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Fachinformation zu Chlorochin:Streuli Pharma AG
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Reg.InhaberStand d. Info. 

Überdosierung

Zeichen einer Überdosierung von Chlorochin sind Kopfschmerzen, Sehstörungen, Krampfanfälle, kardiovaskulärer Schock, rasch gefolgt von Atem- und Herzstillstand.
Im EKG finden sich: Sinustachykardien, QRS-Verbreiterung, ST-Abflachung, QT-Verlängerung sowie ventrikuläre Extrasystolen.
Laborchemisch kann eine ausgeprägte Hypokaliämie (1 mmol/l) bestehen.
Bei einer akuten Vergiftung mit 2–8 g Chloroquinphosphat (entspricht 2–5 g Chloroquin) kann in Folge der lähmenden Wirkung auf das Herz, den Kreislauf und die Atmung, der Tod innerhalb von 1–3 h nach der Einnahme eintreten.
Kleinkinder können schon nach 3–4 Tabletten sterben.
Sollte ein Kind akzidentell Chlorochin Lacktabletten geschluckt haben, so ist schnellstens ein Notarzt/Ambulanz zu benachrichtigen.
Massnahmen zur Behandlung der akuten Chloroquin-Vergiftung richten sich nach der jeweiligen Symptomatik und können bestehen in Magenspülung, künstliche Beatmung und Herzmassage sowie parenteraler Zufuhr von Natriumcarbonat, Isoprenalin, Dopamin, Kaliumchlorid oder Diazepam.
Die Hämodialyse ist zur Behandlung nicht geeignet.
Prospektive Untersuchungen haben belegt, dass eine frühestmögliche Beatmung sowie die Verabreichung von Diazepam (2 mg/kg KG) und Epinephrin bei Patienten mit akuter Chloroquin-Vergiftung lebensrettend ist (Riou B., Barriot P. et al.: «Treatment of severe chloroquine poisoning»; N. Engl. J. Med. Nr. 318 (1988), S. 1–6).

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