AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Bei festgestellter Überempfindlichkeit gegen Mutterkornalkaloide ist Cripar nicht anzuwenden. Cripar ist bei Kindern nicht anzuwenden.
Da Dihydroergocriptin vor allem von den Leber-Mikrosomen metabolisiert und primär über die Galle ausgeschieden wird, darf Cripar nicht an Patienten mit fortgeschrittener Leberschädigung, bzw. Leberinsuffizienz, (Leberzirrhose Child C) verabreicht werden.
Schwangerschaft und Stillzeit (siehe Abschnitt «Schwangerschaft/Stillzeit»).
Die gleichzeitige Behandlung von Cripar mit Erythromycin respektiv mit anderen Makrolid-Antibiotika, die die Isoenzyme CYP-3A4 von Cytochrom P450 hemmen, hat das potenzielle Risiko, extrem hohe Serum level von α-Dihydroergocryptin zu induzieren. Deswegen ist eine derartige Kombination kontraindiziert. Falls es nötig sein sollte, sollte man ein Antibiotikum einer anderen chemischen/pharmakologischen Klasse aussuchen.
Was die gleichzeitige Verabreichung von Cripar mit Ketoconazol und/oder anderen Medikamenten die den CYP-3A4-Enzym-Komplex hemmen betrifft, sollte die Einnahme von Cripar reduziert werden, wegen der steigenden Bioverfügbarkeit von Cripar, und dem dadurch erhöhten Risiko unerwünschte Wirkungen zu erfahren, oder es sollten andere nicht-CYP-3A4 hemmende Medikamente ausgesucht werden für die gleichzeitige Verabreichung von Cripar (vgl. «Interaktionen»).
Vorsichtsmassnahmen
Bei Nieren- oder Leberinsuffizienz kann der Plasmaspiegel ansteigen. Daher sollte die schrittweise Dosiserhöhung bei diesen Patienten mit besonderer Vorsicht erfolgen (vgl. «Kinetik in besonderen klinischen Situationen»).
Wegen der strukturellen Analogie mit den Ergolinderivaten ist Vorsicht angebracht, wenn Cripar in hoher Dosierung an Patienten verabreicht wird, deren Anamnese psychische Störungen, schwere kardiovaskuläre Leiden, Ulcus pepticum oder gastroenterale Hämorrhagien enthält.
Bei Patienten mit prolaktinbedingter Galaktorrhöe, prolaktinabhängiger Amenorrhöe, Menstruations- oder Akromegaliebeschwerden, kann die Behandlung mit Cripar eine bestehende Sterilität eliminieren. Daher sollten empfängnisfähige Frauen eine zuverlässige Empfängnisverhütungsmethode anwenden.
In Anbetracht fehlender Untersuchungs- und Verträglichkeitsdaten sollten Akromegalie-Patienten, sowie Patienten aus deren Krankengeschichte ein Ulcus pepticum bekannt ist, bzw. die momentan an einem solchen leiden, vorzugsweise eine alternative Behandlung erfahren.
Bei einigen Patienten zeigen sich, besonders während den ersten Behandlungstagen, blutdrucksenkende Reaktionen, so dass eine erhöhte Aufmerksamkeit bei der Benutzung von Fahrzeugen, bzw. der Bedienung von Maschinen angezeigt ist.
Die Verträglichkeit von Cripar kann durch die Einnahme von Alkohol herabgesetzt werden.
Es ist bekannt, dass unerwünschte Wirkungen wie Herzklappenfibrose, retroperitoneale Fibrose, Pleuritis und pleurale Fibrose nach einer Langzeit-Behandlung mit ähnlichen Substanzen (der gleichen Klasse) auftreten können. Klinische Beweise, dass solche Erscheinungen mit der Einnahme von Cripar verbunden sind, gibt es bis jetzt jedoch keine. Patienten mit pleuralen Symptomen müssen unter Beobachtung gestellt werden und sollten im Falle von Husten und Atemnot aufgefordert werden ihren Arzt aufzusuchen.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie C. Tierstudien (Ratten, Kaninchen) haben unerwünschte Effekte auf die Foeten gezeigt (Embryotoxizität mit erhöhten Raten von Embryoresorptionen und Aborten bei Dosen Â≥18 mg/Tag/kg), und es existieren keine kontrollierten Humanstudien bei Schwangeren. Unter diesen Umständen soll das Medikament in der Schwangerschaft nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das foetale Risiko übersteigt.
Wegen der Hemmung der Laktation ist das Präparat während der Stillzeit ebenfalls kontraindiziert.
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