InteraktionenEs wurden keine Interaktionsstudien mit Lecigon durchgeführt. Die folgenden Interaktionen sind von der generischen Kombination Levodopa/Carbidopa und Entacapon/Levodopa/Carbidopa bekannt.
Vorsicht ist bei gleichzeitiger Anwendung von Lecigon mit den folgenden Arzneimitteln geboten:
Antihypertensiva
Eine symptomatische orthostatische Hypotonie trat auf, wenn Kombinationen von Levodopa und einem Decarboxylase-Hemmer der Behandlung von Patienten hinzugefügt werden, die bereits bestimmte Antihypertensiva erhielten. Eine Dosisanpassung des Antihypertensivums kann erforderlich werden.
Antidepressiva
Nichtselektive MAO-Hemmer und selektive MAO-Hemmer des Typs A dürfen nicht gleichzeitig mit Lecigon angewendet werden. Die Behandlung mit diesen Hemmern muss mindestens zwei Wochen vor Beginn der Behandlung mit Lecigon abgesetzt werden (siehe «Kontraindikationen»).
Selten wurden unerwünschte Reaktionen, einschliesslich Hypertonie und Dyskinesie, berichtet, die bei der gleichzeitigen Anwendung von trizyklischen Antidepressiva und Carbidopa/Levodopa-Präparaten auftraten.
Eine beträchtliche Anzahl Parkinson-Patienten wurde mit der Kombination von Levodopa, Carbidopa, Entacapon zusammen mit trizyklischen Antidepressiva behandelt, und es wurden keine pharmakodynamischen Wechselwirkungen beobachtet. Dennoch ist Vorsicht geboten, wenn gleichzeitig mit Lecigon Antidepressiva eingenommen werden.
Anticholinergika
Anticholinergika können eine synergistische Wirkung mit Levodopa haben und den Tremor verringern. Eine kombinierte Anwendung kann jedoch abnorme unwillkürliche Bewegungen verstärken. Anticholinergika können die Wirkung von Levodopa verringern, indem sie die Resorption des Wirkstoffs verzögern. Möglicherweise ist eine Anpassung der Lecigon-Dosis erforderlich.
Andere Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit
Lecigon kann zusammen mit der empfohlenen Dosis eines MAO-Hemmers, der selektiv für MAO Typ B ist (z.B. Seligilinhydrochlorid) angewendet werden. Die gleichzeitige Anwendung von Selegilin und Levodopa/Carbidopa wurde mit schwerer orthostatischer Hypotonie (Orthostasesyndrom) in Verbindung gebracht. Daher kann bei zusätzlicher Gabe eines selektiven MAO-B-Hemmers eine Reduzierung der Lecigon-Dosis erforderlich sein.
Amantadin und Dopamin-Agonisten wie Piribedil haben eine synergistische Wirkung mit Levodopa und können die mit Levodopa verbundenen unerwünschten Ereignisse verstärken. Möglicherweise ist eine Anpassung der Lecigon-Dosis erforderlich.
Andere Arzneimittel
Dopaminrezeptor-Antagonisten (einige Antipsychotika, z.B. Phenothiazine, Butyrophenone und Risperidon sowie Antiemetika, z.B. Metoclopramid), Benzodiazepine, Isoniazid, Phenytoin und Papaverin können die therapeutische Wirkung von Levodopa verringern. Patienten, die diese Arzneimittel zusammen mit Lecigon einnehmen, sollten engmaschig in Bezug auf einen Verlust des therapeutischen Ansprechens hin überwacht werden.
Sympathomimetika können die kardiovaskulären unerwünschten Wirkungen verstärken, die mit Levodopa im Zusammenhang stehen.
Levodopa bildet mit Eisen im Magen-Darm-Trakt ein Chelat, was zur verringerten Resorption von Levodopa führt. Daher müssen Lecigon und Eisenpräparate im Abstand von mindestens 2–3 Stunden eingenommen werden. Das Eisenpräparat kann beispielsweise vor dem Schlafengehen eingenommen werden, wenn der Patient die Pumpe während der Nacht nicht benutzt.
Aufgrund der in-vitro-Affinität von Entacapon zu P450 2C9 (siehe «Pharmakokinetik») kann es möglicherweise zu Wechselwirkungen zwischen Lecigon und Arzneimitteln kommen, deren Verstoffwechselung von diesem Isoenzym abhängig ist, wie z.B. S-Warfarin. In einer Wechselwirkungsstudie mit gesunden Probanden veränderte Entacapon jedoch die Plasmaspiegel von S-Warfarin nicht, während die Fläche unter der Kurve (AUC) für R-Warfarin im Durchschnitt um 18% zunahm (90% Konfidenzintervall: 11–26%). Die INR-Werte erhöhten sich im Durchschnitt um 13% (90% Konfidenzintervall: 6–19%). Daher wird bei mit Warfarin behandelten Patienten zu Beginn der Behandlung mi Lecigon eine Überwachung der INR-Werte empfohlen.
Die Auswirkung der Anwendung von Antazida und Lecigon auf die Bioverfügbarkeit von Levodopa ist nicht untersucht worden.
Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln
Die Resorption von Levodopa kann, da Levodopa mit bestimmten Aminosäuren konkurriert, bei einigen Patienten mit eiweissreicher Ernährung eingeschränkt sein.
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