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Home - Fachinformation zu Piperacillin/Tazobactam Sandoz 2,25 g - Änderungen - 06.09.2022
93 Änderungen an Fachinfo Piperacillin/Tazobactam Sandoz 2,25 g
  • +Hinsichtlich assoziierter Bakteriämie aufgrund von «Extended-Spectrum β-Lactamase» (ESBL)-produzierenden Organismen siehe «Eigenschaften/Wirkungen».
  • -Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
  • +Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
  • +Für pädiatrische Patienten mit Nierenfunktionsstörungen wird eine Dosierungsanpassung empfohlen (siehe «Patienten mit Nierenfunktionsstörungen»).
  • +
  • -Aufgrund seiner potentiellen Nephrotoxizität sollte Piperacillin/Tazobactam nur mit Vorsicht bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder Hämodialysepatienten angewendet werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Unerwünschte Wirkungen»).
  • +Aufgrund seiner potenziellen Nephrotoxizität sollte Piperacillin/Tazobactam nur mit Vorsicht bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder Hämodialysepatienten angewendet werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Unerwünschte Wirkungen»).
  • -Art der Anwendung/Zubereitung der Gebrauchslösung vgl. Angaben unter «Sonstige Hinweise/Hinweise für die Handhabung».
  • -
  • +Für weitere Angaben zur Art der Anwendung der rekonstituierten Lösung und zur Zubereitung der Gebrauchslösung siehe «Sonstige Hinweise / Hinweise für die Handhabung».
  • +Eingeschränkte Nierenfunktion
  • +Aufgrund seiner potenziellen Nephrotoxizität sollte Piperacillin/Tazobactam nur mit Vorsicht bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder Hämodialysepatienten angewendet werden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Bei Patienten mit Niereninsuffizienz oder Hämodialysepatienten sollte die intravenöse Gabe dem jeweiligen Grad der Einschränkung der Nierenfunktion angepasst werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
  • +In einer klinischen Studie wurde die Anwendung von Piperacillin/Tazobactam (im Vergleich zu anderen Antibiotika) mit einer Verzögerung der Nierenverbesserung (Verbesserung der GFR) bei kritisch kranken Patienten in Verbindung gebracht. Dies deutet auf eine renale Toxizität von Piperacillin/Tazobactam hin. Diese Verzögerung war reversibel beim Absetzen von Piperacillin/Tazobactam.
  • +Die gleichzeitige Verabreichung von Piperacillin/Tazobactam und Vancomycin kann mit einer erhöhten Inzidenz von akutem Nierenversagen verbunden sein (siehe «Interaktionen»).
  • +Pseudomembranöse Kolitis
  • +Bei schweren anhaltenden Durchfällen ist an eine antibiotikabedingte pseudomembranöse Kolitis zu denken, die lebensbedrohlich sein kann. Deshalb ist in diesen Fällen Piperacillin/Tazobactam sofort abzusetzen und eine geeignete Therapie einzuleiten (z.B. Teicoplanin oder Vancomycin oral). Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert. Die Symptome einer pseudomembranösen Kolitis können während oder nach der Antibiotika-Behandlung auftreten.
  • +Weitere Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
  • +
  • -Wie bei der Behandlung mit anderen Penicillinen können, insbesondere bei der Verabreichung hoher Dosen oder bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, neurologische Komplikationen in Form von Konvulsionen (Krampfanfällen) auftreten (siehe auch «Überdosierung»).
  • +Wie bei der Behandlung mit anderen Penicillinen können, insbesondere bei der Verabreichung hoher Dosen oder bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (siehe oben), neurologische Komplikationen in Form von Konvulsionen (Krampfanfällen) auftreten (siehe «Überdosierung»).
