Überdosierung1.Vorgehen bei Überdosierungen des markierten Trägermoleküls und deren Elimination sind der diesbezüglichen Fachinformation des Trägermoleküls zu entnehmen.
2.Wird [90Y]-Yttriumchlorid fälschlicherweise direkt appliziert, führt dies zu radiotoxischen Schäden im Knochenmark und den hämatopoetischen Stammzellen. Die Radiotoxizität muss nach Möglichkeit innerhalb einer Stunde nach Verabreichung reduziert werden. Am besten geschieht dies mit den Chelatbildnern:Ca-DTPA (Diäthylentriaminpentaacetat) oderCa-EDTA (Äthylendiamintetraacetat) [90Y]-Yttrium wird an Stelle des Calciums gebunden und anschliessend sehr schnell via Nieren ausgeschieden.1g der Substanzen Ca-EDTA oder Ca-DTPA sollen durch langsame intravenöse Injektion über 3-4 Minuten oder mittels Infusion (1g in 100-250 ml von Dextrose oder Kochsalzlösung 0,9% verabreicht werden. Die beste Wirksamkeit der Elimination besteht innerhalb einer Stunde nach Verabreichung von [90Y]-Yttriumchlorid, wenn sich [90Y]-Yttrium noch überwiegend im Plasma und Interstitium verteilt. 2 Stunden nach Verabreichung von [90Y]-Yttriumchlorid ist die Elimination mittels Ca- EDTA oder Ca- DTPA nicht mehr angezeigt.
Sind Schäden des Knochenmarks zu erwarten, so sind in jedem Fall die entsprechenden Blutparameter des Patienten zu messen und aufzuzeichnen.
Bei diesen Maßnahmen ist darauf zu achten, daß eine Kontaminierung durch die vom Patienten ausgeschiedene Radioaktivität (reiner β-Strahler!) vermieden wird.
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