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Fachinformation zu TECVAYLI®:Janssen-Cilag AG
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Unerwünschte Wirkungen

Als unerwünschte Wirkungen gelten unerwünschte Ereignisse, die anhand einer umfassenden Auswertung der verfügbaren Informationen mit der Anwendung von Teclistamab in Verbindung gebracht werden können. Ein Kausalzusammenhang mit Teclistamab kann im Einzelfall nicht zuverlässig nachgewiesen werden. Da klinische Studien unter sehr unterschiedlichen Bedingungen durchgeführt werden, können die beobachteten Häufigkeiten der unerwünschten Ereignisse nicht direkt mit den Studienergebnissen eines anderen Arzneimittels verglichen werden und entsprechen daher möglicherweise nicht den in der Praxis beobachteten Häufigkeiten.
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die Sicherheit von TECVAYLI wurde in der MajesTEC-1-Studie untersucht, die 203 erwachsene Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplem Myelom einschloss, die das empfohlene Dosierungsschema von subkutan verabreichtem TECVAYLI als Monotherapie erhielten. Die mediane Behandlungsdauer mit TECVAYLI betrug 7.8 Monate (Spanne: 0.2 bis 24.4 Monate).
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen jeglichen Grades (≥20 %) bei den Patienten waren Hypogammaglobulinämie (75 %), Zytokinfreisetzungssyndrom (71 %), Neutropenie (71 %), Anämie (54 %), Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems (52 %), Thrombozytopenie (41 %), Reaktion an der Injektionsstelle (40 %), Fatigue (40 %), Lymphopenie (36 %), Infektion der oberen Atemwege (35 %), Diarrhö (30 %), Pyrexie (29 %), Pneumonie (26 %), Übelkeit (24 %), Kopfschmerzen (24 %), Obstipation (23 %), Husten (22 %) und Schmerzen (20 %).
Schwerwiegende unerwünschte Wirkungen wurden bei 64 % der Patienten berichtet, die TECVAYLI erhielten. Schwerwiegende unerwünschte Wirkungen, die bei ≥2 % der Patienten berichtet wurden, waren COVID-19 Infektionen (14 %), Pneumonie (14 %), Zytokinfreisetzungssyndrom (8 %), Sepsis (6 %), Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems (6 %), Pyrexie (4.9 %), akute Nierenschädigung (4.4 %), febrile Neutropenie (3.4 %), Diarrhö (3 %), Zellulitis (2 %), Hypoxie (2 %) und Enzephalopathie (2 %).
Bei 66 % der Patienten kam es zu Dosisunterbrechungen (Dosisverzögerungen und Dosisauslassungen) von TECVAYLI aufgrund von unerwünschten Wirkungen. Die häufigsten unerwünschten Wirkungen (≥5 %), die zu Dosisunterbrechungen führten, waren Neutropenie (27 %), COVID-19 Infektion (11 %), Pneumonie (8 %), Zytokinfreisetzungssyndrom (8 %) und Pyrexie (8 %).
Eine Dosisreduktion von TECVAYLI aufgrund von unerwünschten Wirkungen trat bei einem Patienten (0.5 %) wegen einer Neutropenie auf.
Zu einem dauerhaften Abbruch von TECVAYLI aufgrund von unerwünschten Wirkungen kam es bei zwei Patienten (1 %), in beiden Fällen aufgrund einer Infektion.
Liste der unerwünschten Wirkungen
In Tabelle 7 sind unerwünschte Wirkungen aufgeführt, die bei Patienten berichtet wurden, welche TECVAYLI erhielten.
Die in klinischen Studien beobachteten unerwünschten Wirkungen sind im Folgenden nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet: Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, < 1/10); gelegentlich (≥1/1'000, < 1/100); selten (≥1/10'000, < 1/1'000); sehr selten (< 1/10'000) und nicht bekannt (Häufigkeit kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Innerhalb der einzelnen Häufigkeitskategorien sind die unerwünschten Wirkungen absteigend nach ihrer Häufigkeit aufgeführt.