  • -Eingeschränkte Nierenfunktion
  • -Aufgrund seiner potentiellen Nephrotoxizität sollte Piperacillin/Tazobactam nur mit Vorsicht bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder Hämodialysepatienten angewendet werden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Bei Patienten mit Niereninsuffizienz oder Hämodialysepatienten sollte die intravenöse Gabe dem jeweiligen Grad der Einschränkung der Nierenfunktion angepasst werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
  • -In einer klinischen Studie wurde die Anwendung von Piperacillin/Tazobactam (im Vergleich zu anderen Antibiotika) mit einer Verzögerung der Nierenverbesserung (Verbesserung der GFR) bei kritisch kranken Patienten verbunden. Dies deutet auf eine renale Toxizität von Piperacillin/Tazobactam hin. Diese Verzögerung war reversibel beim Absetzen von Piperacillin/Tazobactam.
  • -Die gleichzeitige Verabreichung von Piperacillin/Tazobactam und Vancomycin kann mit einer erhöhten Inzidenz von akutem Nierenversagen verbunden sein (siehe «Interaktionen»).
  • -Bei schweren anhaltenden Durchfällen ist an eine antibiotikabedingte pseudomembranöse Kolitis zu denken, die lebensbedrohlich sein kann. Deshalb ist in diesen Fällen Piperacillin/Tazobactam Sandoz sofort abzusetzen und eine geeignete Therapie einzuleiten (z.B. Teicoplanin oder Vancomycin oral). Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert. Die Symptome einer pseudomembranösen Kolitis können während oder nach der Antibiotika-Behandlung auftreten.
  • -Informationen zur Anwendung von Piperacillin/Tazobactam mit anderen Aminoglykosiden sind unter «Sonstige Hinweise/Hinweise für die Handhabung» aufgeführt.
  • +Informationen zur Anwendung von Piperacillin/Tazobactam mit anderen Aminoglykosiden sind unter «Sonstige Hinweise / Hinweise für die Handhabung» aufgeführt.
  • -Studien bei Tieren haben bei intravenöser Verabreichung der Kombination Piperacillin/Tazobactam keine Teratogenität gezeigt. In tierexperimentellen Studien an Ratten fand sich bei intravenöser oder intraperitonealer Verabreichung von für das Muttertier toxischen Dosen eine Reproduktionstoxizität (nähere Angaben unter «Präklinische Daten»).
  • +Studien bei Tieren haben bei intravenöser Verabreichung der Kombination Piperacillin/Tazobactam keine Teratogenität gezeigt. In tierexperimentellen Studien an Ratten fand sich bei intravenöser oder intraperitonealer Verabreichung von für das Muttertier toxischen Dosen eine Reproduktionstoxizität (siehe «Präklinische Daten»).
  • -Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt. Es können jedoch unerwünschte Wirkungen (vgl. «Unerwünschte Wirkungen») auftreten, die diese Fähigkeiten beeinträchtigen.
  • +Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt. Es können jedoch unerwünschte Wirkungen auftreten, die diese Fähigkeiten beeinträchtigen (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
  • -Die unerwünschten Wirkungen sind nach Organklasse aufgeführt, unter Berücksichtigung folgender Definitionen:
  • -sehr häufig: ≥1/10; häufig: ≥1/100, <1/10; gelegentlich: ≥1/1000, <1/100; selten: ≥1/10'000, <1/1000; sehr selten: <1/10'000; unbekannt (Häufigkeit kann aus vorhandenen Daten nicht bestimmt werden).
  • +Die unerwünschten Wirkungen sind nach Organklasse aufgeführt, unter Berücksichtigung folgender Definitionen: «sehr häufig»: (≥1/10); «häufig»: (≥1/100, <1/10); «gelegentlich»: (≥1/1000, <1/100); «selten»: (≥1/10'000, <1/1000); «sehr selten»: (<1/10'000); «unbekannt» (Häufigkeit kann aus vorhandenen Daten nicht bestimmt werden).
  • -Wie mit anderen β-Lactam-Antibiotika kommt eine reversible Leukopenie (Neutropenie) eher bei Patienten unter längerer Therapie und bei höherer Dosierung vor oder in Assoziation mit Medikamenten, welche diese Reaktionen hervorrufen.
  • +Wie bei anderen β-Lactam-Antibiotika kommt eine reversible Leukopenie (Neutropenie) eher bei Patienten unter längerer Therapie und bei höherer Dosierung vor oder in Assoziation mit Medikamenten, welche diese Reaktionen hervorrufen.
