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Fachinformation zu Lavasept®:B. Braun Medical SA
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
D08AC05
Wirkungsmechanismus
Lavasept ist ein Antiseptikum zur lokalen Anwendung und enthält als Wirkstoff das oben erwähnte Biguanid Polihexanid (PHMB) in wässriger Lösung. Es ist Jod-, Quecksilber-, PVP- und Aldehyd-frei.
Das zugesetzte Macrogol (Polyethylenglycol 4000) dient zur Optimierung der Benetzbarkeit der Wundflächen, indem es die Oberflächenspannung herabsetzt.
Antiseptische Wirkung/Dekontaminationszustand
Lavasept wirkt bakterizid und hat ein breites Wirkungsspektrum gegen Bakterien und Pilze, einschliesslich der Problemkeime in der Wundbehandlung, insbesondere Staphylokokken, Enterokokken, Pseudomonas aeruginosa und Darmbakterien wie E. coli.
Im quantitativen Suspensionsversuch wurde dieses breite bakterizide und fungizide Spektrum auch unter Belastung mit Albumin (0,2%) sowie unter einer noch höheren praxisnahen Belastung mit 10% nativem Humanblut, wie sie beim Kontakt mit einer Wunde zu erwarten ist, nicht beeinträchtigt.
Denn auch unter dieser Art von Belastung wurde eine starke bakterizide Wirkung mit hohen Reduktionsfaktoren bei Wirkungszeiten ab 15–30 Minuten nachgewiesen. Bei der antiseptischen Wundbehandlung ist mit solchen Einwirkzeiten ohnehin zu rechnen.
Lavasept führt nicht zu lokalen Reizerscheinungen und brennt weder auf der Wunde noch auf der Haut. Gemäss bisherigen Erfahrungen beeinträchtigt auch die langfristige Applikation von Lavasept die Bildung von Granulationsgewebe nicht. Hingegen ist der Kontakt mit aseptischem Knorpel zu vermeiden (siehe unter «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Durch die Kombination der beiden Eigenschaften, wirksame Dekontamination und gute Gewebeverträglichkeit, vermag Lavasept das Wundheilungspotential in doppelter Hinsicht zu optimieren. So war es möglich, bei fortgeschrittener antiseptischer Abdeckung mit Lavasept auch langfristig eine ungestörte Wundheilung zu erzielen, indem der Dekontaminationszustand aufrechterhalten bleibt (Wunde keimfrei oder lediglich mit saprophytischer Besiedlung, je nach ihrem Reinheitsgrad).
Dies zeigte sich in der postoperativen Phase z.B. darin, dass ganz oder teilweise offen belassene autologe Spongiosaeinlagen ohne Störung oder Abstossung eingeheilt sind und dass blossliegende, aber noch ausreichend vaskularisierte Knochenpartien mit festhaftendem Granulationsgewebe störungsfrei überdeckt wurden.
Wesentlich sind diese Eigenschaften von Lavasept bei der chronischen Osteitis. Besonders hier muss in allen Behandlungsphasen, zusammen mit entsprechenden chirurgischen Massnahmen, ein bestmöglich vorbereitetes Wundbetterzielt werden, um sanierende Eingriffe wie Haut- und Muskelplastiken und Defektausfüllung am Knochen erfolgreich durchführen zu können.
Es muss eindrücklich festgehalten werden, dass Lavasept als lokales Antiseptikum im wesentlichen die Bedeutung eines Adjuvans hat, von dem nur dann die gewünschten und günstigen Wund¬heilungs¬verhältnisse zu erwarten sind, wenn die anerkannten chirurgischen Behandlungsgrundsätze korrekt eingehalten werden (Vaskularität mit entsprechendem Debridement, Stabilisierung bei Instabilität). Lavasept ist kein Ersatz für ungenügende Chirurgie.
Pharmakodynamik
Siehe unter Wirkungsmechanismus.
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben.

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