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Home - Fachinformation zu Vitamin B1/6/12-Acino - Änderungen - 08.05.2023
48 Änderungen an Fachinfo Vitamin B1/6/12-Acino
  • -Kalii cyanas 0,25 mg/3 ml. Conserv.: Alcohol benzylicus 30 mg/3 ml; Aqua ad injectabilia.
  • +Kaliumcyanid, Benzylalkohol, Wasser für Injektionszwecke, Natriumhydroxid.
  • +Eine Ampulle enthält 0,15 mg Kalium, 30,00 mg Benzylalkohol und . 24,84 mg mg Natrium.
  • +Erwachsene Patienten:
  • -Als Adjuvans bei
  • -akuten oder chronischen Neuritiden und Polyneuritiden,
  • -Trigeminus-Neuralgie, Zervikobrachialneuralgie, Ischialgie.
  • +Als Adjuvans bei
  • +oakuten oder chronischen Neuritiden und Polyneuritiden,
  • +oTrigeminus-Neuralgie, Zervikobrachialneuralgie, Ischialgie.
  • +Vitamine können in einer Menge, die dem täglichen Bedarf entspricht, verabreicht werden.
  • +
  • -Erfahrungen über die Behandlung von Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren liegen bisher nicht vor. Dem entsprechend können keine speziellen Dosierungsempfehlungen für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre abgegeben werden.
  • +Spezielle Dosierungsanweisungen
  • +Die empfohlene Tagesdosis für Thiamin (Vitamin B1) während der Schwangerschaft beträgt 1,4 mg/Tag. Für Pyridoxin (Vitamin B6) beträgt die empfohlene Tagesdosis 1,9 mg/Tag und für Cobalamin (Vitamin B12) 2,6 mg/Tag. Diese Dosen dürfen während der Schwangerschaft nur im Fall eines bestätigten Vitaminmangels überschritten werden, da die Sicherheit der Anwendung höherer als der empfohlenen Tagesdosen nicht erwiesen ist (siehe «Schwangerschaft»).
  • +Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • +Aufgrund fehlender klinischer Daten soll Vitamin B1/6/12-Acino bei Personen unter 18 Jahren nicht angewendet werden. Spezielle Dosierungsempfehlungen können nicht abgegeben werden. Vitamin B1/6/12-Acino ist bei Kindern unter 4 Wochen aufgrund des Benzylalkoholgehalts kontraindiziert (siehe Rubrik «Kontraindikationen»).
  • -Vitamin B12 ist bei Psoriasis kontraindiziert, da Patienten mit einer bestehenden Psoriasis auf Vitamin B12 mit einer sogenannten «flare reaction», einer Verschlimmerung der Psoriasis-Symptome, reagieren können.
  • -Bei intravenöser Gabe von Vitamin B12 können bei Patienten mit allergischer Diathese anaphylaktoide Reaktionen auftreten.
  • +Vitamin B1/6/12-Acino ist bei Kindern unter 4 Wochen kontraindiziert (siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung»).
  • -Unter Umständen können nach wiederholter i.m. Injektion von thiaminenthaltenden Präparaten in seltenen Fällen, bei prädisponierten Patienten, anaphylaktoide Reaktionen auftreten. Gegenmassnahmen sind Glukokortikoid- und Antihistaminikagaben. Aufgrund fehlender klinischer Daten, sollte Vitamin B1/6/12-Acino bei Personen unter 18 Jahren nicht angewendet werden.
  • +Vitamin B1/6/12-Acino sollte nicht intravenös verabreicht werden. Bei intravenöser Injektion können insbesondere bei Patienten mit allergischer Diathese anaphylaktoide Reaktionen auftreten.
  • +Unter Umständen können nach wiederholter i.m. Injektion von thiaminenthaltenden Präparaten in seltenen Fällen, insbesondere bei Patienten mit allergischer Diathese, anaphylaktoide Reaktionen auftreten.
  • +Ältere Patienten
  • +Bei älteren Patienten sind keine besonderen Vorsichtsmassnahmen erforderlich.
  • +Besondere Warnhinweise zu Hilfsstoffen
  • +Benzylalkohol
  • +Dieses Arzneimittel enthält 30 mg Benzylalkohol pro 3-ml-Dosis (10 mg/ml).
