Unerwünschte WirkungenNivolumab oder Nivolumab in Kombination mit Ipilimumab wird mit immunvermittelten unerwünschten Wirkungen assoziiert. Die meisten davon, einschliesslich schwerer unerwünschter Wirkungen, verschwanden nach Einleitung einer entsprechenden Therapie oder Absetzen von Nivolumab (siehe «Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen» unten).
Nivolumab als Monotherapie
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Im gepoolten Datensatz von Nivolumab 3 mg/kg als Monotherapie bei unterschiedlichen Tumortypen (n = 2950) waren die häufigsten unerwünschten Wirkungen (≥10%) Müdigkeit (28%), Hautausschlag (16%), Pruritus (13%), Diarrhö (12%) und Übelkeit (11%). Die meisten unerwünschten Wirkungen waren leicht bis moderat (Grad 1 oder 2). Der gepoolte Datensatz von Nivolumab 3 mg/kg als Monotherapie enthält nicht die in Studie CA209238 gewonnenen Daten zur adjuvanten Behandlung des Melanoms.
Im Datensatz von Nivolumab 3 mg/kg als Monotherapie für die adjuvante Behandlung beim Melanom nach vollständiger Resektion (n = 452), waren die häufigsten unerwünschten Wirkungen (≥10%) Müdigkeit (46%), Hautausschlag (29%), Diarrhö (24%), Pruritus (23%), Übelkeit (15%), Arthralgie (13%), Schmerzen im Bewegungsapparat (11%), und Hypothyroidismus (11%). Die meisten unerwünschten Wirkungen waren leicht bis moderat (Grad 1 oder 2).
Tabellarische Zusammenfassung der unerwünschten Wirkungen
Die im gepoolten Datensatz berichteten unerwünschten Wirkungen für Patienten, die mit Nivolumab als Monotherapie bei metastasierten Tumortypen (n = 2950) behandelt wurden, werden in Tabelle 2 aufgeführt. Diese Reaktionen sind nach Systemorganklassen und Häufigkeit geordnet aufgeführt. Die Häufigkeiten sind folgendermassen definiert: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis <1/10); gelegentlich (≥1/1'000 bis <1/100); selten (≥1/10'000 bis <1/1'000); sehr selten (<1/10'000).
Tabelle 2: Unerwünschte Wirkungen mit Nivolumab als Monotherapie
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Nivolumab Monotherapie
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Infektionen und parasitäre Erkrankungen
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Häufig
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Infekt der oberen Atemwege
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Gelegentlich
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Pneumoniea, Bronchitis
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Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschliesslich Zysten und Polypen)
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Selten
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histiozytäre nekrotisierende Lymphadenitis (Kikuchi-Lymphadenitis)
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Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems
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Häufig
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Hämoglobinwerte vermindertf, Thrombozytenzahl vermindertf
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Gelegentlich
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Eosinophilie, Lymphozytenzahl vermindertf, Leukozytenzahl vermindertf, Neutrophilenzahl verminderta,f
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Nicht bekannt
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autoimmune hämolytische Anämiei
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Erkrankungen des Immunsystems
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Häufig
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infusionsbedingte Reaktionb,h, Überempfindlichkeitb
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Selten
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anaphylaktische Reaktionb
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Nicht bekannt
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Abstossung eines soliden Organtransplantatsi, graft-versus-host-diseasei, hämophagozytische Lymphohistiozytose
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Endokrine Erkrankungen
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Häufig
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Hypothyreose, Hyperthyreose, Hyperglykämief
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Gelegentlich
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Nebenniereninsuffizienz, Hypopituitarismus, Hypophysitis, Diabetes mellitus, diabetische Ketoazidose, Thyreoiditis, Hypoglykämief
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Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
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Häufig
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verminderter Appetit, Hyponatriämief Hyperkaliämief Hypokaliämief, Hyperkalziämief, Gewichtsverlust
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Gelegentlich
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Dehydratation, metabolische Azidose, Hypermagnesiämief, Hypokalziämief, Hypomagnesiämief, Hypernatriämief
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Erkrankungen des Nervensystems
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Häufig
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periphere Neuropathie, Kopfschmerzen, Schwindel
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Gelegentlich
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Polyneuropathie, autoimmune Neuropathie (einschliesslich Fazialis- und Abduzensparese)
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Selten
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Guillain-Barré Syndrom, Demyelinisierung, myasthenisches Syndrom, Enzephalitisa,b
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Augenerkrankungen
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Gelegentlich
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Uveitis, verschwommenes Sehen, trockenes Auge
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Nicht bekannt
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Vogt-Koyanagi-Harada-Syndromi
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Herzerkrankungen
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Gelegentlich
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Tachykardie
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Selten
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Arrhythmie (inkl. ventrikuläre Arrhythmie)g, Myokarditisa,c, Vorhofflimmern
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Nicht bekannt
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Perikarditisi
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Gefässerkrankungen
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Häufig
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Hypertonie
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Gelegentlich
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Vaskulitis
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Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
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Häufig
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Pneumonitisa,b, Atemnota, Husten
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Gelegentlich
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Pleuraerguss
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Selten
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Lungeninfiltration
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
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Sehr häufig
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Diarrhö (12%), Übelkeit (11%)
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Häufig
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Kolitisa, Stomatitis, Erbrechen, Bauchschmerzen, Verstopfung, Mundtrockenheit, erhöhte Lipasewertef, erhöhte Amylasewertef
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Gelegentlich
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Pankreatitis, Gastritis
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Selten
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Zwölffingerdarmgeschwür
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Erkrankungen der Leber und Galle
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Häufig
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erhöhte ASTf, erhöhte alkalische Phosphatasef, erhöhte ALTf, erhöhtes Gesamt-Bilirubinf
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Gelegentlich
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Hepatitisb
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Selten
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Cholestase
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
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Sehr häufig
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Rash (16%)d, Pruritus (13%)
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Häufig
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Vitiligo, trockene Haut, Erythem, Alopezie
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Gelegentlich
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Erythema multiforme, Psoriasis, Rosazea, Urtikaria
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Selten
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Toxische epidermale Nekrolysea,c, Stevens-Johnson Syndroma,c
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Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
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Häufig
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Schmerzen im Bewegungsapparate, Arthralgie
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Gelegentlich
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Polymyalgia rheumatica, Arthritis
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Selten
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Myopathie, Myositis (inkl. Polymyositis)a,c, Rhabdomyolysea,c, Sjögren-Syndrom
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Erkrankungen der Nieren und Harnwege
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Häufig
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erhöhtes Kreatininf
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Gelegentlich
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tubuläre interstitielle Nephritis, Nierenversagen (inkl. akuter Nierenschädigung)a,b
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
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Sehr häufig
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Müdigkeit (28%)
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Häufig
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Pyrexie, Ödeme (inkl. periphere Ödeme)
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Gelegentlich
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Schmerzen, Thoraxschmerzen
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a Fälle mit tödlichem Verlauf wurden in bereits abgeschlossenen oder noch laufenden klinischen Studien berichtet.
