68 Änderungen an Fachinfo Repatha 140 mg / ml |
-Patrone:
-Wirkstoff: Evolocumab, ein humaner monoklonaler IgG2 Antikörper, hergestellt mittels rekombinanter DNA Technologie aus Chinese Hamster Ovary (CHO) Zellen.
-Hilfsstoffe: Prolin, Eisessig, Polysorbat 80, Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung), Wasser für Injektionszwecke.
-Jede Patrone enthält 420 mg Evolocumab in 3.5 ml Lösung (120 mg/ml).
-Repatha ist indiziert begleitend zu einer Diät und zusätzlich zu einer maximal tolerierbaren Statin-Dosis mit oder ohne andere lipidsenkende Therapien zur Behandlung von:
-·Erwachsenen mit einer schweren heterozygoten familiären Hypercholesterinämie, siehe Abschnitt «Eigenschaften/Wirkungen», oder
-·Erwachsenen mit klinischer atherosklerotischer kardiovaskulärer Erkrankung, oder
- +Repatha ist indiziert begleitend zu einer Diät und zusätzlich zu einer maximal tolerierten Statin-Dosis mit oder ohne andere lipidsenkende Therapien zur Behandlung von:
- +·Erwachsenen mit Hypercholesterinämie (einschliesslich einer heterozygoten familiären Hypercholesterinämie) oder
-Die Wirkung von Repatha auf die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität wurde nicht nachgewiesen.
- +·Repatha ist zur Verminderung des Risikos für kardiovaskuläre Ereignisse (Herzinfarkt, Schlaganfall und koronare Revaskularisation) bei Patienten mit hohem kardiovaskulären Risiko indiziert. Zur Wirkung auf die kardiovaskuläre Mortalität, siehe den Abschnitt «EIGENSCHAFTEN/WIRKUNGEN».
-Klinische atherosklerotische kardiovaskuläre Erkrankung (ASCVD) bei Erwachsenen
- +Verminderung des Risikos für kardiovaskuläre Ereignisse bei Erwachsenen mit hohem kardiovaskulären Risiko
-Schwere heterozygote familiäre Hypercholesterinämie bei Erwachsenen oder homozygote familiäre Hypercholesterinämie bei Erwachsenen und bei Jugendlichen ab einem Alter von 12 Jahren
- +Hypercholesterinämie (einschliesslich HeFH) bei Erwachsenen oder homozygote familiäre Hypercholesterinämie bei Erwachsenen und bei Jugendlichen ab einem Alter von 12 Jahren
-Bei Patienten mit einer leicht bis mässig eingeschränkten Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich; siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» für Patienten mit einer stark eingeschränkten Nierenfunktion (eGFR <30 ml/min/1.73 m2).
- +Bei Patienten mit einer eingeschränkten Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.
-Bei Patienten mit einer mässig eingeschränkten Leberfunktion wurde eine verminderte Evolocumab-Exposition, die zur Wirkungsabnahme bei der LDL-C Senkung führen kann, festgestellt. Diese Patienten müssen sorgfältig überwacht werden; siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» für Patienten mit einer stark eingeschränkten Leberfunktion.
- +Bei Patienten mit einer mässig eingeschränkten Leberfunktion wurde eine verminderte Evolocumab-Exposition, die zur Wirkungsabnahme bei der LDL-C Senkung führen kann, festgestellt. Diese Patienten müssen sorgfältig überwacht werden; siehe Abschnitt «WARNHINWEISE UND VORSICHTSMASSNAHMEN» für Patienten mit einer stark eingeschränkten Leberfunktion.
-Anweisungen zur Anwendung finden sich im Abschnitt «Sonstige Hinweise» und in der dem Karton beiliegenden Gebrauchsanweisung.
- +Anweisungen zur Anwendung finden sich im Abschnitt «SONSTIGE HINWEISE» und in der dem Karton beiliegenden Gebrauchsanweisung.
-Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe, die im Abschnitt «Zusammensetzung» aufgeführt sind.
- +Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe, die im Abschnitt «ZUSAMMENSETZUNG» aufgeführt sind.
-Wenn Repatha mit einem Statin oder anderen lipidsenkenden Therapien (z.B. Ezetimib) gleichzeitig verabreicht wird, sollte der verschreibende Arzt die Abschnitte «Kontraindikationen» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» der Fachinformationen der jeweiligen anderen Arzneimittel berücksichtigen.
-Eingeschränkte Nierenfunktion
-Patienten mit einer stark eingeschränkten Nierenfunktion (definiert als eGFR <30 ml/min/1.73 m2) wurden nicht untersucht (siehe Abschnitt «Pharmakokinetik»). Repatha sollte bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion mit Vorsicht angewendet werden.
-
- +Wenn Repatha mit einem Statin oder anderen lipidsenkenden Therapien (z.B. Ezetimib) gleichzeitig verabreicht wird, sollte der verschreibende Arzt die Abschnitte «KONTRAINDIKATIONEN» und «WARNHINWEISE UND VORSICHTSMASSNAHMEN» der Fachinformationen der jeweiligen anderen Arzneimittel berücksichtigen.
-Patienten mit einer stark eingeschränkten Leberfunktion (Child-Pugh C) wurden nicht untersucht (siehe Abschnitt «Pharmakokinetik»). Repatha sollte bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion mit Vorsicht angewendet werden.
- +Patienten mit einer stark eingeschränkten Leberfunktion (Child-Pugh C) wurden nicht untersucht (siehe Abschnitt «PHARMAKOKINETIK»). Repatha sollte bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion mit Vorsicht angewendet werden.
-Der Abschnitt «Schwangerschaft/Stillzeit» in der Fachinformation eines anderen Arzneimittels, inklusive anderer lipidsenkender Therapien, sollte berücksichtigt werden vor einer gleichzeitigen Verabreichung mit Repatha bei Frauen im gebärfähigen Alter.
-Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte Wirkungen hinsichtlich Reproduktionstoxizität (siehe Abschnitt «Präklinische Daten»).
- +Der Abschnitt «SCHWANGERSCHAFT/STILLZEIT» in der Fachinformation eines anderen Arzneimittels, inklusive anderer lipidsenkender Therapien, sollte berücksichtigt werden vor einer gleichzeitigen Verabreichung mit Repatha bei Frauen im gebärfähigen Alter.
