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Home - Fachinformation zu Mycobutin - Änderungen - 12.10.2021
48 Änderungen an Fachinfo Mycobutin
  • -Wirkstoff: Rifabutinum DCI.
  • -Hilfsstoffe: Cellulosum microcristallinum, Natrii laurilsulfas, Magnesii stearas, Silica colloidalis anhydrica, Gelatina, Titanii dioxidum (E171); Ferri oxidum (E172).
  • +Wirkstoffe
  • +Rifabutinum DCI.
  • +Hilfsstoffe
  • +Cellulosum microcristallinum, Natrii laurilsulfas, Magnesii stearas, Silica colloidalis anhydrica, Gelatina, Titanii dioxidum (E 171); Ferri oxidum (E 172).
  • -·Therapie der neudiagnostizierten Lungentuberkulose, die durch M. tuberculosis verursacht wird. In Übereinstimmung mit allgemein akzeptierten Kriterien für die Behandlung von Mykobakterieninfektionen sollte Mycobutin immer in Kombination mit anderen antimykobakteriell wirksamen Präparaten gegeben werden, die nicht der Gruppe der Rifamycine angehören.
  • +·Therapie der neudiagnostizierten Lungentuberkulose, die durch M. tuberculosis verursacht wird.
  • +In Übereinstimmung mit allgemein akzeptierten Kriterien für die Behandlung von Mykobakterieninfektionen sollte Mycobutin immer in Kombination mit anderen antimykobakteriell wirksamen Präparaten gegeben werden, die nicht der Gruppe der Rifamycine angehören.
  • -Mycobutin als Monotherapie in der Prophylaxe:
  • +Mycobutin als Monotherapie in der Prophylaxe
  • -Mycobutin in der Therapie von Infektionen mit Mycobacterium aviumintracellulare complex (MAC):
  • +Mycobutin in der Therapie von Infektionen mit Mycobacterium aviumintracellulare complex (MAC)
  • -Mycobutin in Kombinationsbehandlung:
  • -·Bei der Behandlung von Infektionen mit Mycobakterium-aviumintrazellulare-complex (MAC) in Kombination mit dem Makrolid-Antibiotikum Clarithromycin soll die Mycobutin-Dosis 300 mg (= 2 Kapseln) täglich nicht übersteigen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • +Mycobutin in Kombinationsbehandlung
  • +·Bei der Behandlung von Infektionen mit Mycobacterium avium intrazellulare complex (MAC) in Kombination mit dem Makrolid-Antibiotikum Clarithromycin soll die Mycobutin-Dosis 300 mg (= 2 Kapseln) täglich nicht übersteigen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • +Die gleichzeitige Verabreichung von Odefsey (Rilpivirin, Emtricitabin und Tenofoviralafenamid) und Rifabutin ist kontraindiziert.
  • +Rifabutin ist ein CYP450 3A Induktor. Die gleichzeitige Verabreichung mit antiretroviralen Medikamenten wie z.B. Bictegravir, Rilpivirin oder Doravirin wird darum nicht empfohlen, da die zu erwartende Abnahme der Plasmakonzentration der antiretroviralen Medikamente zum Verlust der virologischen Wirkung und zu einer möglichen Resistenzentwicklung führen kann (siehe «Interaktionen»). Für weitere Informationen sollte die aktuelle Fachinformation oder die Zulassungsinhaberin der jeweiligen antiretroviralen Medikamente konsultiert werden.
  • +Unter der Anwendung von anti-Tuberkulose Medikamenten wurde über schwere unerwünschte kutane Reaktionen (SCARs, severe cutaneous adverse reactions) wie Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxische epidermale Nekrolyse (TEN), Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS) und akute generalisierte exanthematöse Pustulose (AGEP), auch mit tödlichem Verlauf, berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Patienten, die einen Hautausschlag entwickeln, sollten engmaschig überwacht werden und das/die verdächtige(n) Medikament(e) sollte(n) bei Fortschreiten der Läsionen abgesetzt werden. Das Identifizieren des spezifischen Medikaments ist schwierig, da mehrere anti-Tuberkulose Medikamente gleichzeitig in Kombination verschrieben werden. Insbesondere bei DRESS, einer potenziell lebensbedrohlichen Multisystem-SCAR, kann sich die Zeit bis zum Auftreten der ersten Symptome verlängern. Bei DRESS handelt es sich um eine klinische Diagnose und das klinische Erscheinungsbild bleibt die Grundlage für die Entscheidungsfindung. Das frühzeitige Absetzen des vermuteten Medikaments ist wegen der Mortalität des Syndroms und der viszeralen Beteiligung (z.B. Leber, Knochenmark oder Niere) essentiell.