  • -Psychiatrische Störungen
  • +Psychiatrische Erkrankungen
  • -Piperacillin wirkt bakterizid durch Hemmung der Synthese von Septum und Zellwand. Piperacillin und andere β-Lactam-Antibiotika blockieren den abschliessenden Transpeptidationsschritt der Zellwand-Peptidoglycan-Biosynthese der sensiblen Organismen, indem sie mit den Penicillin-bindenden Proteinen (PBP), den bakteriellen Enzymen, die diese Reaktion vermitteln, interagieren. In vitro ist Piperacillin wirksam gegen eine Vielfalt grampositiver und gramnegativer aerober und anaerober Bakterien. Die Wirksamkeit von Piperacillin gegen Bakterien, die bestimmte, Piperacillin und andere β-Lactam-Antibiotika chemisch inaktivierende β-Lactamasen bilden, ist herabgesetzt. Tazobactam-Natrium, das aufgrund seiner geringen Affinität zu PBP eine sehr geringe intrinsische antimikrobielle Aktivität entfaltet, kann die Wirksamkeit von Piperacillin gegen viele dieser resistenten Organismen wiederherstellen oder verstärken.
  • -Tazobactam (ein Triazolylmethylpenicillinsäuresulfon) ist ein starker Inhibitor vieler β-Lactamasen der Klasse A (Penicillinasen, Cephalosporinasen und Extended Spectrum β-Lactamasen). Es entfaltet eine variable Wirksamkeit gegen Carbapenemasen der Klasse A und β-Lactamasen der Klasse D. Es ist nicht wirksam gegen die meisten Cephalosporinasen der Klasse C und unwirksam gegen Metallo-β-Lactamasen der Klasse B.
  • +Piperacillin wirkt bakterizid durch Hemmung der Synthese von Septum und Zellwand. Piperacillin und andere β-Lactam-Antibiotika blockieren den abschliessenden Transpeptidationsschritt der Zellwand-Peptidoglycan-Biosynthese der sensiblen Bakterien, indem sie mit den Penicillin-bindenden Proteinen (PBP), den bakteriellen Enzymen, die diese Reaktion vermitteln, interagieren. In vitro ist Piperacillin wirksam gegen eine Vielfalt grampositiver und gramnegativer aerober und anaerober Bakterien. Die Wirksamkeit von Piperacillin gegen Bakterien, die bestimmte, Piperacillin und andere β-Lactam-Antibiotika chemisch inaktivierende β-Lactamasen bilden, ist herabgesetzt. Tazobactam-Natrium, das aufgrund seiner geringen Affinität zu PBP eine sehr geringe intrinsische antimikrobielle Aktivität entfaltet, kann die Wirksamkeit von Piperacillin gegen viele dieser resistenten Organismen wiederherstellen oder verstärken.
  • +Tazobactam (ein Triazolylmethylpenicillinsäuresulfon) ist ein starker Inhibitor vieler β-Lactamasen der Klasse A (Penicillinasen, Cephalosporinasen und Extended Spectrum β-Lactamasen (ESBL)). Es entfaltet eine variable Wirksamkeit gegen Carbapenemasen der Klasse A und β-Lactamasen der Klasse D. Es ist nicht wirksam gegen die meisten Cephalosporinasen der Klasse C und unwirksam gegen Metallo-β-Lactamasen der Klasse B.
  • -Bei grampositiven Bakterien stellen die Veränderungen der PBP den primären Resistenzmechanismus gegen β-Lactam-Antibiotika, einschliesslich Piperacillin/Tazobactam, dar. Dieser Mechanismus ist verantwortlich für die Methicillin-Resistenz der Staphylococci sowie die Penicillin-Resistenz von Streptococcus pneumoniae und Viridans-Gruppen Streptococci. Resistenz, die durch Veränderung der PBP hervorgerufen wird, tritt auch bei anspruchsvollen gramnegativen Spezies wie Haemophilus influenzae und Neisseria gonorrhoeae auf. Piperacillin/Tazobactam ist unwirksam gegen Stämme mit Resistenz gegenüber β-Lactam-Antibiotika, die durch veränderte PBP vermittelt wird. Wie oben angegeben, gibt es einige β-Lactamasen, die von Tazobactam nicht inhibiert werden.