- +Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte Wirkungen hinsichtlich Reproduktionstoxizität (siehe Abschnitt «PRÄKLINISCHE DATEN»).
-Es liegen keine Daten zu den Auswirkungen von Evolocumab auf die menschliche Fruchtbarkeit vor. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf Beeinträchtigung der Fertilität (siehe Abschnitt «Präklinische Daten»).
- +Es liegen keine Daten zu den Auswirkungen von Evolocumab auf die menschliche Fruchtbarkeit vor. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf Beeinträchtigung der Fertilität (siehe Abschnitt «PRÄKLINISCHE DATEN»).
-Das Sicherheitsprofil bei Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie und schwerer heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie entsprach demjenigen bei Patienten mit primärer Hypercholesterinämie und gemischter Dyslipidämie (u.a. Patienten mit atherosklerotischer kardiovaskulärer Erkrankung, ASCVD). Die häufigsten Nebenwirkungen, welche unter Berücksichtigung der empfohlenen Dosierungen in Pivotalstudien mit primärer Hypercholesterinämie und gemischter Dyslipidämie berichtet wurden, waren: Nasopharyngitis (4.8%), Infektionen der oberen Atemwege (3.2%), Rückenschmerzen (3.1%), Gelenkschmerzen (2.2%), Influenza (2.3%) und Übelkeit (2.1%). Andere Nebenwirkungen, welche aufgrund einer medizinischen Überprüfung festgestellt wurden, beinhalteten: Hautausschlag, Urtikaria, Reaktionen an der Injektionsstelle (Hautrötungen, Schmerzen, Blutergüsse).
- +Das Sicherheitsprofil ist bei Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko, bei Patienten mit Hypercholesterinämie (einschliesslich HeFH) und bei Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie konsistent. Die häufigsten Nebenwirkungen, welche bei Anwendung der empfohlenen Dosierung in Zulassungsstudien und durch Spontanmeldungen angegeben wurden, waren: Nasopharyngitis (7.4%), Infektionen der oberen Atemwege (4.6%), Rückenschmerzen (4.4%), Gelenkschmerzen (3.9%), Influenza (3.2%) und Reaktionen an der Injektionsstelle (2.2%). Andere Nebenwirkungen, welche im Rahmen einer medizinischen Überprüfung festgestellt wurden, waren: Hautausschlag und Urtikaria.
-Häufig: Influenza, Nasopharyngitis, Infektionen der oberen Atemwege, Bronchitis, Sinusitis, Gastroenteritis.
- +Häufig: Influenza, Nasopharyngitis, Infektionen der oberen Atemwege.
- +Selten: Angioödem.
-Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen.
-Gefässerkrankungen
-Häufig: Bluthochdruck.
-Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
-Häufig: Husten.
- +Häufig: Schwindel.
-Häufig: Übelkeit, Erbrechen.
- +Häufig: Übelkeit.
-Häufig: Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe, Schmerzen am Bewegungsapparat.
- +Häufig: Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen.
-Häufig: Reaktionen an der Injektionsstelle (Schmerzen, Hautrötungen, Blutergüsse), Müdigkeit.
-Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
-Häufig: Prellungen.
-Neurokognitive Ereignisse
-Neurokognitive Ereignisse traten gelegentlich auf. Während den initialen kontrollierten Studien wurden neurokognitive Ereignisse bei 0.1% der Patienten berichtet, die mit Evolocumab behandelt wurden, resp. bei 0.3% der Patienten der Kontrollgruppen. Während der offenen 1-Jahres-Kontrollperiode war die Häufigkeit bei 0.6% für Evolocumab plus eine Standardbehandlung vs. 0.2% für die Standardbehandlung allein.
- +Häufig: Reaktionen an der Injektionsstelle (Blutergüsse, Hautrötungen, Blutungen, Schmerzen, Schwellungen).
-In klinischen Studien wurden 0.1% der Patienten (7 von 4‘846 der Patienten), die mindestens eine Dosis Repatha erhalten hatten, positiv auf die Entwicklung bindender Antikörper getestet (bei 4 dieser Patienten waren die Antikörper transient). Die Patienten, deren Seren positiv auf bindende Antikörper getestet wurden, wurden weiter auf neutralisierende Antikörper untersucht, wobei bei keinem der Patienten der Test auf neutralisierende Antikörper positiv ausfiel. Es gab keinen Hinweis, dass das Vorliegen bindender Antikörper gegen Evolocumab Auswirkungen auf das pharmakokinetische Profil und das klinische Ansprechen oder die Sicherheit von Repatha hatte. Die langfristigen Konsequenzen einer Repatha Therapie und gleichzeitiger Bildung von bindenden Antikörpern ist unbekannt. Der Nachweis der Antikörperbildung ist abhängig von der Empfindlichkeit und Spezifität des Assays. Darüber hinaus kann die beobachtete Inzidenz positiver Antikörper in einem Test durch mehrere Faktoren einschliesslich den Untersuchungsmethoden, Probenhandhabung, Zeitpunkt der Probennahme, Begleitmedikation und zugrunde liegenden Krankheit beeinflusst werden. Aus diesen Gründen kann ein Vergleich der Inzidenz von Antikörpern gegen Repatha mit dem Auftreten von Antikörpern gegen andere Produkte irreführend sein.
- +In klinischen Studien wurden 0.3% der Patienten (48 von 17'992 Patienten), die mindestens eine Dosis Repatha erhalten hatten, positiv auf die Entwicklung bindender Antikörper getestet. Die Patienten, deren Seren positiv auf bindende Antikörper getestet wurden, wurden weiter auf neutralisierende Antikörper untersucht, wobei bei keinem der Patienten der Test auf neutralisierende Antikörper positiv ausfiel. Es gab keinen Hinweis, dass das Vorliegen bindender Antikörper gegen Evolocumab Auswirkungen auf das pharmakokinetische Profil und das klinische Ansprechen oder die Sicherheit von Repatha hatte. Die langfristigen Konsequenzen einer Repatha Therapie und gleichzeitiger Bildung von bindenden Antikörpern ist unbekannt. Der Nachweis der Antikörperbildung ist abhängig von der Empfindlichkeit und Spezifität des Assays. Darüber hinaus kann die beobachtete Inzidenz positiver Antikörper in einem Test durch mehrere Faktoren einschliesslich den Untersuchungsmethoden, Probenhandhabung, Zeitpunkt der Probennahme, Begleitmedikation und zugrunde liegenden Krankheit beeinflusst werden. Aus diesen Gründen kann ein Vergleich der Inzidenz von Antikörpern gegen Repatha mit dem Auftreten von Antikörpern gegen andere Produkte irreführend sein.