  • +Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen.
  • +Benzylalkohol wurde mit dem Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen, einschliesslich Atemprobleme (sogenanntes «Gasping-Syndrom»), bei Kleinkindern in Verbindung gebracht. Die minimale Menge Benzylalkohol, bei der Toxizität auftritt, ist nicht bekannt. (siehe Rubrik «Kontraindikationen»).
  • +Hohe Volumina sollen aufgrund des Risikos von Akkumulation und Toxizität (metabolische Azidose) mit Vorsicht und nur bei Notwendigkeit angewendet werden, insbesondere bei schwangeren oder stillenden Frauen, sowie bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion.
  • +Kalium
  • +Dieses Arzneimittel enthält Kalium, jedoch weniger als 1 mmol (39 mg) Kalium pro Ampulle, d.h. es ist nahezu „kaliumfrei“.
  • +Natrium
  • +Dieses Arzneimittel enthält 24,84 mg Natrium pro Ampulle, entsprechend 1,24 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
  • -Vitamin B6 in hoher Dosierung, wie es in Vitamin B1/6/12-Acino enthalten ist, kann die Wirkung von L-Dopa bei Parkinson abschwächen. Weiter kann die Toxizität von Isoniazid erhöht werden. Thiosemicarbazon und 5-Fluorouracil heben als Thiaminantagonisten die Wirkung von Vitamin B1 auf. Antazida hemmen die Aufnahme von Vitamin B1.
  • +Vitamin B6 in hoher Dosierung, wie es in Vitamin B1/6/12-Acino enthalten ist, kann die Wirkung von L-Dopa bei Parkinson abschwächen.
  • +Die gleichzeitige Anwendung von Pyridoxin-Antagonisten wie Isoniazid, Hydralazin, D-Penicillamin oder Cycloserin kann die Wirkung von Vitamin B6 herabsetzen.
  • +Thiosemicarbazon und 5-Fluorouracil heben als Thiaminantagonisten die Wirkung von Vitamin B1 auf. Antazida hemmen die Aufnahme von Vitamin B1.
  • +Schleifendiuretika wie z. B. Furosemid hemmen die tubuläre Wiederaufnahme. Bei Langzeitanwendung kann es zu einer erhöhten Ausscheidung von Thiamin und in der Folge zu einem herabgesetzten Thiaminspiegel kommen.
  • +
  • -Vitamine können in einer Menge, die dem täglichen Bedarf entspricht, verabreicht werden. Bei Tagesdosen, wie sie mit Vitamin B1/6/12-Acino verabreicht werden, sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei Schwangeren verfügbar. Obschon bis heute keine ernsten nachteiligen Folgen bekannt sind, soll das Präparat in der Schwangerschaft und Stillzeit nur verabreicht werden, wenn dies klar notwendig ist. Vitamin B6 geht in die Muttermilch über und ist auch plazentagängig.
  • +Schwangerschaft
  • +Es liegen keine Daten zur Anwendung von Vitamin B1/6/12-Acino bei schwangeren Frauen vor. Vitamin B6 ist plazentagängig. Es wurden keine tierexperimentellen Reproduktionsstudien mit Vitamin B1/6/12-Acino durchgeführt. Das mögliche Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Vitamin B1/6/12-Acino kann während der Schwangerschaft angewendet werden, wenn dies aus klinischer Sicht notwendig ist (siehe «Dosierung/Anwendung»).
  • +Stillzeit
  • +Die Vitamine B1, B6 und B12 gehen in die Muttermilch über. Hohe Konzentrationen von Vitamin B6 können die Milchbildung hemmen. Es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Vitamin B1/6/12-Acino verzichtet werden soll / die Behandlung mit Vitamin B1/6/12-Acino zu unterbrechen ist. Dabei ist sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau zu berücksichtig.
  • +Fertilität
  • +Es wurden keine speziellen Studien mit Vitamin B1/6/12-Acino beim Menschen durchgeführt, um die Auswirkungen auf die Fertilität zu bewerten. Tierexperimentelle Studien weisen auf eine Beeinträchtigung der Fertilität durch Vitamin B6 (siehe «Präklinische Daten»).