  • +Bei grampositiven Bakterien stellen die Veränderungen der PBP einen Haupt-Resistenzmechanismus gegen β-Lactam-Antibiotika, einschliesslich Piperacillin/Tazobactam, dar. Dieser Mechanismus ist verantwortlich für die Methicillin-Resistenz von Staphylokokken sowie die Penicillin-Resistenz von Streptococcus pneumoniae sowie der von Streptokokken der Viridans-Gruppe und von Enterokokken. Resistenz, die durch Veränderung der PBP hervorgerufen wird, tritt in geringerem Ausmass auch bei anspruchsvollen gramnegativen Spezies wie Haemophilus influenzae und Neisseria gonorrhoeae auf. Piperacillin/Tazobactam ist unwirksam gegen Stämme mit Resistenz gegenüber β-Lactam-Antibiotika, die durch veränderte PBP vermittelt wird. Wie oben angegeben, gibt es einige β-Lactamasen, die von Tazobactam nicht inhibiert werden.
  • +MERINO-Studie (Bakteriämie durch ESBL-produzierende Erreger)
  • +In einer prospektiven, randomisierten, klinischen Non-Inferiority-Studie (Harris et al., 2018) konnte die gezielte Therapie mit Piperacillin/Tazobactam (d.h. nach in vitro Empfindlichkeitsnachweis) bei der Behandlung von kritisch kranken erwachsenen Patienten mit Bakteriämie durch «Extended Spectrum β-Lactamasen» (ESBL) bildende E. coli bzw. Klebsiella pneumoniae das Non-Inferiority-Kriterium in Bezug auf den primären Endpunkt «Mortalität an Tag 30» nicht erfüllen. Die hospitalisierten Patienten wurden entweder der Piperacillin/Tazobactam- (4.5 g alle 6 h) oder der Meropenemgruppe (1 g alle 8 h) für mindestens 4 und bis zu maximal 14 Tagen zufällig zugeordnet. Insgesamt 23 von 187 Patienten (12.3%), die auf Piperacillin/Tazobactam randomisiert waren, erlagen der Infektion bis zum primären Endpunkt «Mortalität an Tag 30», im Vergleich zu 7 von 191 Patienten (3.7%), die auf Meropenem randomisiert worden waren (Risikodifferenz: 8.6% [1-seitiges 97.5%-KI: ∞ bis 14.5%], p=0.90 für die Non-Inferiority). Eine klinische und mikrobiologische Heilung bis Tag 4 trat bei 121 von 177 Patienten (68.4%) in der Piperacillin/Tazobactam-Gruppe und bei 138 von 185 Patienten (74.6%) mit Randomisierung auf Meropenem ein (Risikodifferenz: -6.2% [95%-KI: -15.5 bis 3.1%], p=0.19). Der Grund für das Mortalitäts-Ungleichgewicht ist unklar.
  • +
  • -EUCAST hat auch klinische Breakpoints für Piperacillin/Tazobactam gegen einige Organismen festgestellt. Die EUCAST MHK-Sensibilitätskriterien basieren auf einer fixen Konzentration von 4 mg/l Tazobactam. Für die Bestimmung von Hemmhöfen enthalten die Disks jedoch 30 µg Piperacillin und 6 µg Tazobactam. Das EUCAST-Rationale für Piperacillin/Tazobactam besagt, dass die Breakpoints für Pseudomonas aeruginosa für Dosierungen von 4 g, 4 mal täglich gelten, während die Breakpoints für andere Organismen auf 4 g, 3 mal täglich, basieren.
