, Nabelmissbildungen und duodenaler Atresie berichtet.
-Ein ursächlicher Zusammenhang kann nicht ausgeschlossen werden.
-Deshalb sollte eine Anwendung von Carbimazol bei nichtschwangeren Frauen im gebärfähigen Alter nur nach sorgfältiger Beurteilung des individuellen Nutzen-Risiko-Verhältnisses erfolgen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Falls eine schwangere Frau Néo-Mercazole einnimmt oder eine Patientin während der Behandlung schwanger wird, muss sie auf die möglichen Gefahren für das ungeborene Kind aufmerksam gemacht werden. Erweist sich eine thyreostatische Behandlung bei schwangeren Frauen als notwendig, sollte die Therapie mit der kleinstmöglichen Dosis fortgesetzt werden, die zur Erreichung einer normalen Schilddrüsenfunktion bei der Mutter nötig ist, ohne dass es aber zu einer fetalen Hypothyreose kommt. Dabei ist in der 10.–14. Schwangerschaftswoche wegen der beginnenden fetalen Hormonproduktion eine besonders sorgfältige Überwachung erforderlich. Wegen des Risikos einer fetalen Hypothyreose in der Zeit des grössten Hirnwachstums des Feten, sollte Néo-Mercazole jedoch 4 Wochen vor dem erwarteten Geburtstermin abgesetzt werden. Es ist ferner in Betracht zu ziehen, Carbimazol durch Propylthiouracil zu ersetzen, da sich mit diesem Thyreostatikum bisher keinerlei Schilddrüsenveränderungen beim ungeborenen Kind ergeben haben. Gewisse Autoren bevorzugen eine chirurgische Behandlung.
-Die Gabe von T3 und T4 an die Mutter zur Verhütung einer Hypothyreose beim Feten ist umstritten, da diese Substanzen praktisch nicht durch die Plazentarschranke treten.
-Da Néo-Mercazole in die Muttermilch ausgeschieden wird, und beim Säugling zu ernsthaften unerwünschten Wirkungen führen kann, muss entweder auf das Stillen verzichtet oder aber die Therapie abgesetzt werden, oder es sollte gegebenenfalls eine Umstellung der Therapie auf Propylthiouracil erwogen werden, da dessen Milchgängigkeit ca. zehnmal geringer als die von Thiamazol ist.
- +Schwangerschaft, Stillzeit
- +Schwangerschaft
- +Néo-Mercazole sollte während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der erwartete Nutzen die Risiken überwiegt. Tritt unter der Behandlung mit Néo-Mercazole eine Schwangerschaft ein oder wird eine solche vermutet, sollte umgehend der Arzt/die Aerztin konsultiert werden. Während des ersten Trimenons sollte auf die Anwendung von Néo-Mercazole möglichst vollständig verzichtet werden (siehe unten).
- +Eine unbehandelte Hyperthyreose während der Schwangerschaft kann zu schwerwiegenden Komplikationen (wie Frühgeburten oder Missbildungen) führen. Gegebenenfalls (d.h. falls nicht vor Eintritt der Schwangerschaft eine definitive Therapie der Hyperthyreose z.B. mittels Schilddrüsenresektion möglich ist) muss daher eine thyreostatische Therapie auch während der Schwangerschaft fortgeführt werden.
- +Thiamazol, der aktive Hauptmetabolit von Carbimazol, passiert die Plazentaschranke und erreicht im fetalen Blut vergleichbare Konzentrationen wie im mütterlichen Serum. Bei nicht angemessener Dosierung kann dies zu Struma und Hyperthyreose (Kretinismus) beim ungeborenen Kind sowie zu einem erniedrigten Geburtsgewicht führen.
- +Darüber hinaus wurden unter Behandlung mit Thyreostatika kongenitale Anomalien beobachtet. Neben einer partiellen Aplasia cutis im Kopfbereich, welche meist nach wenigen Wochen spontan abheilt, wurde dabei - unter hochdosierter Therapie während den ersten Schwangerschaftswochen – über ein spezifisches Missbildungsmuster berichtet. Dieses umfasst z.B. Choanalatresie, Gesichtsanomalien, Oesophagusatresie und hypoplastische Brustwarzen sowie eine verzögerte geistige und motorische Entwicklung. Andere Studien fanden hingegen nach der Anwendung von Thyreostatika während der Schwangerschaft weder kongenitale Anomalien noch eine Beeinflussung der Schilddrüsenentwicklung oder der physischen und intellektuellen Entwicklung der Kinder.