Tabelle 7: Unerwünschte Wirkungen bei Patienten mit Multiplem Myelom, die in der MajesTEC-1 Studie mit TECVAYLI behandelt wurden

Systemorganklasse

Unerwünschte Wirkung

Häufigkeit
(alle Grade)

N=203

Inzidenz (%)

Alle Grade

Grad 3 oder höher

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Infektionen der oberen Atemwege1

Sehr häufig

71 (35 %)

4 (2.0 %)

Pneumonie2

Sehr häufig

52 (26 %)

34 (17 %)

COVID-19 Infektion3

Sehr häufig

35 (17 %)

25 (12 %)

Sepsis4

Häufig

15 (7.4 %)

13 (6.4 %)

Cellulitis

Häufig

7 (3.4 %)

5 (2.5 %)

Progressive multifokale Leukoenzephalopathie

Gelegentlich

1 (0.5 %)

1 (0.5 %)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Neutropenie

Sehr häufig

144 (71 %)

131 (65 %)

Anämie5

Sehr häufig

110 (54 %)

74 (36 %)

Thrombozytopenie

Sehr häufig

84 (41 %)

47 (23 %)

Lymphopenie

Sehr häufig

73 (36 %)

69 (34 %)

Leukopenie

Sehr häufig

34 (17 %)

15 (7.4 %)

Febrile Neutropenie

Häufig

10 (4.9 %)

8 (3.9 %)

Erkrankungen des Immunsystems

Hypogammaglobulinämie6

Sehr häufig

153 (75 %)

3 (1.5 %)

Zytokinfreisetzungssyndrom

Sehr häufig

144 (71 %)

1 (0.5 %)

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Hypokaliämie

Sehr häufig

28 (14 %)

10 (4.9 %)

Verminderter Appetit

Sehr häufig

24 (12 %)

1 (0.5 %)

Hypophosphatämie

Sehr häufig

24 (12 %)

13 (6.4 %)

Hypomagnesiämie

Sehr häufig

23 (11 %)

0

Hyperkalzämie

Häufig

20 (9.9 %)

5 (2.5 %)

Hyponatriämie

Häufig

20 (9.9 %)

11 (5.4 %)

Hypokalzämie

Häufig

18 (8.9 %)

0

Hyperkaliämie

Häufig

11 (5.4 %)

2 (1.0 %)

Hypoalbuminämie

Häufig

9 (4.4 %)

2 (1.0 %)

Hyperamylasämie

Häufig

6 (3.0 %)

4 (2.0 %)

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen

Sehr häufig

48 (24 %)

1 (0.5 %)

Periphere Neuropathie7

Sehr häufig

29 (14 %)

1 (0.5 %)

Enzephalopathie8

Häufig

18 (8.9 %)

0

Immuneffektorzellen-assoziiertes Neurotoxizitätssyndrom

Häufig

9 (4.4 %)

1 (0.5 %)

Gefässerkrankungen

Hypertonie9

Sehr häufig

25 (12 %)

10 (4.9 %)

Blutung10

Sehr häufig

24 (12 %)

5 (2.5 %)

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Husten11

Sehr häufig

44 (22 %)

0

Dyspnoe12

Sehr häufig

32 (16 %)

4 (2.0 %)

Hypoxie

Häufig

17 (8.4 %)

7 (3.4 %)

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Diarrhö

Sehr häufig

61 (30 %)

7 (3.4 %)

Übelkeit

Sehr häufig

49 (24 %)

1 (0.5 %)

Obstipation

Sehr häufig

47 (23 %)

0

Erbrechen

Sehr häufig

25 (12 %)

1 (0.5 %)

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems13

Sehr häufig

106 (52 %)

16 (7.9 %)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Fatigue14

Sehr häufig

81 (40 %)

7 (3.4 %)

Reaktionen an der Injektionsstelle15

Sehr häufig

81 (40 %)

1 (0.5 %)