  • +EUCAST hat klinische Breakpoints für Piperacillin/Tazobactam gegen einige Organismen festgestellt. Die EUCAST MHK-Sensibilitätskriterien basieren auf einer fixen Konzentration von 4 mg/l Tazobactam. Für die Bestimmung von Hemmhöfen enthalten die Disks jedoch 30 µg Piperacillin und 6 µg Tazobactam. Das EUCAST-Rationale für Piperacillin/Tazobactam (Piperacillin-tazobactam. Rationale for the EUCAST clinical breakpoints, V. 1.0. 22.11.2010) besagt, dass die Breakpoints für Pseudomonas aeruginosa für Dosierungen von 4 g, 4-mal täglich gelten, während die Breakpoints für andere Organismen auf 4 g, 3-mal täglich, basieren.
  • -Enterobacteriaciae ≤8 >16 ≥20 <17
  • -Pseudomonas aeruginosa16 >1619 <19
  • -Grampositive Anaerobier ≤8 >16 - -
  • +Enterobacteriales (vormals Enterobacteriaceae) ≤8 >8 ≥20 <20
  • +Pseudomonas spp. ≤0,0011 >16 ≥50 <18
  • +Haemophilus influenzae0,25 >0,2527 <27
  • +Grampositive Anaerobier (ausser Clostridioides difficile) ≤8 >16 - -
  • -Nicht-speziesbedingte Grenzwerte ≤4 >16 - -
  • -Quellen: ·EUCAST Clinical Breakpoint Table v. 2.0, 1 January, 2012 ·Piperacillin/Tazobactam: Rationale for the EUCAST clinical breakpoints, v. 1.0, 22 November 2010 S = sensitiv. R = resistent. a MHK werden mittels einer fixen Konzentration von 4 mg/l Tazobactam und variierenden Konzentration von Piperacillin bestimmt. b EUCAST-Interpretationskriterien basieren auf Plättchen mit 30 µg Piperacillin und 6 µg Tazobactam.
  • +Achromobacter xylosoxidans ≤4 >4 ≥26 <26
  • +Nicht-speziesbedingte Grenzwerte (PK-PD) ≤8 >16 - -
  • +Quelle: EUCAST Clinical Breakpoint Table V. 11.0, 1. Januar 2021. S = sensitiv. R = resistent. a MHK werden mittels einer fixen Konzentration von 4 mg/l Tazobactam und variierenden Konzentration von Piperacillin bestimmt. b EUCAST-Interpretationskriterien basieren auf Plättchen mit 30 µg Piperacillin und 6 µg Tazobactam. 1 EUCAST hat für einige Wirkstoffe Breakpoints eingeführt, welche Organismen vom Wildtyp (Organismen ohne phänotypisch detektierbare, erworbene Resistenzmechanismen gegenüber dem Wirkstoff) als «Susceptible, increased exposure (I)» anstelle von «Susceptible, standard dosing regimen (S)» kategorisieren. Empfindlichkeitsbreakpoints für diese Organismus-Wirkstoff Kombinationen werden mit willkürlich angenommenen «Off-Scale» Breakpoints von S ≤0.001 mg/l aufgeführt.
  • +
  • +Gemäss EUCAST wird für Spezies ohne Piperacillin/Tazobactam-Breakpoints die Sensibilität von Staphylokokken aus der Cefoxitin/Oxacillin-Sensibilität abgeleitet. Für Streptokokken der Gruppen A, B, C und G, Streptococcus pneumoniae und Streptokokken der Viridans-Gruppe wird die Sensibilität aus der Benzylpenicillin-Sensibilität abgeleitet. Für Enterokokken wird die Sensibilität von der Ampicillin-Sensibilität abgeleitet. Es gibt keine EUCAST-Breakpoints für Acinetobacter. Das EUCAST-Rationale für Piperacillin/Tazobactam besagt, dass bei Endokarditis, die durch Streptokokken aus anderen Gruppen als A, B, C und G sowie S. pneumoniae hervorgerufen wird, nationale oder internationale Richtlinien beachtet werden sollten.