  • +
  • -Tabelle 1 fasst die Ergebnisse und Wichtigkeit der betreffenden Arzneimittel-Interaktionen in Zusammenhang mit Rifabutin zusammen.
  • +Die untenstehende Tabelle fasst die Ergebnisse und Wichtigkeit der betreffenden Arzneimittel-Interaktionen in Zusammenhang mit Rifabutin zusammen.
  • -Delavirdine Vergleiche mit historischen Daten zeigen eine Erhöhung der AUC von Rifabutin um mindestens 100%. Orale Clearance ↑ 5-fach, zu einer signifikanten Erniedrigung der mittleren Plasmakonzentration führend (18±15 bis 1.0±0.7 µM) Es wurde eine Studie in HIV-1 infizierten Patienten durchgeführt. Rifabutin wird nicht für Patienten empfohlen, die mit Delavirdine Mesylat 400 mg q8h behandelt werden.
  • +Bictegravir Keine Daten. AUC ↓ 38%. Cmin ↓ 56%. Cmax ↓ 20%. Interaktionen mit Tenofoviralafenamid wurden nicht untersucht. Die gleichzeitige Anwendung von Rifabutin kann die Plasmakonzentrationen von Tenofoviralafenamid verringern. Die gleichzeitige Anwendung von Biktarvy mit Rifabutin wird nicht empfohlen.
  • +Delavirdine Vergleiche mit historischen Daten zeigen eine Erhöhung der AUC von Rifabutin um mindestens 100%. Orale Clearance ↑ 5-fach, zu einer signifikanten Erniedrigung der mittleren Plasmakonzentration führend (18±15 bis 1.0±0.7 µM). Es wurde eine Studie in HIV-1 infizierten Patienten durchgeführt. Rifabutin wird nicht für Patienten empfohlen, die mit Delavirdine Mesylat 400 mg q8h behandelt werden.
  • -Fosamprenavir/ Ritonavir 64%in AUC (Wirkstoff und aktiver Metabolit) 35% ↑ AUC und 36%Cmax , kein Einfluss auf Cmin. Eine Dosisreduktion von Rifabutin um mindestens 75% (auf 150 mg jeden zweiten Tag oder dreimal wöchentlich) ist empfohlen, wenn in Kombination mit Fosamprenavir. Die Sicherheit und Wirksamkeit der Kombination wurde nicht für Patienten mit Tuberkulose und HIV bestätigt.
  • -Indinavir 173% ↑ in AUC, 134%in Cmax. 34% ↓ in AUC, 25%in Cmax. Eine Dosisreduktion von Rifabutin auf die Hälfte der üblichen Dosis von 300 mg/d und eine Erhöhung von Indinavir auf 1000 mg alle 8 h wird empfohlen, wenn Rifabutin und Indinavir gemeinsam verabreicht werden.
  • -Lopinavir/ Ritonavir 5,7facherin AUC, 3.4-facher ↑ in Cmax (Wirkstoff und aktiver Metabolit) Keine signifikante Änderung in der Kinetik von Lopinavir Eine Dosisreduktion von Rifabutin um mindestens 75% der üblichen Dosis von 300 mg/d ist empfohlen (d.h. eine maximale Dosis von 150 mg jeden zweiten Tag oder dreimal wöchentlich). Häufigere Kontrolle auf unerwünschte Wirkungen ist durchzuführen. Eine weitere Dosisreduktion kann erforderlich sein.
