36 Änderungen an Fachinfo Vimizim 5mg/5ml |
-Hilfsstoffe: Sorbitol (E420), Natriumacetat-Trihydrat, Natriumdihydrogenphosphat monohydrat, Argininhydrochlorid, Polysorbat 20, Wasser für Injektionszwecke q.s. ad solutionem pro 5 ml.
-Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
-Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung (i.v.).
-Jeder ml Lösung enthält 1 mg Elosulfase alfa. Jede Durchstechflasche mit 5 ml enthält 5 mg Elosulfase alfa.
-Klare bis leicht opaleszente, farblose bis hellgelbe Lösung.
-
- +Hilfsstoffe: Sorbitol (E420) 100 mg, Natriumacetat-Trihydrat, Natriumdihydrogenphosphat monohydrat, Argininhydrochlorid, Polysorbat 20, Wasser für Injektionszwecke q.s. ad solutionem pro 5 ml.
- +Enthält 8 mg Natrium.
- +
- +
-Die Behandlung mit Vimizim sollte von einem Arzt überwacht werden, der in der Behandlung von Patienten mit MPS IVA oder anderen erblichen Stoffwechselerkrankungen erfahren ist. Die Gabe von Vimizim sollte durch eine entsprechend geschulte medizinische Fachperson erfolgen, die medizinische Notfälle behandeln kann.
-Dosierung
-Die empfohlene Dosis von Elosulfase alfa beträgt 2 mg/kg Körpergewicht, verabreicht einmal pro Woche. Das Gesamtvolumen der Infusion sollte über ca. 4 Stunden verabreicht werden (siehe Tabelle 1).
- +Die Behandlung sollte von einem Arzt überwacht werden, der in der Behandlung von Patienten mit MPS IVA oder anderen erblichen Stoffwechselerkrankungen erfahren ist. Die Gabe von Vimizim sollte durch eine entsprechend geschulte medizinische Fachperson erfolgen, die medizinische Notfälle behandeln kann.
- +Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen, Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
- +Übliche Dosierung
- +Die empfohlene Dosis von Elosulfase alfa beträgt 2 mg/kg Körpergewicht, verabreicht einmal pro Woche. Das Gesamtvolumen der Infusion sollte über ca. 4 Stunden verabreicht werden (siehe Tabelle 1).
-Ältere Patienten (≥65 Jahre alt)
-Die Sicherheit und Wirksamkeit von Vimizim bei Patienten im Alter von über 65 Jahren ist bisher noch nicht erwiesen, und für diese Patienten kann kein alternatives Dosisregime empfohlen werden. Es ist nicht bekannt, ob ältere Patienten anders reagieren als jüngere Patienten.
- +Patienten mit Leberfunktionsstörungen
- +Die Sicherheit und Wirksamkeit von Vimizim bei Patienten mit Leberinsuffizienz wurden nicht geprüft.
- +Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
- +Die Sicherheit und Wirksamkeit von Vimizim bei Patienten mit Niereninsuffizienz wurden nicht geprüft.
- +Ältere Patienten
- +Die Sicherheit und Wirksamkeit von Vimizim bei Patienten im Alter von über 65 Jahren ist bisher noch nicht erwiesen, und für diese Patienten kann kein alternatives Behandlungsregime empfohlen werden. Es ist nicht bekannt, ob ältere Patienten anders reagieren als jüngere Patienten.
-Nieren- oder Leberinsuffizienz
-Die Sicherheit und Wirksamkeit von Vimizim bei Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienz wurde nicht geprüft.
-Lebensbedrohliche Überempfindlichkeit (anaphylaktische Reaktion) gegen den Wirkstoff oder einen der Hilfsstoffe (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Lebensbedrohliche Überempfindlichkeit (anaphylaktische Reaktion) gegen den Wirkstoff oder einen der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Dieses Arzneimittel enthält 8 mg Natrium pro Durchstechflasche und wird in isotonischer Natriumchloridlösung für Infusionszwecke angewendet (siehe Rubrik «Sonstige Hinweise, Hinweise für die Handhabung»). Dies ist zu berücksichtigen bei Patienten unter natriumarmer/-kochsalzarmer Diät.
-Sorbitol
-Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
- +Dieses Arzneimittel enthält 8 mg Natrium pro Durchstechflasche, entsprechend 0,4 % der von der WHO empfohlenen maximalen täglichen Aufnahme von 2 g für Erwachsene, und wird in isotonischer Natriumchloridlösung für Infusionszwecke angewendet (siehe Rubrik «Sonstige Hinweise, Hinweise für die Handhabung»).