  • +Die Qualitätskontrollspannen der EUCAST Empfindlichkeits-Breakpoints sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
  • +Qualitätskontrollspannen für Piperacillin/Tazobactam, anzuwenden im Zusammenhang mit den EUCAST Empfindlichkeits-Breakpoints
  • + Minimale Hemmstoff-konzentration in mg/l von Piperacillin Disk-Diffusionsmethode Hemmzone (Durchmesser in mm)
  • +Qualitätskontrollstamm
  • +Escherichia coli ATCC 25922 1-4 21-27
  • +Pseudomonas aeruginosa ATCC 27853 1-8 23-29
  • +Haemophilus influenzae ATCC 497662 - 32-40
  • +Escherichia coli ATCC 352181 0,5-2 21-27
  • +Klebsiella pneumoniae ATCC 7006031 8-32 14-20
  • +Quelle: The European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing. Routine and extended internal quality control for MIC determination and disk diffusion as recommended by EUCAST. Version 11.0, 2021; http://www.eucast.org. ATCC = American Type Culture Collection 1 Zur Prüfung der Inhibitor Komponente (siehe Routine Qualitätskontrolle für β-Lactam-Inhibitor-Kombinationen) kann entweder E. coli ATCC 35218 oder K. pneumoniae ATCC 700603 verwendet werden. 2 E. coli ATCC 25922 ist zur Kontrolle der Piperacillin-Komponente zu verwenden (gemäss der Methodik für E. coli).
  • -Für Spezies ohne Piperacillin/Tazobactam-Breakpoints gilt gemäss EUCAST: Sensibilität von Staphylococci wird abgeleitet aus der Cefoxitin/Oxacillin-Sensibilität. Für Streptococci der Gruppen A, B, C und G sowie Streptococcus pneumoniae wird die Sensibilität aus der Benzylpenicillin-Sensibilität abgeleitet. Für andere Streptococci, Enterococci und β-Lactamase-negative Haemophilus influenzae wird die Sensibilität von der Amoxicillin-Clavulanate-Sensibilität abgeleitet. Es gibt keine EUCAST-Breakpoints für Acinetobacter. Das EUCAST-Rationale für Piperacillin/Tazobactam besagt, dass bei Endokarditis, die durch Streptococci aus anderen Gruppen als A, B, C und G sowie S. pneumoniae hervorgerufen wird, nationale oder internationale Richtlinien beachtet werden sollten.
  • -Resistenzlage in Europa
  • +Antibakterielles Spektrum
  • -Aerobe grampositive Mikroorganismen Anaerobe grampositive Mikroorganismen
  • -Enterococcus faecalis Clostridium-Spezies
  • -Listeria monocytogenes Eubacterium-Spezies
  • -Staphylococcus aureus, Methicillin-empfindlich£ Peptostreptococcus-Spezies
  • -Staphylokokken-Spezies – Koagulase-negativ, Methicillin-empfindlich
  • -Streptococcus pyogenes
  • -Streptokokken der Gruppe B
  • -Aerobe gramnegative Mikroorganismen Anaerobe gramnegative Mikroorganismen
  • -Citrobacter koseri Bacteroides fragilis-Gruppe
  • -Haemophilus influenzae Fusobacterium-Spezies
  • -Moraxella catarrhalis Porphyromonas-Spezies
  • -Proteus mirabilis Prevotella-Spezies
  • +Aerobe grampositive Mikroorganismen Aerobe gramnegative Mikroorganismen
  • +Enterococcus faecalis (nur ampicillin- oder penicillinempfindliche Isolate) Listeria monocytogenes Staphylococcus aureus (nur methicillinempfindliche Isolate) Staphylococcus spp., koagulase-negativ (nur methicillinempfindliche Isolate) Streptococcus agalactiae (Gruppe B Streptokokken)† Streptococcus pyogenes (Gruppe A Streptokokken)† Citrobacter koseri Haemophilus influenzae Moraxella catarrhalis Proteus mirabilis
  • +Anaerobe grampositive Mikroorganismen Anaerobe gramnegative Mikroorganismen
  • +Clostridium spp. Eubacterium spp. Anaerobe gram-positive Kokken†† Bacteroides fragilis Gruppe Fusobacterium spp. Porphyromonas spp. Prevotella spp
  • -Aerobe gramnegative Mikroorganismen Aerobe grampositive Mikroorganismen
  • -Acinetobacter baumannii$ Enterococcus faecium$,+
  • -Burkholderia cepacia Streptococcus pneumoniae
  • -Citrobacter freundii Streptococcus viridans-Gruppe
  • -Enterobacter-Spezies
  • -Escherichia coli
  • -Klebsiella pneumoniae
  • -Morganella morganii
  • -Proteus vulgaris
  • -Providencia spp.