  • -Der Einfluss von Vitamin B1/6/12-Acino Ampullen auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, wurde nicht speziell untersucht. Ein diesbezüglicher negativer Einfluss des Medikamentes ist jedoch eher unwahrscheinlich.
  • +Vitamin B1/6/12-Acino hat keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen.
  • -In der nachstehenden Auflistung sind die unerwünschten Wirkungen nach Systemorganklassen und Häufigkeit (gelegentlich [<1/100 bis ≥1/1'000], selten [<1/1'000, ≥1/10'000], sehr selten [<1/10'000]) aufgeführt.
  • +Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1‘000, <1/100), «selten» (≥1/10‘000, <1/1‘000), «sehr selten» (<1/10‘000), «nicht bekannt» [auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar]) .
  • -In Einzelfällen sind angioneurotische Ödeme, beschrieben worden (v. a. bei sensiblen Patienten).
  • -Unter Umständen können nach wiederholter i.m. Injektion von Vitamin enthaltenden Präparaten in seltenen Fällen, bei prädisponierten Patienten, anaphylaktoide Reaktionen auftreten. Gegenmassnahmen sind Glukokortikoid- und Antihistami-nikagaben.
  • +Nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen, Angioödem
  • -In seltenen Fällen wurde eine periphere sensorische Neuropathie (reversibel) bei Gabe von hohen Pyridoxin-Dosen über längere Zeit (>500 mg/Tag) beobachtet.
  • -In Einzelfällen ist Unruhe beschrieben worden (v. a. bei sensiblen Patienten).Pyridoxin stimuliert die Decarboxylierung von Levodopa und kann dessen therapeutische Wirkung bei M. Parkinson vermindern, sofern nicht gleichzeitig ein Decarboxylasehemmer verabreicht wird.
  • +Nicht bekannt: Bei Gabe von hohen Pyridoxin-Dosen über längere Zeit (>500 mg/Tag) wurde eine periphere sensorische Neuropathie (reversibel) beobachtet.
  • +In Einzelfällen ist Unruhe beschrieben worden (v. a. bei sensiblen Patienten).
  • -In Einzelfällen sind Tachykardie und Kreislaufkollaps beschrieben worden (v. a. bei sensiblen Patienten).
  • +Nicht bekannt: Bradykardie, Arrhythmie, Tachykardie
  • -In Einzelfällen sind Zyanose und Lungenödem beschrieben worden (v. a. bei sensiblen Patienten).
  • +Nicht bekannt: In Einzelfällen sind Zyanose und Lungenödem beschrieben worden (v. a. bei sensiblen Patienten).
  • +Erkrankungen der Nieren und Harnwege
  • +Nicht bekannt: In den ersten Stunden nach der Anwendung wurde eine Chromaturie («rötlicher Urin») beobachtet. Dies normalisiert sich typischerweise kurz nach dem Absetzen des Arzneimittels.
  • +
  • -Übelkeit und Hämorrhagien im Gastrointestinaltrakt sind beschrieben worden (v. a. bei sensiblen Patienten).
  • -Affektionen der Leber und Gallenblase
  • -Hohe Dosen Pyridoxin können zu einer Erhöhung der SGOT im Serum führen.
  • -Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
  • -Hohe Dosen können gelegentlich eine Akne verursachen. Pyridoxin kann eine Akne vulgaris oder ein akneiformes Exanthem auslösen oder verschlimmern.
  • -In Einzelfällen sind Hautreaktionen mit Pruritus und Urtikaria beschrieben worden (v. a. bei sensiblen Patienten).
  • +Nicht bekannt: Erbrechen, Übelkeit, Hämorrhagien im Gastrointestinaltrakt
  • +Leber- und Gallenerkrankungen
  • +Nicht bekannt: Hohe Dosen Pyridoxin können zu einer Erhöhung der SGOT im Serum führen.
  • +Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
  • +Nicht bekannt: Es wurde von Schweissausbrüchen, Akne, Pruritus und Urtikaria berichtet.
