ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Zepzelca:PharmaMar AG
Vollst. FachinformationDDDÄnderungen anzeigenDrucken 
Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Dosierung/Anwendung

Nur zur intravenösen (i.v.) Infusion bestimmt.
Die Behandlung mit ZEPZELCA ist durch einen Arzt mit Erfahrung in Onkologie einzuleiten und zu beaufsichtigen.
Anweisungen zur Rekonstitution und Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung siehe «Hinweise für die Handhabung».
Allgemeine Zielpopulation
Die empfohlene Dosis bei Monotherapie und bei Kombinationstherapie mit Atezolizumab beträgt 3.2 mg/m2 als intravenöse Infusion über 1 Stunde alle 21 Tage bis zum Eintritt einer Krankheitsprogression oder inakzeptablen Toxizität.
Bei Verabreichung von ZEPZELCA am gleichen Tag ist zuerst Atezolizumab zu verabreichen (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»). Die empfohlene Dosierung von intravenösem oder subkutanem Atezolizumab ist der jeweiligen Fachinformation zu entnehmen.
Die Patienten müssen folgende Kriterien erfüllen, bevor ZEPZELCA erstmals oder wieder verabreicht wird:
Behandlungskriterien – vor Beginn des ersten Zyklus
a)Hämoglobin ≥9.0 g/dl, vorherige Erythrozytentransfusionen sind bei klinischer Indikationsstellung erlaubt; absolute Neutrophilenzahl (ANC) ≥1.5x109/l; Thrombozytenzahl ≥100x109/l.
b)Alaninaminotransferase (ALT) und Aspartataminotransferase (AST) ≤3.0xULN (Upper Limit of Normal, obere Normgrenze).
c)Gesamtbilirubin ≤1.5xULN oder direktes Bilirubin ≤ULN (wenn Gesamtbilirubin >1.5xULN).
d)Albumin ≥3 g/dl.
e)Berechnete Kreatinin-Clearance (CrCl) ≥30 ml/Minute (mittels Cockcroft-Gault-Formel).
Kriterien für die Wiederbehandlung:
a)Hämoglobin ≥8.0 g/dl, vorherige Erythrozytentransfusionen sind bei klinischer Indikationsstellung erlaubt (um die Behandlung einzuleiten)
b)Absolute Neutrophilenzahl (ANC) ≥1.5x109/l
c)Thrombozytenzahl ≥100x109/l.
d)Alaninaminotransferase (ALT) und Aspartataminotransferase (AST) ≤3.0xULN.
e)Gesamtbilirubin ≤1.5xULN oder direktes Bilirubin ≤ULN (wenn Gesamtbilirubin >1.5xULN).
f)Albumin ≥3 g/dl.
g)Berechnete Kreatinin-Clearance (CrCl) ≥30 ml/Minute (mittels Cockcroft-Gault-Formel).
Fortsetzen der Behandlung und Behandlungsverzögerungen
Weitere Behandlungszyklen (d. h. Zyklus 2 oder darauf folgende) erfolgen alle 21 Tage, wenn der Patient alle oben angeführten Kriterien für die Behandlung und Wiederbehandlung erfüllt.
Wenn ein Patient an Tag 1 eines jeden Zyklus nach Zyklus 1 die Kriterien für die Weiterbehandlung nicht erfüllt, wird die Behandlung bis zur angemessenen Erholung ausgesetzt (bis maximal 21 Tage nach dem ursprünglich vorgesehenen Behandlungstermin). Wenn nach diesen 21 Tagen Verzögerung keine Erholung eingetreten ist, muss die Behandlung abgebrochen werden.
Wird Atezolizumab aufgrund eines schwerwiegenden unerwünschten immunologischen Ereignisses abgesetzt, kann die Behandlung mit Lurbinectedin als Monotherapie mit der gleichen Dosis fortgesetzt werden. Die Evidenz für eine Fortsetzung der Erhaltungstherapie mit Lurbinectedin als Monotherapie ist begrenzt (2 Patienten in der Zulassungsstudie IMforte). Falls die Immuntoxizität trotz Absetzen von Atezolizumab wieder auftritt, sollte die/der Teilnehmende auch Lurbinectedin absetzen.
Medikation vor der Infusion:
Folgende Arzneimittel werden vor der Infusion als antiemetische Prophylaxe verabreicht:
·Kortikosteroide (intravenöses Dexamethason 8 mg oder Äquivalent)
·Serotonin-Antagonisten (intravenöses Ondansetron 8 mg oder Äquivalent)
Bei der Anwendung von ZEPZELCA mit Atezolizumab als Erhaltungstherapie bei kleinzelligem Lungenkarzinom im extensiven Stadium kann die Verabreichung einer Primärprophylaxe mit Granulozyten-Kolonie-stimulierendem Faktor (G-CSF) (sofern nicht kontraindiziert) in Erwägung gezogen werden, um das Risiko einer febrilen Neutropenie zu verringern. Dabei sollen die einschlägigen Leitlinien zur Anwendung der Prophylaxe mit G-CSF beachtet werden. Es liegt keine vergleichende Evidenz für eine Prophylaxe mit G-CSF gegenüber einer bedarfsgesteuerten G-CSF Therapie bei der Anwendung von ZEPZELCA + Atezolizumab vor.
Medikation nach der Infusion:
Gegebenenfalls kann folgende Postmedikation verabreicht werden:
Verlängerte Gabe jeglicher der folgenden Antiemetika über 2 Tage nach der Infusion:
·Kortikosteroide (orales Dexamethason 4 mg oder Äquivalent)
·Serotonin-Antagonisten (orales Ondansetron 8 mg oder Äquivalent)
·Metoclopramid (10 mg oder Äquivalent intravenös oder oral alle 8 Stunden)
Dosisanpassung bei unerwünschten Wirkungen/Interaktionen
Dosisanpassung bei unerwünschten Wirkungen
In Tabelle 1 sind die empfohlenen Dosisverringerungen von ZEPZELCA bei unerwünschten Wirkungen aufgelistet. Zu den empfohlenen Massnahmen hinsichtlich der Dosierung von Atezolizumab bei unerwünschten Wirkungen ist zusätzlich die jeweiligen Fachinformation zu konsultieren.
Tabelle 1: Dosisverringerung von ZEPZELCA bei unerwünschten Wirkungen

