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Fachinformation zu Doxiproct® Plus:OM Pharma SA
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Lokalbehandlung von Hämorrhoidal-beschwerden 

Zusammensetzung

Wirkstoffe: Calciumdobesilat, Lidocainhydrochlorid, Dexamethasonacetat.

Suppositorien

1 Suppositorium enthält: Calciumdobesilat 250 mg, Lidocainhydrochlorid 40 mg, Dexamethasonacetat 0,25 mg, Antioxidantien (E 320, E 310). Exzipientien für Suppositorien.

Salbe

1 g Salbe enthält: Calciumdobesilat 40 mg, Lidocainhydrochlorid 20 mg, Dexamethasonacetat 0,25 mg, Anti­oxidan­tien (E 320, E 310), Macrogol 300, Propylenglykol. Exzipientien für Suppositorien.

Eigenschaften/Wirkungen

Calciumdobesilat wirkt einerseits regulierend auf die gestörten physiologischen Funktionen der Kapillarwände - erhöhte Permeabilität und verminderte Resistenz - und hemmt andererseits gewisse entzündliche Reaktionen. Ausserdem besitzt Calciumdobesilat eine antithrombotische Wirkung.
Das Lokalanästhetikum Lidocainhydrochlorid trägt zur Linderung der Schmerzen bei. Dexamethasonacetat, ein Kortikoid zur lokalen Anwendung, wirkt entzündungshemmend und vermindert den Juckreiz.
Doxiproct Plus wirkt entzündungshemmend, vermindert Blutungen und Nässen und führt zu einer raschen Linderung der auf dem Entzündungsprozess im Analbereich beruhenden unangenehmen Erscheinungen wie Schmerzen, Brennen, Juckreiz und entzündliche Spannung.
Die Kombination von Calciumdobesilat mit einem Kortikoid ist nur für Fälle mit ausgeprägten entzündlichen Reaktionen vorgesehen; eine langandauernde Behandlung ist kontraindiziert.

Pharmakokinetik

Es existieren keine Angaben betreffend die Pharmakokinetik. Es ist allerdings bekannt, dass die Wirkstoffe von Doxiproct Plus teilweise über die Haut resorbiert werden.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Innere und äussere Hämorrhoiden, Pruritus ani, Analekzem, anale und perianale Entzündung, Kryptitis, Papillitis, akute Hämorrhoidalthrombose, Analfissuren.
Prä- und postoperative Behandlung bei Hämorrhoidektomie.

Dosierung/Anwendung

Suppositorien: 2 pro Tag.

Salbe: 2-3 mal pro Tag.
Morgens und abends, wenn möglich nach der Defäkation, ein Suppositorium einführen und/oder Salbe applizieren. Bei inneren Hämorrhoiden ein Suppositorium einführen. Falls die Salbe vorgezogen wird, soll für die Anwendung in der Tiefe die Kanüle verwendet werden, die auf die Öffnung der Tube aufgeschraubt wird. Die Kanüle möglichst tief in den Anus einführen und unter leichtem Druck auf die Tube zurückziehen. Der Tubeninhalt ist in diesem Fall für 8 Anwendungen vorgesehen.
Bei äusseren Hämorrhoiden oder Pruritus ani mehrmals täglich eine dünne Schicht Salbe auftragen.
Es ist möglich, Suppositorien und Salbe in Kombination anzuwenden.
Die Behandlung dauert im allgemeinen einige Tage. Der Arzt muss informiert werden, wenn sich die Symptomatologie nach 1 bis 2 Wochen Behandlung nicht gebessert oder verschlechtert hat.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegen einen der in Doxiproct Plus enthaltenen Inhaltsstoffe.

Vorsichtsmassnahmen
Bei Niereninsuffizienz sollte Doxiproct Plus nicht über einen längeren Zeitraum verwendet werden. Langandauernde Behandlungen vermeiden.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie C. Es existieren keine Studien, weder bei schwangeren Frauen, noch beim Tier und beim Menschen ist es unbekannt, ob Calciumdobesilat durch die Plazentabarriere tritt. Hingegen werden Lidocainhydrochlorid und Dexamethasonacetat bei lokaler Anwendung in unterschiedlicher Menge resorbiert und können systemische Effekte ausüben. Ausserdem passieren diese beiden Substanzen die Plazentabarriere. Unter diesen Voraussetzungen sollte Doxiproct Plus während einer Schwangerschaft nur verwendet werden, wenn der mögliche Nutzen das potentielle Risiko für den Föten rechtfertigt.
Bei oraler Aufnahme tritt Calciumdobesilat in sehr geringen Mengen in die Muttermilch über. Es ist aber unbekannt, ob dies auch bei lokaler Anwendung der Fall ist. Bei topischer Applikation werden Lidocainhydrochlorid und Dexamethasonacetat in die Muttermilch ausgeschieden. Aus Vorsichtsgründen sollte während der Stillzeit entweder die Behandlung oder das Stillen eingestellt werden.

Unerwünschte Wirkungen

In seltenen Fällen wurden folgende unerwünschte Wirkungen beobachtet: Änderungen der Darmmotilität, vorübergehendes leichtes Brennen oder lokale Schmerzen.
Überempfindlichkeitsreaktionen mit Hautmanifestationen und/oder Fieber können auftreten. Diese Reaktionen können allergischen Ursprungs sein, in diesem Fall muss die Behandlung eingestellt werden.

Interaktionen

Bisher sind keine Interaktionen bekanntgeworden; aus Vorsichtsgründen sollten die Interaktionen mit Dexamethasonacetat berücksichtigt werden.

Überdosierung

Zeichen einer Überdosierung sind nicht bekannt.

Sonstige Hinweise

Aufbewahrung
Salbe und/oder Suppositorien vor Hitze geschützt aufbewahren. Doxiproct Plus Salbe und Suppositorien dürfen nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» aufgedruckten Datum verwendet werden.

IKS-Nummern

38934, 38935.

Stand der Information

Juli 1995.
RL88

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