  • -Saquinavir/ Ritonavir Auswirkungen von Saquinavir/Ritonavir 1000/100 mg zweimal täglich auf Rifabutin (150 mg alle 4 Tage): Rifabutin (Rifabutin und 25-O-desacetyl Rifabutin): AUC steigt um 60% und Cmax um 111%. Rifabutin: AUC: keine Auswirkungen, Cmax: steigt um 68%. Auswirkung von Rifabutin (150 mg alle 3 Tage) auf Saquinavir/Ritonavir 1000/100 mg zweimal täglich: Saquinavir: AUC sinkt um 13%, Cmax um 15%. Aktiver Teil von Ritonavir: keine Auswirkungen. Die Reduktion der Rifabutin Dosierung auf 150 mg viermal pro Woche kann für Saquinavir bei gleichzeitiger Gabe von Ritonavir zur Verbesserung der Pharmakokinetik indiziert sein. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Saquinavir sollten spezielle Empfehlungen, auch zu der Dosierung, der jeweiligen Fachinformation entnommen werden. Die Überwachung von Neutropenie und Leberenzymen wird bei Patienten unter Rifabutin (150 mg alle 4 Tage) und Ritonavir geboostetem Saquinavir (1000/100 mg zweimal täglich) empfohlen. Die Patienten müssen hinsichtlich einer Uveitis sorgfältig überwacht werden. Bei Verdacht auf Uveitis sollte ein Augenarzt hinzugezogen werden.
  • -Ritonavir 4-facher ↑ in AUC, 2.5-facherin Cmax Keine Daten In der Gegenwart von Ritonavir kann das Risiko von Nebenwirkungen, einschliesslich Uveitis erhöht sein. Wenn ein Protease-Hemmer bei einem Patienten unter Rifabutin-Therapie erforderlich ist, sollte ein anderes Arzneimittel als Ritonavir gewählt werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • -Nelfinavir Cmax ↑ 146% AUC ↑ 207% Cmax ↓ 25% AUC ↓ 32%
  • -Tipranavir/ Ritonavir 2.9-facher ↑ in AUC, 1.7-facherin Cmax Keine signifikante Änderung in der Kinetik von Tipranavir Eine engmaschige Kontrolle des Wirkstoffspiegels von Rifabutin wird empfohlen.
  • -Zidovudine Keine signifikanten Änderungen in der Kinetik Ungefähr 32%in Cmax und AUC Eine grosse kontrollierte klinische Studie hat gezeigt, dass diese Veränderungen ohne klinische Relevanz sind.
  • -Antimykotika
  • -Fluconazol 82%in AUC Keine signifikante Änderung der Plasmakonzentrationen in «steady state»
  • -Itraconazol Keine Daten 70%in AUC und bis 75% ↓ in Cmax siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen». Ein Fallbericht deutet eine kinetische Interaktion mit Itraconazol an, die zu einer Erhöhung der Serumspiegel von Rifabutin führt und ein Risiko darstellt für die Entwicklung einer Uveitis.
  • -Posaconazol Cmax ↑ 31% AUC ↑ 72% Cmax ↓ 43% AUC ↓ 49% Siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
  • -Voriconazol Cmax ↑ 195% AUC ↑ 331% (Voriconazol verabreicht 400 mg zweimal täglich) Gleichzeitige Gabe von Rifabutin (300 mg einmal täglich) mit: Voriconazole 200 mg BID*: ↓ 69% Cmax ↓ 78% AUC Voriconazole 350 mg BID*: ↓ 4% Cmax ↓ 32% AUC Voriconazole 400 mg BID*: ↑ 104% Cmax ↑ 87% AUC * im Vergleich zu alleinigen Gabe von 200 mg Voriconazole BID. Die gleichzeitige Anwendung von Voriconazol und Rifabutin muss vermieden werden, es sei denn der therapeutische Nutzen überwiegt das mögliche Risiko. Wenn die gleichzeitige Gabe von Rifabutin zusammen mit Voriconazol gerechtfertigt ist, kann die Erhaltungsdosis von Voriconazol auf 5 mg/kg i.v. zweimal täglich oder von 200 mg auf 350 mg oral zweimal täglich (von 100 mg auf 200 mg oral zweimal täglich bei Patienten unter 40 kg) (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung; Dosierungsanpassung») erhöht werden. Wenn Rifabutin zusammen mit Voriconazol gegeben wird, wird eine sorgfältige Überwachung des Blutbildes und der Nebenwirkungen von Rifabutin (z.B. Uveitis) empfohlen.
  • +Doravirin Keine Daten. AUC ↓ 50%. C24 ↓ 68%. Cmax kein Effekt. Wenn eine gleichzeitige Anwendung erforderlich ist, sollte eine Erhöhung der Doravirin-Dosierung gemäss der jeweiligen Fachinformation vorgenommen werden.
