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Home - Fachinformation zu Rimactazid 150/75 - Änderungen - 31.07.2018
90 Änderungen an Fachinfo Rimactazid 150/75
  • -Diese sind z.B. im Internet abrufbar unter
  • -http://www.tbinfo.ch/index.aspx?PID=31.3.6.582.0.0.0.582.1.N.0.Y.0.0.0.0 oder
  • -http://www.tbinfo.ch (Onlineberatung → Handbuch Tuberkulose) gemeinsame Empfehlung der Lungenliga Schweiz und des Bundesamts für Gesundheit bzw.
  • -http://www.who.int/docstore/gtb/publications/ttgnp/PDF/2003.313.pdf (Weltgesundheitsorganisation, WHO) oder
  • -http://www.stoptb.org/resource_center//assets/documents/istc_report.pdf
  • +Diese sind z.B. im Internet abrufbar unter http://www.tbinfo.ch/de/publikationen/handbuch-tuberkulose.html oder http://www.tbinfo.ch (Publikationen → Handbuch Tuberkulose) gemeinsame Empfehlung der Lungenliga Schweiz und des Bundesamts für Gesundheit bzw. http://apps.who.int/iris/bitstream/10665/44165/1/9789241547833_eng.pdf (Weltgesundheitsorganisation, WHO) oder http://www.stoptb.org/resources/publications/.
  • -Im Folgenden wird nur die Standarddosierung für unkomplizierte Fälle wiedergegeben, bei Vorliegen komplizierender Faktoren (u.a.: Beteiligung des zentralen Nervensystems, disseminierte Tuberkulose, Wiederholungsbehandlung, Leber und/oder Niereninsuffizienz) sind immer die ausführlicheren Angaben in den Richtlinien zu beachten.
  • +Im Folgenden wird nur die Standarddosierung für unkomplizierte Fälle wiedergegeben, bei Vorliegen komplizierender Faktoren (u.a.: Beteiligung des zentralen Nervensystems, disseminierte Tuberkulose, Wiederholungsbehandlung, Leber- und/oder Niereninsuffizienz) sind immer die ausführlicheren Angaben in den Richtlinien zu beachten.
  • -Rifampicin 10 mg/kg (8-12 mg/kg) maximal 600 mg pro Tag
  • -Isoniazid 5 mg/kg (4-6 mg/kg) maximal 300 mg pro Tag
  • +Rifampicin 10 mg/kg (812 mg/kg) maximal 600 mg pro Tag
  • +Isoniazid 5 mg/kg (46 mg/kg) maximal 300 mg pro Tag
  • -Tagesdosis
  • +Tagesdosis:
  • -2 Filmtabletten 30-37**
  • -3 Filmtabletten 38-54
  • -4 Filmtabletten 55-70
  • -
  • +2 Filmtabletten 3037**
  • +3 Filmtabletten 3854
  • +4 Filmtabletten 55−70
  • +Spezielle Dosierungsanweisungen
  • +Kinder:
  • +Rimactazid ist für die Anwendung bei Kindern unter 8 Jahren und unter 30 kg Körpergewicht nicht geeignet.
  • +Ältere Patienten:
  • +Es ist keine spezielle Dosisanpassung notwendig, jedoch sollte eine gleichzeitige Leber- und/oder Niereninsuffizienz berücksichtigt werden. Eine Supplementation mit Pyridoxin (Vitamin B6) ist unterstützend.
  • +Leberinsuffizienz:
  • +Patienten mit einer beeinträchtigten Leberfunktion sollten Rimactazid nur erhalten wenn es unbedingt notwendig ist und dies mit Vorsicht und unter strenger medizinischer Überwachung. Die Leberwerte sollten häufig kontrolliert werden. Rimactazid ist kontraindiziert bei Patienten mit einer Arzneimittel-induzierten Hepatitis und bei Patienten mit akuten Leberkrankheiten.
  • +Niereninsuffizienz:
  • +Patienten mit einer schweren Niereninsuffizienz oder Nierenversagen sollten bei einer Behandlung mit Isoniazid auch Pyridoxine erhalten, um einer peripheren Neuropathie vorzubeugen (s. Rubrik «Warnhinweise/Vorsichtsmassnahmen»).
  • +
  • -Kinder: Rimactazid ist für die Anwendung bei Kindern unter 6 Jahren und unter 30 kg Körpergewicht nicht geeignet.
  • -Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance <25 ml/min sollte Rimactazid 150/75 nicht verwendet werden.
  • -Gleichzeitige Therapie mit Voriconazol, Proteaseinhibitoren, Halothan.
  • +Gleichzeitige Therapie mit Voriconazol, Proteaseinhibitoren (einschliesslich niedrig dosiertes Ritonavir), Halothan.
  • +Praziquantel (starke Reduktion der Plasmakonzentration von Praziquantel)
  • -Bei einem Auftreten von akuten, schweren Überempfindlichkeitsreaktionen (siehe «Unerwünschte Wirkungen») ist Rimactazid sofort abzusetzen. Patienten, bei welchen solche Erscheinungen auftreten, dürfen nie wieder mit Rimactazid behandelt werden.Jeder der zwei Wirkstoffe von Rimactazid kann schon allein Leberfunktionsstörungen, Leberentzündungen und schwere Leberschäden verursachen, in Einzelfällen mit tödlichem Verlauf. Bei der mit Rimactazid erfolgenden gemeinsamen Gabe der zwei Wirkstoffe kann dies möglicherweise häufiger vorkommen.Wenn Patienten mit Rimactazid behandelt werden, ist daher Vorsicht geboten und eine strikte medizinische Überwachung notwendig. Die Leberfunktion (insbesondere SGPT und SGOT) sollte vor Beginn der Therapie und anschliessend alle 2-4 Wochen überprüft werden. Treten Zeichen eines Leberzellschadens auf, sollte Rimactazid abgesetzt werden. Insbesondere sollten Patienten mit bekannten Risikofaktoren sorgfältig überwacht werden. Bisher bekannte Risikofaktoren sind insbesondere:·Alter (Das Risiko steigt schon ab einem Alter von 35 auf das vierfache, ab 50 Jahren auf das achtfache gegenüber jüngeren Patienten).·Vorbestehende Lebererkrankung.·Gleichzeitige Einnahme leberschädigender Arzneimittel.·Beeinträchtigte Nierenfunktion.·Chronischer Alkoholkonsum/Alkoholüberkonsum.·Schlechter Ernährungszustand.·Schwarze oder lateinamerikanische Frauen.Ein einzelner Bericht von mässig erhöhtem Bilirubin und/oder Transaminasen allein ist kein Grund, die Therapie abzubrechen, da sich diese Werte im Allgemeinen nach einem anfänglichen Anstieg wieder normalisieren. Jedoch müssen die Werte engmaschig kontrolliert werden. Eine Entscheidung sollte daher erst nach wiederholter Bestimmung der Werte gefällt werden. Dabei sollten zeitlicher Verlauf und Schweregrad in Zusammenhang mit dem klinischen Zustand des Patienten berücksichtigt werden. Die Patienten sind in jedem Fall auf frühe Warnzeichen einer Hepatitis – wie Müdigkeit, Schwächegefühl, Unwohlsein, Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Erbrechen – sowie spätere Zeichen wie Ikterus und entfärbter Stuhl aufmerksam zu machen und aufzufordern, bei Auftreten solcher Symptome umgehend den Arzt aufzusuchen.
