PharmakokinetikAbsorption
Die absolute Bioverfügbarkeit von Cefpodoximproxetil, oral nüchtern verabreicht in Form einer Filmtablette zu 100 mg Cefpodoxim, beträgt 51,5%. Die absolute Bioverfügbarkeit wird durch Einnahme von Nahrungsmitteln verbessert. Es wird daher empfohlen, die Filmtabletten mit den Mahlzeiten einzunehmen.
Beim Erwachsenen, nach oraler Einnahme einer Einzeldosis von 100 mg, beträgt die maximale Plasmakonzentration von Cefpodoxim (Cmax) 1,4 mg/l. Nach Einnahme einer Dosis von 200 mg beträgt die maximale Plasmakonzentration 2,6 mg/l. In beiden Fällen (100 oder 200 mg) wird sie in 2-3 Stunden erreicht (Tmax).
Bei niereninsuffizienten Patienten sind diese Cmax-Werte verdoppelt.
In der Pädiatrie (Kinder zwischen 4 und 12 Jahren), nach oraler Einnahme einer Einzeldosis von 5 mg/kg (max. Dosis 200 mg) beträgt die maximale Plasmakonzentration von Cefpodoxim (Cmax) 2,6 mg/l. Sie wird in 2 bis 4 Stunden erreicht (Tmax).
Die mittlere Restplasmakonzentration beträgt 8 bis 12 Stunden nach Einnahme einer Einzeldosis 0,39 bzw. 0,08 mg/l.
Nach Einnahme von 100 oder 200 mg 2× täglich während 14,5 Tagen, ändern sich die pharmakokinetischen Plasmaparameter des Cefpodoxims nicht, d.h. der Wirkstoff wird nicht akkumuliert.
Studien haben gezeigt, dass 1× 200 mg Cefpodoxim und 2× 100 mg Cefpodoxim bioäquivalent sind.
Distribution
Das Distributionsvolumen von Cefpodoxim beträgt beim gesunden jungen Menschen 30-35 l (= 0,43 l/kg).
Bindung an Plasmaproteine: Cefpodoxim liegt zu 40% in gebundener Form vor, vor allem an Albumin. Diese Bindung ist nicht vom Sättigungstyp.
Humorale und Gewebsdiffusion: Cefpodoxim verfügt über eine gute Diffusion in das Lungenparenchym, die Bronchialschleimhaut, die Pleuraflüssigkeit, die Mandeln, das Nieren- und Prostatagewebe, die Hautblasenflüssigkeit und in die interstitielle Flüssigkeit. Die gemessenen Konzentrationen sind grösser als die MHK der empfindlichen Keime und erreichen ca. 80% der Plasmakonzentrationen.
Beim Kind beträgt die Cefpodoxim-Konzentration in der Mittelohrflüssigkeit 0,1 mg/l 3 bis 6 Stunden nach der letzten Einnahme.
Die Placentapassage von Cefpodoxim wurde nicht untersucht.
Cefpodoxim tritt in die Muttermilch über. Beim Tier (Ratte) findet sich die Substanz nur in Spuren im Foetus (1-5% der Plasmakonzentration der Mutter).
Metabolismus
Nach Absorption entsteht durch Hydrolyse von Cefpodoximproxetil als Hauptmetabolit das Cefpodoxim.
Das Cefpodoxim wird kaum metabolisiert. Das Delta-2-Isomer sowie andere nicht identifizierte Abbauprodukte ohne antibiotische Wirksamkeit wurden im Urin gefunden.
Elimination
Nach Absorption des Cefpodoximproxetils werden 80% des freigesetzten Cefpodoxims in unveränderter Form im Urin ausgeschieden. Die Eliminationshalbwertszeit von Cefpodoxim beträgt im Mittel 2.4 Stunden.
Die Eliminationshalbwertszeit beträgt beim Kind im Mittel 1.8 Stunden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Die pharmakokinetischen Parameter des Cefpodoxims sind ganz leicht verändert bei älteren Leuten mit normaler Nierenfunktion. Die schwache Erhöhung der maximalen Serumkonzentrationen und der Eliminationshalbwertszeit rechtfertigen jedoch keine Dosisreduktion in dieser Patientengruppe.
Beim Vorliegen einer Niereninsuffizienz mit einer Kreatinin-Clearance unter 40 ml/Min. soll wegen der Erhöhung der Plasma-Eliminationshalbwertszeit und der Plasma-Maximalkonzentrationen die täglich verabreichte Dosis (Dosierungsadaptationsschema, siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung») reduziert werden.
Bei Leberinsuffizienz wurden schwache kinetische Veränderungen beobachtet, die keine Anpassung der Dosierung rechtfertigen.
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