- +Da die vorliegenden Daten einen Kausalzusammenhang mit den beobachteten Veränderungen nicht ausschliessen lassen, darf Néo-Merczole während der Schwangerschaft nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung und unter engmaschiger Kontrolle der Schilddrüsenfunktion angewendet werden. Dabei sollte stets die niedrigst mögliche Dosierung angewendet werden, welche zur Normalisierung der Stoffwechsellage bei der Mutter notwendig ist (d.h. das TSH sollte noch geringfügig supprimiert und T3 und T4 leichtgradig erhöht sein). Aufgrund seines geringeren Risikos für kongenitale Anomalien sollte die Therapie während des ersten Schwangerschaftstrimenons möglichst mit Propylthiouracil durchgeführt werden. Nach Abschluss der Organogenese sollte Propylthiouracil jedoch wegen seiner potentiellen Hepatotoxizität abgesetzt und durch Carbimazol ersetzt werden.
- +Die Kombinationsbehandlung mit Carbimazol und Schilddrüsenhormonen ist während der Schwangerschaft (aufgrund der benötigten höheren Carbimazol-Dosis) kontraindiziert.
- +Bei Frauen im gebärfähigen Alter, welche keine wirksamen Kontrazeptionsmethoden anwenden, sollte eine Anwendung von Néo-Mercazole ebenfalls nur nach individueller Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
- +Falls eine Patientin während der Einnahme von Néo-Mercazole schwanger wird, muss sie auf die Gefahren für das ungeborene Kind aufmerksam gemacht werden.
- +Stillzeit
- +Carbimazol bzw. Thiamazol treten in die Muttermilch über. Allerdings sind unter den üblichen Erhaltungsdosen die beim Säugling resultierenden Plasmakonzentrationen sehr niedrig. Die bisherigen Daten deuten nicht auf eine relevante Beeinflussung der kindlichen Schilddrüsenfunktion oder auf eine Beeinträchtigung der körperlichen und intellektuellen Entwicklung der betroffenen Kinder hin. Da ein Risiko für den gestillten Säugling aber nicht vollständig ausgeschlossen werden kann, wird empfohlen, während der Anwendung von Néo-Mercazole (insbesondere bei Verabreichung höherer Dosen) auf das Stillen zu verzichten.
- +Entscheidet sich eine Patienten, dass sie trotz der Anwendung von Néo-Mercazole (weiter) stillen möchte, so muss sie über das potentielle Risiko für das Kind aufgeklärt werden. Falls die Patientin (weiter) stillt, sollte die Tagesdosis von Néo-Mercazole auf mehrere Einzeldosen aufgeteilt werden und die Einnahme jeweils unmittelbar nach dem Stillen erfolgen. Dabei darf die Tagesdosis 20 mg nicht überschreiten.
- +Die Schilddrüsenfunktion des gestillten Säuglings muss engmaschig überwacht werden.
-Unerwünschte Wirkungen treten normalerweise in den ersten 8 Wochen der Behandlung auf. Die am häufigsten auftretenden Nebenwirkungen sind Übelkeit, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, milde Magenverstimmung, Hautausschlag und Pruritus. Diese Reaktionen sind üblicherweise selbstbegrenzend und erfordern keinen Abbruch der Behandlung.
-Folgende unerwünschten Wirkungen wurden beobachtet:
- +Unerwünschte Wirkungen treten normalerweise in den ersten 8 Wochen der Behandlung auf. Die am häufigsten auftretenden unerwünschten Wirkungen sind Übelkeit, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, milde Magenverstimmung, Hautausschlag und Pruritus. Diese Reaktionen sind üblicherweise selbstlimitierend und erfordern keinen Abbruch der Behandlung.
