24 Änderungen an Fachinfo Vepesid 100 mg |
-Patienten mit Leberfunktionsstörungen:
- +Patienten mit Leberfunktionsstörungen
-Die Knochenmarksuppression ist die häufigste unter Vepesid beobachtete Nebenwirkung. Diese ist dosislimitierend. Der Nadir wird im Allgemeinen zwischen Tag 7 und 16 erreicht. Das Blutbild normalisiert sich meist innerhalb von drei Wochen. Vor Therapiebeginn sowie vor und während jedem Behandlungszyklus ist ein grosses Blutbild zu erstellen. Im Falle einer Thrombozytopenie <50'000/mm³ oder einer Neutropenie <500/mm³ ist die Behandlung zu unterbrechen, bis sich die hämatologischen Werte normalisiert haben. Im nächsten Zyklus ist eine Dosisreduktion in Erwägung zu ziehen. Eine Beeinträchtigung des Knochenmarks durch vorangegangene Strahlen- oder Chemotherapie ist zu berücksichtigen.
- +In allen Fällen, in denen die Anwendung von Vepesid für eine Chemotherapie in Betracht gezogen wird, muss der Arzt die Notwendigkeit und den Nutzen des Arzneimittels gegen das Risiko von Nebenwirkungen abwägen. Die meisten dieser Nebenwirkungen sind reversibel, wenn sie frühzeitig erkannt werden. Wenn schwere Reaktionen auftreten, muss das Arzneimittel in der Dosis reduziert oder abgesetzt werden und es sind geeignete korrektive Massnahmen nach der klinischen Beurteilung durch den Arzt einzuleiten. Die Wiederaufnahme der Therapie mit Vepesid sollte mit Vorsicht und unter angemessener Berücksichtigung der weiteren Notwendigkeit des Arzneimittels und des möglichen erneuten Auftretens von Toxizitäten erfolgen.
- +Myelosuppression
- +Eine dosisbegrenzende Knochenmarkhemmung ist die bedeutsamste Toxizität in Verbindung mit Vepesid. Nach Behandlung mit Etoposid wurde über Myelosuppression mit Todesfolge berichtet. Patienten, die mit Vepesid behandelt werden, müssen sowohl während als auch nach der Therapie sorgfältig und häufig im Hinblick auf eine Myelosuppression kontrolliert werden. Zu Beginn der Therapie und vor jeder nachfolgenden Dosis von Vepesid sollten die folgenden hämatologischen Parameter bestimmt werden: Thrombozytenzahl, Hämoglobin, Leukozytenzahl und Differenzialblutbild. Bei vorausgegangener Radio- oder Chemotherapie ist vor dem Behandlungsbeginn mit Etoposid ein angemessenes Zeitintervall zur Erholung des Knochenmarks einzuplanen. Vepesid darf nicht bei Patienten mit einer Neutrophilenzahl von weniger als 1.500 Zellen/mm3 oder einer Thrombozytenzahl von weniger als 100.000 Zellen/mm3 angewendet werden, sofern diese Werte nicht durch eine maligne Erkrankung bedingt sind. Die auf die initiale Dosis folgenden Dosen sollen angepasst werden, wenn die Neutrophilenzahl mehr als 5 Tage lang unter 500 Zellen/mm3 absinkt oder mit Fieber oder einer Infektion einhergeht, wenn die Thrombozytenzahl unter 25.000 Zellen/mm3 absinkt, wenn eine andere Toxizität der Grade 3 oder 4 auftritt oder wenn die renale Clearance weniger als 50 ml/min beträgt. Schwere Myelosuppression mit daraus resultierenden Infektionen oder Blutungen können auftreten. Bakterielle Infektionen sind vor dem Beginn der Therapie mit Vepesid wirksam zu behandeln.
- +Überempfindlichkeit
- +Ärzte müssen mit einem möglichen Auftreten einer anaphylaktischen Reaktion aufgrund von Vepesid rechnen, die sich durch Schüttelfrost, Fieber, Tachykardie, Bronchospasmus, Dyspnoe und Hypotonie manifestieren und zum Tode führen kann. Die Behandlung erfolgt symptomatisch. Vepesid muss sofort abgesetzt werden, blutdrucksteigernde Arzneimittel, Kortikosteroide, Antihistaminika oder Plasmaexpander sind anschliessend nach Ermessen des Arztes zu verabreichen.
