22 Änderungen an Fachinfo Xeomin 50 LD50-Einheiten |
-·Spastik der oberen Extremitäten,
-·Chronischer, beeinträchtigender Sialorrhoe.
- +·fokaler Spastik der oberen und unteren Extremitäten (siehe Rubriken «Dosierung/Anwendung» und «klinische Wirksamkeit»),
- +·chronischer, beeinträchtigender Sialorrhoe.
-·chronischer, beeinträchtigender Sialorrhoe aufgrund neurologischer Erkrankungen / Entwicklungsstörungen.
- +·chronischer beeinträchtigender Sialorrhoe aufgrund neurologischer Erkrankungen / Entwicklungsstörungen.
-Spastik der oberen Extremitäten
- +Spastik der oberen und unteren Extremitäten
-Die genaue Dosis und Anzahl der Injektionsstellen sollte individuell auf den Patienten je nach Grösse, Anzahl und Lage der beteiligten Muskeln, Schweregrad der Spastik und dem Vorliegen einer lokalen Muskelschwäche abgestimmt werden.
- +Spastik der oberen Extremitäten
- +Die genaue Dosis, die Häufigkeit der Injektionen und die Anzahl der Injektionsstellen sollten individuell auf den Patienten je nach Grösse, Anzahl und Lage der beteiligten Muskeln, Schweregrad der Spastik und dem Vorliegen einer lokalen Muskelschwäche abgestimmt werden.
- +Spastik der unteren Extremitäten
- +Die genaue Dosis, die Häufigkeit der Injektionen und die Anzahl der Injektionsstellen sollten individuell auf den Patienten je nach Grösse, Anzahl und Lage der beteiligten Muskeln, Schweregrad der Spastik und dem Vorliegen einer lokalen Muskelschwäche abgestimmt werden.
- +Es werden folgende Dosierungen pro Muskel empfohlen:
- +Klinisches Bild Muskel Einheiten (Dosisbereich) Anzahl der Injektionsstellen pro Muskel
- +Pes Equinus einschliesslich gebeugter Zehen
- +Gastrocnemius medial/lateral 50-200 2-6
- +Soleus 50-200 2-4
- +Tibialis posterior Flexor digitorum longus Flexor hallucis longus 50-150 50-100 25-75 2-3 1-3 1-2
- +
- +Die empfohlene Gesamtdosis für die Behandlung der Spastik der unteren Extremitäten beträgt maximal 400 Einheiten pro Behandlungssitzung. Es wird empfohlen, bei Wiederholungsinjektionen einen Zeitabstand von 12 Wochen, mindestens aber 10 Wochen einzuhalten. Die Behandlungsintervalle sollten nach dem individuellen Bedarf jedes Patienten festgelegt werden.
- +Spastik der oberen und unteren Extremitäten
- +Die kombinierte Behandlung der multifokalen Spastik der oberen und unteren Extremitäten sollte auf der Grundlage der oben genannten Dosen und Behandlungsempfehlungen durchgeführt werden.
- +Dabei sollte bei der ersten Behandlung einer kombinierten Spastik von oberer und unterer Extremität eine maximale Gesamtdosis von 500 Einheiten nicht überschritten werden. Wenn diese Dosierung gut vertragen wurde, kann diese bei weiteren Behandlungen auf bis zu 600 Einheiten gesteigert werden.
- +Bei der Behandlung der Spastik der unteren Extremitäten wird ein Injektionsvolumen von etwa 0,2 bis 1 ml pro Injektionsstelle empfohlen.
- +
-[kg] [Einheiten] [ml] [Einheiten] [ml] [Einheiten]
- +kg Einheiten ml Einheiten ml Einheiten
-Spastik der oberen Extremitäten
- +Spastik der oberen und unteren Extremitäten
- +Spastik der unteren Extremitäten
- +Bei der Behandlung, insbesondere von älteren Patienten, die ein erhöhtes Sturzrisiko haben könnten, ist Vorsicht geboten.
- +
-Es gibt keine hinreichenden Daten zur Anwendung bei Schwangeren. In tierexperimentellen Studien fand sich eine Reproduktionstoxizität (nähere Angaben unter dem Kapitel «Präklinische Daten»). Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Xeomin darf daher während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich und der potentielle Nutzen rechtfertigt das Risiko.
- +Es gibt keine hinreichenden Daten zur Anwendung bei Schwangeren. In tierexperimentellen Studien fand sich eine Reproduktionstoxizität (siehe «Präklinische Daten»). Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Xeomin darf daher während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich und der potentielle Nutzen rechtfertigt das Risiko.
