Eigenschaften/WirkungenATC-Code
M03BX01
Wirkungsmechanismus
Lioresal ist ein Antispastikum mit spinalem Angriffspunkt. Baclofen dämpft sowohl die mono- als auch die polysynaptische Reflexübertragung im Rückenmark durch Stimulation der GABAB-Rezeptoren, wodurch die Freisetzung der exzitatorischen Aminosäuren Glutamat und Aspartat gehemmt wird.
Pharmakodynamik
Die neuromuskuläre Reizübertragung wird durch Baclofen nicht beeinflusst. Baclofen übt einen antinozizeptiven Effekt aus. Bei neurologischen Krankheiten, die mit Spastizität der Skelettmuskulatur einhergehen, zeigen sich die klinischen Wirkungen von Lioresal durch günstige Beeinflussung der reflektorischen Muskelkontraktionen und deutliche Verminderung von schmerzhaften Spasmen, Automatismen und Kloni. Lioresal verbessert die Beweglichkeit des Patienten und erleichtert dadurch Alltagsaktivitäten, Katheterisierung und Physiotherapie. Als indirekte Wirkung der Behandlung mit Lioresal wurden eine Verhinderung und schnellere Heilung von Dekubitus beobachtet, ferner verbesserter Schlaf aufgrund der Beseitigung schmerzhafter Muskelspasmen und Verbesserung der Blasen- und Sphinkterfunktion, wodurch die Lebensqualität des Patienten verbessert werden kann.
Baclofen stimuliert die Sekretion von Magensäure.
Klinische Wirksamkeit
Nicht anwendbar.
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