  • -Pseudomonas aeruginosa
  • -Serratia-Spezies
  • +Aerobe grampositive Mikroorganismen Aerobe gramnegative Mikroorganismen
  • +Enterococcus faecium Streptococcus pneumoniae†† Streptokokken der Viridans-Gruppe†† Acinetobacter baumannii Citrobacter freundii Enterobacter spp. Escherichia coli Klebsiella pneumoniae Morganella morganii Proteus vulgaris Providencia spp. Pseudomonas aeruginosa Serratia spp.
  • -Aerobe grampositive Mikroorganismen Sonstige Mikroorganismen
  • -Corynebacterium jeikeium Chlamydophila pneumoniae
  • - Mycoplasma pneumoniae
  • -Aerobe gramnegative Mikroorganismen
  • -Legionella-Spezies
  • -Stenotrophomonas maltophilia+,$
  • +Aerobe grampositive Mikroorganismen Aerobe gramnegative Mikroorganismen
  • +Corynebacterium jeikeium Burkholderia cepacia Legionella spp. Stenotrophomonas maltophilia
  • +Sonstige Mikroorganismen
  • +Chlamydophila pneumoniae Mycoplasma pneumoniae
  • -$ Spezies mit natürlicher mässiger Empfindlichkeit.
  • -+ Spezies, für die in einem/einer oder mehreren Ländern/Regionen/Gegenden der EU hohe Resistenzraten von über 50% beobachtet wurden.
  • -£ Alle Methicillin-resistenten Staphylokokken sind gegen Piperacillin/Tazobactam resistent.
  • +† Streptokokken gehören zu den nicht β-Lactamase produzierenden Bakterien. Die Resistenz bei diesen Organismen beruht auf Veränderungen an den penicillinbindenden Proteinen (PBPs); daher sprechen piperacillin/tazobactam-empfindliche Isolate auf Piperacillin allein an. Penicillinresistenz wurde für S. pyogenes nicht gemeldet.
  • +†† Einschliesslich Anaerococcus, Finegoldia, Peptococcus, Peptoniphilus, and Peptostreptococcus spp.
  • -2012 77,9 901
  • -2013 78,7 834
  • + 2012 77,9 901
  • + 2013 78,7 834
  • -2012 89,9 1575
  • -2013 95,0 1791
  • + 2012 89,9 1575
  • + 2013 95,0 1791
  • -2012 80,6 1430
  • -2013 81,9 1598
  • + 2012 80,6 1430
  • + 2013 81,9 1598
  • -2012 77,1 5041
  • -2013 77,5 5498
  • + 2012 77,1 5041
  • + 2013 77,5 5498
  • -2012 92,0 58208
  • -2013 92,1 62567
  • + 2012 92,0 58208
  • + 2013 92,1 62567
  • -2012 90,3 2630
  • -2013 88,1 2878
  • + 2012 90,3 2630
  • + 2013 88,1 2878
  • -2012 89,9 9340
  • -2013 88,1 10071
  • + 2012 89,9 9340
  • + 2013 88,1 10071
  • -2012 89,2 1296
  • -2013 93,3 1542
  • + 2012 89,2 1296
  • + 2013 93,3 1542
  • -2012 97,9 4731
  • -2013 98,5 5037
  • + 2012 97,9 4731
  • + 2013 98,5 5037
  • -2012 95,8 1291
  • -2013 98,0 1470
  • + 2012 95,8 1291
  • + 2013 98,0 1470
  • -2012 85,9 9763
  • -2013 84,9 10348
  • + 2012 85,9 9763
  • + 2013 84,9 10348
  • -2012 94,0 1707
  • -2013 96,1 2072
  • + 2012 94,0 1707
  • + 2013 96,1 2072
  • -2012 94,4 3416
  • -2013 95,7 3602
  • + 2012 94,4 3416
  • + 2013 95,7 3602
  • -2012 13,1 895
  • -2013 13,6 898
  • -Enterococcus sp. (nicht bis auf Spezies-Level bestimmt)** 2011 90,6 2448
  • -2012 95,3 803