  • +Fosamprenavir/ Ritonavir AUC64% (Wirkstoff und aktiver Metabolit). AUC ↑ 35%. Cmax36%. Cmin kein Effekt. Eine Dosisreduktion von Rifabutin um mindestens 75% (auf 150 mg jeden zweiten Tag oder dreimal wöchentlich) ist empfohlen, wenn in Kombination mit Fosamprenavir. Die Sicherheit und Wirksamkeit der Kombination wurde nicht für Patienten mit Tuberkulose und HIV bestätigt.
  • +Indinavir AUC173%. Cmax. ↑ 134%. AUC ↓ 34%. Cmax ↓ 25%. Eine Dosisreduktion von Rifabutin auf die Hälfte der üblichen Dosis von 300 mg/d und eine Erhöhung von Indinavir auf 1000 mg alle 8 h wird empfohlen, wenn Rifabutin und Indinavir gemeinsam verabreicht werden.
  • +Lopinavir/ Ritonavir AUC ↑ 5.7fach. Cmax3.4fach. (Wirkstoff und aktiver Metabolit) Keine signifikante Änderung in der Kinetik von Lopinavir. Eine Dosisreduktion von Rifabutin um mindestens 75% der üblichen Dosis von 300 mg/d ist empfohlen (d.h. eine maximale Dosis von 150 mg jeden zweiten Tag oder dreimal wöchentlich). Häufigere Kontrolle auf unerwünschte Wirkungen ist durchzuführen. Eine weitere Dosisreduktion kann erforderlich sein.
  • +Saquinavir/ Ritonavir Auswirkungen von Saquinavir/Ritonavir (1000/100 mg zweimal täglich) auf Rifabutin (150 mg alle 4 Tage): Rifabutin (Rifabutin und 25-O-desacetyl Rifabutin): AUC 60%. Cmax 111%. Rifabutin: AUC keine Auswirkungen. Cmax 68%. Auswirkung von Rifabutin (150 mg alle 3 Tage) auf Saquinavir/Ritonavir (1000/100 mg zweimal täglich): Saquinavir: AUC 13%. Cmax 15%. Aktiver Teil von Ritonavir: keine Auswirkungen. Die Reduktion der Rifabutin Dosierung auf 150 mg viermal pro Woche kann für Saquinavir bei gleichzeitiger Gabe von Ritonavir zur Verbesserung der Pharmakokinetik indiziert sein. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Saquinavir sollten spezielle Empfehlungen, auch zu der Dosierung, der jeweiligen Fachinformation entnommen werden. Die Überwachung von Neutropenie und Leberenzymen wird bei Patienten unter Rifabutin (150 mg alle 4 Tage) und Ritonavir geboostetem Saquinavir (1000/100 mg zweimal täglich) empfohlen. Die Patienten müssen hinsichtlich einer Uveitis sorgfältig überwacht werden. Bei Verdacht auf Uveitis sollte ein Augenarzt hinzugezogen werden.
  • +Rilpivirin Keine signifikanten Änderungen in der Kinetik. AUC ↓ 42%. Cmin ↓ 48%. Cmax ↓ 31%. Interaktionen mit Tenofoviralafenamid wurden nicht untersucht. Die gleichzeitige Anwendung von Rifabutin kann die Plasmakonzentrationen von Tenofoviralafenamid verringern. Wenn die gleichzeitige Anwendung von Rifabutin und Rilpivirin (Edurant) erforderlich ist, dann erhöhen Sie die Rilpivirin-Dosis wie in der Fachinformation des Rilpivirin-haltigen Medikaments angegeben. Die gleichzeitige Anwendung von Rifabutin und Odefsey (Rilpivirin, Emtricitabin und Tenofoviralafenamid) ist kontraindiziert.
  • +Ritonavir AUC4-fach. Cmax ↑ 2.5-fach. Keine Daten. In der Gegenwart von Ritonavir kann das Risiko von Nebenwirkungen, einschliesslich Uveitis erhöht sein. Wenn ein Protease-Hemmer bei einem Patienten unter Rifabutin-Therapie erforderlich ist, sollte ein anderes Arzneimittel als Ritonavir gewählt werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • +Nelfinavir Cmax ↑ 146%. AUC ↑ 207%. Cmax ↓ 25%. AUC ↓ 32%.