  • -
  • -
  • +Bei einem Auftreten von akuten, schweren Überempfindlichkeitsreaktionen (siehe «Unerwünschte Wirkungen») ist Rimactazid sofort abzusetzen. Patienten, bei welchen solche Erscheinungen auftreten, dürfen nie wieder mit Rimactazid behandelt werden.
  • +Jeder der zwei Wirkstoffe von Rimactazid kann schon allein Leberfunktionsstörungen, Leberentzündungen und schwere Leberschäden verursachen, in Einzelfällen mit tödlichem Verlauf. Bei der mit Rimactazid erfolgenden gemeinsamen Gabe der zwei Wirkstoffe kann dies möglicherweise häufiger vorkommen.
  • +Wenn Patienten mit Rimactazid behandelt werden, ist daher Vorsicht geboten und eine strikte medizinische Überwachung notwendig. Die Leberfunktion (insbesondere SGPT und SGOT) sollte vor Beginn der Therapie und anschliessend alle 24 Wochen überprüft werden. Treten Zeichen eines Leberzellschadens auf, sollte Rimactazid abgesetzt werden. Insbesondere sollten Patienten mit bekannten Risikofaktoren sorgfältig überwacht werden. Bisher bekannte Risikofaktoren sind insbesondere:
  • +Alter (Das Risiko steigt schon ab einem Alter von 35 auf das vierfache, ab 50 Jahren auf das achtfache gegenüber jüngeren Patienten).
  • +Vorbestehende Lebererkrankung.
  • +Gleichzeitige Einnahme leberschädigender Arzneimittel.
  • +Beeinträchtigte Nierenfunktion.
  • +Chronischer Alkoholkonsum/Alkoholüberkonsum.
  • +Schlechter Ernährungszustand.
  • +Schwarze oder lateinamerikanische Frauen.
  • +Ein einzelner Bericht von mässig erhöhtem Bilirubin und/oder Transaminasen allein ist kein Grund, die Therapie abzubrechen, da sich diese Werte im Allgemeinen nach einem anfänglichen Anstieg wieder normalisieren. Jedoch müssen die Werte engmaschig kontrolliert werden. Eine Entscheidung sollte daher erst nach wiederholter Bestimmung der Werte gefällt werden. Dabei sollten zeitlicher Verlauf und Schweregrad in Zusammenhang mit dem klinischen Zustand des Patienten berücksichtigt werden. Die Patienten sind in jedem Fall auf frühe Warnzeichen einer Hepatitis – wie Müdigkeit, Schwächegefühl, Unwohlsein, Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Erbrechen – sowie spätere Zeichen wie Ikterus und entfärbter Stuhl aufmerksam zu machen und aufzufordern, bei Auftreten solcher Symptome umgehend den Arzt aufzusuchen.
  • -Patienten sollten darauf hingewiesen werden, die Therapie nicht zu unterbrechen, um immunologische Reaktionen oder andere unerwünschte Wirkungen zu vermeiden, welche mit intermittierender Dosierung (weniger als 2-3 Dosen pro Woche) auftreten könnten (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
  • -Therapieunterbruch: Da die Wiederaufnahme der Therapie nach einem Unterbruch oder unregelmässiger Einnahme von Rimactazid wegen der Rifampicin Komponente schwerwiegende unerwünschte Wirkungen auslösen kann, sollte beides möglichst vermieden werden. Ist ein Unterbruch unvermeidlich, so müssen die Komponenten Rifampicin und Isoniazid (INH) bei der Wiederaufnahme getrennt verabreicht werden, da Rifampicin unter sorgfältiger Überwachung einschleichend dosiert werden muss. Die gewünschte therapeutische Dosis sollte am 3.-4. Tag erreicht sein.
  • +Patienten sollten darauf hingewiesen werden, die Therapie nicht zu unterbrechen, um immunologische Reaktionen oder andere unerwünschte Wirkungen zu vermeiden, welche mit intermittierender Dosierung (weniger als 23 Dosen pro Woche) auftreten könnten (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
  • +Therapieunterbruch: Da die Wiederaufnahme der Therapie nach einem Unterbruch oder unregelmässiger Einnahme von Rimactazid wegen der Rifampicin Komponente schwerwiegende unerwünschte Wirkungen auslösen kann, sollte beides möglichst vermieden werden. Ist ein Unterbruch unvermeidlich, so müssen die Komponenten Rifampicin und Isoniazid (INH) bei der Wiederaufnahme getrennt verabreicht werden, da Rifampicin unter sorgfältiger Überwachung einschleichend dosiert werden muss. Die gewünschte therapeutische Dosis sollte am 3.4. Tag erreicht sein.
  • -Eingeschränkte Nierenfunktion: Bei Niereninsuffizienz kann die Ausscheidung von Isoniazid verzögert sein.
  • +Eingeschränkte Nierenfunktion: Bei schwerer Niereninsuffizienz kann die Ausscheidung von Isoniazid verzögert sein, was zu einer höheren systemischen Exposition führen und in einem Anstieg an unerwünschten Wirkungen resultieren kann. Patienten mit einer schweren Niereninsuffizienz oder Nierenversagen sollten bei einer Behandlung mit Isoniazid auch Pyridoxine erhalten, um einer peripheren Neuropathie vorzubeugen.
  • -Neuropathie: Pyridoxin kann von Nutzen sein, um die durch Isoniazid verursachte periphere Neuritis zu verhindern, und sollte ab Behandlungsbeginn in einer Dosis von 10 mg pro Tag gegeben werden.
  • -Wechselwirkungen: Die gleichzeitige Verabreichung der nachfolgend aufgeführten Arzneimittel mit Rimactazid ist zu vermeiden: Kalziumkanalblocker, Azol-Antimykotika (ausser Fluconazol; die gleichzeitige Verabreichung von Voriconazol ist kontraindiziert), Delavirdin, Triazolam, Midazolam, Atovaquon, Nevirapine, Simvastatin.