- +Sorbitol (E420)
- +Dieses Arzneimittel enthält 100 mg Sorbitol in jeder Durchstechflasche was 40 mg/kg entspricht. Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz (HFI) dürfen dieses Arzneimittel nicht erhalten, es sei denn, es ist zwingend erforderlich.
- +Bei Babys und Kleinkindern (unter 2 Jahren) wurde eine hereditäre Fructose-Intoleranz (HFI) möglicherweise noch nicht diagnostiziert. Intravenös angewendete Arzneimittel, die Sorbitol/Fructose enthalten, können lebensbedrohlich sein. Vor Verabreichung an ein Kind ist der Nutzen der Behandlung gegenüber dem damit verbundenen Risiko vollständig zu bewerten.
- +Vor Anwendung dieses Arzneimittels ist bei jedem Patienten eine detaillierte Anamnese im Hinblick auf Symptome einer HFI zu erheben.
-Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, <1/10); gelegentlich (≥1/1'000, <1/100); selten (≥1/10'000, <1/1'000); sehr selten (<1/10'000); Einzelfälle (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen mit absteigendem Schweregrad angegeben.
- +Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, <1/10); gelegentlich (≥1/1'000, <1/100); selten (≥1/10'000, <1/1'000); sehr selten (<1/10'000). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen mit absteigendem Schweregrad angegeben.
- +Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
- +Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
-Wirkmechanismus/Pharmakodynamik
-Die Mucopolysaccharidosen bilden eine Gruppe lysosomaler Speicherkrankheiten, die durch einen Mangel an spezifischen lysosomalen Enzymen verursacht werden, die für den Katabolismus der Glukosaminglykane (GAG) benötigt werden. MPS IVA ist durch das Fehlen oder eine deutliche Reduktion der Aktivität der N-Acetylgalactosamin-6-Sulfatase gekennzeichnet. Der Mangel an Sulfataseaktivität führt zur Akkumulation der GAG-Substrate Keratansulfat (KS) und Chondroitin-6-Sulfat (C6S) im lysosomalen Zellkompartiment im gesamten Körper. Die Akkumulation führt zu einer ausgedehnten zellulären Dysfunktion, Gewebe- und Organdysfunktion. Elosulfase alfa, die N-Acetylgalactosamin-6-Sulfatase in rekombinanter Form, wird nach intravenöser Substitution über Kationen-unabhängige Mannose-6-Phosphat-Rezeptoren aus der Blutbahn in die Zellen aufgenommen und gelangt zum Teil in die Lysosomen. Elosulfase erhöht dadurch den extrazellulären und vermutlich auch den intrazellulären Abbau von KS und C6S.
- +Wirkungsmechanismus
- +Die Mucopolysaccharidosen bilden eine Gruppe lysosomaler Speicherkrankheiten, die durch einen Mangel an spezifischen lysosomalen Enzymen verursacht werden, die für den Katabolismus der Glukosaminglykane (GAG) benötigt werden. MPS IVA ist durch das Fehlen oder eine deutliche Reduktion der Aktivität der N-Acetylgalactosamin-6-Sulfatase gekennzeichnet. Der Mangel an Sulfataseaktivität führt zur Akkumulation der GAG-Substrate Keratansulfat (KS) und Chondroitin-6-Sulfat (C6S) im lysosomalen Zellkompartiment im gesamten Körper. Die Akkumulation führt zu einer ausgedehnten zellulären Dysfunktion, Gewebe- und Organdysfunktion.
- +Pharmakodynamik
- +Elosulfase alfa, die N-Acetylgalactosamin-6-Sulfatase in rekombinanter Form, wird nach intravenöser Substitution über Kationen-unabhängige Mannose-6-Phosphat-Rezeptoren aus der Blutbahn in die Zellen aufgenommen und gelangt zum Teil in die Lysosomen. Elosulfase erhöht dadurch den extrazellulären und vermutlich auch den intrazellulären Abbau von KS und C6S.
-Die Sicherheit und Wirksamkeit von Vimizim wurde in einer randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten klinischen Phase-3-Studie mit 176 MPS IVA-Patienten im Alter von 5 bis 57 Jahren beurteilt. Die Mehrheit der eingeschlossenen Patienten zeigten eine kleine Statur, verminderte Ausdauer und Skelettmuskelsymptome. Patienten, die zur Baseline in einem 6-Minuten-Gehtest mehr als 30 Meter (m), aber weniger als 325 m gehen konnten, wurden in die Studie aufgenommen.
