Unerwünschte WirkungenZusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die am häufigsten berichteten (≥10%) unerwünschten Wirkungen (ungeachtet von der Studienarzneimittel-Beziehung) mit ihren Häufigkeiten (TOBI vs. Placebo) in den Placebo-kontrollierten Studien waren:
Unerwünschte Wirkungen
|
TOBI (n=258) % der Patienten
|
Placebo (n=262) % der Patienten
|
Husten
|
46,1
|
47,3
|
Pharyngitis
|
38,0
|
39,3
|
Husten mit Auswurf
|
37,6
|
39,7
|
Dyspnoe
|
33,7
|
38,5
|
Asthenie
|
35,7
|
39,3
|
Rhinitis
|
34,5
|
33,6
|
Pyrexie
|
32,9
|
43,5
|
Lungenfunktionsstörung
|
31,4
|
31,3
|
Kopfschmerzen
|
26,7
|
32,1
|
Brustschmerzen
|
26,0
|
29,8
|
Verfärbung des Sputums
|
21,3
|
19,8
|
Bluthusten
|
19,4
|
23,7
|
verminderter Appetit
|
18,6
|
27,9
|
verminderter Lungenfunktionstest
|
16,3
|
15,3
|
Asthma
|
15,9
|
20,2
|
Erbrechen
|
14,0
|
22,1
|
Unterleibsschmerzen
|
12,8
|
23,7
|
Stimmstörung
|
12,8
|
6,5
|
Übelkeit
|
11,2
|
16,0
|
vermindertes Gewicht
|
10,1
|
15,3
|
In kontrollierten klinischen Studien sind Stimmstörung und Tinnitus die einzigen unerwünschten Wirkungen die signifikant häufiger bei mit TOBI behandelten Patienten als bei den Kontrollpatienten (13% TOBI vs. 7% Placebo bzw. 3% TOBI vs. 0% Placebo) beobachtet wurden. Diese Tinnitus-Episoden waren vorübergehend, verschwanden ohne Absetzen der TOBI-Therapie und waren bei diesen Patienten nicht mit einem permanenten Hörverlust in der Audiogramm-Prüfung assoziiert. Das Risiko von Tinnitus stieg mit wiederholten Zyklen der TOBI-Exposition nicht an. Die Anzahl an Patienten, die über unerwünschte vestibuläre Erfahrungen wie z.B. Schwindel berichteten, war ähnlich in den TOBI- und den Placebogruppen. In Postmarketing-Erfahrung haben Patienten, die TOBI erhalten, über Hörverlust berichtet. Einige dieser Berichte traten bei Patienten mit vorheriger oder gleichzeitiger Behandlung mit systemischen Aminoglykosiden auf. Patienten mit Hörverlust berichteten häufig über Tinnitus.
Tinnitus ist ein Warnsymptom für cochleäre Toxizität und solche Patienten sollten sorgfältig hinsichtlich Hörverlust im Hochfrequenzbereich überwacht werden.
Die folgenden unerwünschten Wirkungen wurden ebenfalls beobachtet.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Sehr selten: Hypersensibilität.
Erkrankungen des Nervensystems
Selten: Dysgeusie.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Selten: Mundulcera.
Tabellarische Zusammenstellung unerwünschter Arzneimittelwirkungen aus klinischen Studien
Die folgende Tabelle vergleicht die Inzidenz auftretender unerwünschter Arzneimittelwirkungen, die von Patienten, welche TOBI oder Placebo erhielten, mit einer Inzidenz ≥2% berichtet wurden, mit höherer Frequenz im TOBI-Arm vorkamen und in ≥1% der Patienten als mit dem Arzneimittel in Beziehung stehend beurteilt wurden.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen aus klinischen Studien sind entsprechend MedDRA-System-Organklassen aufgeführt. Innerhalb jeder System-Organklasse sind die unerwünschten Arzneimittelwirkungen nach Häufigkeit angeordnet, mit den häufigsten Wirkungen zuerst. Innerhalb jeder Häufigkeitsklasse sind unerwünschte Arzneimittelwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angeordnet. Zusätzlich ist auch für jede unerwünschte Arzneimittelwirkung die zugehörige Häufigkeitskategorie nach folgender Konvention (CIOMS III) wie folgt angegeben: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1000), sehr selten (<1/10'000, einschliesslich Einzelfälle).
MedDRA-System-Organklasse
|
Unerwünschte Arzneimittelwirkung
|
TOBI Placebo-kontrollierte Parallelgruppenstudien (PC-TNDS-002 / PC-TNDS-003)
|
Häufigkeit
|
TOBI (n=258) % der Patienten
|
Placebo (n=262) % der Patienten
|
|
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
|
Kehlkopfentzündung
|
4,3%
|
3,3%
|
Häufig
|
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
|
Tinnitus
|
3,1%
|
0%
|
Häufig
|
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
|
Lungenkrankheit
|
31,4%
|
31,3%
|
Sehr häufig
|
Rhinitis
|
34,5%
|
33,6%
|
Sehr häufig
|
Stimmstörung
|
12,8%
|
6,5%
|
Sehr häufig
|
Verfärbung des Sputums
|
21,3%
|
19,8%
|
Sehr häufig
|
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
|
Myalgie
|
4,7%
|
2,7%
|
Häufig
|
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
|
Unwohlsein
|
6,2%
|
5,3%
|
Häufig
|
Da die Expositionsdauer auf TOBI im Laufe der beiden Extensionsstudien offener Verabreichung zunahm, schien die Inzidenz von Husten mit Auswurf und vermindertem Lungenfunktionstest zuzunehmen, wogegen die Inzidenz von Stimmstörung abzunehmen schien. Insgesamt verringerte sich mit zunehmender Exposition die Inzidenz unerwünschter Arzneimittelwirkungen bezüglich folgender MedDRA-System-Organklassen: Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums, Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts, allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort.
Unerwünschte Wirkungen aus der Postmarketingphase
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen aus Spontanberichten und Fälle aus der Literatur (Häufigkeit nicht bekannt)
Die folgenden unerwünschten Arzneimittelnebenwirkungen wurden aus den Erfahrungen mit TOBI nach Markteinführung mittels spontaner Fallberichte und Fällen aus der Literatur entnommen. Da diese Wirkungen aus einer Population von unbekannter Grösse berichtet wurden, ist es nicht möglich, ihre Häufigkeit zuverlässig zu schätzen. Diese wird daher als nicht bekannt klassifiziert. Die unerwünschten Arzneimittelwirkungen werden dem Organklassensystem entsprechend der MedDRA-Terminologie aufgeführt. Innerhalb jeder Systemorganklasse werden die UAWs in abnehmender Schwere-Reihenfolge dargestellt.
Erkrankungen des Nervensystems
Aphonie.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Hörverlust.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Bronchospasmus, oropharyngealer Schmerz, vermehrtes Sputum, Brustschmerzen.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Verminderter Appetit.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Pruritus, Urtikaria, Ausschlag.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
|