  • +Tenofovir-alafenamid Keine Daten. Keine Daten. Die gleichzeitige Anwendung von Tenofoviralafenamid mit Rifabutin wird nicht empfohlen. Wechselwirkungen mit Tenofoviralafenamid wurden nicht untersucht. Es wird erwartet, dass die gleichzeitige Anwendung mit Rifabutin die Plasmakonzentrationen von Tenofoviralafenamid verringert.
  • +Tipranavir/ Ritonavir AUC ↑ 2.9-fach. Cmax1.7-fach. Keine signifikante Änderung in der Kinetik von Tipranavir. Eine engmaschige Kontrolle des Wirkstoffspiegels von Rifabutin wird empfohlen.
  • +Zidovudine Keine signifikanten Änderungen in der Kinetik. Cmax~ 32%. AUC ↓ ~ 32%. Eine grosse kontrollierte klinische Studie hat gezeigt, dass diese Veränderungen ohne klinische Relevanz sind.
  • +Antimykotika
  • +Fluconazol AUC82%. Keine signifikante Änderung der Plasmakonzentrationen in «steady state».
  • +Itraconazol Keine Daten. AUC70%. Cmax ↓ bis 75% - siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen». Ein Fallbericht deutet eine kinetische Interaktion mit Itraconazol an, die zu einer Erhöhung der Serumspiegel von Rifabutin führt und ein Risiko darstellt für die Entwicklung einer Uveitis.
  • +Posaconazol Cmax ↑ 31%. AUC ↑ 72%. Cmax ↓ 43%. AUC ↓ 49%. Siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
  • +Voriconazol Cmax ↑ 195%. AUC ↑ 331%. (Voriconazol verabreicht 400 mg zweimal täglich) Gleichzeitige Gabe von Rifabutin (300 mg einmal täglich) mit: Voriconazole 200 mg BID*: Cmax ↓ 69%. AUC ↓ 78%. Voriconazole 350 mg BID*: Cmax ↓ 4%. AUC ↓ 32%. Voriconazole 400 mg BID*: Cmax ↑ 104%. AUC ↑ 87%. * im Vergleich zur alleinigen Gabe von 200 mg Voriconazole BID. Die gleichzeitige Anwendung von Voriconazol und Rifabutin muss vermieden werden, es sei denn der therapeutische Nutzen überwiegt das mögliche Risiko. Wenn die gleichzeitige Gabe von Rifabutin zusammen mit Voriconazol gerechtfertigt ist, kann die Erhaltungsdosis von Voriconazol auf 5 mg/kg i.v. zweimal täglich oder von 200 mg auf 350 mg oral zweimal täglich (von 100 mg auf 200 mg oral zweimal täglich bei Patienten unter 40 kg) (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung; Dosierungsanpassung») erhöht werden. Wenn Rifabutin zusammen mit Voriconazol gegeben wird, wird eine sorgfältige Überwachung des Blutbildes und der Nebenwirkungen von Rifabutin (z.B. Uveitis) empfohlen.
  • -Dapsone Keine Daten Ungefähr 27 bis 40%in AUC. Eine Studie wurde mit HIV-infizierten Patienten durchgeführt (schnelle und langsame «Acetylators»).
  • -Sulfamethoxazol- Trimethoprim Keine signifikante Änderung in Cmax und AUC Ungefähr 15 bis 20%in AUC. In einer anderen Studie hatte Trimethoprim (nicht Sulfamethoxazol) eine 14% ↓ in AUC und 6% ↓ in Cmax, aber das wurde nicht als klinisch signifikant beurteilt.
  • +Dapsone Keine Daten. AUC~ 27-40%. Eine Studie wurde mit HIV-infizierten Patienten durchgeführt (schnelle und langsame «Acetylators»).
  • +Sulfamethoxazol- Trimethoprim Keine signifikante Änderung in Cmax und AUC. AUC~ 15-20%. In einer anderen Studie hatte Trimethoprim (nicht Sulfamethoxazol) eine 14% ↓ in AUC und 6% ↓ in Cmax, aber das wurde nicht als klinisch signifikant beurteilt.