- +Nachfolgend sind die unerwünschten Wirkungen nach MedDRA-Organklassensystem und Häufigkeit angegeben, welche in den klinischen Studien und/oder während der Marktüberwachung unter Carbimazol beobachtet wurden. Die Häufigkeiten sind dabei wie folgt definiert: sehr häufig (≥ 1/10); häufig (≥ 1/100 bis < 1/10); gelegentlich (≥ 1/1000 bis < 1/100); selten (≥ 1/10000 bis < 1/1000); sehr selten (< 1/10000); unbekannt (basierend überwiegend auf Spontanmeldungen aus der Marktüberwachung, genaue Häufigkeit kann nicht abgeschätzt werden).
- +Infektionen
- +Sehr selten: Furunkulose
-Selten: Hypoprothrombinämie, Panzytopenie/aplastische Anämie.
-Sehr selten: hämolytische Anämie, Einzelfälle von Thrombozytopenie (z.T. letal).
- +Gelegentlich: Agranulozytose
- +Selten: Hypoprothrombinämie, Panzytopenie / aplastische Anämie
- +Sehr selten: hämolytischer Anämie, Thrombozytopenie (z. T. letal)
- +Unbekannt: Knochenmarksdepression, Leukopenie, febrile Knochenmarksaplasie, Lymphadenopathie
-Leukopenie sowie gelegentlich und meist (in 0,5 bis 1% der Fälle) plötzlich auftretende Knochenmarkaplasie (die zu Agranulozytose führen kann), Stomatitis, Furunkulose (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-In Einzelfällen kann es durch Ausbildung eines Insulin-Autoimmunsyndroms zu hypoglykämischen Episoden kommen, die bis zum hypoglykämischen Schock gehen können.
-Selten: Angioödem und generalisierte Überempfindlichkeitsreaktionen wie kutane Vaskulitis.
- +Sehr selten: ANCA-positive Vaskulitis mit Manifestation z.B. an Haut (Purpura, Hautulzerationen), Gelenken (Arthralgien), Nieren (Glomerulonephritis) oder Lunge (Hämoptysen etc.) (siehe „Warnhinweise / Vorsichtsmassnahmen“)
- +Unbekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen, Angioödem
-Es kann zu einer Zunahme des Strumavolumens kommen, die an eine Hypothyreose bei Überdosierung erinnert.
-Psychiatrische Störungen
-Zerschlagenheit.
- +Unbekannt: Struma, bzw. Volumenzunahme einer vorbestehenden Struma, Hypothyreose, Hypoglykämie (bis hin zum hypoglykämischen Schock)
-Kopfschmerzen, Vertigo, Zerschlagenheit.
- +Unbekannt: Kopfschmerzen, Schwindel, Neuritis, Polyneuropathie, Ageusie Enzephalopathie
- +Herz-Kreislauf-Störungen
- +Unbekannt: Hämatome, Blutungen, Angina pectoris
- +Respiratorische, thorakale und mediastinale Störungen
- +Sehr selten: Husten, Dyspnoe, Hämoptysen, alveoläre Blutungen (siehe auch „Immunsystem“)
- +Unbekannt: Oropharyngeale Schmerzen
-Übelkeit, Erbrechen, epigastrische Schmerzen. In seltenen Fällen wurde Geschmacksverlust beobachtet.
- +Sehr selten: Stomatitis
- +Unbekannt: Ulzera der Mundschleimhaut, Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchschmerzen, Sialadenitis, unspezifische Abdominalbeschwerden
-Selten: Leberfunktionsstörungen, Hepatitis, cholestatische Hepatitis, Leberzellnekrose und Gelbsucht. Ein Ikterus kann nach Absetzen der Therapie mehrere Wochen persistitieren.
- +Unbekannt: Leberfunktionsstörungen, Hepatitis, cholestatische Hepatitis, Leberzellnekrose und Gelbsucht, Ikterus, cholestatischer Ikterus
- +Ein Ikterus kann nach Absetzen der Therapie mehrere Wochen persistieren.
-Hautpigmentierung, allergische Hautreaktionen, Erythem, Hautausschlag, Juckreiz, Exanthem, Urtikaria, Dermatitis.
-Gelegentlich: abnormer Haarausfall.
