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Fachinformation zu Orthoclone OKT® 3:Janssen-Cilag AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: L04AA02
Orthoclone OKT3 (Muromonabum-CD3) ist eine sterile Injektionslösung. Der Wirkstoff ist Muromonab-CD3, ein biochemisch gereinigtes IgG-Immunoglobulin. Muromonab-CD3 ist ein monoklonaler Antikörper aus der Maus, dessen Spezifität sich gegen ein Glykoprotein des CD3-Komplexes auf menschlichen T-Lymphozyten richtet.
Orthoclone OKT3 unterdrückt die Abstossungsreaktion an Transplantaten, indem es höchstwahrscheinlich die Funktion aller T-Zellen blockiert, welche bei der akuten Abstossung eine Hauptrolle spielen. Die Bindung von Orthoclone OKT3 an T-Lymphozyten bewirkt zunächst eine Aktivierung der T-Zellen. Dies führt zu einer Freisetzung von Zytokinen; daraus folgt die Blockierung der T-Zell-Funktionen. Nach Beendigung der Therapie normalisiert sich die T-Zell-Funktion üblicherweise innerhalb einer Woche.
In vivo reagiert Orthoclone OKT3 mit den meisten T-Zellen im Blut und in den Körpergeweben. Reaktionen mit anderen hämatopoetischen Strukturen und Körpergeweben wurden nicht beobachtet.
Bei allen untersuchten Patienten wurde eine rasche und gleichzeitige Reduktion der Anzahl zirkulierender CD2-, CD3-, CD4- und CD8-positiver T-Zellen innerhalb weniger Minuten nach Verabreichung von Orthoclone OKT3 beobachtet. Im Zeitraum zwischen Tag 2 und 7 traten wieder vermehrt zirkulierende CD4-positive und CD8-positive Zellen auf, jedoch keine CD3-positiven Zellen. Es konnte festgestellt werden, dass das Wiederauftreten dieser CD4-positiven und CD8-positiven Zellen die Unterdrückung der Abstossung nicht beeinflusst. Nach Beendigung der Orthoclone OKT3-Therapie werden CD3-positive Zellen rasch wieder beobachtet, sie erreichen innerhalb einer Woche die gleichen Werte wie vor der Therapie. Bei einigen Patienten wurden jedoch steigende Zahlen von CD3-positiven Zellen bereits vor Beendigung der Therapie beobachtet. Möglicherweise werden neutralisierende Antikörper gegen Orthoclone OKT3 gebildet, wodurch dessen Fähigkeit an das CD3-Antigen der T-Lymphozyten zu binden, blockiert wird.
Es sollte beachtet werden, dass die absolute Anzahl von Lymphozytenuntergruppen (vor der Orthoclone OKT3-Behandlung) bei Kindern <2 Jahren im Vergleich zu Kindern ≥5 erhöht ist. Kinder zwischen 2 und 5 Jahren weisen mittlere Werte auf. Unter Orthoclone OKT3-Therapie wurde eine zunehmende Zahl CD3-positiver Zellen beobachtet, am ausgeprägtesten bei Kindern mit Lebertransplantaten. Die Rückkehr der CD3-positiven Zellen wurde mit einer erhöhten Produktion, sowie einer verminderten Clearance der CD3-positiven Zellen und/oder der Bildung neutralisierender Antikörper gegen Orthoclone OKT3 in Zusammenhang gebracht.
Die klinische Erfahrung zeigt, dass Dosis, Dauer und Art der begleitenden immunsuppressiven Behandlung Vorkommen und Ausmass der Antikörperantwort beeinflussen können. Zusätzlich beeinflussen die gleichzeitig gegebenen Immunsupressiva (z.B. Steroide, Azathioprin, Prednison oder Ciclosporin) den Zeitverlauf der Anti-Maus-Antikörper-Bildung und die Spezifität der gebildeten Antikörper (z.B. idiotypisch, isotypisch, allotypisch).
Nach der Verabreichung von Orthoclone OKT3 wurden in der Zerebrospinal- und Peritonealflüssigkeit Leukozyten beobachtet. Der Mechanismus für diesen Effekt könnte auf die Freisetzung von Zytokinen, welche die Membranpermeabilität verändern, zurückzuführen sein.
Studien mit Orthoclone OKT3 wurden auch bei Kindern durchgeführt. Gemäss dieser Studien entsprach die Wirksamkeit und Sicherheit von Orthoclone OKT3 bei Leber- und Nierentransplantationen bei Kindern derjenigen der Erwachsenen. Die Anzahl mit Orthoclone OKT3 behandelter Kinder mit Herztransplantaten reicht für einen Vergleich nicht aus.

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