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Fachinformation zu Kaliumzusatzlösung «Bichsel»:Laboratorium und Grosse Apotheke
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3,5 mmol/ml

Hypertonische Elektrolytlösung als Zusatzzu Hämodialysekonzentraten 

Zusammensetzung

Kalii chloridum 260,9 g = 3,5 mol, Aqua ad iniect. ad 1000,0 ml.

Eigenschaften/Wirkungen

Die Kaliumzusatzlösung «Bichsel» ist eine sterile wässerige Lösung von Kaliumchlorid (Ph. Eur.) in Wasser ohne Zusatz von Konservierungsmitteln. Sie erlaubt eine individuelle Dosierung des Kaliumgehaltes von Hämodialysekonzentraten. Die zusätzliche Gabe von Kalium in Hämodialysekonzentraten ist dann erforderlich, wenn nach ärztlicher Verordnung eine zusätzliche Kaliumzufuhr notwendig ist.
Eine Kaliumkonzentration im Blut von weniger als 3,5 mmol/Liter zeigt eine Hypokaliämie und einen Mangel an Kalium an.
Die Symptome einer Hypokaliämie sind z.B. Muskelschwäche, intestinale Atonie, kardiale Symptomatik (Tachykardie, Extrasystolie, Digitalisüberempfindlichkeit), metabolische Alkalose.

Pharmakokinetik

Die Ausscheidung des Kaliumions erfolgt praktisch ausschliesslich renal. Die Kaliumzufuhr bei Niereninsuffizienten darf deshalb nur unter grösster Vorsicht erfolgen.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Kaliumzusatz zu Hämodialysekonzentraten.

Dosierung/Anwendung

Die Kaliumkonzentration intrazellulär beträgt ca. 150 mmol/l, die Kalium-Plasma-Konzentration 3,5-5 mmol/l. In der Hämodialyse erfolgt die Anpassung des Kalium-Gehaltes der Spüllösung durch Zusatz der Kaliumzusatzlösung zum Hämodialysekonzentrat. Die Kaliumkonzentration der verdünnten Dialyselösung wird, durch Zusatz von 100 ml Kaliumzusatzlösung zu 10 l Dialysekonzentrat 35-fach, um 1 mmol/l erhöht. Die zusätzliche Kaliumzufuhr im Hämodialysebad kann notwendig sein, wenn der Kaliumspiegel des Patienten während der Dialyse unerwartet rasch absinkt.

Anwendungseinschränkungen

Absolute Kontraindikation
Hyperkaliämie.

Vorsichtsmassnahmen
Der Einsatz von Kaliumzusatzlösung «Bichsel» in der Hämodialyse soll unter streng ärztlicher Kontrolle erfolgen.
Elektrolythaushalt (besonders Kaliämie), Säuren-/Basen-Haushalt müssen überwacht werden.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie C.
Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt.

Unerwünschte Wirkungen

Bei Einhalten der genannten Überwachungsmassnahmen sind keine unerwünschten Wirkungen zu erwarten.

Interaktionen

Vorsicht bei digitalisierten Patienten. Es muss eine eventuelle gleichzeitige Verabreichung einer kaliumreichen Diät oder kaliumsparender Diuretika beachtet werden.

Überdosierung

Leichte Überdosierungen machen sich bemerkbar durch Nausea, Erbrechen und Diarrhoe. Die schwere Überdosierung führt zu Symptomen wie Parästhesien der Extremitäten, Verwirrtheit, Blutdruckabfall, allgemeine Schwäche, Arrhythmien und Herzstillstand.
Als Sofortmassnahme, beim Auftreten cardiotoxischer Symptome können nach ärztlicher Verordnung 5-10 ml einer 10% Calciumgluconat-Lösung unter EKG-Kontrolle innerhalb von 1-5 Minuten intravenös infundiert werden.
Die Dialyse mit dem kaliumreichen Konzentrat ist sofort zu unterbrechen und eventuell mit einem kaliumfreien oder kaliumarmen Dialysebad fortzusetzen.

Sonstige Hinweise

Die Kaliumzusatzlösungen Bichsel dürfen nur bis zum aufgedruckten Verfalldatum verwendet werden. Nur klare Lösungen sind zu verwenden.

IKS-Nummern

36795.

Stand der Information

Februar 1995.
RL88

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