Pyrexie

Sehr häufig

58 (29 %)

1 (0.5 %)

Schmerz16

Sehr häufig

41 (20 %)

3 (1.5 %)

Ödem17

Sehr häufig

30 (15 %)

0

Untersuchungen

Transaminasenerhöhung18

Sehr häufig

23 (11 %)

5 (2.5 %)

Alkalische Phosphatase im Blut erhöht

Sehr häufig

21 (10 %)

5 (2.5 %)

Gamma-Glutamyltransferase erhöht

Häufig

20 (9.9 %)

7 (3.4 %)

Blutkreatinin erhöht

Häufig

11 (5.4 %)

0

Lipase erhöht

Häufig

11 (5.4 %)

2 (1.0 %)

Alle unerwünschten Ereignisse sind gemäss MedDRA Version 24.0 kodiert.
Hinweis: Die Auflistung umfasst die Diagnose von CRS und ICANS; die Symptome von CRS oder ICANS sind ausgeschlossen.
1 Infektion der oberen Atemwege umfasst Bronchitis, Nasopharyngitis, Pharyngitis, Atemwegsinfektion, bakterielle Atemwegsinfektion, Rhinitis, Rhinovirusinfektion, Sinusitis, Tracheitis, Infektion der oberen Atemwege und virale Infektion der oberen Atemwege.
2 Pneumonie umfasst Enterobacter-Pneumonie, Infektion der unteren Atemwege, virale Infektion der unteren Atemwege, Metapneumovirus-Pneumonie, Pneumocystis jirovecii-Pneumonie, Pneumonie, adenovirale Pneumonie, bakterielle Pneumonie, Pneumonie durch Klebsiella, Pneumonia moraxella, Pneumonie durch Pneumokokken, Pneumonie durch Pseudomonas, Pneumonie durch Respiratory Syncytial Virus, Staphylokokken-Pneumonie und virale Pneumonie.
3 COVID-19 Infektion umfasst asymptomatische COVID-19 Infektion, COVID-19 und COVID-19-Pneumonie
4 Sepsis umfasst Bakteriämie, Sepsis durch Meningokokken, Neutropene Sepsis, Pseudomonas-Bakteriämie, Sepsis durch Pseudomonas, Sepsis und Staphylokokken-Bakteriämie.
5 Anämie umfasst Anämie, Eisenmangel und Eisenmangelanämie.
6 Hypogammaglobulinämie umfasst Patienten mit unerwünschten Ereignissen von Hypogammaglobulinämie, Hypoglobulinämie, Immunglobuline vermindert und/oder Patienten mit Labor-IgG-Werten unter 500 mg/dl nach Behandlung mit Teclistamab.
7 Periphere Neuropathie umfasst Dysästhesie, Hypoästhesie, orale Hypoästhesie, Neuralgie, Parästhesie, orale Parästhesie, periphere sensorische Neuropathie und Ischialgie.
8 Enzephalopathie umfasst Verwirrtheit, getrübter Bewusstseinszustand, Lethargie, eingeschränktes Erinnerungsvermögen und Somnolenz.
9 Hypertonie umfasst essentielle Hypertonie und Hypertonie.
10 Blutung umfasst Bindehautblutung, Epistaxis, Hämatom, Hämaturie, Hämoperitoneum, Hämorrhoidenblutung, untere gastrointestinale Blutung, Meläna, Mundblutung und subdurales Hämatom
11 Husten umfasst allergischer Husten, Husten, Husten mit Auswurf sowie Hustensyndrom der oberen Atemwege.
12 Dyspnea umfasst Akutes respiratorisches Versagen, Dyspnoe und Dyspnoe bei Anstrengung.
13 Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems umfasst Arthralgie, Rückenschmerzen, Knochenschmerzen, muskuloskelettale Thoraxschmerzen, Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems, Myalgie, Nackenschmerzen und Schmerzen in den Extremitäten.
14 Fatigue umfasst Asthenie, Fatigue und Unwohlsein.
15 Reaktionen an der Injektionsstelle umfasst Blutergüsse an der Injektionsstelle, Zellulitis an der Injektionsstelle, Beschwerden an der Injektionsstelle, Erythem an der Injektionsstelle, Hämatom an der Injektionsstelle, Verhärtung an der Injektionsstelle, Entzündung an der Injektionsstelle, Ödem an der Injektionsstelle, Juckreiz an der Injektionsstelle, Ausschlag an der Injektionsstelle, Reaktion an der Injektionsstelle und Schwellung an der Injektionsstelle.
16 Schmerz umfasst Ohrschmerzen, Flankenschmerz, Leistenschmerzen, Thoraxschmerz nicht kardialen Ursprungs, Schmerzen im Oropharynx, Schmerz, Kieferschmerzen, Zahnschmerzen und Tumorschmerz.
17 Ödem umfasst Gesichtsödem, Flüssigkeitsüberlastung, Ödem peripher und periphere Schwellung.
18 Transaminasenerhöhung umfasst Alaninaminotransferase erhöht und Aspartataminotransferase erhöht.

Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Zytokinfreisetzungssyndrom
In der MajesTEC-1-Studie (N=203) wurde bei 71 % der Patienten nach der Behandlung mit TECVAYLI ein Zytokinfreisetzungssyndrom berichtet. Bei einem Drittel (33 %) der Patienten trat mehr als ein CRS-Ereignis auf. Bei den meisten Patienten trat das CRS nach der Titrationsdosis 1 (42 %), nach der Titrationsdosis 2 (36 %) oder nach der ersten Behandlungsdosis (25 %) auf. Bei 2 % der Patienten trat nach den nachfolgenden Dosen von TECVAYLI erstmals ein CRS auf.
Die häufigsten (≥3 %) mit CRS assoziierten Anzeichen und Symptome waren Fieber (70 %), Hypoxie (12 %), Schüttelfrost (12 %), Hypotonie (11 %), Sinustachykardie (8 %), Kopfschmerzen (6 %) und erhöhte Leberenzyme (Aspartat-Aminotransferase und Alanin-Aminotransferase erhöht) (jeweils 3 %).
Neurologische Toxizitäten
In der MajesTEC-1-Studie (N=203) kam es bei 56 % der mit TECVAYLI behandelten Patienten zu neurologischen Toxizitäten. Die meisten neurologischen Toxizitätsereignisse waren vom Grad 1 (28 %) und Grad 2 (25 %). Die am häufigsten gemeldeten neurologischen Toxizitäten waren Kopfschmerzen (24 %), Enzephalopathie (8 %), Schlaflosigkeit (7 %), Verwirrtheit (5 %), Schwindel (5 %) und periphere sensorische Neuropathie (5 %).
ICANS wurde bei 4.4 % der Patienten gemeldet, die TECVAYLI in der empfohlenen Dosis erhielten. Die häufigsten klinischen Manifestationen von ICANS waren Verwirrtheit (2 %), Aphasie (1 %) und Dysgraphie (1 %).
Infektionen
In der MajesTEC-1-Studie (N=203) traten opportunistische Infektionen bei 9.4 % der Patienten auf, wobei 6.4 % der Infektionen vom Grad 3 oder höher waren. Die häufigste opportunistische Infektion war eine Pneumocystis jirovecii Pneumonie (3.4 %). Darüber hinaus wurden im Rahmen des TECVAYLI-Entwicklungsprogramms drei tödliche Fälle von progressiver multifokaler Leukoenzephalopathie (PML) beobachtet, davon ein Fall in der MajesTEC-1-Studie (0.5 %). Neue oder reaktivierte Virusinfektionen, die während der Therapie mit TECVAYLI auftraten, waren das Adenovirus (1.5 %), das Hepatitis-B-Virus (HBV) (0.5 %), das Cytomegalovirus (CMV) (0.5 %) und das Herpes-simplex-Virus (HSV) (1 %).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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