PharmakokinetikAbsorption
Siehe unter «Distribution».
Distribution
Nach intravenöser Verabreichung liegen im Blut des Patienten nach der ersten Stunde etwa 25 % der Antikörper in zellgebundener Form vor, die übrigen Antikörper zirkulieren frei, können ebenfalls den Gefässraum verlassen und stehen zur direkten Bindung an Zellen in der Peripherie zur Verfügung.
Zur intravasalen Markierung von zirkulierenden Granulozyten kommt als weiterer Effekt die Extravasation des 99mTc-Antikörpers und seine Bindung an Zellen in der Peripherie. Da einige Granulozytenvorstufen das entsprechende Antigen ebenfalls bereits aufweisen, ist hierbei das Knochenmark als Zielgewebe hervorzuheben. Initial sind rasch etwa ein Drittel der Antikörper spezifisch im Knochenmark gebunden.
Da die Milz ein Poolorgan für Granulozyten darstellt, liegt hier ebenfalls eine deutliche Aktivitätsanreicherung vor. Etwa 2-5 % der injizierten Aktivität findet sich in der Milz, wobei - abhängig vom Gesundheitszustand des untersuchten Patienten - gerade hier grosse Streuungen auftreten können.
Darüber hinaus ist in der Leber eine Akkumulation zu beobachten. Von initial 15 % der injizierten Aktivität in der Leber steigen die Speicherwerte in Einzelfällen bis auf über 30 % an.
Metabolismus
Nicht zutreffend.
Elimination
In den ersten 24 Stunden wird weniger als 5 % der verabreichten Aktivität mit dem Urin ausgeschieden. Dieser vergleichsweise geringe Anteil reicht dennoch, um Nieren und Blase bildgebend darstellen zu können. Die Elimination markierter Zellen aus dem Blut erfolgt normalerweise mit der biologischen Halbwertszeit der Granulozyten von etwa 6 Stunden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Im Falle einer Immunisierung mit murinem IgG kann durch Bildung von Immunkomplexen die Serumhalbwertszeit stark reduziert werden und dafür die Leberspeicherung in extremen Fällen sogar über die o.a. Werte ansteigen.
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