Eigenschaften/WirkungenATC-Code
A11CC05
Wirkungsmechanismus
Der Mindestbedarf an Vitamin D beträgt je nach Lebensalter zwischen 400-800 I.E. pro Tag. Vitamin D ist eine im menschlichen Organismus natürlich vorkommende Substanz. In der Haut wird 7-Dehydrocholesterin unter der Einwirkung von UV-Strahlung (Sonnenlicht) in Vitamin D3 (Cholecalciferol) umgewandelt.
Die biologisch aktive Form von Vitamin D (1,25-Dihydroxycholecalciferol) reguliert den Kalzium-Phosphor-Stoffwechsel. Die Hauptwirkung besteht in der Förderung der aktiven intestinalen Kalziumresorption, wodurch die normale Knochen- und Zahnbildung gesichert wird. Über spezifische Vitamin D-Rezeptoren übt es eine Vielzahl anderer, nicht skelettaler Funktionen an unterschiedlichen Organen aus.
Vitamin D wird in geringem Masse mit der Nahrung aufgenommen. Besonders reich an Vitamin D sind Fischleberöl und Fisch, geringe Mengen finden sich in Fleisch, Eigelb, Milch und Milchprodukten.
Pharmakodynamik
Cholecalciferol (Vitamin D3) wird unter Einwirkung von UV-Strahlen in der Haut gebildet und in zwei Hydroxylierungsschritten zunächst in der Leber (Position 25) und dann im Nierengewebe (an Position 1) in seine biologisch aktive Form (1,25-Dihydroxycholecalciferol) überführt. 1,25-Dihydroxycholecalciferol ist zusammen mit Parathormon und Calcitonin wesentlich an der Regulation des Kalzium- und Phosphat-Haushalts beteiligt. Bei einem Mangel an Vitamin D bleibt die Verkalkung des wachsenden Skeletts aus (Rachitis), oder es kommt zur Knochenentkalkung (Osteomalazie) und unterschiedlichen Mangelerscheinungen.
Neben der physiologischen Produktion in der Haut kann Cholecalciferol mit der Nahrung oder als Pharmakon zugeführt werden. Da auf letzterem Wege die physiologische Produkthemmung der kutanen Vitamin D-Synthese umgangen wird, sind Überdosierungen und Intoxikationen möglich.
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben.
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