-Es wurden zwar keine Sicherheitsprobleme bei Patienten über 75 Jahren beobachtet, die Daten in dieser Altersgruppe sind aber limitiert.
-Von den total 6'026 Patienten, die in klinischen Studien mit Repatha untersucht wurden, waren 1'779 (30%) ≥65 Jahre alt, während 223 (4%) ≥75 Jahre alt waren. Gesamthaft wurden keine Unterschiede bezüglich Sicherheit und Wirksamkeit zwischen diesen Patienten und jüngeren Patienten festgestellt.
- +Von den total 18'546 Patienten, die in doppelblinden klinischen Studien mit Repatha behandelt wurden, waren 7'656 (41.3%) ≥65 Jahre alt, während 1'500 (8.1%) ≥75 Jahre alt waren. Gesamthaft wurden keine Unterschiede bezüglich Sicherheit und Wirksamkeit zwischen diesen Patienten und jüngeren Patienten festgestellt.
-Die Sicherheit und Wirksamkeit von Repatha bei pädiatrischen Patienten mit schwerer heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie ist nicht belegt. Keine Daten sind vorhanden.
- +Die Sicherheit und Wirksamkeit von Repatha bei pädiatrischen Patienten mit schwerer heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie ist nicht belegt. Es sind keine Daten vorhanden.
-Klinische Studien haben gezeigt, dass erhöhte Werte von Gesamtcholesterin (TC), Non-HDL-C, LDL-C und Apolipoprotein B (ApoB), dem wichtigsten Proteinbestandteil von LDL, beim Menschen Arteriosklerose fördern. Zudem sind verringerte HDL-C-Werte mit der Entwicklung von Arteriosklerose assoziiert. In epidemiologischen Studien wurde nachgewiesen, dass sich die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität im direkten Verhältnis zu den Werten von TC, Non-HDL-C, LDL-C, ApoB und Lipoprotein a (Lp(a)) verändern und sich umgekehrt proportional zum HDL-C-Wert verhalten. Ebenso wie LDL können auch cholesterinangereicherte triglyzeridreiche Lipoproteine Arteriosklerose fördern, einschliesslich Very-Low-Density-Lipoproteinen (VLDL), Intermediate-Density-Lipoproteinen (IDL) und Reststoffe. Die unabhängige Wirkung einer Erhöhung von HDL-C oder einer Senkung von Triglyzeriden oder Lp(a) auf das kardiovaskuläre Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko wurde nicht untersucht.
-Klinische Wirksamkeit bei schwerer heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie
-Schwere heterozygote familiäre Hypercholesterinämie (HeFH) wurde definiert als klinisch diagnostizierte familiäre Hypercholesterinämie (FH) mit einem LDL-C-Wert (bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen lipidsenkenden Therapien) von ≥100 mg/dl (2.6 mmol/l) bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung oder Risiko-Äquivalent, oder ansonsten mit einem LDL-C-Wert von ≥130 mg/dl (3.4 mmol/l).
-TAUSSIG ist eine derzeit laufende multizentrische, unverblindete, 5jährige Verlängerungsstudie zur Beurteilung der Langzeit-Sicherheit und -Wirksamkeit von Repatha bei ergänzender Anwendung zu anderen lipidsenkenden Therapien bei Patienten mit schwerer familiärer Hypercholesterinämie einschliesslich homozygoter familiärer Hypercholesterinämie. Insgesamt wurden 102 Patienten mit schwerer familiärer Hypercholesterinämie mit einem durchschnittlichen LDL-C-Ausgangswert von 188.5 mg/dl (SD 63.3) und 96 Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie mit einem durchschnittlichen LDL-C-Ausgangswert von 253.6 mg/dl (SD 122.5) in TAUSSIG aufgenommen. Alle Studienpatienten erhielten zunächst Repatha 420 mg einmal monatlich, mit Ausnahme derjenigen, die bei Einschluss eine Apherese erhielten und die Studienbehandlung mit Repatha 420 mg alle zwei Wochen begannen. Die Dosierungshäufigkeit bei Patienten ohne Apherese konnte auf maximal 420 mg alle 2 Wochen gesteigert werden, je nach LDL-C-Ansprechen und PCSK9-Spiegel. Die langfristige Anwendung von Repatha zeigte bei Patienten mit schwerer familiärer Hypercholesterinämie eine anhaltende Wirkung, belegt durch die Senkung von LDL-C (Tabelle 1).
- +Klinische Studien haben gezeigt, dass erhöhte Werte von Gesamtcholesterin (TC), Non-HDL-C, LDL-C und Apolipoprotein B (ApoB), dem wichtigsten Proteinbestandteil von LDL, beim Menschen Arteriosklerose fördern. Zudem sind verringerte HDL-C-Werte mit der Entwicklung von Arteriosklerose assoziiert. In epidemiologischen Studien wurde nachgewiesen, dass sich die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität im direkten Verhältnis zu den Werten von TC, Non-HDL-C, LDL-C, ApoB und Lipoprotein a (Lp(a)) verändern und sich umgekehrt proportional zum HDL-C-Wert verhalten. Ebenso wie LDL können auch cholesterinangereicherte triglyzeridreiche Lipoproteine Arteriosklerose fördern, einschliesslich Very-Low-Density-Lipoproteinen (VLDL), Intermediate-Density-Lipoproteinen (IDL) und Reststoffe.