- +Spastik der unteren Extremitäten
- +Systemorganklasse Nebenwirkung Häufigkeit
- +Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Muskelschwäche Schmerzen in den Extremitäten Häufig Nicht bekannt
- +Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen Sturz Häufig
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- +
-Die Symptome treten üblicherweise nicht unmittelbar nach der Injektion auf. Im Falle einer Überdosierung muss der Patient daher mehrere Tage (bis zu mehrere Wochen) lang medizinisch auf Symptome wie übermässige Muskelschwäche und Muskellähmung überwacht werden. Symptomatische Behandlungen können notwendig sein, ggf. einschliesslich Hospitalisierung. Wenn es zur Paralyse der Atemmuskulatur kommt, können Intubation und assistierte Beatmung erforderlich sein.
- +Die Symptome treten üblicherweise nicht unmittelbar nach der Injektion auf. Im Falle einer Überdosierung muss der Patient daher mehrere Tage (bis zu mehreren Wochen) lang medizinisch auf Symptome wie übermässige Muskelschwäche und Muskellähmung überwacht werden. Symptomatische Behandlungen können notwendig sein, ggf. einschliesslich Hospitalisierung. Wenn es zur Paralyse der Atemmuskulatur kommt, können Intubation und assistierte Beatmung erforderlich sein.
-Die Behandlung der Schultermuskeln wurde in einer offenen Phase-III-Studie untersucht, in die 155 Patienten mit einer behandlungsbedürftigen kombinierten Spastik der oberen und unteren Extremitäten eingeschlossen wurden. Das Studienprotokoll erlaubte die Applikation von bis zu 600 Einheiten Xeomin in die oberen Gliedmassen.
-Die Studie zeigte einen positiven Zusammenhang der Anwendung einer höheren Dosis Xeomin und der Verbesserung des Krankheitszustandes der Patienten, gemessen mittels Ashworth-Skala und anderen Wirksamkeitsparametern, ohne die Patientensicherheit oder die Verträglichkeit von Xeomin zu beeinträchtigen.
- +Spastik der unteren Extremitäten
- +An der doppelblinden, placebokontrollierten klinischen Phase-III-Studie nahmen insgesamt 219 asiatische (japanische) Patienten mit Spastik der unteren Extremitäten teil, deren Schlaganfall mindestens 6 Monate zurücklag. Die Studie umfasste eine offene Verträglichkeitsphase zu Beginn, eine doppelblinde Hauptphase (MP) und eine offene Verlängerungsphase (OLEX). Während der MP wurde eine fixe Gesamtdosis Xeomin (400 Einheiten) oder Placebo intramuskulär in die Muskeln des Pes equinus verabreicht (M. gastrocnemius (medial und lateral), M. tibialis posterior und falls erforderlich einschliesslich der Zehenmuskel (M. flexor digitorum longus und M. flexor hallucis longus). In der konfirmatorischen Analyse zeigte der primäre Wirksamkeitsparameter (Veränderungen gegenüber Baseline in den Punktwerten auf der Modifizierten Ashworth Skala (MAS) für die Plantarflexoren, berechnet als Fläche unter der Kurve (Area Under the Curve, AUC) bis zum Ende der MP (Woche 12), bei einer Behandlung mit Xeomin eine signifikante Verbesserung der Spastik nach Schlaganfall im Vergleich zur Placebogruppe.
- +·Primärer Endpunkt: Mittlere Änderung im MAS-Ausgangswert der Plantarflexoren gegenüber Baseline bis zum Ende der MP
- + NT 201 (n=104) Placebo (n=104)
- +Mittlere Änderung –7.74 –4.76
- +LS mittlere Änderung –8.40 –5.81
- + p = 0.0041
- +
- +LS = Least Square (kleinstes Quadrat)
- +·Sekundärer Endpunkt: Mittlere Änderung im MAS-Ausgangswert der Plantarflexoren gegenüber Baseline zu den Wochen 4, 6, und 8 der MP
- + NT 201 (N = 104) Placebo (N = 104)
- +Woche 4 Mittlere Änderung –0.75 –0.48
- + LS mittlere Änderung –0.81 –0.57
- + p = 0.0125
- +Woche 6 Mittlere Änderung –0.85 –0.51
- + LS mittlere Änderung –0.91 –0.62
- + p = 0.0042
- +Woche 8 Mittlere Änderung –0.73 –0.41
- + LS mittlere Änderung –0.81 –0.52
- + p = 0.0033
- +
- +LS = Least Square (kleinstes Quadrat)
- +Insgesamt 202 Patienten wurden in die OLEX-Phase aufgenommen, in der die Patienten bis zu drei Injektionen erhielten. Jeder OLEX-Zyklus bestand aus einer einzigen Behandlungssitzung (Gesamtdosis von 400 Einheiten Xeomin), gefolgt von einem Beobachtungszeitraum von 10 bis 14 Wochen beim ersten und zweiten OLEX-Zyklus und von 12 Wochen beim dritten OLEX-Zyklus. Die Gesamtdauer der Studie betrug bis zu 52 Wochen. Die Ergebnisse der OLEX-Phase bestätigten die Ergebnisse der MP, indem ein anhaltender Behandlungserfolg gezeigt wurde.
