Gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen mit:
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Mögliche Wirkungen:
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Andere NSAR, einschliesslich Salicylate:
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Die gleichzeitige Anwendung mehrerer NSAR kann das Risiko gastrointestinaler Ulzera und Blutungen aufgrund eines synergistischen Effekts erhöhen. Daher sollte die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen mit anderen NSAR vermieden werden (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
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Digoxin:
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Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen mit Digoxin-haltigen Arzneimitteln kann zu einem Anstieg der Serumspiegel dieser Arzneimittel führen. Eine Kontrolle der Digoxin-Serumspiegel ist bei bestimmungsgemässer Anwendung (maximal über 3 Tage) nicht erforderlich.
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Corticosteroide:
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Corticosteroide können das Risiko für unerwünschte Wirkungen insbesondere im Gastrointestinaltrakt erhöhen (z.B. gastrointestinale Ulzera oder Blutungen) (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
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Thrombozytenaggregations- hemmer:
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Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Blutungen (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
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Acetylsalicylsäure:
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Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen und Acetylsalicylsäure wird im Allgemeinen aufgrund des Potentials für vermehrte Nebenwirkungen nicht empfohlen. Experimentelle Daten weisen darauf hin, dass Ibuprofen die Wirkung niedrig dosierter Acetylsalicylsäure auf die Thrombozytenaggregation kompetitiv hemmen kann, wenn beide gleichzeitig angewendet werden. Obwohl Unsicherheiten in Bezug auf die Extrapolation dieser Daten auf die klinische Situation bestehen, kann die Möglichkeit, dass eine regelmässige Langzeitanwendung von Ibuprofen die kardioprotektive Wirkung niedrig dosierter Acetylsalicylsäure reduzieren kann, nicht ausgeschlossen werden. Bei gelegentlicher Anwendung von Ibuprofen ist eine klinisch relevante Wirkung nicht wahrscheinlich (siehe Abschnitt «Pharmakodynamik»).
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Antikoagulanzien:
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NSAR können die Wirkung von Antikoagulanzien verstärken (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
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Phenytoin:
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Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen mit Phenytoin-haltigen Arzneimitteln kann zu einem Anstieg der Serumspiegel dieser Arzneimittel führen. Eine Kontrolle der Phenytoin-Serumspiegel ist bei bestimmungsgemässer Anwendung (maximal über 3 Tage) nicht erforderlich.
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Selektive Serotonin-Wieder- aufnahmehemmer (SSRI):
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Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Blutungen (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
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Lithium:
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Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen mit Lithium-haltigen Arzneimitteln kann zu einem Anstieg der Serumspiegel dieser Arzneimittel führen. Eine Kontrolle der Lithium-Serumspiegel ist bei bestimmungsgemässer Anwendung (maximal über 3 Tage) nicht erforderlich.
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Probenecid und Sulfin- pyrazon (in der Schweiz nicht zugelassen):
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Arzneimittel, die Probenecid oder Sulfinpyrazon enthalten, können die Ausscheidung von Ibuprofen verzögern.
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Diuretika, ACE-Hemmer, Betarezeptorenblocker und Angiotensin-II-Antagonisten:
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NSAR können die Wirkung von Diuretika und anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln verringern. Bei einigen Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion (z.B. dehydratierte Patienten oder ältere Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion) kann die gleichzeitige Anwendung eines ACE-Hemmers, von Betarezeptorenblocker oder von Angiotensin-II-Antagonisten und Stoffen, die die Cyclooxygenase hemmen, eine weitere Verschlechterung der Nierenfunktion zur Folge haben, bis hin zum möglichen akuten Nierenversagen, das gewöhnlich reversibel ist. Daher sollte die Kombination mit Vorsicht angewendet werden, insbesondere bei älteren Patienten. Die Patienten sollten auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, und die Nierenfunktion sollte bei Einleitung einer Kombinationstherapie sowie später in regelmässigen Abständen kontrolliert werden.
