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Fachinformation zu Ampres 10 mg/ml, 20 mg/ml, 30 mg/ml, Injektionslösung:Sintetica SA
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Unerwünschte Wirkungen

Das Spektrum der Nebenwirkungen von Chloroprocain entspricht dem der gesamten Wirkstoffgattung der Lokalanästhetika.
Unerwünschte Wirkungen auf Lokalanästhetika sind in der Regel dosisabhängig und auf eine zu schnelle Resorption von der Injektionsstelle, auf verminderte Toleranz oder auf eine versehentliche intravasale Injektion zurückzuführen. Bei Plasmacholinesterasemangel ist mit verminderter Toleranz gegenüber Lokalanästhetika vom Estertyp zu rechnen. Von einer systemischen Intoxikation sind vor allem das zentrale Nervensystem und das kardiovaskuläre System betroffen. Unabhängig von den toxischen Reaktionen können beispielsweise bei einer versehentlichen Perforation des Duralsackes im Rahmen einer Periduralanästhesie Hypotonie, Bradykardie und Atemstillstand als Zeichen einer totalen Spinalanästhesie auftreten.
Nachfolgend sind die toxischen Wirkungen auf die einzelnen Organsysteme aufgeführt:
Häufigkeit: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100 - <1/10), «gelegentlich» (≥1/1000 - <1/100), «selten» (≥1/10 000 - <1/1000), «sehr selten» (<1/10 000).
Immunsystem
Selten: Allergische Reaktionen (bei Patienten mit Überempfindlichkeit auf Ester-Verbindungen). Charakteristische Zeichen sind Hautjucken, Urtikaria, Angioödem, Tachykardie, Niesen, Übelkeit, Brechreiz, möglicherweise anaphylaktische Symptome (inklusiv schwere Hypotonie).
Nervensystem
Die Intoxikation ist charakterisiert durch Exzitation oder Depression des zentralen Nervensystems. Unruhe, Ängstlichkeit, Hör- und Sehstörungen sowie Tremor können Vorzeichen einer schweren Intoxikation mit nachfolgenden Krämpfen sein. Exzitation kann aber auch fehlen und Schläfrigkeit, Bewusstlosigkeit und Atemstillstand können ohne Vorzeichen auftreten.
Bei der lumbalen und kaudalen Periduralanästhesie kann eine versehentliche Penetration des Subarachnoidalraums erfolgen. Nebenwirkungen hängen hauptsächlich von der Menge des intrathekal applizierten Lokalanästhetikums ab. Eine Spinalanästhesie verschiedener Ausdehnung wird die Folge sein. In sehr seltenen Fällen sind Arachnoiditis, persistierende motorische, sensorische und vegetativ autonome neurologische Ausfälle in den tieferen Spinalsegmenten mit langsamer Erholung beschrieben worden. Rückenschmerzen und Kopfschmerzen sind ebenfalls nach lumbaler oder kaudaler Periduralanästhesie beschrieben worden.
Herz und Gefässe
Eine hohe Plasmakonzentration nach Überdosierung oder versehentlicher intravaskulärer Injektion kann zu Blutdruckabfall, Myokarddepression, Bradykardie, ventrikulärer Arrhythmie und möglicherweise zu Herzstillstand führen.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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