- +Niedriger Serumalbuminspiegel
-Unter der Behandlung mit Etoposid wurden nicht selten Sekundärmalignome beobachtet.
- +Sekundäre Leukämie
- +Unter der Behandlung mit Etoposid wurden nicht selten Sekundärmalignome beobachtet. Über das Auftreten einer akuten Leukämie mit oder ohne myelodysplastisches Syndrom wurde bei Patienten berichtet, die mit Etoposid in Kombination mit anderen antineoplastisch wirksamen Arzneimitteln behandelt wurden. Weder das kumulative Risiko noch die prädisponierenden Faktoren für die Entwicklung einer sekundären Leukämie sind bekannt. Welche Rolle dabei sowohl die Verabreichungsschemata als auch die kumulativen Dosen von Etoposid spielen, konnte noch nicht eindeutig geklärt werden.
- +In einigen Fällen wurde bei Patienten mit sekundärer Leukämie, die Epipodophyllotoxine erhalten hatten, eine Chromosomenanomalie bei 11q23 beobachtet. Diese Anomalie wurde ebenfalls bei Patienten, die nach der Behandlung mit Chemotherapieschemata ohne Epipodophyllotoxine eine sekundäre Leukämie entwickelten und bei de novo auftretenden Leukämien festgestellt. Ein weiteres Merkmal, das eine sekundäre Leukämie bei Patienten nach Epipodophyllotoxin-Therapie kennzeichnet, scheint eine kurze Latenzzeit zu sein; so beträgt die mediane Dauer bis zur Entwicklung einer Leukämie etwa 32 Monate.
- +Tumorlysesyndrom
- +Über Tumorlyse-Syndrom (mit zum Teil fatalem Ausgang) wurde nach der Anwendung von Etoposid zusammen mit anderen Chemotherapeutika berichtet. Eine engmaschige Überwachung der Patienten ist erforderlich, um frühe Anzeichen eines Tumorlyse-Syndroms zu erkennen, insbesondere bei Patienten mit Risikofaktoren wie z.B. voluminösen behandlungsempfindlichen Tumoren und Niereninsuffizienz. Bei Patienten mit einem Risiko für diese Behandlungskomplikation sind zusätzliche geeignete Präventionsmassnahmen in Betracht zu ziehen.
- +Interaktion mit Lebendvakzinen
-Vepesid Kapseln enthalten Natriumethylhydroxybenzoat (E 215) und Natriumpropylhydroxybenzoat. Diese können allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen sowie in seltenen Fällen eine Verkrampfung der Atemwege (Bronchospasmus).
-Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Kapsel d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.
- +Intoleranz gegenüber Hilfsstoffen
- +Vepesid, Kapseln enthalten Natriumethylhydroxybenzoat (E 215) und Natriumpropylhydroxybenzoat diese können allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen sowie in seltenen Fällen eine Verkrampfung der Atemwege (Bronchospasmus).
- +Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Kapsel, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
-Die aufgeführte Häufigkeit ist gemäss folgenden Kriterien definiert: „sehr häufig“ (≥1/10), „häufig“ (≥1/100 bis <1/10), „gelegentlich“ (≥1/1000 bis <1/100), „selten“ (≥1/10'000 bis <1000), „sehr selten“ (<1/10'000), „nicht bekannt“ (kann anhand der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
-Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
-Selten: Fieber, Asthenie, Malaise
-Augenerkrankungen
-Selten: Vorübergehende kortikale Blindheit, Optikusneuritis
-Erkrankungen der Atemwege
-Selten: interstitielle Pneumonie/pulmonale Fibrose
-Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
-Sehr häufig: reversibler Haarausfall (66%)
-Selten: Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse (ein Fall mit tödlichem Ausgang), Hautpigmentierung, Pruritus, Hautausschlag, Urtikaria. Nach Strahlentherapie und nachfolgender Behandlung mit Vepesid trat bei einem Patienten im Bestrahlungsfeld eine entzündliche, juckende Hautrötung auf.