  • +Neuropathie: Patienten mit peripherer Neuritis sollten speziell überwacht werden. Regelmässige neurologische Untersuchungen sollten durchgeführt werden, insbesondere bei Patienten mit einer Geschichte von Alkoholmissbrauch. Ältere Patienten, schlecht ernährte Patienten, Patienten mit einer HIV-Infektion, schwangere oder stillende Frauen, Patienten mit Nierenversagen und Diabetiker sollten Pyridoxine erhalten, um einer peripheren Neuropathie vorzubeugen. Pyridoxine sollte ab Behandlungsbeginn in einer Dosis von 10 mg pro Tag gegeben werden.
  • +Wechselwirkungen: Die gleichzeitige Verabreichung der nachfolgend aufgeführten Arzneimittel mit Rimactazid ist zu vermeiden: Kalziumkanalblocker, Azol-Antimykotika (ausser Fluconazol; die gleichzeitige Verabreichung von Voriconazol ist kontraindiziert), Ritonavir (wenn es in niedrigen Dosen als Booster verabreicht wird, kann eine starke Reduktion der Plasmakonzentration auftreten), Delavirdin, Triazolam, Midazolam, Atovaquon, Nevirapine, Simvastatin, orale Kontrazeptiva .
  • +Rifampicin kann somit auch den Metabolismus von endogenen Stoffen erhöhen wie z.B. von Nebennierenhormonen, Schilddrüsenhormonen und Vitamin D.
  • -Rimactazid ist sofort abzusetzen, wenn schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten, wie z.B. Thrombozytopenie, Purpura, hämolytische Anämie, Dyspnoe und asthmaähnliche Anfälle, Schock oder Nierenversagen (dies sind unerwünschte Wirkungen, die Rifampicin in Ausnahmefällen verursachen kann). Patienten, bei denen derartige Komplikationen auftreten, sollten nie mehr mit Rifampicin behandelt werden.
  • +Rimactazid ist sofort abzusetzen, wenn schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten, wie z.B. Thrombozytopenie, Purpura, hämolytische Anämie, Dyspnoe und asthmaähnliche Anfälle, Schock oder Nierenversagen (dies sind unerwünschte Wirkungen, die Rifampicin in Ausnahmefällen verursachen kann). Patienten, bei denen derartige Komplikationen auftreten, dürfen nie mehr mit Rifampicin behandelt werden.
  • +Kortikosteroide (Reduktion der Plasmakonzentration von Isoniazid)
  • +
  • -Rifampicin ist ein hochwirksamer Induktor des Systems Cytochrom P450 und kann den Metabolismus gleichzeitig verabreichter Arzneimittel erhöhen, was zu subtherapeutischen Plasmakonzentrationen und Wirkungslosigkeit führt. Isoniazid hemmt den Metabolismus einiger Arzneimittel, was erhöhte Plasmakonzentrationen zur Folge hat. Darüber hinaus werden einige Arzneimittel wie z.B. Phenytoin, Warfarin und Theophyllin von Rifampicin und Isoniazid entgegengesetzt beeinflusst. Die Nutzwirkung lässt sich nicht vorausberechnen und kann sich im Verlaufe der Zeit ändern. Arzneimittel, die durch CYP 450 Enzyme metabolisiert werden, dürfen nur zusammen mit Rimactazid verwendet werden, wenn die Plasmakonzentrationen und/oder klinischen Reaktionen/unerwünschten Wirkungen kontrolliert werden können und wenn die Dosis entsprechend angepasst werden kann. Die Überwachung ist während der Therapie mit Rimactazid häufig und ausserdem 2–3 Wochen lang nach Absetzen der Therapie durchzuführen. Die enzyminduzierenden Wirkungen von Rifampicin klingen im Verlauf von 2 oder mehr Wochen nach Absetzen der Rifampicin-Behandlung allmählich ab. Dies ist ein Faktor, der berücksichtigt werden muss, wenn die Dosis anderer Arzneimittel während der Behandlung mit Rimactazid erhöht wird.
  • -Die gleichzeitige Verabreichung folgender Arzneimittel mit Rimactazid ist kontraindiziert: Voriconazol, Proteasehemmer, Halothan (wegen erhöhter Lebertoxizität) bzw. nach Möglichkeit zu vermeiden: Kalziumkanalblocker, Azol-Antimykotika (ausser Fluconazol), Delavirdin, Triazolam, Midazolam, Atovaquon, Nevirapine, Simvastatin, Chloramphenicol.
  • -Rifampicin ist ein Enzyminduktor und beschleunigt den Metabolismus diverser Medikamente und kann daher die Wirksamkeit anderer Arzneimittel beeinträchtigen: Antikonvulsiva (z.B. Phenytoin), Antiarrhythmika (z.B. Disopyramid, Mexiletin, Chinidin, Propafenon, Tocainid), Antiöstrogene (z.B. Tamoxifen, Toremifen), Antipsychotika (z.B. Haloperidol), orale Antikoagulantien, Antimykotika (z.B. Fluconazol, Ketoconazol, Itraconazol, Caspofungin), Barbiturate, Betablocker, Kalziumantagonisten (z.B. Diltiazem, Nifedipin, Verapamil), Chloramphenicol, Clarithromycin, Doxycyclin, Dapson, Fluorochinolone, Telithromycin, Kortikosteroide (Addison-Krise), Herzglykoside, Losartan, Clofibrat, systemische hormonale Kontrazeptiva, Östrogene, Gestrinon, Benzodiazepine (z.B. Diazepam und Benzodiazepin verwandte Substanzen wie Zopiclon und Zolpidem), orale Antidiabetika, Cimetidin, Levothyroxin, narkotische Analgetika, Methadon, Progestin, Chinin, Ciclosporin, immunsuppressive Substanzen (z.B. Azathioprin, Tacrolimus), Irinotecan, Praziquantel, selektive 5HT3-Rezeptor Antagonisten (z.B. Ondansetron), durch CYP3D4 metabolisierte Statine, Riluzol, Thiazolidinedione (z.B. Rosiglitazon), Theophyllin, trizyklische Antidepressiva (z.B. Amitriptylin, Nortriptylin), Virostatika (z.B. Zidovudin, Saquinavir, Indinavir, Efavirenz).