b Lebensbedrohliche Fälle wurden in bereits abgeschlossenen oder noch laufenden klinischen Studien berichtet.
c Beinhaltet Fälle, die in Studien ausserhalb des gepoolten Datensatzes berichtet wurden.
d Rash ist ein Sammelbegriff für makulopapulösen Ausschlag, erythematösen Ausschlag, juckenden Ausschlag, follikulären Ausschlag, makulären Ausschlag, morbiliformen Ausschlag, papulösen Ausschlag, pustulösen Ausschlag, papulosquamösen Ausschlag, bläschenförmigen Ausschlag, allgemeinen Ausschlag, exfoliativen Ausschlag, Dermatitis, akneiforme Dermatitis, allergische Dermatitis, atopische Dermatitis, bullöse Dermatitis, exfoliative Dermatitis, psoriasiforme Dermatitis und Arzneimittelexanthem.
e Schmerzen des Bewegungsapparates ist ein Sammelbegriff für Rückenschmerzen, Knochenschmerzen, muskuloskeletale Schmerzen in der Brust, muskuloskeletale Beschwerden, Myalgie, Nackenschmerzen, Schmerzen in den Extremitäten, Schmerzen in der Wirbelsäule.
f Die Häufigkeiten basieren auf der Anzahl der Patienten mit einer Veränderung des Laborwertes von Grad 3 bis 4 gegenüber dem Ausgangswert, unabhängig von der Kausalität und basierend auf der Anzahl der Patienten, für die Veränderungen der Laborwerte gemeldet wurden.
g Die Häufigkeit von unerwünschten Wirkungen in der Systemorganklasse für Herzerkrankungen war unabhängig von der Kausalität höher in der Nivolumab-Gruppe als in der Chemotherapiegruppe bei der Population mit metastasiertem Melanom nach Verabreichung des CTLA4/BRAF-Inhibitors. Die Inzidenzraten der Exposition pro 100 Personenjahren waren 9,3 gegenüber 0; schwerwiegende kardiale Ereignisse wurden bei 4,9% der Patienten der Nivolumab-Gruppe gegenüber 0 in der Kontrollgruppe mit Chemotherapie nach Wahl des Prüfarztes berichtet. Die Häufigkeit kardialer unerwünschter Wirkungen war in der Nivolumab-Gruppe geringer als in der Dacarbazin-Gruppe bei der nicht vorbehandelten Population mit metastasiertem Melanom. Alle bis auf Arrhythmie (Vorhofflimmern, Tachykardie und ventrikuläre Arrhythmie) wurden von den Prüfärzten als nicht im Zusammenhang mit Nivolumab stehend betrachtet.
h Infusionsreaktionen wurden in der Studie zu cHL häufiger beobachtet als bei soliden Tumoren. Beachten Sie dazu den Unterabschnitt «Infusionsreaktionen» im Abschnitt «Beschreibung ausgewählter unerwünschter Wirkungen - Nivolumab Monotherapie».
i Fälle nach Markteinführung (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
Nivolumab in Kombination mit Ipilimumab
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Im gepoolten Datensatz von Nivolumab 1 mg/kg in Kombination mit Ipilimumab 3 mg/kg beim Melanom (n=448) waren die häufigsten unerwünschten Wirkungen (≥10%) Hautausschlag (52%), Müdigkeit (46%), Diarrhö (43%), Pruritus (36%), Übelkeit (26%), Pyrexie (19%), verminderter Appetit (16%), Hypothyreose (16%), Kolitis (15%), Erbrechen (14%), Bauchschmerzen (13%), Arthralgie (13%), Kopfschmerzen (11%) und Atemnot (10%). Die meisten unerwünschten Wirkungen waren leicht bis moderat (Grad 1 oder 2).
Von den 313 Patienten, die mit Nivolumab 1 mg/kg in Kombination mit Ipilimumab 3 mg/kg in der Studie CA209067 behandelt wurden, hatten 154 (49%) das erste Auftreten von Grade 3-4 unerwünschten Wirkungen während der anfänglichen Kombinationstherapie-Phase. Von den 147 Patienten dieser Gruppe, bei denen die Behandlung in der Monotherapie-Phase fortgesetzt wurde, hatten 47 (32%) mindestens eine Grade 3-4 unerwünschte Wirkung während der Monotherapie-Phase.
Im gepoolten Datensatz von Nivolumab 3 mg/kg in Kombination mit Ipilimumab 1 mg/kg beim RCC und CRC (n = 666) waren die häufigsten unerwünschten Wirkungen (≥10%), Müdigkeit (43%), Hautausschlag (31%), Pruritus (26%), Diarrhö (26%), Übelkeit (19%), Hypothyreose (15%), Pyrexie (15%), Schmerzen im Bewegungsapparat (14%), verminderter Appetit (13%), Arthralgie (12%),Hyperthyreose (11%), Erbrechen (10%). Die meisten unerwünschten Wirkungen waren leicht bis moderat (Grad 1 oder 2).
Von den Patienten, die mit Nivolumab 3 mg/kg in Kombination mit Ipilimumab 1 mg/kg in der Studie CA209214 und CA209142 behandelt wurden, hatten 195/666 (29%) das erste Auftreten von Grade 3-4 unerwünschten Wirkungen während der anfänglichen Kombinationstherapie-Phase. Von den 474 Patienten dieser Gruppe, bei denen die Behandlung in der Monotherapie-Phase fortgesetzt wurde, hatten 167 (35%) mindestens eine Grade 3-4 unerwünschte Wirkung während der Monotherapie-Phase.
Tabellarische Zusammenfassung der unerwünschten Wirkungen
Die im gepoolten Datensatz berichteten unerwünschten Wirkungen für Patienten, die mit Nivolumab 1 mg/kg in Kombination mit Ipilimumab 3 mg/kg beim Melanom (n = 448), oder mit Nivolumab 3 mg/kg in Kombination mit Ipilimumab 1 mg/kg beim RCC und CRC (n = 666) behandelt wurden, werden in Tabelle 3 aufgeführt. Diese Reaktionen sind nach Systemorganklassen und Häufigkeit geordnet aufgeführt. Die Häufigkeiten sind folgendermassen definiert: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis <1/10); gelegentlich (≥1/1'000 bis <1/100); selten (≥1/10'000 bis <1/1'000); sehr selten (<1/10'000). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe sind die unerwünschten Wirkungen nach abnehmendem Schweregrad aufgeführt.