  • -Azithromycin Keine signifikante pharmakokinetische Interaktion Keine signifikante pharmakokinetische Interaktion Keine Dosisänderung erforderlich.
  • -Clarithromycin Ungefähr 77%in AUC. Ungefähr 50%in AUC. Studie mit HIV-infizierten Patienten durchgeführt. Die Dosis von Rifabutin soll bei gleichzeitiger Gabe von Clarithromycin angepasst werden. (siehe «Dosierung /Anwendung» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
  • +Azithromycin Keine signifikante pharmakokinetische Interaktion. Keine signifikante pharmakokinetische Interaktion. Keine Dosisänderung erforderlich.
  • +Clarithromycin AUC~ 77%. AUC~ 50%. Studie mit HIV-infizierten Patienten durchgeführt. Die Dosis von Rifabutin soll bei gleichzeitiger Gabe von Clarithromycin angepasst werden. (siehe «Dosierung /Anwendung» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • -Ethambutol Keine Daten Keine signifikante Änderung in AUC oder Cmax
  • -Isoniazid Keine Daten Die Pharmakokinetik ist nicht betroffen.
  • -Pyrazinamid Keine Daten Keine Daten Studiendaten werden ausgewertet
  • +Ethambutol Keine Daten. Keine signifikante Änderung in AUC oder Cmax.
  • +Isoniazid Keine Daten. Die Pharmakokinetik ist nicht betroffen.
  • +Pyrazinamid Keine Daten. Keine Daten. Studiendaten werden ausgewertet.
  • -Methadon Keine Daten Kein signifikanter Effekt Kein offensichtlicher Effekt von Rifabutin auf die Spitzenwerte von Methadon oder die systemische Auswirkung, beruhend auf der AUC. Rifabutin-Kinetik wurde nicht untersucht.
  • -Orale Antikonzeptiva Keine Daten Bei einer Gabe von 35 µg Ethinylestradiol und 1 mg Norethindron über 21 Tage wurde die AUC von Ethinylestradiol um 35%, Cmax um 20% und AUC Norethinrnon um 46% gesenkt. Studiendaten werden evaluiert. Den Patientinnen sollte die Anwendung von anderen Methoden der Antikonzeption angeraten werden.
  • -Tacrolimus Keine Daten Keine Daten Autoren berichten, dass Rifabutin Tacrolimus-Blutspiegel senkt.
  • -Theophyllin Keine Daten Keine signifikante Änderung in AUC oder Cmax verglichen mit der Ausgangslage
  • +Methadon Keine Daten. Kein signifikanter Effekt. Kein offensichtlicher Effekt von Rifabutin auf die Spitzenwerte von Methadon oder die systemische Auswirkung, beruhend auf der AUC. Rifabutin-Kinetik wurde nicht untersucht.
  • +Orale Antikonzeptiva Keine Daten. 35 µg Ethinylestradiol und 1 mg Norethindron über 21 Tage: Ethinylestradiol: AUC ↓ 35%. Cmax 20%. Norethindron: AUC ↓ 46%. Studiendaten werden evaluiert. Den Patientinnen sollte die Anwendung von anderen Methoden der Antikonzeption angeraten werden.
  • +Tacrolimus Keine Daten. Keine Daten. Autoren berichten, dass Rifabutin Tacrolimus- Blutspiegel senkt.
  • +Theophyllin Keine Daten. Keine signifikante Änderung in AUC oder Cmax verglichen mit der Ausgangslage.
  • -Proteinase-Hemmstoffe agieren als Substrate oder Hemmstoffe des durch CYP450 IIIA4 vermittelten Stoffwechsels. Pharmakokinetische Untersuchungen bei gleichzeitiger Gabe von Ritonavir und Rifabutin ergaben einen ca. 4-fachen bzw. 35-fachen Anstieg der Blutspiegelkurve von Rifabutin bzw. seines Metaboliten 25-O-Deacetyl-Rifabutin mit den zu erwartenden Nebenwirkungen, wie Arthralgien, Uveitis und Leukopenien. Daher ist die gleichzeitige Gabe von Rifabutin und Ritonavir kontraindiziert.