Dosis

1. Dosisverringerung

2. Dosisverringerung

3. Dosisverringerung

3.2 mg/m2

2.6 mg/m2

2.0 mg/m2

Therapieabbruch

In Tabelle 2 sind die Dosisanpassungen von ZEPZELCA bei unerwünschten Wirkungen angegeben.
Tabelle 2: Dosisanpassungskriterien für ZEPZELCA bei unerwünschten Wirkungen

Unerwünschte Wirkung

Schweregrada

Dosisanpassung

Neutropenieb
[siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»]

Neutropenie des Grads 4 oder
Febrile Neutropenie jeden Grades

·ZEPZELCA aussetzen bis Grad ≤1
UND
·Behandlung mit ZEPZELCA mit verringerter Dosis wiederaufnehmen

Thrombozytopenie
[siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»]

Grad 3 mit Blutungen
oder
Grad 4

·ZEPZELCA aussetzen bis Thrombozytenzahl ≥100'000/mm3
UND
·Behandlung mit ZEPZELCA mit verringerter Dosis wiederaufnehmen

Lebertoxizität
[siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»]

Grad 2

·ZEPZELCA aussetzen bis Grad ≤1
UND
·Behandlung mit ZEPZELCA mit derselben Dosis wiederaufnehmen

Grad ≥3

·ZEPZELCA aussetzen bis Grad ≤1
UND
·Behandlung mit ZEPZELCA mit verringerter Dosis wiederaufnehmen

Rhabdomyolyse
[siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»]

Grad 2

·ZEPZELCA aussetzen bis Grad ≤1
UND
·Behandlung mit ZEPZELCA mit derselben Dosis wiederaufnehmen

Grad ≥3

·Behandlung endgültig abbrechen

Nichthämatologische Toxizität

Grad 2

·ZEPZELCA aussetzen bis Grad ≤1
UND
·Behandlung mit ZEPZELCA mit derselben Dosis wiederaufnehmen

Grad ≥3

·ZEPZELCA aussetzen bis Grad ≤1
UND
·Behandlung mit ZEPZELCA mit verringerter Dosis wiederaufnehmen

Neutropenie in Verbindung mit Infektion/Sepsis

Alle Grade

·Dosis von ZEPZELCA verringern

Alle unerwünschten Wirkungen, die ein häufiges oder verlängertes (>2 Wochen) Aussetzen erfordern

-

·Dosis von ZEPZELCA verringern oder Behandlung abbrechen

a National Cancer Institute Common Terminology Criteria for Adverse Events (NCI CTCAE) Version 4.0.
b Patienten mit isolierter Neutropenie Grad 4 (Neutrophilenzahl unter 500 Zellen/mm3), und die G-CSF nicht als primäre Prophylaxe erhalten haben, können anstelle einer Verringerung der Lurbinectedin-Dosis eine Prophylaxe mit G-CSF erhalten.
Nach einer Dosisreduktion ist eine erneute Dosissteigerung nicht erlaubt.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von lurbinectedin bei Kindern und Jugendlichen ist bisher noch nicht erwiesen. Daher darf dieses Arzneimittel bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leichter (CrCl 60-89 ml/min) oder mässiger (CrCl 30-59 ml/min) Niereninsuffizienz ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Für die Anwendung von lurbinectedin bei schwerer (CrCl <30 ml/min) bzw. terminaler Niereninsuffizienz liegen keine Untersuchungen an einer ausreichenden Patientenzahl vor, um das Risiko abschätzen zu können. Die Anwendung sollte nur mit Vorsicht und unter sorgfältiger Überwachung erfolgen.
Bei Patienten mit einer berechneten Kreatinin-Clearance von weniger als 30 ml/min darf ZEPZELCA nicht angewendet werden.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leichter Leberinsuffizienz (Gesamtbilirubin ≤ULN und AST >ULN oder Gesamtbilirubin 1.0-1.5×ULN und beliebiger AST-Wert) ist keine Dosisanpassung erforderlich. Die Anwendung von lurbinectedin bei Patienten mit mässiger oder schwerer Leberinsuffizienz (Gesamtbilirubin >1.5×ULN und beliebiger AST-Wert) wurde nicht untersucht.
Bei Patienten mit einem AST- oder ALT-Wert über 3×ULN und/oder Bilirubinwert über 1.5×ULN darf ZEPZELCA nicht angewendet werden.

2025 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | Anmeldung | Kontakt | Home