- +Die aufgeführte Häufigkeit ist gemäss folgenden Kriterien definiert: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100 bis <1/10), «gelegentlich» (≥1/1000 bis <1/100), «selten» (≥1/10'000 bis <1000), «sehr selten» (<1/10'000), «nicht bekannt» (kann anhand der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
- +Infektionen und parasitäre Erkrankungen
- +Nicht bekannt: Infektionen
- +Gutartige, bösartige und nicht spezifizierte Neubildungen
- +Häufig: akute Leukämie und andere Sekundärmalignome
-Sehr häufig: Leukozytopenie (60-91%), Thrombozytopenie (28-41%)
-Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
-Sehr häufig: Nausea und Erbrechen (31-41%), Anorexie (10-13%), Diarrhöe (1-13%)
-Häufig: Stomatitis, Mukositis
-Selten: abdominelle Schmerzen, Verstopfung, Dysphagie, Geschmacksstörungen
- +Sehr häufig: Leukozytopenie (60-91%), Thrombozytopenie (28-41%), Anämie, Neutropenie, Myelosuppression1
-Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen bei oraler Verabreichung
- +Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen,
- +Nicht bekannt: Angioödem
- +Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
- +Sehr häufig: Anorexie (10-13%)
- +Nicht bekannt: Tumorlyse-Syndrom (gelegentlich tödlich)
- +Häufig: Schwindel
-Gefässerkrankungen
-Häufig: Blutdruckabfall
-Selten: Hypertonie
- +Augenerkrankungen
- +Selten: Vorübergehende kortikale Blindheit, Optikusneuritis
- +Gefässerkrankungen
- +Häufig: Blutdruckabfall, Hypertonie
- +Nicht bekannt: Blutungen
- +Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
- +Selten: interstitielle Pneumonie/pulmonale Fibrose
- +Nicht bekannt: Bronchospasmus
- +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- +Sehr häufig: Nausea und Erbrechen (31-41%), abdominelle Schmerzen, Verstopfung,
- +Diarrhöe (1-13%)
- +Häufig: Stomatitis, Mukositis
- +Selten: Dysphagie, Geschmacksstörungen
-Selten: Erhöhung der Leberenzym-Werte, Lebertoxizität
-Neoplasmen
-Selten: akute Leukämie und andere Sekundärmalignome
-Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
-Häufigkeit nicht bekannt: Tumorlyse-Syndrom (gelegentlich tödlich)
- +Sehr häufig: Lebertoxizität
- +Selten: Erhöhung der Leberenzym-Werte
- +Nicht bekannt: Erhöhung der Bilirubinwerte
- +Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
- +Sehr häufig: reversibler Haarausfall (66%), Hautpigmentierung
- +Häufig: Pruritus, Hautausschlag, Urtikaria
- +Selten: Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse (ein Fall mit tödlichem Ausgang), Strahlendermatitis
- +Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
- +Nicht bekannt: Infertilität
- +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
- +Sehr häufig: Asthenie, Malaise
- +Selten: Fieber
- +1 u.a. mit tödlichem Ausgang
-Etoposid wird in der Leber teilweise metabolisiert. Der Hauptmetabolit ist die Hydroxysäure, welche durch Öffnung des Lactonrings gebildet wird. Etoposid wird auch mit Glukuronsäure oder Sulfat konjugiert; dieser Anteil beträgt etwa 5 bis 22% der Dosis.
- +Etoposid wird in der Leber teilweise metabolisiert. Der Hauptmetabolit ist die Hydroxysäure, welche durch Öffnung des Laktonrings gebildet wird. Etoposid wird auch mit Glukuronsäure oder Sulfat konjugiert; dieser Anteil beträgt etwa 5 bis 22% der Dosis.
-Vepesid Kapseln sollen bei Raumtemperatur (15–25 °C) und vor Licht geschützt aufbewahrt werden.
- +Vepesid Kapseln sollen bei Raumtemperatur (15-25 °C) und vor Licht geschützt aufbewahrt werden.
- +Keine Packung öffnen, wenn Anzeichen dafür zu sehen sind, dass aus einer Kapsel Arzneimittel austritt. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
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-Juni 2020
- +März 2023
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