Tabelle 3: Unerwünschte Wirkungen mit Nivolumab in Kombination mit Ipilimumab
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Nivolumab 1 mg/kg in Kombination mit Ipilimumab 3 mg/kg beim Melanom*
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Nivolumab 3 mg/kg in Kombination mit Ipilimumab 1 mg/kg beim RCC und CRC*
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Infektionen und parasitäre Erkrankungen
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Häufig
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Pneumonie, Infekt der oberen Atemwege
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Pneumonie, Infekt der oberen Atemwege
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Gelegentlich
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Bronchitis
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Bronchitis, aseptische Meningitis, viraler Infekt der oberen Atemwege
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Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems
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Häufig
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Eosinophilie, Lymphozytenzahl vermindertf
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Lymphozytenzahl vermindertf, Hämoglobinwerte vermindertf, Anämie, Thrombozytopenie, Lymphopenie, Neutropenie
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Gelegentlich
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Leukozytenzahl vermindertf, Hämoglobinwerte vermindertf, Thrombozytenzahl vermindertf, Neutrophilenzahl vermindertf
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Eosinophilie, Thrombozytenzahl vermindertf, Leukozytenzahl vermindertf, Neutrophilenzahl vermindertf
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Nicht bekannt
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autoimmune hämolytische Anämieh
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autoimmune hämolytische Anämieh
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Erkrankungen des Immunsystems
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Häufig
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anaphylaktische Reaktion, infusionsbedingte Reaktion, Überempfindlichkeit
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infusionsbedingte Reaktion, Überempfindlichkeit
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Gelegentlich
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Sarkoidose
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Sarkoidose
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Nicht bekannt
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Abstossung eines soliden Organtransplantatsh, graft-versus-host-diseaseh, hämophagozytische Lymphohistiozytose
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Abstossung eines soliden Organtransplantats, hämophagozytische Lymphohistiozytose
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Endokrine Erkrankungen
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Sehr häufig
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Hypothyreose (16%)
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Hypothyreose (15%), Hyperthyreose (11%)
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Häufig
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Nebenniereninsuffizienz, Hypopituitarismus, Hypophysitis, Hyperthyreose, Thyreoiditis, Hyperglykämief
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Nebenniereninsuffizienzb, Hypophysitisb, Thyreoiditis, Diabetes mellitusb, Hyperglykämief, i Hypoglykämief, i
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Gelegentlich
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diabetische Ketoazidoseb, Diabetes mellitusb
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diabetische Ketoazidoseb, Hypopituitarismus, autoimmune Schilddrüsenfunktionsstörung, sekundäre Nebennierenrindeninsuffizienz
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Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
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Sehr häufig
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Verminderter Appetit (16%)
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Verminderter Appetit (13%)
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Häufig
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Dehydratation, Hyponatriämief, Hypokaliämief, Hypokalziämief, Gewichtsverlust
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Dehydratation, Hyponatriämief, Hyperkaliämief, Hypokaliämief, Hyperkalziämief, Gewichtsverlust
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Gelegentlich
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Hyperkaliämief, Hypermagnesiämief, Hypernatriämief, Hyperkalziämief
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Metabolische Azidose, Hypermagnesiämief, Hypomagnesiämief Hypokalziämief
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Erkrankungen des Nervensystems
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Sehr häufig
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Kopfschmerzen (11%)
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Häufig
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periphere Neuropathie, Schwindel
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Kopfschmerzen, periphere Neuropathie, Schwindel, Paresthsie
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Gelegentlich
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Guillain-Barré Syndrom, Polyneuropathie, Neuritis, peroneale Neuropathie, autoimmune Neuropathie (einschliesslich Fazialis- und Abduzensparese), Enzephalitisb
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Polyneuropathie, autoimmune Neuropathie (einschliesslich Fazialis- und Abduzensparese), Myasthenia gravisb, Enzephalitis
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Augenerkrankungen
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Häufig
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Uveitis, verschwommenes Sehen
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verschwommenes Sehen
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Gelegentlich
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Uveitis
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Nicht bekannt
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Vogt-Koyanagi-Harada-Syndromh
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Herzerkrankungen
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Häufig
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Tachykardie
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Tachykardie
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Gelegentlich
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Arrhythmie (inkl. ventrikuläre Arrhythmie)a, Myokarditisa,c, Vorhofflimmern
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Arrhythmie (inkl. ventrikuläre Arrhythmie), Myokarditisb
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Nicht bekannt
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Perikarditish
|
Perikarditish
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Gefässerkrankungen
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Häufig
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Hypertonie
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Hypertonie
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Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
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Sehr häufig
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Atemnot (10%)
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|
Häufig
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Pneumonitisa,b, Husten
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Pneumonitis, Atemnot, Pleuraerguss, Husten
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Gelegentlich
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Pleuraerguss
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
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Sehr häufig
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Kolitis (15%)a, Diarrhö (43%), Erbrechen (14%), Übelkeit (26%), Bauchschmerzen (13%), erhöhte Lipasewerte (20%)f
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Diarrhö (26%), Erbrechen (10%), Übelkeit (19%), erhöhte Lipasewerte (19%)f, erhöhte Amylasewerte (11%)f
|
Häufig
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Stomatitis, Pankreatitis, Verstopfung, Mundtrockenheit, erhöhte Amylasewertef
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Kolitis, Stomatitis, Pankreatitis, Bauchschmerzen, Verstopfung, Mundtrockenheit, Dyspepsie
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Gelegentlich
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intestinale Perforationa, Gastritis, Duodenitis
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Gastritis
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Erkrankungen der Leber und Galle
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Sehr häufig
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erhöhte ALT (15%)f, erhöhte AST (12%)f
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Häufig
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Hepatitisb, erhöhte alkalische Phosphatasef, erhöhtes Gesamt-Bilirubinf
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Hepatitisb, erhöhte ALTf, erhöhte ASTf, erhöhte alkalische Phosphatasef, erhöhtes Gesamt-Bilirubinf
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Gelegentlich
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Leberzellschädigung
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
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Sehr häufig
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Rash (52%)d, Pruritus (36%)
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Rash (31%)d, Pruritus (26%)
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Häufig
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Vitiligo, trockene Haut, Erythem, Alopezie, Urtikaria
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trockene Haut, Erythem, Urtikaria
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Gelegentlich
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Psoriasis
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Stevens-Johnson Syndrom, Vitiligo, Erythema multiforme, Alopezie, Psoriasis
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Selten
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Toxische epidermale Nekrolysea,c, Stevens-Johnson Syndroma,c
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Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
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Sehr häufig
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Arthralgie (11%)
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Schmerzen im Bewegungsapparat (14%)e, Arthralgie (12%)
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Häufig
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Schmerzen im Bewegungsapparate
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Arthritis
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Gelegentlich
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Spondylarthropathie, Sjögren-Syndrom, Arthritis, Myopathie, Myositis (inkl. Polymyositis)a,c, Rhabdomyolysea,c
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Polymyalgia rheumatica, Myositis (inkl. Polymyositis), Rhabdomyolyse, Gelenksteife, nekrotisierende Myositis
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Erkrankungen der Nieren und Harnwege
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Häufig
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Nierenversagen (inkl. akuter Nierenschädigung)a,b, erhöhtes Kreatininf
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Nierenversagen (inkl. akuter Nierenschädigung)b, erhöhtes Kreatininf
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Gelegentlich
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tubuläre interstitielle Nephritis
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tubuläre interstitielle Nephritis
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
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Sehr häufig
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Müdigkeit (46%), Pyrexie (19%)
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Müdigkeit (43%), Pyrexie (15%)
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Häufig
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Ödeme (inkl. periphere Ödeme), Schmerzen
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Ödeme (inkl. periphere Ödeme), Schmerzen, Thoraxschmerzen, Grippeähnliche Erkrankung, Schüttelfrost
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Gelegentlich
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Thoraxschmerzen
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Ödeme im Gesicht
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* Nivolumab in Kombination mit Ipilimumab für die ersten 4 Dosen, gefolgt von Nivolumab Monotherapie.
