ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Mag 2®/- forte:Sanofi-Aventis (Suisse) SA
Vollst. FachinformationDDDÄnderungen anzeigenDrucken 
Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Zusammensetzung

Wirkstoffe
Magnesii L-pidolas hydricus.
Hilfsstoffe
Trinkampulle: Saccharinum natricum; Arom. (Orange): Bergamottae aeth. et alia; Color: E104, E110, E150; Conserv.: E211, E202, Excipiens ad solutionem.
Mag 2 Beutel: Saccharum (1,99 g enspr. 8 kcal/33,5 kJ), Saccharinum natricum, Aromatica, Excipiens ad pulverem.
Mag 2 forte Beutel: Saccharum (2,985 g entspr. 12 kcal/50 kJ), Saccharinum natricum, Aromatica, Excipiens ad pulverem.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Mag 2 und Mag 2 forte werden für die Behandlung von Magnesiummangel verwendet, der sich durch verschiedene unspezifische Symptome manifestieren kann: neuromuskuläre Übererregbarkeit (Muskelkrämpfe, Tetanie, übermässige Knochen-Sehnen-Reflexe), Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie, Tachykardie), Störungen des Magen-Darm-Traktes (Spasmen).
Mag 2 und Mag 2 forte werden zur Vorbeugung gegen einen Magnesiummangel empfohlen, beispielsweise:
·zur Deckung eines erhöhten Magnesiumbedarfs während der Schwangerschaft,
·bei intensiver sportlicher Betätigung,
·bei unausgewogener Ernährung, Malabsorption, chronischer Diarrhoe, Alkoholismus oder Diabetes mellitus (erhöhte Magnesurie),
·bei einer medikamentösen Behandlung, die eine erhöhte Magnesurie herbeiführt, wie zum Beispiel Diuretika, Cyclosporin A, Aminoglykosid-Antibiotika (Gentamycin), Digitalispräparate.

Dosierung/Anwendung

Mag 2
Pulverbeutel

Mag 2 forte
Pulverbeutel

Mag 2
Trinkampullen

Erwachsene:

1 Beutel
3x täglich

1 Beutel
2x täglich

1 Ampulle
3x täglich

Kinder
2½ - 15 Jahre:

1 Beutel
2x täglich

-

1 Ampulle
2x täglich

Kinder
bis 2½ Jahre:

½-1 Beutel täglich

-

1 Ampulle täglich

Erhaltungstherapie und Vorbeugung:

1 Beutel
1-2x täglich

1-1½ Beutel
täglich

1 Ampulle
1-2x täglich

Mag 2 Lösung in Trinkampullen enthält 7 mg Glucose pro Ampulle und ist für Diabetiker geeignet.
Therapiedauer
Die Therapiedauer, um ein Magnesiumdefizit auszugleichen, beträgt im Allgemeinen 3-6 Wochen.
Verabreichungsschema
Der Inhalt der Ampullen kann direkt getrunken oder mit ein wenig Flüssigkeit verdünnt werden. Das Pulver aus den Beuteln in ein Glas leeren und Wasser unter stetigem Umrühren hinzufügen. Die Einnahme erfolgt bevorzugt zu einer Mahlzeit.

Kontraindikationen

Die Einnahme von Mag 2 und Mag 2 forte ist kontraindiziert bei schwerer Niereninsuffizienz, Dehydratation, Prädisposition für Ca-Mg-Ammoniumphosphat-Lithiasen, akuten Harnwegsinfekten sowie bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Vorsicht ist geboten bei AV-Überleitungsstörungen und Nierenfunktionsstörungen. Bei Nierenfunktionsstörungen ist der Serum-Magnesiumspiegel zu überwachen.
Mag 2 in Trinkampullen enthält den Azofarbstoff Gelborange S (E110). Bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Azofarbstoffe, Acetylsalicylsäure und andere Prostaglandinhemmer sind Mag 2 Ampullen nur unter besonderer Vorsicht anzuwenden.
Bei gleichzeitig vorliegendem Kalziummangel muss zuerst der Magnesiummangel korrigiert werden, bevor mit der Supplementierung von Kalzium begonnen wird.

Interaktionen

Pharmakokinetische Interaktionen
Magnesium kann kompetitiv die Absorption gewisser Substanzen im Magen-Darm-Trakt vermindern. Es empfiehlt sich daher, zwischen Einnahmen von Eisen oder Kalzium (nur wenn es sich um hohe Dosierungen handelt) einen zeitlichen Abstand von mindestens drei Stunden einzuhalten. Desgleichen ist es angebracht, bei einer Behandlung mit oralen Tetrazyklinen oder mit phosphathaltigen Arzneimitteln (z.B. Bisphosphonaten) eine gleichzeitige Einnahme von Mag 2 und Mag 2 forte zu vermeiden. Die gleichzeitige Verabreichung von Magnesium und Cholecalciferol kann zu einer Hyperkalzämie führen.
Quinolonhaltige Arzneimittel sind mindestens zwei Stunden vor oder sechs Stunden nach Magnesiumpräparaten zu verabreichen, um die Absorption nicht zu beeinträchtigen.
Wirkung von Mag 2 und Mag 2 forte auf andere Arzneimittel
Die gleichzeitige Einnahme von Mag 2 bzw. Mag 2 forte mit zentral dämpfenden Arzneimitteln kann die Nebenwirkungen des Magnesiums auf das zentrale Nervensystem verstärken und ist daher sorgfältig abzuwägen.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Es gibt keine hinreichenden Daten zur Anwendung von Mag 2/Mag 2 forte bei Schwangeren. Über die Sicherheit von Mag 2/Mag 2 forte während der Schwangerschaft können keine Aussagen getroffen werden. Mag 2/Mag 2 forte ist während der Schwangerschaft nur anzuwenden, wenn der potenzielle Nutzen für die Mutter gegenüber den potenziellen Risiken für sie und den Fötus überwiegt.
Stillzeit
Mag 2/Mag 2 forte kann während der Stillzeit angewendet werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurde keine entsprechende Studie durchgeführt.