  • +HIV Proteinase-Hemmstoffe agieren als Substrate oder Hemmstoffe des durch CYP450 3A4 vermittelten Stoffwechsels. Pharmakokinetische Untersuchungen bei gleichzeitiger Gabe von Ritonavir und Rifabutin ergaben einen ca. 4-fachen bzw. 35-fachen Anstieg der Blutspiegelkurve von Rifabutin bzw. seines Metaboliten 25-O-Deacetyl-Rifabutin mit den zu erwartenden Nebenwirkungen, wie Arthralgien, Uveitis und Leukopenien. Daher ist die gleichzeitige Gabe von Rifabutin und Ritonavir kontraindiziert.
  • -Schwangerschaft/Stillzeit
  • +Schwangerschaft, Stillzeit
  • +Schwangerschaft
  • +
  • -«Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1000, <1/100), «selten» (≥1/10'000, <1/1000), «sehr selten» (<1/10'000).
  • +«Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1'000, <1/100), «selten» (≥1/10'000, <1/1'000), «sehr selten» (<1/10'000).
  • -Häufig: Anstieg der Leberenzyme
  • +Häufig: Anstieg der Leberenzyme.
  • -Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
  • +Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
  • +Unerwünschte Wirkungen nach Markteinführung
  • +Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
  • +Anti-Tuberkulose Medikamente SCARs
  • +Die Einnahme von anti-Tuberkulose Medikamenten kann zum Auftreten von Reaktionen mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS) sowie anderen SCARs wie SJS, TEN und AGEP führen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • -ATC-Code: J04AB04
  • -Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
  • +ATC-Code
  • +J04AB04
  • +Wirkungsmechanismus
  • -Rifabutin ist in vitro ausgeprägt wirksam gegen Laborstämme und klinische Isolate von M. tuberculosis. In invitro Studien, die bislang durchgeführt worden waren, konnte festgestellt werden, dass ein Drittel bis zur Hälfte der M. tuberculosis-Stämme, die resistent gegen Rifampicin waren, empfindlich auf Rifabutin waren. Es wurde gezeigt, dass Rifabutin die DNA-abhängige RNA-Polymerase in empfindlichen Stämmen von prokaryotischen Organismen (Escherichia coli und Bacillus subtilis) hemmt, nicht jedoch in Säugerzellen. Es hemmt den Einbau von Thymidin in die DNA von Rifampicin-resistenten M. tuberculosis, was nahelegt, dass Rifabutin auch die DNA-Synthese hemmen kann. Dies kann seine Wirksamkeit gegen Rifampicinresistente Organismen erklären.
  • +Rifabutin ist in vitro ausgeprägt wirksam gegen Laborstämme und klinische Isolate von M. tuberculosis. In in vitro Studien, die bislang durchgeführt worden waren, konnte festgestellt werden, dass ein Drittel bis zur Hälfte der M. tuberculosis-Stämme, die resistent gegen Rifampicin waren, empfindlich auf Rifabutin waren. Es wurde gezeigt, dass Rifabutin die DNA-abhängige RNA-Polymerase in empfindlichen Stämmen von prokaryotischen Organismen (Escherichia coli und Bacillus subtilis) hemmt, nicht jedoch in Säugerzellen. Es hemmt den Einbau von Thymidin in die DNA von Rifampicin-resistenten M. tuberculosis, was nahelegt, dass Rifabutin auch die DNA-Synthese hemmen kann. Dies kann seine Wirksamkeit gegen Rifampicinresistente Organismen erklären.
  • +Pharmakodynamik
  • +Keine Angaben.
  • +
  • -Die Elimination von Rifabutin aus dem Plasma erfolgt biphasisch: eine erste rasche Phase mit einer Halbwertszeit t½ von ca. 4 h und einer zweiten langsameren Eliminationsphase mit einer Halbwertszeit (t½ β) von 35-40 h.
  • +Die Elimination von Rifabutin aus dem Plasma erfolgt biphasisch: eine erste rasche Phase mit einer Halbwertszeit t½ von ca. 4 h und einer zweiten langsameren Eliminationsphase mit einer Halbwertszeit (t½ ß) von 35-40 h.
  • -Kinder
  • +Kinder und Jugendliche
  • -Patienten mit Niereninsuffizienz
  • +Nierenfunktionsstörungen
  • -Pfizer AG, Zürich
  • +Pfizer AG, Zürich.
  • -April 2019
  • -LLD V010
  • +Februar 2021.
  • +LLD V013
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