a Fälle mit tödlichem Verlauf wurden in bereits abgeschlossenen oder noch laufenden klinischen Studien berichtet.
b Lebensbedrohliche Fälle wurden in bereits abgeschlossenen oder noch laufenden klinischen Studien berichtet.
c Auch in Studien ausserhalb des gepoolten Datensatzes berichtet. Die Häufigkeit basiert auf der programmweiten Exposition.
d Rash ist ein Sammelbegriff für makulopapulösen Ausschlag, erythematösen Ausschlag, juckenden Ausschlag, follikulären Ausschlag, makulären Ausschlag, morbiliformen Ausschlag, papulösen Ausschlag, pustulösen Ausschlag, papulosquamösen Ausschlag, bläschenförmigen Ausschlag, allgemeinen Ausschlag, exfoliativen Ausschlag, Dermatitis, akneiforme Dermatitis, allergische Dermatitis, atopische Dermatitis, bullöse Dermatitis, exfoliative Dermatitis, psoriasiforme Dermatitis und Arzneimittelexanthem.
e Schmerzen des Bewegungsapparates ist ein Sammelbegriff für Rückenschmerzen, Knochenschmerzen, muskuloskeletale Schmerzen in der Brust, muskuloskeletale Beschwerden, Myalgie, Nackenschmerzen, Schmerzen in den Extremitäten, Schmerzen in der Wirbelsäule.
f Die Häufigkeiten basieren auf der Anzahl der Patienten mit einer Veränderung des Laborwertes von Grad 3 bis 4 gegenüber dem Ausgangswert, unabhängig von der Kausalität und basierend auf der Anzahl der Patienten, für die Veränderungen der Laborwerte gemeldet wurden.
g Die Häufigkeit von unerwünschten Wirkungen in der Systemorganklasse für Herzerkrankungen war unabhängig von der Kausalität höher in der Nivolumab-Gruppe als in der Chemotherapiegruppe bei der Population mit metastasiertem Melanom nach Verabreichung des CTLA4/BRAF-Inhibitors. Die Inzidenzraten der Exposition pro 100 Personenjahren waren 9,3 gegenüber 0; schwerwiegende kardiale Ereignisse wurden bei 4,9% der Patienten der Nivolumab-Gruppe gegenüber 0 in der Kontrollgruppe mit Chemotherapie nach Wahl des Prüfarztes berichtet. Die Häufigkeit kardialer unerwünschter Wirkungen war in der Nivolumab-Gruppe geringer als in der Dacarbazin-Gruppe bei der nicht vorbehandelten Population mit metastasiertem Melanom. Alle bis auf Arrhythmie (Vorhofflimmern, Tachykardie und ventrikuläre Arrhythmie) wurden von den Prüfärzten als nicht im Zusammenhang mit Nivolumab stehend betrachtet.
h Fälle nach Markteinführung (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
i Häufigkeit von Hyperglykämie und Hypoglykämie basierend auf der Studie CA209-214
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen - Nivolumab Monotherapie
Immunvermittelte Pneumonitis
Bei Patienten, welche mit Nivolumab als Monotherapie behandelt wurden, betrug die Inzidenz von Pneumonitis, darunter interstitielle Lungenerkrankung und Lungeninfiltrat, 3,3% (96/2950). Die Mehrheit der Fälle wurde mit einem Schweregrad 1 oder 2 bei jeweils bei 0,9% (26/2950) und 1,6% (46/2950) der Patienten angegeben. Fälle mit Schweregrad 3 und 4 wurden bei jeweils 0,7% (21/2950) und <0.1% (1/2950) der Patienten berichtet. Fälle mit Schweregrad 5 wurden bei <0,1% (2/2950) der Patienten berichtet. Die mediane Zeit bis zum Auftreten betrug 3,6 Monate (Bereich: 0,2-19,6). Bei 35 Patienten (1,2%), davon 18 mit Schweregrad 3, 2 mit Schweregrad 4 und 1 mit Schweregrad 5, musste Nivolumab dauerhaft abgesetzt werden. 64 Patienten erhielten hochdosierte Kortikosteroide (mindestens 40 mg Prednison-Äquivalente) bei einer medianen Anfangsdosis von 1,0 mg/kg (Bereich: 0,5-17,6) über eine mediane Gesamtdauer von 3,4 Wochen (Bereich 0,1-13,1). Bei 67 Patienten (70%) gingen die Symptome nach einer medianen Zeit von 6,1 Wochen (Bereich: 0,1+-96,7+) vollständig zurück; + steht für eine zensierte Beobachtung.
