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Fachinformation zu Pulmicort®:AstraZeneca AG
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Pharmakokinetik

Absorption
Bei der Inhalation mit dem Pulmicort Turbuhaler werden ca. 25-35% der verabreichten Dosis in den Lungen deponiert. Dies entspricht ca. der doppelten Lungendeposition verglichen mit der Anwendung mittels Pulmicort Dosieraerosol. Die Bioverfügbarkeit von dem in den Lungen deponierten Budesonid ist vollständig.
Die maximale Plasmakonzentration nach wiederholter oraler Inhalation vom 800 µg Budesonid zweimal täglich beträgt ca. 4 nmol/l und wird innerhalb von ca. 30 Minuten erreicht.
Nach Verabreichung via Turbuhaler beträgt die systemische Bioverfügbarkeit von Budesonid ca. 38% der verabreichten Dosis. Nur ca. 1/6 davon kann auf verschluckten Wirkstoff zurückgeführt werden. Die anderen 5/6 stammen vom Wirkstoff, welcher durch die Lunge aufgenommen wurde.
Nach der Verabreichung von Pulmicort Respules via Vernebelungsgerät beträgt die systemische Bioverfügbarkeit von Budesonid bei Erwachsenen ca. 15% der nominalen Dosis und 40-70% der aus dem Vernebler freigesetzten Dosis. Nur ein kleiner Anteil kann auf verschluckten Wirkstoff zurückgeführt werden. Maximale Plasmakonzentrationen betragen ca. 4 nmol/l nach einer Einzeldosis von 2 mg und werden 10-30 Minuten nach Inhalationsbeginn erreicht.
Bei der Inhalation mit dem Pulmicort Dosieraerosol gelangen ca. 10-15% der verabreichten Dosis in die Lungen.
Nach Inhalation von 1 mg Budesonid mittels Dosieraerosol beträgt die maximale Plasmakonzentration 2 nmol/l und wird nach ca. 10 Minuten erreicht.
Die systemische Bioverfügbarkeit von Budesonid mittels Dosieraerosol beträgt 26% der verabreichten Dosis, wobei 2/5 davon auf verschluckten Wirkstoff zurückgeführt werden kann. Die anderen 3/5 stammen vom Wirkstoff, welcher durch die Lunge aufgenommen wurde.
Die systemische Bioverfügbarkeit nach oraler Einnahme beträgt 6-13%. Wenn gleichzeitig mit Pulmicort starke Hemmer des Enzyms CYP3A4 eingenommen werden (z.B. Ketoconazol, Ritonavir, Grapefruitsaft), besteht die Möglichkeit einer erhöhten systemischen Exposition.
Bei klinisch relevanten Dosierungen hat Budesonid eine der Dosis proportionale Kinetik.

Distribution
Budesonid hat ein Verteilungsvolumen von ungefähr 3 l/­kg. Die durchschnittliche Plasmaproteinbindung beträgt 85-90%.

Metabolismus
Budesonid unterliegt einem extensiven hepatischen First-pass-Effekt (90%) und wird zu Metaboliten mit geringer Glucokortikoidwirkung abgebaut. Die Hauptmetaboliten des Budesonids, 6β-Hydroxybudesonid und 16α-Hydroxyprednisolon, verfügen über eine Glucokortikoidwirkung von weniger als 1% gegenüber jener von Budesonid. Budesonid wird hauptsächlich über CYP3A, einem Subtypen des Cytochroms P450 metabolisiert.

Elimination
Die Metaboliten werden unverändert oder in konjugierter Form hauptsächlich renal ausgeschieden. Im Urin konnte kein unverändertes Budesonid gefunden werden. Budesonid verfügt über eine hohe systemische Clearance bei gesunden Erwachsenen (ca. 1,2 l/min). Die Eliminationshalbwertszeit beträgt nach i.v. Applikation durchschnittlich 2 bis 3 Stunden.

Kinetik in speziellen klinischen Situationen

Kinder
Bei asthmatischen Kindern zwischen 4 bis 6 Jahren beträgt die systemische Bioverfügbarkeit von Budesonid nach Verabreichung von Pulmicort Respules via Vernebelungsgerät (Pari LC Jet Plus mit Pari Master-Kompressor) ca. 6% der nominalen Dosis und ca. 26% der aus dem Vernebler freigesetzten Dosis.
Bei asthmatischen Kindern zwischen 4 bis 6 Jahren werden maximale Plasmakonzentrationen ca. 20 Minuten nach Inhalalationsbeginn erreicht und betragen bei Verabreichung von 1 mg ca. 2,4 nmol/l.
AUC und Eliminationshalbwertszeit sind bei Kindern vergleichbar mit denjenigen bei Erwachsenen nach Inhalation mittels Respules oder mittels Dosieraerosol und Nebunette®.

Leberfunktionsstörungen
Eine beeinträchtigte Leberfunktion kann die Elimination von Kortikosteroiden verlangsamen. Dies kann bei schwerer Beeinträchtigung der Leberfunktion von klinischer Bedeutung sein. Die Pharmakokinetik von Budesonid ist jedoch nach intravenöser Applikation bei Patienten mit einer Leberzirrhose gleich wie bei gesunden Personen. Nach oraler Einnahme von Budesonid ist die systemische Bioverfügbarkeit bei beeinträchtigter Leberfunktion aufgrund des verminderten First-Pass-Effekts erhöht. Dies ist jedoch von geringer Bedeutung für Pulmicort, da nach Inhalation der orale Beitrag zur systemischen Bioverfügbarkeit relativ klein ist.

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