  • +Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
  • +Nicht bekannt: Hypokaliämie
  • +Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
  • +Nicht bekannt: Krämpfe
  • -Schweissausbrüche, Schwächegefühl, Globus-Symptom.
  • +Nicht bekannt: Brennen an der Injektionsstelle, Schwächegefühl.
  • -Bei Einnahme überhöhter Tagesdosen von Vitamin B6 (500 mg oder mehr während mehr als 5 Monaten) kann es in seltenen Fällen zu peripheren sensorischen Neuropathien kommen, die jedoch nach Absetzen des Präparates im Allgemeinen reversibel sind.
  • +Vitamin B1
  • +Thiamin besitzt eine grosse therapeutische Breite. Sehr hohe Dosen wirken ganglionblockierend und unterdrücken curareähnlich die neuronale Reizübertragung. Bei Dosen von mehr als 10 g Thiamin täglich wurden hyperthyreoseähnliche Symptome (Kopfschmerzen, Tremor, Reizbarkeit, Insomnie, Tachykardie) beobachtet.
  • +Vitamin B6
  • +Bei Gabe überhöhter Tagesdosen von Vitamin B6 (500 mg oder mehr während mehr als 5 Monaten) kann es in seltenen Fällen zu peripheren sensorischen Neuropathien kommen, die jedoch nach Absetzen des Präparats im Allgemeinen reversibel sind. Es wurde von Ataxie und Gefühlsstörungen, zerebralen Konvulsionen mit EEG-Veränderungen und in Einzelfällen von dermatologischen Läsionen berichtet.
  • +Vitamin B12
  • +Nach hochdosierter parenteraler Gabe wurden Ekzeme und akneiforme Ausschläge beschrieben.
  • +Bei Anzeichen einer Überdosierung ist eine symptomatische Behandlung indiziert.
  • -A11DB
  • +A11DB01
  • -Die B-Vitamine sind vorwiegend Bestandteile von Enzymsystemen, welche den Eiweiss-, Fett- und Kohlehydratstoffwechsel regulieren. Alle B-Vitamine erfüllen jeweils eine spezifische biologische Aufgabe. Ihr Vorhandensein in ausgewogener Menge ist unerlässlich für einen reibungslosen Stoffwechselablauf.
  • -Vitamin B1/6/12-Acino vereinigt drei für die Funktion des Nervensystems wichtige Vitamine in hoher Dosierung. Jedes dieser Vitamine ist für den normalen Stoffwechselablauf in der Nervenzelle unentbehrlich. In pharmakodynamisch hoher Dosierung verabreicht, zeigen sie einen analgetischen Effekt.
  • +Die wirksame Form des Vitamins B1 ist Thiaminpyrophosphat, das bei Enzymen wie der Pyruvatdehydrogenase und Transketolase als Coenzym wirkt. Vitamin B1 ist vor allem am Kohlenhydratstoffwechsel beteiligt, spielt jedoch auch beim Lipidstoffwechsel und bei der Synthese von Aminosäuren eine Rolle. Nervenzellen decken ihren Energiebedarf ausschliesslich über die enzymatische Oxidation und Decarboxylierung von Glukose, sodass eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B1 von grosser Bedeutung ist. Thiamin ist zudem an der neuronalen Erregungsübertragung beteiligt.
  • +Pyridoxalphosphat, die biologisch aktive Form des Pyridoxins, ist das bestimmende Coenzym des Aminosäurestoffwechsels. Es ist durch Decarboxylierungsprozesse an der Bildung physiologisch aktiver Amine (z. B. Serotonin, Histamin, Adrenalin) sowie durch Transaminierung an anabolen und katabolen Stoffwechselprozessen beteiligt. Für das zentrale Nervensystem spielt Pyridoxalphosphat, insbesondere im Neurotransmitterstoffwechsel, eine essenzielle Rolle. Zudem steht Pyridoxalphosphat an einer Schlüsselposition des Sphingolipidstoffwechsels, der von entscheidender Bedeutung für die Myelinproduktion ist.