- +Mit Repatha wurde bereits in Woche 1 eine Senkung des LDL-C-Wertes um rund 55−75% erreicht und diese wurde während der Dauer der Langzeittherapie aufrechterhalten. Das maximale Ansprechen wurde 1 bis 2 Wochen nach der Verabreichung einer Dosis von 140 mg alle 2 Wochen bzw. von 420 mg einmal pro Monat erreicht. Repatha war in allen Untergruppen im Vergleich mit Placebo und Ezetimib wirksam. Es wurden keine wesentlichen Unterschiede zwischen den verschiedenen Untergruppen festgestellt.
- +LDL-C senkende Wirkung bei Patienten mit Hypercholesterinämie
- +Bei der LAPLACE-2-Studie handelte es sich um eine internationale, multizentrische, doppelblinde, randomisierte, 12-wöchige Studie an 1'896 Patienten mit primärer Hypercholesterinämie oder gemischter Dyslipidämie, die nach der Randomisierung Repatha in Kombination mit Statinen (Rosuvastatin, Simvastatin oder Atorvastatin) erhielten. In der Rosuvastatin- und der Simvastatin-Gruppe wurde Repatha mit Placebo verglichen und in der Atorvastatin-Gruppe wurde es mit Placebo und Ezetimib verglichen.
- +Durch Repatha wurde das LDL-C in der Rosuvastatin- und der Simvastatin-Gruppe im Vergleich mit Placebo und in der Atorvastatin-Gruppe im Vergleich mit Placebo und Ezetimib vom Ausgangswert zum Mittelwert aus Woche 10 und 12 signifikant (p<0.001) reduziert (siehe Tabelle 1 und 2).
- +RUTHERFORD-2 war eine internationale, multizentrische, doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte, 12-wöchige Studie an 329 Patienten mit heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie, die lipidsenkende Therapien erhielten. Durch Repatha wurde im Vergleich mit Placebo der LDL-C-Wert vom Ausgangswert zum Mittelwert aus Woche 10 und 12 signifikant reduziert (p<0.001) (siehe Tabelle 1).
- +Tabelle 1. Behandlungseffekt von Repatha im Vergleich zu Placebo bei Patienten mit primärer Hypercholesterinämie und gemischter Dyslipidämie − mittlere prozentuale Veränderung zwischen dem Ausgangswert und dem Durchschnittwert aus den Wochen 10 und 12 (%, 95%-KI)
- +Studie Dosierungsschema LDL-C (%) Non-HDL-C (%) Apo B (%) Gesamtcholesterin (%)
- +LAPLACE-2 (HMD) (Kombination aus Gruppen unter Behandlung mit Rosuvastatin, Simvastatin bzw. Atorvastatin) 140 mg Q2W (N = 555) -72b (-75, -69) -60b (-63, -58) -56b (-58, -53) -41b (-43, -39)
- +420 mg QM (N = 562) -69b (-73, -65) -60b (-63, -57) -56b (-58, -53) -40b (-42, -37)
- +RUTHERFORD-2 (HeFH) 140 mg Q2W (N = 110) -61b (-67, -55) -56b (-61, -51) -49b (-54, -44) -42b (-46, -38)
- +420 mg QM (N = 110) -66b (-72, -61) -60b (-65, -55) -55b (-60, -50) -44b (-48, -40)
- +
- +Legende: Q2W = alle 2 Wochen, QM = einmal monatlich, HMD = primäre Hypercholesterinämie und gemischte Dyslipidämie; HeFH = heterozygote familiäre Hypercholesterinämie; a p-Wert <0.05 beim Vergleich mit Placebo. b p-Wert <0.001 beim Vergleich mit Placebo.
- +GAUSS-2 war eine internationale, multizentrische, doppelblinde, randomisierte, Ezetimib-kontrollierte, 12-wöchige Studie an 307 Patienten, die eine Statinintoleranz aufwiesen oder keine wirksame Statindosis vertrugen. Durch Repatha wurde im Vergleich mit Ezetimib der LDL-C-Wert signifikant reduziert (p<0.001) (siehe Tabelle 2).
- +Bei MENDEL-2 handelte es sich um eine internationale, multizentrische, doppelblinde, randomisierte, Placebo- und Ezetimib-kontrollierte, 12-wöchige Studie zu Repatha an 614 Patienten mit primärer Hypercholesterinämie oder gemischter Dyslipidämie. Durch Repatha wurde sowohl im Vergleich mit Placebo als auch mit Ezetimib das LDL-C vom Ausgangswert zum Mittelwert aus den Wochen 10 und 12 signifikant (p <0.001) reduziert (siehe Tabelle 2).
- +Tabelle 2. Behandlungseffekt von Repatha im Vergleich zu Ezetimib bei Patienten mit primärer Hypercholesterinämie und gemischter Dyslipidämie − mittlere prozentuale Veränderung zwischen dem Ausgangswert und dem Durchschnittswert aus den Wochen 10 und 12 (%, 95%-KI)
- +Studie Dosierungsschema LDL-C (%) Non-HDL-C (%) Apo B (%) Gesamtcholesterin (%)
- +LAPLACE-2 (HMD) (Kombination von Gruppen unter Behandlung Rosuvastatin, Simvastatin und Atorvastatin) 140 mg Q2W (N = 219) -43c (-50, -37) -34c (-39, -30) -34c (-38, -30) -23c (-26, -19)
- +420 mg QM (N = 220) -46c (-51, -40) -39c (-43, -34) -40c (-44, -36) -25c (-29, -22)
- +GAUSS-2 (Statinintoleranz) 140 mg Q2W (N = 103) -38b (-44, -33) -32b (-36, -27) -32b (-37, -27) -24b (-28, -20)
- +420 mg QM (N = 102) -39b (-44, -35) -35b (-39, -31) -35b (-40, -30) -26b (-30, -23)
- +MENDEL-2 (Behandlung ohne Statin) 140 mg Q2W (N = 153) -40b (-44, -37) -36b (-39, -32) -34b (-37, -30) -25b (-28, -22)
- +420 mg QM (N = 153) -41b (-44, -37) -35b (-38, -33) -35b (-38, -31) -25b (-28, -23)
- +
- +Legende: Q2W = alle 2 Wochen, QM = einmal monatlich, HMD = primäre Hypercholesterinämie und gemischte Dyslipidämie, a p-Wert <0.05 im Vergleich zu Ezetimib, b p-Wert <0.001 im Vergleich zu Ezetimib, c nominaler p-Wert <0.001 im Vergleich zu Ezetimib.