- +Sehr selten: Petechien, Purpura, Hautulzerationen (siehe auch „Immunsystem“)
- +Unbekannt: Hautpigmentierung, allergische Hautreaktionen, Erythem, Hautausschlag, Pruritus, Pigmentierungsstörungen, Exanthem, Urtikaria, Dermatitis, allergische Dermatitis, Alopezie, Stevens-Johnson-Syndrom, systemischer Lupus erythematodes
-Gelenk- und Muskelschmerzen.
-Über isolierte Fälle von Myopathie wurde berichtet. Bei Patienten mit einer Myopathie nach Einnahme von Néo-Mercazole sollte der Kreatininphosphat-Blutspiegel kontrolliert werden.
-Andere Nebenwirkungen
-Fieber, Sialadenopathie, Lymphadenopathie und in seltenen Fällen Enzephalopathie.
- +Sehr selten: Myopathie (auch im Zusammenhang mit einer Vaskulitis – siehe „Warnhinweise/Vorsichtsmassnahmen“)
- +Unbekannt: Arthralgien, Myalgien, Erhöhung der Kreatinnin-Phosphokinase
- +Störungen der Nieren und Harnwege
- +Sehr selten: Hämaturie
- +Unbekannt: Nierenfunktionsstörungen, Glomerulonephritis (siehe auch „Immunsystem“)
- +Allgemeine Störungen
- +Unbekannt: Pyrexie, Unwohlsein, Müdigkeit
- +Kinder und Jugendliche
- +Häufigkeit, Art und Schwere der unerwünschten Wirkungen in dieser Altersgruppe scheinen jenen bei Erwachsenen vergleichbar.
-Eine Überdosierung ohne Hormonsubstitution verursacht eine Verstärkung der Nebenwirkungen und bewirkt eine Hypothyreose und eine Verstärkung der Struma, und das Risiko einer Agranulozytose erhöht sich.
-Bei manifester Überdosierung muss die Behandlung abgebrochen und bei Bedarf eine Behandlung der Symptome vorgenommen werden.
- +Eine Überdosierung ohne Hormonsubstitution verursacht eine Verstärkung der unerwünschten Wirkungen und geht insbesondere mit einem erhöhten Risiko für eine Agranulozytose einher. Darüber hinaus führt eine längerfristige Überdosierung zu einer Hypothyreose und einer Verstärkung der Struma.
- +Bei manifester Überdosierung muss die Behandlung abgebrochen und bei Bedarf eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden.
-Der Wirkstoff von Néo-Mercazole, das Carbimazol, ist ein synthetisches Thyreostatikum. Carbimazol wird metabolisch in Thiamazol (Methimazol) umgewandelt, das eine verlängerte thyreostatische Wirkung ausübt.
- +Carbimazol ist ein synthetisches Thyreostatikum. Es wird metabolisch in Thiamazol umgewandelt, das eine verlängerte thyreostatische Wirkung ausübt.
-Neben diesen beiden, für alle synthetischen Thyreostatika typischen Wirkungen weist das Carbimazol noch eine besondere Eigenschaft auf: es blockiert das Enzym Dehalogenase, das die Rückgewinnung von nicht ausgeschüttetem organischem Jod ermöglicht. Dadurch wird das intrathyreoidale Jod allmählich eliminiert, und es stellt sich eine Jodavidität in der Schilddrüse ein. Daher kann eine Radiojodtherapie jederzeit mit Néo-Mercazole ersetzt werden.
- +Neben diesen beiden, für alle synthetischen Thyreostatika typischen Wirkungen weist das Carbimazol noch eine besondere Eigenschaft auf: Es blockiert das Enzym Dehalogenase, das die Rückgewinnung von nicht ausgeschüttetem organischen Jod ermöglicht. Dadurch wird das intrathyreoidale Jod allmählich eliminiert, und es stellt sich eine Jodavidität in der Schilddrüse ein.
-Oral verabreichtes Carbimazol wird rasch (innerhalb 15 bis 30 Minuten) und zu 90–100% aus dem Darm absorbiert und anschliessend im Blutkreislauf durch Hydrolyse und enzymatische Decarboxylierung rasch – und wahrscheinlich vollständig – in seinen aktiven Metaboliten Thiamazol umgewandelt. Die pharmakokinetischen Daten beziehen sich daher auf diesen Metaboliten.