  • +Vitamin B12 ist in seiner aktiven Form an intramolekularen Wasserstoffverschiebungen und an der intramolekularen Übertragung von Methylgruppen beteiligt. Vitamin B12 ist zudem in die Methioninsynthese (wichtig für die Synthese von Nukleinsäuren) und die Umwandlung von Propionsäure in Bernsteinsäure im Lipidstoffwechsel eingebunden. Vitamin B12 ist an der Methylierung des basischen Myelinproteins, eines Bestandteils der Myelinscheiden, beteiligt. Durch die Methylierung wird die Lipophilie des basischen Myelinproteins erhöht, was einen verstärkten Einbau in die Myelinscheiden begünstigt.
  • +Die Vitamine B1, B6 und B12 wirken aufgrund ihrer biochemischen Beziehung sowohl einzeln als auch in Kombination. Tierexperimentell wurde gezeigt, dass die Vitamin-B-Kombination Regenerationsprozesse an geschädigten Nervenfasern beschleunigt, was schliesslich zu einer schnelleren Wiederherstellung der Funktion und der Muskelinnervation führt. Bei Ratten mit Diabetes konnten durch die Verabreichung des Vitamin-B-Komplexes Nervenschädigungen verhindert bzw. abgeschwächt werden (antineuropathische Wirkung).
  • -Vitamin B12 ist im Serum an die spezifischen B12-binding-Beta-(Transcobalamin) und B12-binding-Alpha1-Globuline gebunden. Die Speicherung von Vitamin B12 erfolgt hauptsächlich in der Leber. Die Plasmahalbwertszeit beträgt ca. 5 Tage, in der Leber ca. 1 Jahr.
  • +Oral verabreichtes Vitamin B12 besitzt eine niedrige Absorptionsrate, die bei Patienten mit Malabsorption (z. B. bariatrische Eingriffe, Dialysepatienten) weiter herabgesetzt ist. Zusätzlich zur aktiven Aufnahme kann Vitamin B12 auch durch passive Diffusion (circa 1–2 % der eingenommenen Menge) absorbiert werden.
  • +Vitamin B12 ist im Serum an die spezifischen B12-binding-Beta-(Transcobalamin) und B12-binding-Alpha1-Globuline gebunden. Die Speicherung von Vitamin B12 erfolgt hauptsächlich in der Leber. Die Plasmahalbwertszeit beträgt ca. 5 Tage, in der Leber ca. 1 Jahr. Vitamin B12 wird kontinuierlich in die Galle ausgeschieden. Bei gesunden Personen wird der Grossteil dieses Vitamins B12 reabsorbiert und steht für Stoffwechselfunktionen zur Verfügung. Vitamin B12 geht in die Plazenta über.
  • -Ein Teil des aufgenommenen Thiamins unterliegt einem enterohepatischen Kreislauf. Hauptausscheidungsprodukte des Thiamins stellen die Thiamincarbonsäure und das Pyramin (2,5-Dimethyl-4-aminopyrimidin) neben relativ geringen Mengen von unverändertem Thiamin dar.
  • +Die biologische Halbwertszeit von Thiamin im menschlichen Körper beträgt zwischen 9,5 und 18,5 Tagen, die Eliminationshalbwertszeit circa 4 Stunden. Der menschliche Körper kann etwa 20–30 mg Thiamin speichern (vorrangig in Herz, Hirn, Leber und Nieren). Aufgrund der schnellen Metabolisierung liegt die Reservekapazität bei nur 4–10 Tagen.
  • +Nach der Einnahme wird Thiamin vorrangig im Jejunum absorbiert, in geringeren Konzentrationen in Form eines aktiven, Carrier-vermittelten Systems über Phosphorylierung und in höheren Konzentrationen durch passive Diffusion. Thiamin wird im Blut sowohl in den Erythrozyten als auch im Plasma transportiert. In hohen Dosierungen wird nur ein kleiner Teil des Thiamins absorbiert. Erhöhte Serumwerte führen zu einer aktiven Ausscheidung des Vitamins über den Urin. Nach oraler Einnahme von Thiamin ist die maximale Ausscheidung nach etwa 2 Stunden erreicht, und nach 4 Stunden ist die Ausscheidung nahezu abgeschlossen. Ein Teil des aufgenommenen Thiamins unterliegt einem enterohepatischen Kreislauf. Hauptausscheidungsprodukte des Thiamins stellen die Thiamincarbonsäure und das Pyramin (2,5-Dimethyl-4-aminopyrimidin) neben relativ geringen Mengen von unverändertem Thiamin dar.