  • -2013 96,2 1057
  • + 2012 13,1 895
  • + 2013 13,6 898
  • +Enterococcus spp. (nicht bis auf Spezies-Level bestimmt)** 2011 90,6 2448
  • + 2012 95,3 803
  • + 2013 96,2 1057
  • -2012 24,1 108
  • -2013 18,0 128
  • + 2012 24,1 108
  • + 2013 18,0 128
  • -2012 67,9 28
  • -2013 53,6 28
  • + 2012 67,9 28
  • + 2013 53,6 28
  • -2012 20,7 21399
  • -2013 21,3 21232
  • + 2012 20,7 21399
  • + 2013 21,3 21232
  • -2012 12,3 779
  • -2013 13,1 918
  • + 2012 12,3 779
  • + 2013 13,1 918
  • -2012 16,8 14809
  • -2013 17,3 15666
  • + 2012 16,8 14809
  • + 2013 17,3 15666
  • -2012 90,2 1821
  • -2013 91,0 1950
  • + 2012 90,2 1821
  • + 2013 91,0 1950
  • -Die Spitzenkonzentrationen im Serum werden unmittelbar nach intravenöser Infusion erreicht. Nach intravenöser Applikation von 2 g Piperacillin, 500 mg Tazobactam (resp. 4 g Piperacillin, 500 mg Tazobactam) werden max. Serumspiegel von 237 µg/ml Piperacillin, 23,4 µg/ml Tazobactam (resp. 364 µg/ml Piperacillin, 34,4 µg/ml Tazobactam) erreicht. Die durchschnittliche Serumhalbwertszeit bei gesunden Probanden beträgt 0,6−1,2 h.
  • +Die Spitzenkonzentrationen im Serum werden unmittelbar nach intravenöser Infusion erreicht. Nach intravenöser Applikation von 2 g Piperacillin, 250 mg Tazobactam (resp. 4 g Piperacillin, 500 mg Tazobactam) werden max. Serumspiegel von 237 µg/ml Piperacillin, 23,4 µg/ml Tazobactam (resp. 364 µg/ml Piperacillin, 34,4 µg/ml Tazobactam) erreicht. Die durchschnittliche Serumhalbwertszeit bei gesunden Probanden beträgt 0,6−1,2 h.
  • -Die Halbwertszeit von Piperacillin und Tazobactam nimmt bei Verminderung der Kreatininclearance zu. Die Verlängerung der Halbwertszeit beträgt das 2- bzw. 4-fache für Piperacillin bzw. Tazobactam bei einer Kreatininclearance unter 20 ml/Min., im Vergleich zu Patienten mit normaler Nierenfunktion. Eine Dosisanpassung sollte daher bei tieferen Clearancewerten als 40 ml/Min. vorgenommen werden.
  • +Die Halbwertszeit von Piperacillin und Tazobactam nimmt bei Verminderung der Kreatininclearance zu. Die Verlängerung der Halbwertszeit beträgt das 2- bzw. 4-Fache für Piperacillin bzw. Tazobactam bei einer Kreatininclearance unter 20 ml/min, im Vergleich zu Patienten mit normaler Nierenfunktion. Eine Dosisanpassung sollte daher bei tieferen Clearancewerten als 40 ml/min vorgenommen werden.
  • -Piperacillin/Tazobactam Sandoz wird parenteral angewendet. Es muss als langsame intravenöse Infusion (über 30 Min.) verabreicht werden.
  • +Piperacillin/Tazobactam Sandoz wird parenteral angewendet. Es muss als langsame intravenöse Infusion (über 30 min.) verabreicht werden.
  • -58151 (Swissmedic).
  • +58151 (Swissmedic)
  • -Sandoz Pharmaceuticals AG, Risch; Domizil: Rotkreuz.
  • +Sandoz Pharmaceuticals AG, Risch; Domizil: Rotkreuz
  • -Juni 2020.
  • +November 2021
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