Unerwünschte Wirkungen

Gastrointestinale Störungen
Gelegentlich können Verdauungsstörungen (Diarrhoe, Bauchschmerzen) auftreten. Sie sind auf eine zu hohe Dosierung oder Unverträglichkeit auf einen Inhaltsstoff zurückzuführen. Fälle einer Unverträglichkeit auf das Pidolat oder einen Hilfsstoff von Mag 2 wurden nur selten gemeldet.
In einem solchen Fall ist es ratsam, dem Patienten ein orales oder parenterales Antihistaminikum zu verabreichen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufigkeit unbekannt: Hautreaktionen.
Erkrankungen des Immunsystems
Häufigkeit unbekannt: Hypersensitivität.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Bei normaler Nierenfunktion verursacht eine oral eingenommene Überdosis Magnesium im Allgemeinen keine toxischen Reaktionen. Bei Niereninsuffizienz kann jedoch eine Magnesiumintoxikation auftreten. Die toxischen Effekte werden massgeblich durch die Serumkonzentration des Magnesiums bestimmt.
Pharmakologische und toxikologische Effekte erhöhter Magnesium-Plasmaspiegel

Mg-Plasma- Konzentration (mmol/l)

Symptome und unerwünschte Wirkungen

>1,5

Blutdruckabfall, Brechreiz, Erbrechen

>2,5

ZNS-Depressionen

>3,5

Hyporeflexie, EKG-Veränderungen

>5,0

Atemdepression

>5,5

Koma

>7,0

Herzstillstand, Atemlähmung

Behandlung einer Überdosierung: Rehydratation, forcierte Diurese.
Bei Nierenversagen ist eine Hämodialyse oder Peritonealdialyse erforderlich.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
A12CC08
Wirkungsmechanismus
Magnesium ist ein im Wesentlichen intrazelluläres Kation. Es ist als Kofaktor an zahlreichen enzymatischen Reaktionen beteiligt und ermöglicht die Aufrechterhaltung des intrazellulären ionischen Gleichgewichts. Es verringert die neuronale Erregbarkeit und die Übertragung des neuromuskulären Einstroms, und zwar hauptsächlich durch seine physiologischen Eigenschaften als Kalziumantagonist. Mag 2 und Mag 2 forte korrigieren die Symptome eines Magnesiummangels.
Eine Magnesiumkonzentration im Serum unter 0,7 mmol/l (das heisst 17 mg/l) weist auf einen Magnesiummangel hin.
Ein solcher Mangel kann primär durch eine kongenitale Stoffwechselanomalie oder sekundär durch unzureichende Magnesiumzufuhr (Mangelernährung, Alkoholismus, ausschliesslich parenterale Ernährung usw.) bedingt sein und durch mangelhafte Absorption im Verdauungstrakt (chronische Diarrhoe, Darmresektion usw.) oder durch Erhöhung des Magnesiumverlusts über die Nieren (diuretische Behandlungen, Tubulopathien, starke Polyurien usw.) zustande kommen.
Magnesium in Form des organischen Salzes als Pidolat wird leicht absorbiert und im Magen-Darm-Trakt gut vertragen.
Pharmakodynamik
Siehe Wirkungsmechanismus.
Klinische Wirksamkeit
Es liegen keine Daten vor.

Pharmakokinetik

Absorption
30-50% des per os eingenommenen Magnesiumpidolats werden vor allem aus dem Dünndarm absorbiert. Die maximale Plasmakonzentration (Cmax) wird dabei nach 60 bis 90 Minuten erreicht.
Distribution
99% des absorbierten Magnesiums werden in den Zellen (Skelett, Muskeln, Leber) gebunden, und 1% verteilt sich im extrazellulären Milieu. Die Normalwerte im Serum bewegen sich zwischen 0,7 und 1,1 mmol/l.
Metabolismus
Das Pidolat, Anion des Magnesiumsalzes, wird vollständig metabolisiert.
Elimination
Die Ausscheidung von resorbiertem Magnesium erfolgt über die Nieren und hängt von den Magnesiumressourcen des Patienten ab, wird aber durch eine tubuläre Reabsorption beschränkt, die ihrerseits von Faktoren wie Magnesiumspiegel, Calciumspiegel und pH des Urins abhängig ist.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Bei Diarrhoe, Malabsorption, Alkoholismus und Diabetes mellitus kann die Resorption vermindert sein.
Nierenfunktionsstörungen
Im Falle von Niereninsuffizienz besteht die Gefahr einer Kumulation von Magnesium.

Präklinische Daten

Magnesiumsalze weisen generell kein spezifisch toxisches, kein teratogenes, kein embryotoxisches und kein mutagenes Potential auf.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Es liegen keine Daten vor.
Beeinflussung diagnostischer Methoden
Es liegen keine Daten vor.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15-25 °C) lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Es liegen keine Daten vor.

Zulassungsnummer

46871, 48147 (Swissmedic)

Packungen

Pulverbeutel à 4 g [B]
Trinkampullen à 10 ml [B]
Pulverbeutel à 6 g [B]

Zulassungsinhaberin

sanofi-aventis (suisse) sa, 1214, Vernier/GE

Stand der Information

Juli 2020.

2024 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home