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Fachinformation zu Efexor®/Efexor® ER:Pfizer AG
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Interaktionen

Es wurde über Nebenwirkungen, teilweise schwerwiegende, berichtet, wenn Venlafaxin kurz nach dem Absetzen eines MAO-Hemmers resp., wenn MAO-Hemmer kurz nach dem Absetzen von Venlafaxin eingenommen wurden. Diese traten auf in Form von Tremor, Muskelkrampf, Diaphorese, Nausea, Erbrechen, Hitzegefühl, Schwindel, Hyperthermie mit Symptomen die einem bös­artigen neuroleptischen Syndrom glichen, sowie Konvulsionen und Tod. Angesichts dieser Tatsachen sowie auf Grund der bedeutenden, manchmal fatalen Interaktionen, die mit der kombinierten oder im kurzen Abstand erfolgenden Anwendung von MAO-Hemmern und anderen Antidepressiva beobachtet wurden, sollte eine kombinierte Verabreichung von Venlafaxin und MAO-Hemmern vermieden werden.
Wenn ein Therapiewechsel angezeigt ist, sollten mindestens 14 Tage zwischen dem Absetzen eines MAO-Hemmers und dem Beginn der Efexor/Efexor ER-Behandlung, sowie 7 Tage zwischen dem Absetzen von Efexor/Efexor ER und dem Beginn einer Therapie mit einem MAO-Hemmer verstreichen.
Cimetidin hemmt den Metabolismus von Venlafaxin bei der ersten Leberpassage. Es besitzt aber keine signifikante Wirkung auf die Bildung und Elimination von O-Desmethylvenlafaxin (ODV), das in wesentlich grösseren Mengen im Kreislauf auftritt. Daher ist keine Dosisanpassung erforderlich, wenn Venlafaxin gleichzeitig mit Cimetidin eingesetzt wird. Bei älteren Patienten oder bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen könnte die Interaktion möglicherweise ausgeprägter sein. Daher ist bei solchen Patienten ggf. eine niedrigere Anfangsdosis und eine entsprechende Überwachung bezüglich eventuell auftretender Nebenwirkungen angezeigt, wenn Venlafaxin gleichzeitig mit Cimetidin eingesetzt wird.
Imipramin hemmt die O-Demethylierung von Venlafaxin zu seinem aktiven Metaboliten O-Desmethylvenlafaxin (ODV). Venlafaxin selbst beeinflusst den Metabolismus von Imipramin und 2-Hydroxyimipramin nicht. Dennoch nehmen AUC, Cund Cdes aktiven Metaboliten Desipramin um circa 35%, bei gleichzeitiger Gabe von Venlafaxin, zu. Die AUC von 2-Hydroxydesipramin war um das 2,5- bis 4,5-fache erhöht. Imipramin hat keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Venlafaxin und O-Desmethylvenlafaxin. Bei gleichzeitiger Gabe von Efexor/Efexor ER und Imipramin ist daher keine Dosisanpassung notwendig.
Interaktionen mit Medikamenten, welche über Cytochrom P 450 Isoenzym metabolisiert werden: Venlafaxin hemmt CYP2D6 nur schwach, eine Inhibition der Isoenzyme CYP1A2, CYP2C9, CYP3A4 und CYP2C19 wurde nicht beobachtet. Entsprechende Interaktionen mit Arzneimitteln, die über diese Enzymsysteme metabolisiert werden, sind deshalb nicht zu erwarten. Weitere Interaktionen mit anderen CYP2D6-Inhibitoren (wie z.B. Levomepromazin, Paroxetin, Thioridazin) wurden nicht geprüft und daher kann die Möglichkeit einer Interaktion nicht ausgeschlossen werden.
Interaktionsstudien mit Carbamazepin, Diazepam, Alprazolam, Terfenadin, Tolbutamid und Coffein zeigten keine klinisch relevanten, pharmakokinetischen Interaktionen.
Bei älteren Patienten oder Patienten mit Leberfunktionsstörungen ist der Grad einer Interaktion unbekannt und daher eine klinische Überwachung zu empfehlen.
Eine Komedikation mit Risperidon führte zu einer mässigen Erhöhung der Cum 10% (Cgesamt von Risperidon und seinem aktiven Metaboliten 9-OH-Risperidon) und der AUC um 32%. Dabei wurde aber keine signifikante Veränderung der Pharmakokinetik von Risperidon und seinem aktiven Metaboliten beobachtet. Die klinische Bedeutung dieser Interaktion ist unbekannt.
Die gleichzeitige Gabe von Venlafaxin und Haloperidol zeigte eine um 42% erniedrigte totale Clearance von Haloperidol, eine 70% Erhöhung der AUC, eine 88% Erhöhung von C, aber keine Veränderung der t. Der zugrundeliegende Mechanismus ist unbekannt.
Bei einigen Patienten, die Clozapin erhielten, kam es nach zusätzlicher Gabe von Venlafaxin zu erhöhten Clozapin-Spiegeln, die vorübergehend von Nebenwirkungen (z.B. Krampfanfällen) begleitet waren.
Pharmakokinetische Interaktionen mit Lithium wurden nicht beobachtet.
Vorsicht ist bei der gleichzeitigen Verabreichung von Efexor/Efexor ER mit anderen ZNS-wirksamen Stoffen geboten.
Eine pharmakokinetische Studie mit Indinavir zeigte eine 28%-ige Erniedrigung der AUC und eine 36%-ige Senkung der Cfür Indinavir. Indinavir beeinflusste die Pharmakokinetik von Venlafaxin und O-Desmethylvenlafaxin nicht. Die klinische Bedeutung dieser Interaktion ist nicht bekannt.
Bei Patienten, die Warfarin einnahmen, wurde nach der Zugabe von Venlafaxin über eine Potenzierung des antikoagulierenden Effektes, einschliesslich einer Verlängerung der Prothrombinzeit oder einer Erhöhung der INR (international normalized ratio) berichtet.
Infolge der schwachen Plasmaproteinbindung von Venlafaxin und seinen Metaboliten sind Interaktionen auf Grund von Proteinbindungen nicht zu erwarten.
Es liegen keine Hinweise für eine Wechselwirkung mit blutdruck- oder blutzuckersenkenden Präparaten vor; entsprechende Studien fehlen aber.
Venlafaxin zeigte in pharmakodynamischen Studien keine alkoholpotenzierende Wirkung. Obwohl Efexor/Efexor ER eine Verminderung des Reaktionsvermögens unter Alkohol nicht weiter zu verstärken scheint, sollte aus allgemeinen Erwägungen, wie bei anderen ZNS-wirksamen Stoffen, vom gleichzeitigen Alkoholkonsum abgeraten werden.
Ein Serotonin-Syndrom kann unter der Gabe von Venlafaxin auftreten, insbesondere wenn andere Substanzen, welche das serotoninerge Neurotransmitter-System beeinflussen, gleichzeitig verabreicht werden (wie z.B. MAO-Hemmer, Triptane, Tryptophan-Supplementa, trizyklische Antidepressiva, SSRIs, SNRIs oder Lithium) (siehe «Kontraindikationen», «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

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