- +DESCARTES war eine internationale, multizentrische, doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte, 52-wöchige Studie an 901 Patienten mit Hyperlipidämie, die entweder nur eine Diät oder Atorvastatin oder eine Kombination aus Atorvastatin und Ezetimib erhielten. Durch die Behandlung mit Repatha 420 mg einmal monatlich wurde im Vergleich mit Placebo das LDL-C vom Ausgangswert bis zum Wert in Woche 52 signifikant (p<0.001) reduziert (Tabelle 3).
- +Tabelle 3. Behandlungseffekt von Repatha im Vergleich zu Placebo bei Patienten mit primärer Hypercholesterinämie und gemischter Dyslipidämie − mittlere prozentuale Veränderung zwischen dem Ausgangswert und Woche 52 (%, 95%-KI)
- +Studie Dosierungsschema LDL-C (%) Non-HDL-C (%) Apo B (%) Gesamtcholesterin (%)
- +DESCARTES 420 mg QM (N = 599) -59b (-64, -55) -50b (-54, -46) -44b (-48, -41) -33b (-36, -31)
- +
- +Legende: QM = einmal monatlich, b p-Wert <0.001 im Vergleich zu Placebo.
- +TAUSSIG ist eine derzeit laufende multizentrische, unverblindete, 5jährige Verlängerungsstudie zur Beurteilung der Langzeit-Sicherheit und -Wirksamkeit von Repatha bei ergänzender Anwendung zu anderen lipidsenkenden Therapien bei Patienten mit schwerer familiärer Hypercholesterinämie einschliesslich homozygoter familiärer Hypercholesterinämie. Schwere heterozygote familiäre Hypercholesterinämie (HeFH) wurde definiert als klinisch diagnostizierte familiäre Hypercholesterinämie (FH) mit einem LDL-C-Wert (bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen lipidsenkenden Therapien) von ≥100 mg/dl (2.6 mmol/l) bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung oder Risiko-Äquivalent, oder ansonsten mit einem LDL-C-Wert von ≥130 mg/dl (3.4 mmol/l).
- +Insgesamt wurden 102 Patienten mit schwerer familiärer Hypercholesterinämie mit einem durchschnittlichen LDL-C-Ausgangswert von 188.5 mg/dl (SD 63.3) und 96 Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie mit einem durchschnittlichen LDL-C-Ausgangswert von 253.6 mg/dl (SD 122.5) in TAUSSIG aufgenommen. Alle Studienpatienten erhielten zunächst Repatha 420 mg einmal monatlich, mit Ausnahme derjenigen, die bei Einschluss eine Apherese erhielten und die Studienbehandlung mit Repatha 420 mg alle zwei Wochen begannen. Die Dosierungshäufigkeit bei Patienten ohne Apherese konnte auf maximal 420 mg alle 2 Wochen gesteigert werden, je nach LDL-C-Ansprechen und PCSK9-Spiegel. Die langfristige Anwendung von Repatha zeigte bei Patienten mit schwerer familiärer Hypercholesterinämie eine anhaltende Wirkung, belegt durch die Senkung von LDL-C (Tabelle 4).
-Tabelle 1: Effekt von Repatha auf LDL-C bei Patienten mit schwerer familiärer Hypercholesterinämie – mittlere prozentuale Veränderung zwischen Beginn und Woche 36 der OLV-Studie
-Patientenpopulation (N) OLV-Woche 12 (n=16) OLV-Woche 24 (n=8) OLV-Woche 36 (n=5)
-Schwere FH (N=102) -47 -45 -48
- +Tabelle 4. Effekt von Repatha auf LDL-C bei Patienten mit schwerer familiärer Hypercholesterinämie – mittlere prozentuale Veränderung zwischen Beginn und Woche 36 der OLV-Studie
- +Patientenpopulation (N) OLV-Woche 12 (n = 16) OLV-Woche 24 (n = 8) OLV-Woche 36 (n = 5)
- +Schwere FH (N = 102) -47 -45 -48
-Klinische Wirksamkeit bei homozygoter familiärer Hypercholesterinämie
-TESLA war eine internationale, multizentrische, doppelblinde, randomisierte, Placebo-kontrollierte 12wöchige Studie mit 49 Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie (HoFH) im Alter von 12 bis 65 Jahren. Repatha 420 mg einmal monatlich als Ergänzung zu anderen lipidsenkenden Therapien (z.B. Statine, Gallensäurebinder) senkte LDL-C und ApoB in Woche 12 im Vergleich zu Placebo signifikant (p<0.001) (Tabelle 2). Veränderungen bei anderen Lipidparametern (TC, Non-HDL-C, TC/HDL-C und ApoB/ApoA1) zeigten ebenfalls einen Behandlungseffekt der Repatha-Verabreichung bei Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie.
-Tabelle 2: Behandlungseffekte von Repatha im Vergleich zu Placebo bei Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie (HoFH) – mittlere prozentuale Veränderung zwischen Ausgangswert und Woche 12 (%, 95% KI)
-Studie Dosisschema LDL-C (%) Non-HDL-C (%) Apo B (%) TC (%) Lp(a) (%) VLDL-C (%) HDL-C (%) TG (%) TC/HDL-C-Verhältnis % ApoB/ApoA1-Verhältnis %
-TESLA (HoFH) 420 mg QM (N=33) -32b (-45, -19) -30a (-42, -18) -23b (-35, -11) -27a (-38, -16) -12 (-25, 2) -44 (-128, 40) -0.1 (-9, 9) 0,3 (-15, -16) -26a (-38, -14) -28a (-39, -17)
-
-Legende: HoFH = homozygote familiäre Hypercholesterinämie; QM = einmal monatlich; a nominaler p-Wert<0.001 im Vergleich zu Placebo; bp-Wert <0.001 im Vergleich zu Placebo
-In TAUSSIG zeigte die Langzeitbehandlung mit Repatha einen anhaltenden Therapieeffekt, belegt durch die Senkung von LDL-C um rund 20-30% bei Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie ohne Apherese bzw. um rund 15-25% bei Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie unter Apherese (Tabelle 3). Veränderungen anderer Lipidparameter (TC, ApoB, Non-HDL-C, TC/HDL-C und ApoB/ApoA1) zeigten ebenfalls die stabile Wirkung der Langzeitbehandlung mit Repatha bei Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie. Die Senkung von LDL-C und Veränderungen anderer Lipidparameter bei jugendlichen Patienten (im Alter von ≥12 bis <18 Jahre) mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie sind vergleichbar mit denjenigen der Gesamtpopulation der Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie.