Immunvermittelte Kolitis
Bei Patienten, welche mit Nivolumab als Monotherapie behandelt wurden, betrug die Inzidenz von Diarrhö, Kolitis oder häufiger Stuhlgang 12,5% (369/2950). Die Mehrheit der Fälle wurde mit einem Schweregrad 1 oder 2 bei jeweils 8,0% (236/2950) und 3,0% (88/2950) der Patienten angegeben. Fälle mit Schweregrad 3 wurden bei 1,5% (45/2950) der Patienten berichtet. Es wurden keine Fälle mit Schweregrad 4 oder 5 berichtet. Die mediane Zeit bis zum Auftreten betrug 1,6 Monate (Bereich: 1 Tag-26,6 Monate). Bei 21 Patienten (0,7%) musste Nivolumab dauerhaft abgesetzt werden. 52 Patienten erhielten hochdosierte Kortikosteroide (mindestens 40 mg Prednison-Äquivalente) bei einer medianen Anfangsdosis von 1,0 mg/kg (Bereich: 0,4-4,7) über eine mediane Gesamtdauer von 2,4 Wochen (Bereich: 0,1-30,7). Bei 319 Patienten (87%) gingen die Symptome nach einer medianen Zeit von 2,3 Wochen (Bereich: 0,1-124,4+) vollständig zurück.
Immunvermittelte Hepatitis
Bei Patienten, welche mit Nivolumab als Monotherapie behandelt wurden, betrug die Inzidenz von Veränderungen der Leberwerte 6,5% (193/2950). Die Mehrheit der Fälle wurde mit einem Schweregrad 1 oder 2 bei jeweils 3,4% (101/2950) und 1,2% (35/2950) der Patienten angegeben. Fälle mit Schweregrad 3 und 4 wurden bei jeweils 1,6% (48/2950) und 0,3% (9/2950) der Patienten berichtet. In diesen Studien wurden keine Fälle mit Schweregrad 5 berichtet. Die mediane Zeit bis zum Auftreten betrug 1,9 Monate (Bereich: 1 Tag-27,6 Monate). Bei 28 Patienten (0,9%), musste Nivolumab dauerhaft abgesetzt werden. 38 Patienten erhielten hochdosierte Kortikosteroide (mindestens 40 mg Prednison-Äquivalente) bei einer medianen Anfangsdosis von 1,2 mg/kg (Bereich: 0,4-4,7) über eine mediane Gesamtdauer von 2,7 Wochen (Bereich: 0,1-22,1). Bei 146 Patienten (76%) gingen die Symptome nach einer medianen Zeit von 16,1 Wochen (Bereich: 0,1-82,6+) vollständig zurück.
Immunvermittelte Nephritis und Nierenfunktionsstörung
Bei Patienten, welche mit Nivolumab als Monotherapie behandelt wurden, betrug die Inzidenz von Nephritis oder Nierenfunktionsstörung 2,4% (72/2950). Die Mehrheit der Fälle wurde mit einem Schweregrad 1 oder 2 bei jeweils 1,4% (41/2950) und 0,6% (19/2950) der Patienten angegeben. Fälle mit Schweregrad 3 und 4 wurden bei jeweils 0,4% (11/2950) und <0,1% (1/2950) der Patienten berichtet. Es wurden keine Fälle von Nephritis oder Nierenfunktionsstörung Grad 5 berichtet. Die mediane Zeit bis zum Auftreten betrug 2,3 Monate (Bereich: 1 Tag-18,2 Monate). Bei 7 Patienten (0,2%) musste Nivolumab dauerhaft abgesetzt werden. 19 Patienten erhielten hochdosierte Kortikosteroide (mindestens 40 mg Prednison-Äquivalente) bei einer medianen Anfangsdosis von 0,8 mg/kg (Bereich: 0,5-3,6) über eine mediane Gesamtdauer von 2,9 Wochen (Bereich: 0,1-67,0). Bei 42 Patienten (61%) gingen die Symptome nach einer medianen Zeit von 12,1 Wochen (Bereich: 0,3-79,1+) vollständig zurück.
Immunvermittelte Endokrinopathien
Bei Patienten, welche mit Nivolumab als Monotherapie behandelt wurden, betrug die Inzidenz von Schilddrüsenfunktionsstörung, inklusive Hypothyreose oder Hyperthyreose, 9,0% (265/2950). Die Mehrheit der Fälle wurde mit einem Schweregrad 1 oder 2 bei jeweils 4,0% (117/2950) und 4,9% (145/2950) der Patienten angegeben. Schilddrüsenfunktionsstörung Grad 3 wurden bei ≤0,1% (3/2950) der Patienten berichtet. Hypophysitis (1 Grad 1, 2 Grad 2, 5 Grad 3 und 1 Grad 4), Hypopituitarismus (4 Grad 2 und 2 Grad 3), Nebenniereninsuffizienz einschliesslich sekundäre Nebennierenrindeninsuffizienz (1 Grad 1, 9 Grad 2 und 5 Grad 3), Diabetes mellitus (6 Fälle, inklusive Typ 1 Diabetes mellitus) und diabetische Ketoazidose (3 Grad 3 und 1 Grad 4) wurden ebenfalls berichtet. Bei 12 Patienten kam es gegenüber der Ausgangswerte zu einer Verschlechterung zu Grad 3 oder 4 Hyperglykämie. Es wurden keine Endokrinopathien Grad 5 berichtet. Die mediane Zeit bis zum Auftreten dieser Endokrinopathien betrug 2,8 Monate (Bereich: 0,3-29,1). Bei 3 Patienten (0,1%) musste Nivolumab abgesetzt werden. 19 Patienten erhielten hochdosierte Kortikosteroide (mindestens 40 mg Prednison-Äquivalente) bei einer medianen Anfangsdosis von 0,8 mg/kg (Bereich: 0,4-2,2) über eine Dauer von 2,7 Wochen (Bereich: 0,1-51,1). Bei 123 Patienten (42%) gingen die Symptome innerhalb von 0,4-144,1+ Wochen vollständig zurück.
Immunvermittelte Hautreaktionen
Bei Patienten, welche mit Nivolumab als Monotherapie behandelt wurden, betrug die Inzidenz von Hautausschlag 25,1% (741/2950). Die Mehrheit der Fälle wurde mit einem Schweregrad 1 bei 19,2% (567/2950) der Patienten angegeben. Fälle von Grad 2 und Grad 3 wurden bei jeweils 4,7% (140/2950) und 1,2% (34/2950) der Patienten berichtet. Es wurden keine Fälle von Grad 4 oder 5 berichtet. Die mediane Zeit bis zum Auftreten betrug 1,4 Monate (Bereich: 1 Tag-27,9 Monate). Bei 11 Patienten (0,4%) musste Nivolumab dauerhaft abgesetzt werden. 29 Patienten erhielten hochdosierte Kortikosteroide (mindestens 40 mg Prednison-Äquivalente) bei einer medianen Anfangsdosis von 0,9 mg/kg (Bereich: 0,4-363,6) über eine mediane Gesamtdauer von 2,0 Wochen (Bereich: 0,1-122,6). Bei 465 Patienten (64%) gingen die Symptome nach einer medianen Zeit von 17,0 Wochen (Bereich: 0,1-150,0+) vollständig zurück.