- +Die Sicherheit und Wirksamkeit von Vimizim wurden in einer randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten klinischen Phase-3-Studie mit 176 MPS IVA-Patienten im Alter von 5 bis 57 Jahren beurteilt. Die Mehrheit der eingeschlossenen Patienten zeigten eine kleine Statur, verminderte Ausdauer und Skelettmuskelsymptome. Patienten, die zur Baseline in einem 6-Minuten-Gehtest mehr als 30 Meter (m), aber weniger als 325 m gehen konnten, wurden in die Studie aufgenommen.
- Vimizim Placebo Vimizim vs. Placebo
- + Vimizim Placebo Vimizim vs. Placebo
-N 58 57* 57 59 59 59
- +N 58 57* 57 59 59 59
-Mittelwert ± SA 203,9 ± 76,32 243,3 ± 83,53 36,5 ± 58,49 211,9 ± 69,88 225,4 ± 83,22 13,5 ± 50,63
- +Mittelwert ± SA 203,9 ± 76,32 243,3 ± 83,53 36,5 ± 58,49 211,9 ± 69,88 225,4 ± 83,22 13,5 ± 50,63
-Mittelwert ± SA 29,6 ± 16,44 34,9 ± 18,39 4,8 ± 8,06 30,0 ± 14,05 33,6 ± 18,36 3,6 ± 8,51
- +Mittelwert ± SA 29,6 ± 16,44 34,9 ± 18,39 4,8 ± 8,06 30,0 ± 14,05 33,6 ± 18,36 3,6 ± 8,51
-‡ Modellbasierter Mittelwert für Vimizim versus Placebo, adjustiert für Baseline.
- +‡ modellbasierter Mittelwert für Vimizim versus Placebo, adjustiert für Baseline.
-Kinder und Jugendliche
- +Sicherheit und Wirksamkeit bei pädiatrischen Patienten
-Die pharmakokinetischen Parameter von Elosulfase alfa wurden bei 23 Patienten mit MPS IVA evaluiert, die wöchentliche intravenöse Infusionen mit 2 mg/kg Elosulfase alfa über etwa 4 Stunden über 22 Wochen erhielten, und die Parameter in Woche 0 und Woche 22 wurden verglichen.
-Adsorption
-
- +Absorption
- +Die pharmakokinetischen Parameter von Elosulfase alfa wurden bei 23 Patienten mit MPS IVA evaluiert, die wöchentlich intravenöse Infusionen mit 2 mg/kg Elosulfase alfa über etwa 4 Stunden über 22 Wochen erhielten, und die Parameter in Woche 0 und Woche 22 wurden verglichen.
-Es liegen keine pharmakokinetischen Daten zum Einfluss einer Leber- oder Niereninsuffizienz vor.
- +Leberfunktionsstörungen
- +Es liegen keine pharmakokinetischen Daten zum Einfluss einer Leberinsuffizienz vor.
- +Nierenfunktionsstörungen
- +Es liegen keine pharmakokinetischen Daten zum Einfluss einer Niereninsuffizienz vor.
-Langzeitstudien an Tieren zur Evaluierung des karzinogenen Potenzials oder Studien zur Evaluierung des mutagenen Potenzials wurden mit Elosulfase alfa nicht durchgeführt. Studien zur Reproduktion wurden an Ratten mit Dosen durchgeführt, die dem bis zu 10-fachen der Dosis beim Menschen entsprechen und haben keinen Nachweis einer gestörten Fertilität oder Reproduktionsleistung ergeben.
- +Mutagenität
- +Studien zur Evaluierung des mutagenen Potenzials wurden mit Elosulfase alfa nicht durchgeführt.
- +Karzinogenität
- +Langzeitstudien an Tieren zur Evaluierung des karzinogenen Potenzials wurden mit Elosulfase alfa nicht durchgeführt.
- +Reproduktionstoxizität
- +Studien zur Reproduktion wurden an Ratten mit Dosen durchgeführt, die dem bis zu 10-fachen der Dosis beim Menschen entsprechen und haben keinen Nachweis einer gestörten Fertilität oder Reproduktionsleistung ergeben.
- +Haltbarkeit nach Anbruch
- +Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
- +
-Januar 2016.
- +August 2019.
|
|