-Tabelle 3: Wirkung von Repatha auf LDL-C bei Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie (HoFH) – mittlere prozentuale Veränderung zwischen Ausgangswert und Woche 36 der OLV-Studie
- +LDL-C senkende Wirkung bei Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie
- +TESLA war eine internationale, multizentrische, doppelblinde, randomisierte, Placebo-kontrollierte 12wöchige Studie mit 49 Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie (HoFH) im Alter von 12 bis 65 Jahren. Repatha 420 mg einmal monatlich als Ergänzung zu anderen lipidsenkenden Therapien (z.B. Statine, Gallensäurebinder) senkte LDL-C und ApoB in Woche 12 im Vergleich zu Placebo signifikant (p<0.001) (Tabelle 5). Veränderungen bei anderen Lipidparametern (TC, Non-HDL-C, TC/HDL-C und ApoB/ApoA1) zeigten ebenfalls einen Behandlungseffekt der Repatha-Verabreichung bei Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie.
- +Tabelle 5. Behandlungseffekte von Repatha im Vergleich zu Placebo bei Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie (HoFH) – mittlere prozentuale Veränderung zwischen Ausgangswert und Woche 12 (%, 95% KI)
- +Studie Dosisschema LDL-C (%) Non-HDL-C (%) Apo B (%) TC (%) Lp(a) (%) VLDL-C (%) HDL-C (%) TG (%) TC/HDL-C-Verhältnis % ApoB/ ApoA1-Verhältnis %
- +TESLA (HoFH) 420 mg QM (N = 33) -32b (-45,-19) -30a (-42,-18) -23b (-35,-11) -27a (-38,-16) -12 (-25, 2) -44 (-128, 40) -0.1 (-9, 9) 0.3 (-15,-16) -26a (-38,-14) -28a (-39,-17)
- +
- +Legende: HoFH = homozygote familiäre Hypercholesterinämie; QM = einmal monatlich; a nominaler p-Wert <0.001 im Vergleich zu Placebo; b p-Wert <0.001 im Vergleich zu Placebo.
- +In TAUSSIG zeigte die Langzeitbehandlung mit Repatha einen anhaltenden Therapieeffekt, belegt durch die Senkung von LDL-C um rund 20-30% bei Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie ohne Apherese bzw. um rund 15-25% bei Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie unter Apherese (Tabelle 6). Veränderungen anderer Lipidparameter (TC, ApoB, Non-HDL-C, TC/HDL-C und ApoB/ApoA1) zeigten ebenfalls die stabile Wirkung der Langzeitbehandlung mit Repatha bei Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie. Die Senkung von LDL-C und Veränderungen anderer Lipidparameter bei jugendlichen Patienten (im Alter von ≥12 bis <18 Jahre) mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie sind vergleichbar mit denjenigen der Gesamtpopulation der Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie.
- +Tabelle 6. Wirkung von Repatha auf LDL-C bei Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie (HoFH) – mittlere prozentuale Veränderung zwischen Ausgangswert und Woche 36 der OLV-Studie
-HoFH (N=96) -20 (N=70) -23 (N=46) -24 (N=30)
-Keine Apherese (N=65) -22 (N=46) -24 (N=33) -24 (N=27)
-Apherese (N=31) -17 (N=24) -20 (N=13) -21 (N=3)
- +HoFH (N = 96) -20 (n = 70) -23 (n = 46) -24 (n = 30)
- +Keine Apherese (N = 65) -22 (n = 46) -24 (n = 33) -24 (n = 27)
- +Apherese (N = 31) -17 (n = 24) -20 (n = 13) -21 (n = 3)
-Klinische Wirksamkeit bei Patienten mit atherosklerotischer kardiovaskulärer Erkrankung (ASCVD)
-LAPLACE-2 war eine multizentrische, doppelblinde, randomisierte, kontrollierte Studie. Die Patienten wurden zuerst während einer 4wöchigen Lipidstabilisierungsphase einer spezifischen open-label Statin-Behandlung zugeteilt. Danach folgte eine zufällige Zuordnung zu entweder subkutanen Injektionen von Repatha 140 mg alle 2 Wochen, Repatha 420 mg einmal monatlich, oder Placebo während 12 Wochen. In die Studie miteingeschlossen waren 296 Patienten mit ASCVD, welche Repatha oder Placebo als Zusatztherapie zu den täglichen Dosen von Atorvastatin 80 mg, Rosuvastatin 40 mg oder Simvastatin 40 mg erhielten. Diese Patienten zeigten einen durchschnittlichen LDL-C-Ausgangswert von 108 mg/dl nach der 4wöchigen Statin-Behandlung.
-Unter den Patienten mit ASCVD, welche mit einer maximalen Dosis Statin behandelt wurden, war die Differenz zwischen Repatha und Placebo in der mittleren prozentualen Veränderung vom LDL-C-Ausgangswert zu Woche 12 -71% (95% CI: -81%, -61%; p<0.0001) bei 140 mg alle 2 Wochen, beziehungsweise -63% (95% CI: -76%, -50%; p<0.0001) bei 420 mg einmal monatlich (siehe Tabelle 4).