  • -Im Organismus wird Pyridoxin zu Pyridoxal oxydiert bzw. zu Pyridoxamin amidiert. Voraussetzung für die Funktion als Coenzym ist die Phosphorylierung der CH2OH-Gruppe in der 5-Stellung (Pyridoxal-5-phosphat, PALP). PALP ist im Blut zu nahezu 80 % an Proteine gebunden. Pyridoxin wird überwiegend im Muskel als PALP gespeichert. Das Hauptausscheidungsprodukt ist die 4-Pyridoxinsäure.
  • +Vitamin B6 wird vorrangig in der Leber phosphoryliert, wo die biologisch aktive Form (Pyridoxalphosphat) gebildet wird. Der Transport in die Zelle erfolgt durch Diffusion, gefolgt von Rephosphorylierung. Die biologische Halbwertszeit von Pyridoxalphosphat beträgt 15–25 Tage, die Eliminationshalbwertszeit circa 3 Stunden. Gespeichert werden können etwa 40–150 mg bei einer Speicherkapazität von 14–42 Tagen. Die Ausscheidung erfolgt über den Urin mit einer Geschwindigkeit von 1,7–3,6 mg pro Tag.
  • +In tierischem Gewebe liegt Vitamin B6 vorrangig als Pyridoxalphosphat (PLP) und Pyridoxaminphosphat (PMP) vor. Voraussetzung für die Funktion als Coenzym ist die Phosphorylierung der CH2OH-Gruppe in der 5-Stellung (Pyridoxal-5-phosphat, PALP). PALP ist im Blut zu nahezu 80 % an Proteine gebunden. Pyridoxin wird überwiegend im Muskel als PALP gespeichert. Das Hauptausscheidungsprodukt ist die 4-Pyridoxinsäure.
  • -Es liegen keine relevanten präklinischen Daten vor.
  • +Toxizität
  • +Beim Tier bewirken Vitamin B1 (Thiamini hydrochloridum) Dosen von 0.07 - 0.125 g/kg i.v. oder 0.3 - 0.5 g/kg oral) Bradykardien. Daneben treten Symptome einer Blockade der vegetativen Ganglien und Muskelendplatten auf.
  • +Die orale Gabe von 150–200 mg Vitamin B6 (Pyridoxinhydrochlorid)/kg KG/Tag über einen Zeitraum von 100–107 Tagen verursachte bei Hunden Ataxien, Muskelschwäche, Gleichgewichtsstörungen sowie degenerative Veränderungen der Axone und Myelinscheiden. Ferner sind im Tierversuch nach hohen Vitamin-B6-Dosen (3 g pro Tag) Konvulsionen und Ataxien aufgetreten.
  • +Vitamin B12 (Cyanocobalamin)in Dosen von 1, 5, 25 oder 100 mg/kg KG, die Ratten dreimal pro Woche über eine Dauer von 26 Wochen intravenös verabreicht wurden, führten zu keinen klinischen Toxizitätssymptomen. Es wurden keine makropathologischen und histopathologischen Untersuchungen der Organe durchgeführt.
  • +Genotoxizität / Kanzerogenität
  • +Studien zur Genotoxizität und Kanzerogenität wurden nicht durchgeführt.
  • +Reproduktionstoxizität
  • +Konventionelle Studien zur Reproduktionstoxizität mit Vitamine B1, B6 und B12 wurden nicht durchgeführt.
  • +In einer Embryotoxizitätsstudie an Ratten mit Vitamin B6 ergaben sich keine Hinweise auf ein teratogenes Potenzial. Bei männlichen Ratten führte die intraperitoneale Gabe von 250 und 500 mg/kg/Tag Vitamin B6 bis 6 Wochen zu verminderte Spermienbeweglichkeit und Degeneration der Hodenkeimepithelzellen, einschließlich einer Abnahme des Fertilitätsindex.
  • -Arzneimittel sollten für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden.
  • +Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
  • -Januar 2011
  • +November 2022
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