  • -
  • +Rifampicin ist ein hochwirksamer Induktor des Systems Cytochrom P450, hauptsächlich der beiden Subfamilien CYP3A und CYP2C und kann den Metabolismus gleichzeitig verabreichter Arzneimittel erhöhen, was zu subtherapeutischen Plasmakonzentrationen und Wirkungslosigkeit führt. Darüber hinaus induziert Rifampizin auch die UDP-Glucuronyltransferase, was zu subtherapeutischen Plasmakonzentrationen von gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln die über UDP-Glucuronyltransferase metabolisiert werden führen kann, und dadurch zu verminderter bis sogar zu einem Verlust der Wirksamkeit. Isoniazid hemmt den Metabolismus einiger Arzneimittel, was erhöhte Plasmakonzentrationen zur Folge hat. Darüber hinaus werden einige Arzneimittel wie z.B. Phenytoin, Warfarin und Theophyllin von Rifampicin und Isoniazid entgegengesetzt beeinflusst. Die Nutzwirkung lässt sich nicht vorausberechnen und kann sich im Verlaufe der Zeit ändern. Arzneimittel, die durch CYP450 Enzyme metabolisiert werden, dürfen nur zusammen mit Rimactazid verwendet werden, wenn die Plasmakonzentrationen und/oder klinischen Reaktionen/unerwünschten Wirkungen kontrolliert werden können und wenn die Dosis entsprechend angepasst werden kann. Die Überwachung ist während der Therapie mit Rimactazid häufig und ausserdem 2–3 Wochen lang nach Absetzen der Therapie durchzuführen. Die enzyminduzierenden Wirkungen von Rifampicin klingen im Verlauf von 2 oder mehr Wochen nach Absetzen der Rifampicin-Behandlung allmählich ab. Dies ist ein Faktor, der berücksichtigt werden muss, wenn die Dosis anderer Arzneimittel während der Behandlung mit Rimactazid erhöht wird.
  • +Somit wird bei folgenden Medikamenten die Wirksamkeit bei gleichzeitiger Einnahme beeinträchtigt: Antikonvulsiva (z.B. Phenytoin), Antiarrhythmika (z.B. Disopyramid, Mexiletin, Chinidin, Propafenon, Tocainid), Antiöstrogene (z.B. Tamoxifen, Toremifen), Antipsychotika (z.B. Haloperidol, Clozapin, Aripiprazol), orale Antikoagulantien, Antimykotika (z.B. Fluconazol, Ketoconazol, Itraconazol, Caspofungin, Terbinafin), Barbiturate, Betablocker (z.B. Propranolol, Carvedilol), Kalziumantagonisten (z.B. Diltiazem, Nifedipin, Verapamil), Diuretika (z.B. Eplerenon), Chloramphenicol, Clarithromycin, Doxycyclin, Dapson, Fluorochinolone, Telithromycin, Kortikosteroide (Addison-Krise), Herzglykoside, Losartan, Clofibrat, systemische hormonale Kontrazeptiva, Östrogene, Gestrinon, Benzodiazepine (z.B. Diazepam und Benzodiazepin verwandte Substanzen wie Zopiclon und Zolpidem), orale Antidiabetika, Cimetidin, Levothyroxin, narkotische Analgetika, Methadon, Morphin, Etoricoxib, Progestin, Chinin, Ciclosporin, immunsuppressive Substanzen (z.B. Azathioprin, Tacrolimus, Leflunomid), Irinotecan, Praziquantel, selektive 5HT3-Rezeptor Antagonisten (z.B. Ondansetron), durch das CYP-System metabolisierte Statine (z.B. Simvastatin, Fluvastatin), Riluzol, Thiazolidinedione (z.B. Rosiglitazon), Theophyllin, trizyklische Antidepressiva (z.B. Amitriptylin, Nortriptylin), Virostatika (z.B. Zidovudin, Saquinavir, Indinavir, Efavirenz, Nevirapine).
  • +Die gleichzeitige Verabreichung folgender Arzneimittel mit Rimactazid ist kontraindiziert: Voriconazol, Proteasehemmer (einschliesslich niedrig dosiertes Ritonavir), Halothan (wegen erhöhter Lebertoxizität) bzw. nach Möglichkeit zu vermeiden: Kalziumkanalblocker, Azol-Antimykotika (ausser Fluconazol), Delavirdin, Triazolam, Midazolam, Atovaquon, Nevirapine, Simvastatin, Chloramphenicol.
  • +Rifampicin erhöht die AUC und senkt die renale Clearance von Fexofenadin über verschiedene Interaktionswege.
  • +Orale Typhusvakzine können inaktiviert werden bei einer gleichzeitigen Antibiotikatherapie.
  • +Präklinische Studien zeigten, dass Substanzen, die zur Klasse der anionischen Arzneimittel gehören, z.B. Rifampicin, die hepatische Aufnahme von Kontrastmitteln durch die Leber verhindern und damit den hepatischen Kontrasteffekt vermindern.
  • +Rifampicin kann die biliäre Ausscheidung von Kontrastmitteln bei radiographischen Untersuchungen verzögern, was die Abbildung der Gallenblase verschlechtern kann. Deshalb sollten diese Tests vor der morgendlichen Verabreichung von Rifampicin durchgeführt werden.
  • +Rifampicin kann mit Untersuchungen zur Messung von Folsäure- oder Vitamin B12 (Cyanocobalamin)- interagieren.
  • +Folgende Arzneimittel sollten nur mit Vorsicht gemeinsam mit INH angewendet werden: Stavudin, halogenierte volatile Anästhetika, Ethosuximid, Ketokonazol, Benzodiazepine, Paracetamol, orale Antikoagulantien vom Cumarintyp, Levodopa.
  • +
  • -In tierexperimentellen Studien wurden bei Ratten und Mäusen Missbildungen beobachtet. In klinischen Studien mit mehr als 300 Frauen, bei denen während der Schwangerschaft eine Rifampicin-Exposition bestand, wurde keine signifikante Erhöhung der fetalen Missbildungsrate bestätigt.
  • +In tierexperimentellen Studien wurden bei Ratten und Mäusen Missbildungen beobachtet. Rifampicin überwindet die Plazentaschranke und ist im Nabelschnurblut nachweisbar. In klinischen Studien mit mehr als 300 Frauen, bei denen während der Schwangerschaft eine Rifampicin-Exposition bestand, wurde keine signifikante Erhöhung der fetalen Missbildungsrate bestätigt.
  • -Nichtsdestoweniger wurde festgestellt, dass mit Isoniazid ein relativ niedriges Risiko während der Schwangerschaft bei Menschen verbunden ist. Es wurde beobachtet, dass angeborene Missbildungen nicht häufiger sind, als dies bei einer normalen Population erwartet würde, jedoch liegen keine kontrollierten klinischen Studien vor.
  • +Nichtsdestoweniger wurde festgestellt, dass mit Isoniazid ein relativ niedriges Risiko während der Schwangerschaft bei Menschen verbunden ist. Es wurde beobachtet, dass angeborene Missbildungen nicht häufiger sind, als dies bei einer normalen Population erwartet würde, jedoch liegen keine kontrollierten klinischen Studien vor. Da Isoniazid die Plazentaschrake überwindet und neurotoxische Wirkungen beim Fetus verursachen kann, wird empfohlen, der Mutter während ihrer Schwangerschaft Pyridoxin zu verabreichen.