-Tabelle 4: Behandlungseffekt von Repatha im Vergleich zu Placebo bei Patienten mit ASCVD mit Atorvastatin 80 mg, Rosuvastatin 40 mg oder Simvastatin 40 mg – mittlere prozentuale Veränderung vom Ausgangswert zu Woche 12 (%, 95% KI)
-Studie Dosierungsschema LDL-C (%) Non-HDL-C (%) Apo B (%) Gesamtcholesterin (%)
-LAPLACE-2 (kombiniert Rosuvastatin, Simvastatin & Atorvastatin Gruppen) 140 mg Q2W† (n=105) -71 (-81, -61) -58 (-67, -49) -55 (-62, -47) -42 (-48, -36)
- 420 mg QM† (n=105) -63 (-76, -50) -52 (-63, -41) -49 (-58, -39) -36 (-43, -28)
-
-Legende: Q2W = alle 2 Wochen, QM = einmal monatlich
-Annahme basierend auf einem multiplen Imputationsmodell, welches die Therapieeinhaltung berücksichtigt.
-† 140 mg alle 2 Wochen oder 420 mg einmal monatlich ergaben vergleichbare Reduktionen des LDL-C
-DESCARTES war eine multizentrische, doppelblinde, randomisierte, Placebo-kontrollierte, 52wöchige Studie, welche 139 Patienten mit ASCVD einschloss. Diese Patienten erhielten eine per Protokoll definierte lipidsenkende Hintergrundtherapie mit Atorvastatin 80 mg täglich mit oder ohne Ezetimib 10 mg täglich. Nach einer Stabilisierungsphase mit der Hintergrundtherapie, wurden die Patienten zufällig ausgewählt, zusätzlich entweder subkutan verabreichtes Placebo oder Repatha 420 mg monatlich zu erhalten. Nach Stabilisierung der Hintergrundtherapie war der durchschnittliche LDL-C-Ausgangswert 105 mg/dl.
-Unter diesen Patienten mit ASCVD, welche mit einer maximalen Dosis Atorvastatin mit oder ohne Ezetimib behandelt wurden, war die Differenz zwischen Repatha 420 mg monatlich und Placebo in der mittleren prozentualen Veränderung vom LDL-C-Ausgangswert zu Woche 52 -54% (95% CI: -65%, -42%; p<0.0001) (siehe Tabelle 5).
-Tabelle 5: Behandlungseffekt von Repatha im Vergleich zu Placebo bei Patienten mit ASCVD mit Atorvastatin 80 mg mit oder ohne Ezetimib 10 mg täglich - mittlere prozentuale Veränderung vom Ausgangswert zu Woche 52 (%, 95% KI)
-Studie Dosierungsschema LDL-C (%) Non-HDL-C (%) Apo B (%) Gesamtcholesterin (%)
-DESCARTES 420 mg QM (n=95) -54 (-65, -42) -44 (-56, -32) -40 (-50, -30) -31 (-39, -24)
- +Risikosenkung der kardiovaskulären Ereignisse bei Patienten mit hohem kardiovaskulären Risiko
- +Die Repatha Outcomes Study (FOURIER) war eine randomisierte, ereignisgesteuerte, doppelblinde Studie mit 27'564 Patienten im Alter von 40 bis 86 Jahren (mittleres Alter: 62.5 Jahre) mit sehr hohem kardiovaskulären Risiko; bei 81% war zuvor ein Myokardinfarkt aufgetreten, bei 19% ein Schlaganfall und 13% wiesen eine periphere arterielle Verschlusskrankheit auf. Über 99% der Patienten erhielten eine mittlere bis hohe Statindosis sowie weitere Arzneimittel wie Thrombozytenaggregationshemmer, Betablocker, ACE-Hemmer oder ARB; der Median (Q1, Q3) des LDL-C-Ausgangswerts betrug 2.4 mmol/l (2.1, 2.8). Die Patienten wurden im Verhältnis 1:1 randomisiert und erhielten entweder Repatha (140 mg alle 2 Wochen oder 420 mg einmal monatlich) oder ein entsprechendes Placebo. Die Dauer der Studie betrug im Mittel 26 Monate.
- +Während der Studie wurde eine Reduktion des LDL-C-Wertes beobachtet. Der erreichte LDL-C-Wert war im Bereich zwischen 0.8 bis 0.9 mmol/l; 25% der Patienten erreichten eine LDL-C-Konzentration von unter 0.5 mmol/l.
- +Die Behandlung mit Repatha reduzierte das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinfarkt, Schlaganfall und koronare Revaskularisation. Hinsichtlich der kardiovaskulären Gesamtmortalität und Hospitalisation wegen instabiler Angina pectoris wurde kein Unterschied festgestellt (siehe Tabelle 7).
- +Tabelle 7. Auswirkung der Behandlung mit Repatha auf die Häufigkeit von schweren kardiovaskulären Ereignissen
- + Placebo (N = 13780) n (%) Repatha (N = 13784) n (%) Hazard Ratioa (95%-KI) p-Wertb
- +Primärer Endpunkt (Zeitdauer bis zum ersten Auftreten eines kardiovaskulären Todesfalls, Myokardinfarkts, Schlaganfalls, koronarer Revaskularisation oder Hospitalisierung wegen instabiler Angina pectoris) 1563 (11.34) 1344 (9.75) 0.85 (0.79, 0.92) <0.0001
- +Kardiovaskuläre Mortalität 240 (1.74) 251 (1.82) 1.05 (0.88, 1.25) 0.62
- +Gesamtmortalität 426 (3.09) 444 (3.22) 1.04 (0.91, 1.19) 0.54
- +Myokardinfarkt (tödlich/nicht-tödlich) 639 (4.64) 468 (3.40) 0.73 (0.65, 0.82) <0.0001c
- +Schlaganfall (tödlich/nicht-tödlich) 262 (1.90) 207 (1.50) 0.79 (0.66, 0.95) 0.0101c
- +Koronare Revaskularisation 965 (7.00) 759 (5.51) 0.78 (0.71, 0.86) <0.0001c
- +Hospitalisierung wegen instabiler Angina pectorisd 239 (1.7) 236 (1.7) 0.99 (0.82, 1.18) 0.89
-Legende: QM = einmal monatlich
-Annahme basierend auf einem multiplen Imputationsmodell, welches die Therapieeinhaltung berücksichtigt.
- +a Basierend auf einem Cox-Modell.
- +b 2-seitiger Log-Rank Test.
- +c Nominale Signifikanz.
- +d Die Beurteilung der Zeitdauer bis zur Hospitalisierung wegen instabiler Angina pectoris erfolgte mittels Ad-hoc-Analyse.
-Zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung».
- +Zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen siehe Abschnitt «DOSIERUNG/ANWENDUNG».
-Bei Patienten, die gleichzeitig mit Statinen behandelt wurden, war ein Anstieg der Clearance von Evolocumab um etwa 20% zu beobachten. Diese gesteigerte Clearance wird vermutlich zum Teil durch Statine vermittelt, welche die PCSK9-Konzentration erhöhen, was sich jedoch nicht nachteilig auf die pharmakodynamische Wirkung von Evolocumab auf Lipide auswirkte. Populationsbezogene pharmakokinetische Analysen ergaben keine nennenswerten Unterschiede in der Evolocumab-Serumkonzentration bei Patienten mit Hypercholesterinämie (nicht-familiäre Hypercholesterinämie oder familiäre Hypercholesterinämie), die gleichzeitig Statine nahmen.
- +Bei Patienten, die gleichzeitig mit Statinen behandelt wurden, war ein Anstieg der Clearance von Evolocumab um etwa 20% zu beobachten. Diese gesteigerte Clearance wird vermutlich zum Teil durch Statine vermittelt, welche die PCSK9-Konzentration erhöhen, was sich jedoch nicht nachteilig auf die pharmakodynamische Wirkung von Evolocumab auf Lipide auswirkte. Populationsbezogene pharmakokinetische Analysen ergaben keine nennenswerten Unterschiede in der Evolocumab-Serumkonzentration bei Patienten mit Hypercholesterinämie (nicht-familiäre Hypercholesterinämie oder familiäre Hypercholesterinämie), die gleichzeitig Statine einnahmen.
-Die Pharmakokinetik von Evolocumab bei eingeschränkter Nierenfunktion wurde nicht in einer speziellen pharmakokinetischen Studie untersucht. Eine populationsbezogene pharmakokinetische Analyse der integrierten Daten aus den klinischen Studien zu Repatha ergab keinen Unterschied hinsichtlich der Pharmakokinetik von Evolocumab zwischen Patienten mit leichter oder mittelschwerer Nierenfunktionsstörung und Patienten ohne Einschränkung der Nierenfunktion. Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Nierenfunktionsstörung ist daher vermutlich keine Dosisanpassung erforderlich. Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (eGFR <30 ml/min/1.73 m2) wurde Repatha nicht untersucht.
- +Eine populationsbezogene pharmakokinetische Analyse der integrierten Daten aus den klinischen Studien zu Repatha ergab keinen Unterschied hinsichtlich der Pharmakokinetik von Evolocumab zwischen Patienten mit leichter oder mittelschwerer Nierenfunktionsstörung und Patienten ohne Einschränkung der Nierenfunktion.
- +In einer klinischen Studie an 18 Patienten, die entweder eine normale Nierenfunktion (eGFR ≥90 ml/min/1.73 m2) oder eine stark eingeschränkte Nierenfunktion (eGFR <30 ml/min/1.73 m2) aufwiesen bzw. dialysepflichtig waren, war die Evolocumab-Exposition nach Gabe einer einzelnen subkutanen Dosis von 140 mg Evolocumab bei den Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion bzw. den dialysepflichtigen Patienten vermindert. Ein klinisch bedeutsamer Unterschied hinsichtlich der Senkung des LDL-C-Wertes wurde nicht festgestellt.
-Repatha 420 mg Injektionslösung in einer Patrone
-3.5 ml Lösung in einer Patrone zum Einmalgebrauch hergestellt aus einem zyklischen Olefin-Polymer, mit einem Septum und Kolben aus Elastomer als produktberührende Materialien sowie einer Kappe aus Harz. Die vorgefüllte Patrone ist mit einer ausziehbaren Schraubvorrichtung ausgestattet und mit einem Verabreichungsgerät zusammen verpackt. Die Flüssigkeitspassage im Verabreichungsgerät besteht aus Edelstahl und DEHPfreiem Polyvinylchlorid und einer Edelstahl-29-Gauge-Nadel. Das Verabreichungsgerät enthält Silberoxid-Zink-Batterien und ist mit einer selbstklebenden Folie aus Polyesterband und einem Acrylatklebstoff ausgestattet. Das Verabreichungsgerät ist ausschliesslich für die Verwendung mit der 3.5 ml vorgefüllten Patrone konzipiert.
-Repatha 420 mg Injektionslösung in einer Patrone
-Die 420 mg Dosis einmal monatlich oder alle 2 Wochen sollte mittels einer Patrone mit dem automatischen Minidosierer verabreicht werden.
-Vor der Verabreichung ist die Repatha-Lösung optisch zu prüfen. Wenn die Lösung verfärbt ist oder Klumpen, Flocken oder gefärbte Partikel enthält, darf sie nicht injiziert werden. Um Beschwerden an der Injektionsstelle zu vermeiden, ist vor der Injektion abzuwarten, bis das Arzneimittel Raumtemperatur erreicht hat (bis zu 25 °C). Der Inhalt ist vollständig zu injizieren. Der vorgefüllte Pen wie auch die Patrone mit automatischem Minidosierer sind darauf ausgelegt, die gesamte festgelegte Dosis abzugeben.
- +Vor der Verabreichung ist die Repatha-Lösung optisch zu prüfen. Wenn die Lösung verfärbt ist oder Klumpen, Flocken oder gefärbte Partikel enthält, darf sie nicht injiziert werden. Um Beschwerden an der Injektionsstelle zu vermeiden, ist vor der Injektion abzuwarten, bis das Arzneimittel Raumtemperatur erreicht hat (bis zu 25 °C). Der Inhalt ist vollständig zu injizieren. Der vorgefüllte Pen ist darauf ausgelegt, die gesamte festgelegte Dosis abzugeben.
-65622, 66496 (Swissmedic).
- +65622 (Swissmedic).
-Repatha: Karton mit 1 Patrone und automatischem Minidosierer zum einmaligen Gebrauch (B).
-Unter Umständen sind nicht alle Packungen auf dem Markt erhältlich.
-Amgen Switzerland AG, Risch;
- +Amgen Switzerland AG, Risch.
-August 2017.
-Version#070317
- +November 2018.
- +Version#170718
|
|