-Nach Verabreichung einer Dosis von 60 mg werden innerhalb von 1–2 Stunden maximale Plasmaspiegel von 0,2–1,0 µg/l erreicht.
- +Oral verabreichtes Carbimazol wird rasch (innerhalb 15 bis 30 Minuten) und zu 90–100 % aus dem Gastrontestinaltrakt absorbiert und anschliessend im Blutkreislauf durch Hydrolyse und enzymatische Decarboxylierung rasch – und wahrscheinlich vollständig – in seinen aktiven Metaboliten Thiamazol umgewandelt. Die pharmakokinetischen Daten beziehen sich daher auf diesen Metaboliten.
- +Nach Verabreichung einer Dosis von 60 mg werden innerhalb von 1–2 Stunden maximale Plasmaspiegel von 0,2–1,0 µg/ml erreicht.
-Das Verteilungsvolumen beträgt ca. 0,5 l/kg und die Bindung an Plasmaproteine ca. 40%.
-Thiamazol wird nach der Verabreichung rasch in der Schilddrüse angereichert. Bei Verabreichung niedriger Dosen beträgt das Verhältnis von Schilddrüse zu Plasma etwa 100, und es verringert sich mit steigender Dosierung und zunehmender Sättigung des Transportsystems.
-Thiamazol tritt durch die Plazentarschranke und wird in die Muttermilch ausgeschieden.
- +Das Verteilungsvolumen beträgt ca. 0,5 l/kg und die Bindung an Plasmaproteine ca. 40 %.
- +Thiamazol wird nach der Verabreichung rasch in der Schilddrüse angereichert. Bei Verabreichung niedriger Dosen beträgt das Verhältnis von Schilddrüse zu Plasma etwa 100:1 und es verringert sich mit steigender Dosierung und zunehmender Sättigung des Transportsystems.
- +Thiamazol ist placentagängig und tritt in die Muttermilch über.
-Im Blut ist nur sein aktiver Metabolit, Thiamazol (Methimazol), nachweisbar. Er wird in der Leber und in der Schilddrüse oxidativ abgebaut. Der enterohepatische Kreislauf beträgt ca. 10%.
- +Im Blut ist nur sein aktiver Metabolit, Thiamazol nachweisbar. Er wird in der Leber und in der Schilddrüse oxidativ abgebaut.
-Die Verweilzeit von Thiamazol in der Schilddrüse beträgt ca. 20 Stunden, was der Dauer der Wirkung einer Einfachdosis entspricht. Die Ausscheidung erfolgt vorwiegend, das heisst zu 75–80%, mit dem Urin. Es werden etwa 7% unverändertes Methimazol ausgeschieden.
- +Die Verweilzeit von Thiamazol in der Schilddrüse beträgt ca. 20 Stunden, was der Dauer der Wirkung einer Einzeldosis entspricht. Die Ausscheidung erfolgt zu 75–80 %, mit dem Urin. Es werden etwa 7 % unverändertes Thiamazole ausgeschieden.
- +Der enterohepatische Kreislauf beträgt ca. 10 %.
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-Bei Leber- und Nierenfunktionsstörungen ist die Plasmahalbwertszeit verlängert (siehe «Kontraindikationen»).
- +Kinder / Jugendliche: Die Pharmakokinetik von Carbimazol bei Kindern und Jugendlichen wurde nicht spezifisch untersucht.
- +Eingeschränkte Nierenfunktion: Bei Nierenfunktionsstörungen ist die Plasmahalbwertszeit verlängert.
- +Eingeschränkte Leberfunktionfunktion: Bei Leberfunktionsstörungen ist die Plasmahalbwertszeit verlängert (siehe „Kontraindikationen“).
-Nicht über 25 °C lagern. In der Originalverpackung fest verschlossen aufzubewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
- +Nicht über 25° C lagern. In der Originalverpackung fest verschlossen aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
-Néo-Mercazole 5 mg: 50 Tabletten (B)
- +Néo-Mercazole 5 mg, Tabletten: 50 (B)
-Pro Farma AG, Baar.
- +Pro Farma AG, Baar
-März 2008.
- +März 2016
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