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Kaliumsparende Diuretika:
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Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen mit kaliumsparenden Diuretika kann zum Auftreten einer Hyperkaliämie führen. Eine Überwachung der Kalium-Serumspiegel wird empfohlen.
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Methotrexat:
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Die Anwendung von Ibuprofen innerhalb von 24 Stunden vor oder nach Anwendung von Methotrexat kann zu erhöhten Konzentrationen von Methotrexat und einer Zunahme seiner toxischen Wirkung führen.
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Ciclosporin:
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Das Risiko einer nierenschädigenden Wirkung durch Ciclosporin wird durch die gleichzeitige Anwendung bestimmter nichtsteroidaler Antirheumatika erhöht. Diese Wirkung kann auch für eine Kombination von Ciclosporin mit Ibuprofen nicht ausgeschlossen werden.
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Tacrolimus:
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Das Risiko der Nephrotoxizität ist erhöht, wenn beide Arzneimittel gleichzeitig angewendet werden.
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Zidovudin
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Es gibt Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Hämarthrosen und Hämatome bei HIV-positiven Hämophilie-Patienten, die gleichzeitig Zidovudin und Ibuprofen einnehmen.
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Sulfonylharnstoffe:
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Klinische Untersuchungen haben Wechselwirkungen zwischen nichtsteroidalen Antirheumatika und Antidiabetika (Sulfonylharnstoffen) gezeigt. Zwar wurden bisher keine Wechselwirkungen zwischen Ibuprofen und Sulfonylharnstoffen beschrieben, eine Kontrolle der Blutzuckerwerte wird jedoch als Vorsichtsmassnahme bei gleichzeitiger Einnahme empfohlen.
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Chinolon-Antibiotika:
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Daten aus Tierstudien deuten an, dass NSAR das Risiko für Krampfanfälle in Zusammenhang mit der Einnahme von Chinolon-Antibiotika erhöhen können. Bei Patienten, die NSAR und Chinolone einnehmen, könnte ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Krämpfen bestehen.
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CYP2C9-Hemmern:
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Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen mit CYP2C9-Hemmern kann die Exposition gegenüber Ibuprofen (CYP2C9-Substrat) erhöhen. Bei einer Studie mit Voriconazol und Fluconazol (CYP2C9-Hemmer) wurde eine erhöhte S(+)–Ibuprofen-Exposition um ungefähr 80 bis 100 % nachgewiesen. Bei gleichzeitiger Gabe von potenten CYP2C9-Hemmern sollte eine Reduzierung der Ibuprofendosis in Erwägung gezogen werden, insbesondere, wenn hochdosiertes Ibuprofen (2400 mg/Tag) mit Voriconazol oder Fluconazol angewendet wird.
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Mifepriston:
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Nach der Anwendung von Mifepriston sollte für 8 – 12 Tage auf die Einnahme von NSAR verzichtet werden, da NSAR die Wirkung von Mifepriston abschwächen können.
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Gingko biloba:
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Kann das Blutungsrisiko erhöhen.
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Gleichzeitige Anwendung von Coffein mit:
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Mögliche Wirkungen:
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Barbiturate, Antihistaminika und andere Arzneimittel mit sedierender Wirkung:
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Coffein kann die sedierende Wirkung aufheben.
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Barbiturate und Rauchen:
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Erhöhen die Verstoffwechslung von Coffein in der Leber.
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Lithium
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Erhöhung der Ausscheidung von Lithium.
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Sympathomimetika, Thyroxin und andere Arzneimittel mit tachykarder Wirkung:
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Die gleichzeitige Anwendung kann die tachykarde Wirkung verstärken.
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Orale Kontrazeptiva, Cimetidin, Fluvoxamin und Disulfiram:
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Die gleichzeitige Anwendung verringert die Verstoffwechslung von Coffein in der Leber.
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Theophyllin:
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Coffein verringert die Ausscheidung von Theophyllin.
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Chinolon-Antibiotika:
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Die gleichzeitige Anwendung kann die Eliminierung von Coffein verzögern.
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