Eigenschaften/WirkungenATC-Code
J01GB03
Wirkungsmechanismus
Nach dem Einbringen des Garamycin Schwammes in infizierte Knochen oder Weichteile wird Gentamicin protrahiert freigesetzt und erreicht bakterizid wirksame lokale Konzentrationen.
Gentamicin wirkt keimtötend auf empfindliche gramnegative und grampositive Erreger, indem es die ribosomale Proteinsynthese hemmt.
Pharmakodynamik
Obwohl es sich bei Garamycin Schwamm um ein Fremdeiweiss handelt, gilt Kollagen allgemein als ein sehr schwaches Antigen, was die gute immunologische Verträglichkeit erklärt. Kollagen als Trägermatrix wird innerhalb von 3 Monaten vollständig resorbiert.
Kollagen besitzt eine hämostatische Wirkung, wobei sich die Möglichkeit der Ausbildung eines Wundhämatoms reduziert. Durch Kontakt des Blutes mit der Kollagenmatrix von Garamycin Schwamm wird die Hämostase aktiviert. Kollagen hat auch einen positiven Effekt auf die Geweberegeneration und Revaskularisation. Nach Einbringen des Implantates ist die Hauptwirkung lokal.
In untenstehender Tabelle sind die Keime, geordnet nach ihrer Empfindlichkeit gegenüber Gentamicin, aufgeführt.
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(µg/ml)
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(µg/ml)
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Empfindlich
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Keime
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MHK50
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MHK90
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%
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Staphylococcus (koagulase-negativ)
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50
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100
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18
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Enterobacter sp.
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0,4
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0,8
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100
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Serratia
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0,8
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3,12
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100
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Klebsiella sp.
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0,8
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3,12
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95
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Proteus mirabilis
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3,12
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6,25
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70
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Escherichia coli
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0,8
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3,12
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94
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Pseudomonas aeruginosa
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0,8
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12,5
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79
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Staphylococcus
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0,2
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25
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78
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Proteus (indol-pos.)
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1,56
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100
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71
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Die folgenden Bakterien sind gewöhnlich gegen Aminoglykoside, inkl. Gentamicin, resistent: Meningokokken, Streptococcus pneumoniae, die meisten Streptokokken-Arten, insbesondere der Gruppe D, Mykoplasmen, Chlamydien und Anaerobier wie Bacteroides sp. oder Clostridium sp.
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