Infusionsreaktionen
Bei Patienten, welche mit Nivolumab als Monotherapie behandelt wurden, betrug die Inzidenz von Überempfindlichkeit/Infusionsreaktionen 4,2% (125/2950), inklusive 6 Grad 3 (0,2%) und 2 Grad 4 (<0,1%) Fälle. Es wurden keine Fälle von Grad 5 berichtet.
Infusionsreaktionen wurden in der Studie zu cHL häufiger beobachtet als in soliden Tumoren. Die Inzidenz von Infusionsreaktionen in der Studie CA209205 betrug 12,9% (31/240) in der Gesamtpopulation und 20,0% (16/80) in der Kohorte welche mit Nivolumab behandelt wurde im Anschluss an eine ASCT und Brentuximab Vedotin. Ein Fall (0,4%) mit Schweregrad 3-4 wurde berichtet.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen - Nivolumab in Kombination mit Ipilimumab
Immunvermittelte Pneumonitis
Bei Patienten mit Melanom, welche mit Nivolumab 1 mg/kg in Kombination mit Ipilimumab 3 mg/kg behandelt wurden, betrug die Inzidenz von Pneumonitis, darunter interstitielle Lungenerkrankung, 7,8% (35/448). Fälle mit Schweregrad 2, 3 und 4 wurden bei jeweils 4,7% (21/448), 1,1% (5/448) und 0,2% (1/448) der Patienten berichtet. 1 Pneumonitis Grad 3 verschlechterte sich über 11 Tage und endete tödlich. Die mediane Zeit bis zum Auftreten betrug 2,6 Monate (Bereich: 0,7-12,6). Bei 9 Patienten (2,0%) musste Nivolumab in Kombination mit Ipilimumab dauerhaft abgesetzt werden. 22 Patienten erhielten hochdosierte Kortikosteroide (mindestens 40 mg Prednison-Äquivalente) bei einer medianen Anfangsdosis von 1,2 mg/kg (Bereich: 0,4-5,0) über eine mediane Gesamtdauer von 4,2 Wochen (Bereich 0,7-106,6). Bei 33 Patienten (94%) gingen die Symptome nach einer medianen Zeit von 6,1 Wochen (Bereich: 0,3-35,1) vollständig zurück.
Bei Patienten mit RCC oder CRC, welche mit Nivolumab 3 mg/kg in Kombination mit Ipilimumab 1 mg/kg behandelt wurden, betrug die Inzidenz von Pneumonitis, darunter interstitielle Lungenerkrankung, 6,0% (40/666). Fälle mit Schweregrad 1, 2 und 3 wurden bei jeweils 2,1% (14/666), 2,9% (19/666) und 1,1% (7/666) der Patienten berichtet. Es wurden keine Fälle mit Schweregrad 4 und 5 berichtet. Die mediane Zeit bis zum Auftreten betrug 2,6 Monate (Bereich: 0,25-20,6). Bei 13 Patienten (2,0%) musste Nivolumab in Kombination mit Ipilimumab dauerhaft abgesetzt werden. 23 Patienten erhielten hochdosierte Kortikosteroide (mindestens 40 mg Prednison-Äquivalente) bei einer medianen Anfangsdosis von 1,0 mg/kg (Bereich: 0,5-23,9) über eine mediane Gesamtdauer von 2,4 Wochen (Bereich 0,6-14,0). Bei 36 Patienten (90.0%) gingen die Symptome nach einer medianen Zeit von 6,1 Wochen (Bereich: 0,7-85,9+) vollständig zurück.
Immunvermittelte Kolitis
Bei Patienten mit Melanom, welche mit Nivolumab 1 mg/kg in Kombination mit Ipilimumab 3 mg/kg behandelt wurden, betrug die Inzidenz von Diarrhö oder Kolitis 46,7% (209/448). Fälle mit Schweregrad 2,3 und 4 wurden bei jeweils 13,6% (61/448), 15,8% (71/448) und 0,4% (2/448) der Patienten berichtet. Es wurden keine Fälle mit Schweregrad 5 berichtet. Die mediane Zeit bis zum Auftreten betrug 1,2 Monate (Bereich: 1 Tag-22,6 Monate). Bei 73 Patienten (16,3%) musste Nivolumab in Kombination mit Ipilimumab dauerhaft abgesetzt werden. 96 Patienten erhielten hochdosierte Kortikosteroide (mindestens 40 mg Prednison-Äquivalente) bei einer medianen Anfangsdosis von 1,1 mg/kg (Bereich: 0,3-12,5) über eine mediane Gesamtdauer von 4,4 Wochen (Bereich: 0,1-130,1). Bei 186 Patienten (89%) gingen die Symptome nach einer medianen Zeit von 3,0 Wochen (Bereich: 0,1-159,4+) vollständig zurück.
Bei Patienten mit RCC oder CRC, welche mit Nivolumab 3 mg/kg in Kombination mit Ipilimumab 1 mg/kg behandelt wurden, betrug die Inzidenz von Diarrhö oder Kolitis 27,2% (181/666). Fälle mit Schweregrad 1, 2 und 3 wurden bei jeweils 13,2% (88/666), 9,3% (62/666) und 4,7% (31/666) der Patienten berichtet. Es wurden keine Fälle mit Schweregrad 4 und 5 berichtet. Die mediane Zeit bis zum Auftreten betrug 1,3 Monate (Bereich: 0,0-24,7). Bei 24 Patienten (3,6%) musste Nivolumab in Kombination mit Ipilimumab dauerhaft abgesetzt werden. 44 Patienten erhielten hochdosierte Kortikosteroide (mindestens 40 mg Prednison-Äquivalente) bei einer medianen Anfangsdosis von 1,0 mg/kg (Bereich: 0,3-10,1) über eine mediane Gesamtdauer von 3,1 Wochen (Bereich: 0,1-99,6). Bei 165 Patienten (92,2%) gingen die Symptome nach einer medianen Zeit von 2,3 Wochen (Bereich: 0,1-103,1+) vollständig zurück.
