AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Bekannte Überempfindlichkeit auf den Wirkstoff Paracetamol und verwandte Substanzen.
Schwere Nieren- und/oder Leberfunktionsstörungen, akute Hepatitis.
Hereditäre konstitutionelle Hyperbilirubinämie (Morbus Meulengracht).
Vorsichtsmassnahmen
Vorsicht ist geboten bei:
Nieren- und/oder Leberinsuffizienz (laufende ärztliche Kontrolle ist angezeigt);
hämolytischer Anämie bei Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel;
gleichzeitigem Gebrauch von potentiell lebertoxischen oder leberenzyminduzierenden Medikamenten.
Vorsicht ist geboten bei Alkoholüberkonsum. Alkohol kann die Hepatotoxizität von Paracetamol steigern, dies insbesondere bei gleichzeitiger Nahrungskarenz. In solchen Fällen kann bereits eine therapeutische Paracetamoldosis zu Leberschädigung führen.
Die langfristige Einnahme/Anwendung von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, kann zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.
Die Patienten resp. die Eltern von Kindern sind darauf aufmerksam zu machen, dass Schmerzmittel nicht ohne ärztliche Verordnung über längere Zeit regelmässig eingenommen werden dürfen und dass bei Kindern hohes Fieber oder eine Verschlechterung des Zustandes eine frühzeitige Konsultation des Arztes erfordert. Längerdauernde Schmerzen bedürfen einer ärztlichen Abklärung.
Der Patient ist ebenfalls darauf hinzuweisen, dass der dauernde Gebrauch von Analgetika gegen Kopfschmerzen seinerseits zu einer chronischen Cephalea beitragen kann.
Bei Patienten mit Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Azofarbstoffen (E 110), Acetylsalicylsäure und anderen Prostaglandinhemmern sollen Tylenol Kinder Tropfen mit Vorsicht angewendet werden.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie B. Reproduktionsstudien bei Tieren haben keine Risiken für die Föten gezeigt, aber man verfügt über keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen. Das Risiko einer Paracetamol-Einnahme während der Schwangerschaft bezüglich Funktions- und Organschäden, Missbildungen und Adaptionsstörungen in korrekter Dosierung gilt zurzeit als gering.
Paracetamol tritt in die Muttermilch über. Die Konzentration in der Muttermilch ist ähnlich wie die momentane Konzentration im Plasma der Mutter. Es sind jedoch keine nachteiligen Folgen für den Säugling bekannt.
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