  • +Rifampicin
  • +Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
  • +Es wurde im Zusammenhang mit Rifampicin von einigen Fällen von beschleunigtem Lungen-Karzinom-Wachstum beim Menschen berichtet, aber ein kausaler Zusammenhang mit dem Wirkstoff konnte nicht nachgewiesen werden.
  • -Selten: Transiente Leukopenie, Eosinophilie. Thrombozytopenie und thrombozytopenische Purpura treten bei intermittierender Therapie häufiger als bei regelmässiger täglicher Gabe auf, bei der sie nur in sehr seltenen Fällen vorkommen. Seltene Berichte über Agranulozytose. Bei Weiterbehandlung trotz Auftreten einer thrombozytischen Purpura kann es zu schwerwiegenden Komplikationen kommen (Hirnblutung, Todesfälle, Hämolyse, akute haemolytische Anämie, disseminierte intravasale Koagulopathie).
  • +Selten: Transiente Leukopenie, Eosinophilie. Thrombozytopenie und thrombozytopenische Purpura treten bei intermittierender Therapie häufiger als bei regelmässiger täglicher Gabe auf, bei der sie nur in sehr seltenen Fällen vorkommen. Seltene Berichte über Agranulozytose. Bei Weiterbehandlung trotz Auftreten einer thrombozytischen Purpura kann es zu schwerwiegenden Komplikationen kommen (Hirnblutung, Todesfälle, Hämolyse, akute hämolytische Anämie, disseminierte intravasale Koagulopathie).
  • +Seltene Fälle von disseminierter intravaskulärer Gerinnung wurden berichtet.
  • +Erkrankungen des Immunsystems
  • +Reaktionen, wahrscheinlich immunologischen Ursprungs, die hauptsächlich mit intermittierender Therapie auftreten können:
  • +Sehr häufig: «Influenzasyndrom» mit Fieberepisoden, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Benommenheit und Knochenschmerzen: tritt meist zwischen dem 3. und 6. Monat auf. Die Häufigkeit dieses Syndroms variiert, kann aber bei einmal wöchentlicher Verabreichung von 25 mg/kg Rifampicin oder mehr bis zu 50% der Patienten betreffen.
  • +Selten: Anaphylaxie.
  • +Weitere Reaktionen immunologischen Ursprungs, die mit intermittierender Therapie auftreten können sind Kurzatmigkeit, Keuchen, Hypotonie, Schock, Ödeme, akute hämolytische Anämie und akutes Nierenversagen, meistens infolge tubulärer oder evtl. kortikaler Nekrose oder akuter interstitieller Nephritis.
  • +
  • -Selten: Menstruationsstörungen (in extremen Fällen Amenorrhoe); Auslösung einer Krise bei Addison-Patienten (siehe «Interaktionen»).
  • -Calcium- und Phosphatspiegel können absinken, die Ausschüttung von Parathormon nimmt zu.
  • +Selten: Menstruationsstörungen (in extremen Fällen Amenorrhoe); Auslösung einer Krise bei Addison-Patienten (siehe «Interaktionen»), Nebenniereninsufizienz.Calcium- und Phosphatspiegel können absinken, die Ausschüttung von Parathormon nimmt zu.
  • +Psychiatrische Erkankungen
  • +Selten: geistige Verwirrtheit, Psychosen.
  • +
  • -Selten: Ataxie, geistige Verwirrtheit, Muskelschwäche, Sehstörungen.
  • +Selten: Ataxie.
  • -Selten: exsudative Konjunktivitis.
  • +Selten: Sehstörungen,schwere Anzeichen und Symptome einer Entzündung am Auge wie z.B. exsudative Konjunktivitis.
  • +Gefässerkrankungen
  • +Selten: Hypotonie, Schock, Ödeme und Vaskulitis.
  • +Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
  • +Selten: Kurzatmigkeit, Keuchen, siehe auch «Erkrankungen des Immunsystem».
  • +
  • -Häufig: Anorexie, Übelkeit, Bauchschmerzen, Völlegefühl.
  • -Selten: Erbrechen oder Durchfall, vereinzeltes Auftreten erosiver Gastritis und pseudomembranöser Kolitis.
  • +Häufig: Anorexie, Übelkeit, Bauchschmerzen, Völlegefühl, Meteorismus, Erbrechen, Diarrhö.
  • +Selten: vereinzeltes Auftreten erosiver Gastritis, pseudomembranöser Kolitis, Pankreatitis.
  • -Häufig: Asymptomatische Erhöhung der Leberenzyme.
  • -Selten: Hepatitis oder Gelbsucht einschliesslich lebensbedrohende hepatische Reaktionen wie z.B. Leberversagen und akute fulminante Hepatitis, in sehr seltenen Fällen (<0,01%) mit tödlichem Ausgang; dabei ist auch die lebertoxische Wirkung von Arzneimitteln zu berücksichtigen, die mit Rifampicin kombiniert werden, z.B. Isoniazid oder Pyrazinamid (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Auslösung von Porphyrie.
  • +Sehr häufig, Asymptomatische Erhöhung der Leberenzyme (bis zu 15%).
  • +Selten: Hepatitis oder Gelbsucht einschliesslich lebensbedrohende hepatische Reaktionen wie z.B. Leberversagen und akute fulminante Hepatitis, in sehr seltenen Fällen (<0,01%) mit tödlichem Ausgang; dabei ist auch die lebertoxische Wirkung von Arzneimitteln zu berücksichtigen, die mit Rifampicin kombiniert werden, z.B. Isoniazid oder Pyrazinamid (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Auslösung von Porphyrie. Zu Beginn treten vorübergehende erhöhte Bilirubinserumspiegel und erhöhte δ-Aminolaevulinsäure Synthetase Aktivität auf.
  • -Häufig: Hitzegefühl, Juckreiz mit oder ohne Hautausschlag, Urtikaria.
  • -Selten: Schwere Hautreaktionen wie generalisierte Überempfindlichkeitsreaktionen, z.B. exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom und pemphigoide Reaktionen.
  • +Häufig: Hitzegefühl, Gesichtsrötung, Juckreiz mit oder ohne Hautausschlag, Urtikaria.
  • +Selten: Schwere Hautreaktionen wie generalisierte Überempfindlichkeitsreaktionenz.B. Erythema multiforme inkl. Stevens-Johnson Syndrom, exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom und pemphigoide Reaktionen.