- +In einer weiteren randomisierten, placebokontrollierten Studie an 290 Patienten mit Spastik der unteren Extremitäten konnte unter der Behandlung mit Xeomin im Vergleich zu Placebo kein statistisch signifikantes Ergebnis in der primären Wirksamkeitsvariable (Änderung gegenüber Baseline in den Punktwerten auf der Ashworth Skala für die Plantarflexoren) gezeigt werden.
- +Spastik der oberen und unteren Extremitäten
- +Aus einer unkontrollierten, offenen Phase-III-Studie, an der 155 Patienten mit einer kombinierten Spastik der oberen und unteren Extremitäten teilnahmen, liegen Sicherheitsdaten vor, welche die maximale Gesamtdosis von 600 Einheiten zur kombinierten Behandlung der fokalen Spastik der oberen und unteren Extremität bei Erwachsenen unterstützen.
-Die zulassungsrelevante, doppelblinde, Placebo-kontrollierte Phase-III-Studie umfasste insgesamt 184 Patienten, die mindestens drei Monate an Sialorrhoe infolge von Morbus Parkinson, atypischem Parkinson-Syndrom, Schlaganfall oder posttraumatischem Hirnschaden litten. Während der Hauptperiode (MP) wurde eine fixe Gesamtdosis von Xeomin (100 oder 75 Einheiten) oder Placebo intraglandulär bis zu einem definierten Dosisverhältnis von 3:2 in die Glandula parotidea bzw. Glandula submandibularis verabreicht. Die bestätigende Analyse der primären Wirksamkeitsvariablen (nicht stimulierte Speichelflussrate (uSFR) und Skala zur Einschätzung der Veränderung des klinischen Gesamtzustands (GICS) in einer Range von +3 bis -3 in Woche 4 nach der Injektion) zeigte statistisch signifikante Verbesserung der Behandlungsgruppe mit 100 Einheiten im Vergleich zu Placebo (Reduktion der uSFR um 90 Mikrogramm/Minute, sowie Zunahme des GICS um 0.58 Einheiten). Die Behandlungsgruppe mit 75 Einheiten zeigte eine Reduktion der uSFR von 20 Mikrogramm/Minute, sowie eine Zunahme des GICS von 0.35 Einheiten gegenüber Placebo, allerdings ohne statistische Signifikanz. Statistisch signifikante Verbesserungen der Wirksamkeitsparameter der uSFR und des GICS in Woche 8 und 12 nach der Injektion konnten in beiden aktiven Behandlungsgruppen gezeigt werden. Am letzten Beobachtungspunkt der Hauptperiode in Woche 16 war die Wirksamkeit deutlich geringer, respektive statistisch nicht mehr signifikant.
- +Die zulassungsrelevante, doppelblinde, Placebo-kontrollierte Phase-III-Studie umfasste insgesamt 184 Patienten, die mindestens drei Monate an Sialorrhoe infolge von Morbus Parkinson, atypischem Parkinson-Syndrom, Schlaganfall oder posttraumatischem Hirnschaden litten. Während der Hauptperiode (MP) wurde eine fixe Gesamtdosis von Xeomin (100 oder 75 Einheiten) oder Placebo intraglandulär bis zu einem definierten Dosisverhältnis von 3:2 in die Glandula parotidea bzw. Glandula submandibularis verabreicht. Die bestätigende Analyse der primären Wirksamkeitsvariablen (nicht stimulierte Speichelflussrate (uSFR) und Skala zur Einschätzung der Veränderung des klinischen Gesamtzustands (GICS) in einer Range von +3 bis -3 in Woche 4 nach der Injektion) zeigte statistisch signifikante Verbesserung der Behandlungsgruppe mit 100 Einheiten im Vergleich zu Placebo (Reduktion der uSFR um 90 Mikrogramm/Minute, sowie Zunahme des GICS um 0.58 Einheiten). Die Behandlungsgruppe mit 75 Einheiten zeigte eine Reduktion der uSFR von 20 Mikrogramm/Minute, sowie eine Zunahme des GICS von 0.35 Einheiten gegenüber Placebo, allerdings ohne statistische Signifikanz. Statistisch signifikante Verbesserungen der Wirksamkeitsparameter der uSFR und des GICS in Woche 8 und 12 nach der Injektion konnten in beiden aktiven Behandlungsgruppen gezeigt werden. Am letzten Beobachtungspunkt der Hauptperiode in Woche 16 war die Wirksamkeit deutlich geringer, respektive statistisch nicht mehr signifikant.
-Mai 2022
- +Januar 2024
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