Immunvermittelte Hepatitis
Bei Patienten mit Melanom, welche mit Nivolumab 1 mg/kg in Kombination mit Ipilimumab 3 mg/kg behandelt wurden, betrug die Inzidenz von Veränderungen der Leberwerte 29,5% (132/448). Fälle mit Schweregrad 2, 3 und 4 wurden bei jeweils 6,7% (30/448), 15,4% (69/448) und 1,8% (8/448) der Patienten berichtet. Es wurden keine Fälle mit Schweregrad 5 berichtet. Die mediane Zeit bis zum Auftreten betrug 1,5 Monate (Bereich: 1 Tag-30,1 Monate). Bei 41 Patienten (9,2%) musste Nivolumab in Kombination mit Ipilimumab dauerhaft abgesetzt werden. 60 Patienten erhielten hochdosierte Kortikosteroide (mindestens 40 mg Prednison-Äquivalente) bei einer medianen Anfangsdosis von 1,2 mg/kg (Bereich: 0,4-5,2) über eine mediane Gesamtdauer von 3,8 Wochen (Bereich: 0,1-138,1). Bei 124 Patienten (94%) gingen die Symptome nach einer medianen Zeit von 5,1 Wochen (Bereich: 0,1-106,9) vollständig zurück.
Bei Patienten mit RCC oder CRC, welche mit Nivolumab 3 mg/kg in Kombination mit Ipilimumab 1 mg/kg behandelt wurden, betrug die Inzidenz von Veränderungen der Leberwerte 18,6% (124/666). Fälle mit Schweregrad 1,2, 3 und 4 wurden bei jeweils 5.4% (36/666), 4,5% (30/666), 7,4% (49/666), und 1,4% (9/666) der Patienten berichtet. Es wurden keine Fälle mit Schweregrad 5 berichtet. Die mediane Zeit bis zum Auftreten betrug 2,0 Monate (Bereich: 0,3-26,8). Bei 29 Patienten (4,4%) musste Nivolumab in Kombination mit Ipilimumab dauerhaft abgesetzt werden. 45 Patienten erhielten hochdosierte Kortikosteroide (mindestens 40 mg Prednison-Äquivalente) bei einer medianen Anfangsdosis von 1,2 mg/kg (Bereich: 0,4-12,5) über eine mediane Gesamtdauer von 4,0 Wochen (Bereich: 0,1-32,4). Bei 103 Patienten (83,1%) gingen die Symptome nach einer medianen Zeit von 6,1 Wochen (Bereich: 0,1+-82,9+) vollständig zurück.
Immunvermittelte Nephritis und Nierenfunktionsstörung
Bei Patienten mit Melanom, welche mit Nivolumab 1 mg/kg in Kombination mit Ipilimumab 3 mg/kg behandelt wurden, betrug die Inzidenz von Nephritis und Nierenfunktionsstörung 5,1% (23/448). Fälle mit Schweregrad 2, 3 und 4 wurden bei jeweils 1,6% (7/448), 0,9% (4/448) und 0,7% (3/448) der Patienten berichtet. Es wurden keine Fälle von Nephritis und Nierenfunktionsstörung Grad 5 berichtet. Die mediane Zeit bis zum Auftreten betrug 2,6 Monate (Bereich: 0,5-21,8). Bei 5 Patienten (1,1%) musste Nivolumab in Kombination mit Ipilimumab dauerhaft abgesetzt werden. 4 Patienten erhielten hochdosierte Kortikosteroide (mindestens 40 mg Prednison-Äquivalente) bei einer medianen Anfangsdosis von 2,1 mg/kg (Bereich: 1,2-6,6) über eine mediane Gesamtdauer von 2,5 Wochen (Bereich: 0,1-6,9). Bei 21 Patienten (91%) gingen die Symptome nach einer medianen Zeit von 2,1 Wochen (Bereich: 0,1-125,1+) vollständig zurück.
Bei Patienten mit RCC oder CRC, welche mit Nivolumab 3 mg/kg in Kombination mit Ipilimumab 1 mg/kg behandelt wurden, betrug die Inzidenz von Nephritis und Nierenfunktionsstörung 8,1% (54/666). Fälle mit Schweregrad 1, 2, 3 und 4 wurden bei jeweils 3,2% (21/666), 3,6% (24/666), 0,6% (4/666) und 0,8% (5/666) der Patienten berichtet. Es wurden keine Fälle mit Schweregrad 5 berichtet. Die mediane Zeit bis zum Auftreten betrug 2,1 Monate (Bereich: 0,0-16,1). Bei 9 Patienten (1,4%) musste Nivolumab in Kombination mit Ipilimumab dauerhaft abgesetzt werden. 15 Patienten erhielten hochdosierte Kortikosteroide (mindestens 40 mg Prednison-Äquivalente) bei einer medianen Anfangsdosis von 0,7 mg/kg (Bereich: 0,3-1,9) über eine mediane Gesamtdauer von 2,1 Wochen (Bereich: 0,6-25,7). Bei 42 Patienten (77,8%) gingen die Symptome nach einer medianen Zeit von 11,5 Wochen (Bereich: 0,1+-106,0+) vollständig zurück.
Immunvermittelte Endokrinopathien
Bei Patienten mit Melanom, welche mit Nivolumab 1 mg/kg in Kombination mit Ipilimumab 3 mg/kg behandelt wurden, betrug die Inzidenz von Schilddrüsenfunktionsstörung 25,2% (113/448). Schilddrüsenfunktionsstörungen Grad2 und Grad3 wurden bei jeweils 14,5% (65/448) und 1,3% (6/448) der Patienten berichtet. Hypophysitis Grad 2 und Grad 3 wurde bei jeweils 5,8% (26/448) und 2,0% (9/448) der Patienten berichtet. Hypopituitarismus Grad 2 und Grad 3 trat bei jeweils 0,4% (2/448) und 0,7% (3/448) der Patienten auf. Nebenniereninsuffizienz Grad 2, Grad 3 und Grad 4 trat bei jeweils 1,6% (7/448), 1,3% (6/448) und 0,2% (1/448) der Patienten auf. Diabetes mellitus und diabetische Ketoazidose Grad 4 wurden bei 0,7% (3/448) bzw. bei 0,2% (1/448) der Patienten berichtet. Bei 4 Patienten kam es gegenüber der Ausgangswerte zu einer Verschlechterung zu Grad 3 oder 4 Hyperglykämie. Es wurden keine Endokrinopathien Grad 5 berichtet. Die mediane Zeit bis zum Auftreten dieser Endokrinopathien betrug 1,9 Monate (Bereich: 1 Tag-28,1). Bei 12 Patienten (2,7%) musste Nivolumab in Kombination mit Ipilimumab abgesetzt werden. 38 Patienten erhielten hochdosierte Kortikosteroide (mindestens 40 mg Prednison-Äquivalente) bei einer Anfangsdosis von 1,0 mg/kg (Bereich: 0,4-9,3) über eine mediane Gesamtdauer von 2,8 Wochen (Bereich: 0,1-12,7). Bei 64 Patienten (45%) gingen die Symptome innerhalb von 0,4 bis 155,4+ Wochen vollständig zurück.