  • +Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkankungen
  • +Selten: Muskelschwäche, Myopathien.
  • +
  • -Selten: Erhöhter Blut-Harnstoff-Stickstoff (BUN) und erhöhte Serum-Harnsäure-Spiegel wurden gemeldet. Hämolyse, Hämoglobinurie, Hämaturie, interstitielle Nephritis, Niereninsuffizienz und akutes Nierenversagen wurden festgestellt.
  • -Andere
  • +Selten: Erhöhter Blut-Harnstoff-Stickstoff (BUN), erhöhte Serum-Harnsäure-Spiegel. Hämolyse, Hämoglobinurie, Hämaturie, interstitielle Nephritis, Niereninsuffizienz,akutes Nierenversagen, Glomerulonephritis, tubuläre Nekrose.
  • +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
  • -Bei Patienten, die Rifampicin nicht nach einem täglichen Schema einnehmen, oder bei Patienten, die die Behandlung mit Rifampicin nach einer zeitweiligen Unterbrechung wieder aufnehmen, kann ein grippeähnliches Syndrom auftreten, das wahrscheinlich immunpathologisch bedingt ist. Dieses Syndrom ist durch Fieber, Schüttelfrost und möglicherweise Kopfschmerzen, Schwindel sowie Schmerzen der Skelettmuskeln gekennzeichnet. In seltenen Fällen können nach diesem «Flu-ähnlichen Syndrom» Thrombozytopenie, Purpura, Dyspnoe, asthmaähnliche Anfälle, hämolytische Anämie, Schock und akutes Nierenversagen auftreten. Diese schweren Komplikationen können jedoch auch plötzlich, ohne vorausgehendes «Flu-ähnliches Syndrom» einsetzen, hauptsächlich wenn die Behandlung nach einer zeitweiligen Unterbrechung wieder aufgenommen wird oder wenn die Verabreichung von Rifampicin nur einmal pro Woche in hohen Dosen (≥25 mg/kg) erfolgt.
  • -Unerwünschte Wirkungen von Isoniazid
  • +Bei Patienten, die Rifampicin nicht nach einem täglichen Schema einnehmen, oder bei Patienten, die die Behandlung mit Rifampicin nach einer zeitweiligen Unterbrechung wieder aufnehmen, kann ein grippeähnliches Syndrom auftreten, das wahrscheinlich immunpathologisch bedingt ist. Dieses Syndrom ist durch Fieber, Schüttelfrost und möglicherweise Kopfschmerzen, Schwindel sowie Schmerzen der Skelettmuskeln gekennzeichnet. In seltenen Fällen können nach diesem «Flu-ähnlichen Syndrom» Thrombozytopenie, Purpura, Dyspnoe, asthmaähnliche Anfälle, hämolytische Anämie, Schock und akutes Nierenversagen (meistens infolge tubulärer oder evtl. kortikaler Nekrose oder akuter interstitieller Nephritis) auftreten. Diese schweren Komplikationen können jedoch auch plötzlich, ohne vorausgehendes «Flu-ähnliches Syndrom» einsetzen, hauptsächlich wenn die Behandlung nach einer zeitweiligen Unterbrechung wieder aufgenommen wird oder wenn die Verabreichung von Rifampicin nur einmal pro Woche in hohen Dosen (≥25 mg/kg) erfolgt (siehe oben Erkrankungen des Immunsystems).
  • +Isoniazid
  • -Selten: Allergische Reaktionen wie Rheuma-Syndrom, Lupus erythematodes-ähnliche Zeichen und Symptome, Vaskulitis.
  • +Selten: Allergische Reaktionen wie Rheuma-Syndrom, Lupus erythematodes-ähnliche Zeichen und Symptome, Vaskulitis, anaphylaktische Reaktionen, DRESS-Syndrom (Drug Rash with Eosinophilia and Systemic Symptoms).
  • -Selten: Gynäkomastie.
  • +Selten: Gynäkomastie
  • +Diabetes ist eventuell schwieriger zu kontrollieren.
  • -Häufig: Periphere Neuropathie (dosisabhängig und häufiger bei mangelernährten Patienten, Alkoholikern und Diabetikern), der gewöhnlich Parästhesien an Füssen und Händen vorausgehen.
  • -Selten: Krämpfe, Schwindel, Benommenheit, Kopfschmerzen, toxische Enzephalopathie. Hohe Dosierungen können die Anfallshäufigkeit bei Epileptikern erhöhen.
  • +Erkrankungen des Nervensystems sind in ihrer Häufigkeit stark beeinflusst durch folgende Faktoren: Dosis, Isoniazid-Einnahme ohne Vitamin B6 Zusatz, Mangelernährung, Alkoholabusus, langsame Acetylierung und Diabetes (z.B. Polyneuritis sehr häufig (ca. 20%)).
  • +Häufig: Periphere Neuropathie, der gewöhnlich Parästhesien an Füssen und Händen vorausgehen.
  • +Selten: Polyneuritis, Parästhesien, Muskelschwäche, Verlust der Sehnenreflexe, Krämpfe, Schwindel, Benommenheit, Kopfschmerzen, toxische Enzephalopathie, Konvulsionen, Neuritis und Atrophie des Nervus opticus und Gedächtnisstörungen.
  • +Hohe Dosierungen können die Anfallshäufigkeit bei Epileptikern erhöhen.
  • -Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchbeschwerden, Mundtrockenheit, Sodbrennen.
  • +Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchbeschwerden, Sodbrennen, Mundtrockenheit.
  • +Sehr selten: Pankreatitis.
  • +Sehr häufig: Erhöhung der Leberwerte (ca. 10−20%), Transiente Erhöhung der Leberwerte (ca. 10–20%) innerhalb der ersten Monate der Behandlung mit einer Rückkehr zum normalen Wert trotz einer weiteren kontinuierlichen Behandlung.
  • -Selten: Hepatitis, schwere Hepatitis, manchmal fatal verlaufend.
  • +Häufig: Hepatitis (Das Risiko steigt mit dem Alter und Alkoholkonsum)
  • +Gelegentlich: Ikterus
  • +Selten: schwere Hepatitis, manchmal fatal verlaufend.
  • +Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
  • +Häufig: Hautausschlag, Akne, Gesichtsrötung, Juckreiz, Augenrötungen.
  • +Gelegentlich: Urtikaria
  • +Selten: emphysoide Reaktionen, Erythema multiforme inkl. Stevens-Johnson Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Dermatitis exfoliativa, Pemphigoid.
  • +
  • -Symptome: Magen-Darm-Beschwerden, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schweissausbrüche, Dyspnoe, Nierenversagen, Leberstörungen, generalisierter Pruritus, Krampfanfälle, zunehmende Lethargie und Bewusstseinsstörungen; Bewusstlosigkeit kann bei schwerer hepatischer Affektion auftreten. Vorübergehende Zunahme der Leberenzymwerte und von Bilirubin ist möglich.
  • -Orangerote Verfärbung von Haut, Urin, Schweiss, Speichel, Tränen und Faeces.
  • +Anzeichen und Symptome: Kurze Zeit nach Einnahme treten Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen), Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schweissausbrüche, Dyspnoe, Nierenversagen, Leberstörungen, generalisierter Pruritus, Krampfanfälle, zunehmende Lethargie und Bewusstseinsstörungen auf; Bewusstlosigkeit kann bei schwerer hepatischer Affektion auftreten. Vorübergehende Zunahme der Leberenzymwerte und von Bilirubin ist möglich.
  • +Orangerote Verfärbung von Haut, Urin, Schweiss, Speichel, Tränen und Faeces, wobei die Intensität der Verfärbung proportional zur eingenommenen Menge ist.
  • -Behandlung: Entleerung des Mageninhaltes, wenn dies zulässig ist (vorausgesetzt der Patient erfährt keine Krampfanfälle); wiederholte Gabe von Aktivkohle. Symptomatische Behandlung. Bei Nierenversagen kann eine Dialyse erforderlich sein.
  • +Behandlung: sobald als möglich Entleerung des Mageninhaltes, wenn dies zulässig ist (vorausgesetzt der Patient erfährt keine Krampfanfälle); gefolgt von unterstützenden Massnahmen wie Offenhalten der Atemwege, wiederholte Gabe von Aktivkohle, Antiemetika, Hämodialyse in hartnäckigen Fällen, wenn nicht verfügbar Peritonealdialyse zusammen mit forcierter Diurese und s.ymptomatische Behandlung. Bei Nierenversagen kann eine Dialyse erforderlich sein.
  • -Symptome: Typische Symptome sind Krampfanfälle und metabolische Azidose. Darüber hinaus treten folgende Symptome auf: periorbitaler Myoklonus, Schwindel, Tinnitus, Tremor, Hyperreflexie, Parästhesien, Halluzinationen, Bewusstseinsstörungen. Atemdepression, Apnoe. Tachykardie, Herzrhythmusstörungen, Hypotension. Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Rhabdomyolose, DIC, Hyperglykämie, Hyperkaliämie. Leberstörungen.
  • +Symptome: Symptome bei Isoniazid-Überdosierung treten nach 30 Minuten bis 3 Stunden nach Einnahme auf. Typische Symptome sind Krampfanfälle und metabolische Azidose und Acetonurie. Darüber hinaus treten folgende Symptome auf: periorbitaler Myoklonus, Schwindel, Tinnitus, Tremor, Hyperreflexie, Parästhesien, undeutliches Sprechen, verschwommenes Sehen und visuelle Halluzinationen, Bewusstseinsstörungen, Atemdepression, Apnoe, Tachykardie, Herzrhythmusstörungen, Hypotension, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Rhabdomyolose, DIC, Hyperglykämie, Hyperkaliämie, Leberstörungen. Bei starker Überdosierung muss mit Atemnot und ZNS-Depression, die sich schnell von Stupor zu tiefem Koma entwickelt, gerechnet werden, verbunden mit schweren, unbehandelbaren Konvulsionen.
  • -Rifampicin hat sowohl in vitro als auch in vivo eine bakterizide Wirkung auf Mycobacterium tuberculosis. Sein Wirkungsspektrum umfasst auch andere atypische Vertreter der Mykobakterien, wobei die Wirkung variiert.
  • +Rifampicin hat sowohl in vitro als auch in vivo eine bakterizide Wirkung auf Mycobacterium tuberculosis. Sein Wirkungsspektrum umfasst auch andere atypische Vertreter der Mycobakterien, wobei die Wirkung variiert.
  • -Isoniazid wirkt vor allem gegen schnell wachsende Populationen von Mycobacterium tuberculosis stark bakterizid. Sein Wirkungsmechanismus beruht wahrscheinlich hauptsächlich auf der Hemmung der Mykolsäure-Synthese, da Mykolsäure ein wichtiger Zellwandbestandteil der Mykobakterien ist.
  • +Isoniazid wirkt vor allem gegen schnell wachsende Populationen von Mycobacterium tuberculosis stark bakterizid. Sein Wirkungsmechanismus beruht wahrscheinlich hauptsächlich auf der Hemmung der Mykolsäure-Synthese, da Mykolsäure ein wichtiger Zellwandbestandteil der Mycobakterien ist.
  • -Angaben zur Resistenzentwicklung (Schweiz. Med. Forum, 2003; 3: 487–491; Tabelle 1: Tuberkulose in der Schweiz [2000]):
  • -·Anteil von resistenten Stämmen (auf mindestens eines der Arzneimittel Isoniazid, Rifampicin, Pyrazinamid oder Ethambutol) 7%.
  • -·Anteil von mindestens auf Isoniazid und Rifampicin resistenten Stämmen (Multiresistenz) 1,3%.
  • -Die Resistenzsituation ist damit vergleichbar mit derjenigen in anderen westeuropäischen Ländern.
  • +Eine Reistenz gegenüber Isoniazid tritt aufgrund von Mutationen in den katG-, inhA- und ahpC-Genen auf. Wenn Isoniazid als Monotherapie verabreicht wird, entwickeln M.tuberculosis Bakterien sehr schnell Resistenzen gegen Isoniazid.
  • +In der nachfolgenden Tabelle ist ein Überblick über die Resistenzlage in der Schweiz zusammengefasst (Stand März 2011).
  • +Resistenzmuster gegenüber den Antituberkulotika Isoniazid (H), Rifampicin (R), Ethambutol (E) und Pyrazinamid* (Z) in der Schweiz 2005–2009
  • + Fälle ohne frühere Behandlung Fälle mit früherer Behandlung Fälle mit unbekanntem Behandlungsstatus
  • +N = 1370 N = 176 N= 567
  • +Vollständig sensibel 94,2% 88,1% 92,8%
  • +Resistenz gegenüber mindestens einem der 4 Antituberkulotika 5,8% 11,9% 7,2%
  • +H 3,5% 6,3% 4,9%
  • +R 0,4% 0,6% 0,0%
  • +E 0,2% 0,6% 0,2%
  • +Z 0,5% 0,6% 1,1%
  • +HR 0,4% 0,6% 0,4%
  • +HE 0,1% 0,0% 0,0%
  • +HRE 0,2% 0,0% 0,2%
  • +HRZ 0,1% 1,7% 0,0%
  • +HRZE 0,4% 1,7% 0,5%
  • +H-Resistenz (insgesamt) 4,7% 10,2% 6,0%
  • +R-Resistenz (insgesamt) 1,5% 4,5% 1,1%
  • +Multiresistenz (mindestens H- und R-Resistenz) 1,2% 4,0% 1,1%
  • +
  • +* M. bovis wurde von der Analyse der Resistenzdaten ausgeschlossen, da bei dieser Spezies eine natürliche Resistenz gegen Pyrazinamid vorkommt.