Bei Patienten mit RCC oder CRC, welche mit Nivolumab 3 mg/kg in Kombination mit Ipilimumab 1 mg/kg behandelt wurden, betrug die Inzidenz von Schilddrüsenfunktionsstörung 26,0% (173/666). Schilddrüsenfunktionsstörungen Grad 1, Grad 2 und Grad 3 wurden bei jeweils 9.6% (64/666), 14,9% (99/666) und 1,5% (10/666) der Patienten berichtet. Hypophysitis trat bei 3,8% (25/666) der Patienten auf. Fälle mit Schweregrad 1, 2, 3 und 4 wurden bei jeweils 0,6% (4/666), 0,6% (4/666), 2,3% (15/666) und 0,3% (2/666) der Patienten berichtet. Hypopituitarismus Grad 2 trat bei 0,5% (3/666) der Patienten auf. Nebenniereninsuffizienz, inklusive sekundärer Nebennierenrindeninsuffizienz, Grad 1, 2, 3 und 4 trat bei jeweils 0,2% (1/666), 3,2% (21/666), 1,8% (12/666) und 0,3% (2/666) der Patienten auf. Fälle mit Diabetes mellitus (1 Grad 1, 3 Grad 2, 2 Grad 3 und 3 Grad 4), inklusive Typ 1 Diabetes mellitus, diabetischer Ketoazidose (1 Grad 4) wurden berichtet. Es wurden keine Endokrinopathien Grad 5 berichtet. Die mediane Zeit bis zum Auftreten dieser Endokrinopathien betrug 2,0 Monate (Bereich: 0,0-22,3). Bei 19 Patienten (2,9%) musste Nivolumab in Kombination mit Ipilimumab abgesetzt werden. 51 Patienten erhielten hochdosierte Kortikosteroide (mindestens 40 mg Prednison-Äquivalente) bei einer Anfangsdosis von 1,0 mg/kg (Bereich: 0,4-4,3) über eine mediane Gesamtdauer von 2,1 Wochen (Bereich: 0,1-24,3). Bei 88 Patienten (42,3%) gingen die Symptome nach einer Zeit von 0,4 bis 130,3+ Wochen vollständig zurück.
Immunvermittelte Hautreaktionen
Bei Patienten mit Melanom, welche mit Nivolumab 1 mg/kg in Kombination mit Ipilimumab 3 mg/kg behandelt wurden, betrug die Inzidenz von Hautausschlag 65% (291/448). Fälle von Grad 2 und Grad 3 wurden bei jeweils 20,3% (91/448) und 7,6% (34/448) der Patienten berichtet. Es wurden keine Fälle von Grad 4 oder 5 berichtet. Die mediane Zeit bis zum Auftreten betrug 0,5 Monate (Bereich: 1 Tag-19,4 Monate). Bei 4 Patienten (0,9%) musste Nivolumab in Kombination mit Ipilimumab dauerhaft abgesetzt werden. 21 Patienten erhielten hochdosierte Kortikosteroide (mindestens 40 mg Prednison-Äquivalente) bei einer medianen Anfangsdosis von 0,9 mg/kg (Bereich: 0,3-1,8) über eine mediane Gesamtdauer von 1,6 Wochen (Bereich: 0,3-17,0). Bei 191 Patienten (66%) gingen die Symptome nach einer medianen Zeit von 11,4 Wochen (Bereich: 0,1-150,1+) vollständig zurück.
Bei Patienten mit RCC oder CRC, welche mit Nivolumab 3 mg/kg in Kombination mit Ipilimumab 1 mg/kg behandelt wurden, betrug die Inzidenz von Hautausschlag 45,2% (301/666). Fälle von Grad 1, Grad 2 und Grad 3 wurden bei jeweils 28,5% (190/666), 12,9% (86/666) und 3,8% (25/666) der Patienten berichtet. Es wurden keine Fälle von Grad 4 oder 5 berichtet. Die mediane Zeit bis zum Auftreten betrug 1,0 Monat (Bereich: 0,0-17,9). Bei 8 Patienten (1,2%) musste Nivolumab in Kombination mit Ipilimumab dauerhaft abgesetzt werden. 23 Patienten erhielten hochdosierte Kortikosteroide (mindestens 40 mg Prednison-Äquivalente) bei einer medianen Anfangsdosis von 0,8 mg/kg (Bereich: 0,3-2,5) über eine mediane Gesamtdauer von 2,1 Wochen (Bereich: 0,1-100,3). Bei 216 Patienten (72,0%) gingen die Symptome nach einer medianen Zeit von 11,1 Wochen (Bereich: 0,1-126,7+) vollständig zurück.
Immunvermittelte Enzephalitis
Enzephalitis (Grad 4) trat bei einem Melanom Patienten (0,2%), der Nivolumab 1 mg/kg in Kombination mit Ipilimumab 3 mg/kg erhielt, nach 51 Tagen Exposition auf. Das Ereignis klang nach Behandlung mit hochdosierten Kortikosteroiden ab. Bei Patienten, die Nivolumab 3 mg/kg in Kombination mit Ipilimumab 1 mg/kg erhielten, trat bei einem CRC Patienten (0,2%) eine Enzephalitis (Grad 3) nach 15 Tagen Exposition auf. Das Ereignis klang nach Behandlung mit hochdosierten Kortikosteroiden und infliximab ab.
Infusionsreaktionen
Bei Patienten mit Melanom, welche mit Nivolumab 1 mg/kg in Kombination mit Ipilimumab 3 mg/kg behandelt wurden, betrug die Inzidenz von Überempfindlichkeit/Infusionsreaktionen 3,8% (17/448); in allen Fällen handelte es sich um Schweregrad 1 oder 2. Fälle von Grad 2 wurden bei 2,2% (10/448) der Patienten berichtet. Es wurden keine Fälle von Grad 3-5 berichtet.
Bei Patienten mit RCC oder CRC, welche mit Nivolumab 3 mg/kg in Kombination mit Ipilimumab 1 mg/kg behandelt wurden, betrug die Inzidenz von Überempfindlichkeit/Infusionsreaktionen 3,9% (26/666); in allen Fällen handelte es sich um Schweregrad 1 oder 2. Fälle von Grad 2 wurden bei 2,6% (17/666) der Patienten berichtet. Es wurden keine Fälle von Grad 3-5 berichtet.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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