  • -Rifampicin wird im Magendarmtrakt gut und fast vollständig absorbiert. Maximale Serumkonzentrationen variieren interindividuell beträchtlich. Üblich sind 4-32 µg/ml, 2-4 Stunden nach Einnahme einer Dosis von 10 mg/kg Körpergewicht auf nüchternen Magen. Gleichzeitige Nahrungsaufnahme vermindert die Absorption.
  • +Rifampicin wird im Magendarmtrakt gut und fast vollständig absorbiert. Maximale Serumkonzentrationen variieren interindividuell beträchtlich. Üblich sind 432 µg/ml, 24 Stunden nach Einnahme einer Dosis von 10 mg/kg Körpergewicht auf nüchternen Magen. Gleichzeitige Nahrungsaufnahme vermindert die Absorption.
  • -Das Verteilungsvolumen beträgt 0,97 ± 0,36 l/kg. Rifampicin ist zu etwa 80% an Proteine gebunden. Der grösste Teil der ungebundenen Substanz ist nicht ionisiert und diffundiert deshalb leicht in die Gewebe und Körperflüssigkeiten (inkl. cerebrospinaler Flüssigkeit). Bei entzündeten Meningen werden in der Cerebrospinalflüssigkeit etwa 10-20% des aktuellen Plasmaspiegels erreicht. Rifampicin ist placentagängig und wird in die Muttermilch ausgeschieden.
  • +Das Verteilungsvolumen beträgt 0,97 ± 0,36 l/kg. Rifampicin ist zu etwa 80% an Proteine gebunden. Der grösste Teil der ungebundenen Substanz ist nicht ionisiert und diffundiert deshalb leicht in die Gewebe und Körperflüssigkeiten (inkl. cerebrospinaler Flüssigkeit). Bei entzündeten Meningen werden in der Cerebrospinalflüssigkeit etwa 1020% des aktuellen Plasmaspiegels erreicht. Rifampicin ist placentagängig und wird in die Muttermilch ausgeschieden.
  • -In gesunden Menschen beträgt die Halbwertszeit von Einzeldosen von Rifampicin im Serum ungefähr 3 Stunden (600 mg) bis 5 Stunden (900 mg). Nach wiederholter Verabreichung ist die Halbwertsszeit auf 2-3 Stunden verkürzt.
  • +In gesunden Menschen beträgt die Halbwertszeit von Einzeldosen von Rifampicin im Serum ungefähr 3 Stunden (600 mg) bis 5 Stunden (900 mg). Nach wiederholter Verabreichung ist die Halbwertsszeit auf 23 Stunden verkürzt.
  • -Maximale Serumkonzentrationen von ca. 8 µg/ml werden 1-2 Stunden nach oraler Einnahme einer Dosis von 5 mg/kg KG gemessen, welche nach 6 Stunden bis auf 50% oder weniger des maximalen Wertes sinken.
  • +Maximale Serumkonzentrationen von ca. 3–7 µg/ml werden 12 Stunden nach oraler Einnahme einer Dosis von 5 mg/kg KG gemessen, welche nach 6 Stunden bis auf 50% oder weniger des maximalen Wertes sinken.
  • -Isoniazid wird zu 4-30% an Plasmaprotein gebunden.
  • +Isoniazid wird zu 430% an Plasmaprotein gebunden.
  • -Es diffundiert leicht in alle Körperflüssigkeiten (Cerebrospinal-, Pleura- und Aszites-Flüssigkeit), Gewebe, Organe und Exkrete (Schweiss, Speichel, Fäzes). Die Konzentration in der CSF entspricht 90-100% derjenigen im Plasma. Isoniazid passiert auch die Placenta-Schranke und gelangt in die Muttermilch, in Konzentrationen, die mit denjenigen im mütterlichen Blut vergleichbar sind.
  • +Es diffundiert leicht in alle Körperflüssigkeiten (Cerebrospinal-, Pleura- und Aszites-Flüssigkeit), Gewebe, Organe und Exkrete (Schweiss, Speichel, Fäzes). Die Konzentration in der CSF entspricht 90100% derjenigen im Plasma. Isoniazid passiert auch die Placenta-Schranke und gelangt in die Muttermilch, in Konzentrationen, die mit denjenigen im mütterlichen Blut vergleichbar sind.
  • -Isoniazid wird in der Leber durch Acetylierung und Dehydrazinisierung inaktiviert. Die Acetylierungsrate ist genetisch determiniert. Asiaten sind meist schnelle Acetylierer, ca. 50% der Europäer und der Schwarzen sind langsame Acetylierer. Die entsprechenden Plasma-Eliminationshalbwertzeiten betragen 1,0-1,5 Stunden, resp. 3-5 Stunden. Etwa 20% der Metaboliten sind mikrobiologisch aktiv.
  • +Isoniazid wird in der Leber durch Acetylierung und Dehydrazinisierung inaktiviert. Die Acetylierungsrate ist genetisch determiniert. Asiaten sind meist schnelle Acetylierer, ca. 50% der Europäer und der Schwarzen sind langsame Acetylierer. Die entsprechenden Plasma-Eliminationshalbwertzeiten betragen 1,01,5 Stunden, resp. 35 Stunden. Etwa 20% der Metaboliten sind mikrobiologisch aktiv.
  • -Innerhalb von 24 Stunden werden 50-70% der applizierten Dosis in den Urin ausgeschieden. Vom unveränderten INH erscheinen im Urin von raschen resp. langsamen Acetylierern 12 resp. 27% der Dosis.
  • +Bei Patienten mit einer normalen Nierenfunktion werden innerhalb von 24 Stunden über 75% der applizierten Dosis in den Urin ausgeschieden. Vom unveränderten INH erscheinen im Urin von raschen resp. langsamen Acetylierern 12 resp. 27% der Dosis.
  • -Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Verpackung mit «Exp» bezeichneten Datum verwendet werden.
  • +Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Verpackung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
  • -Nicht über 30 °C lagern, vor Feuchtigkeit schützen.
  • -In der Originalverpackung und ausser Reichweite von Kindern lagern.
  • +In der Originalverpackung, nicht über 30 °C, vor Feuchtigkeit geschützt, und ausser Reichweite von Kindern lagern.
  • -Februar 2015.
  • +Juli 2016.
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