Unerwünschte WirkungenInsgesamt wurden 626 Patienten randomisiert erfasst in einer dreiarmigen, randomisierten, offenen Studie in Phase 3 (IFNα allein, Temsirolimus allein oder Temsirolimus und IFNα als Kombinationstherapie). Insgesamt 616 Patienten wurden behandelt. 200 Patienten erhielten IFNα wöchentlich; 208 bekamen wöchentlich 25 mg Temsirolimus und 208 Patienten erhielten einmal pro Woche eine Kombination aus IFNα und Temsirolimus.
Basierend auf den Ergebnissen der Phase 3-Studie kann es sein, dass ältere Patienten eine höhere Wahrscheinlichkeit aufweisen, bestimmte Nebenwirkungen, einschliesslich Gesichtsödem und Pneumonie, zu bekommen.
Die schwersten Nebenwirkungen, die unter Temsirolimus beobachtet wurden, sind Überempfindlichkeit/Infusionsreaktionen (einschliesslich lebensbedrohliche und in seltenen Fällen tödliche Reaktionen), Hyperglykämie/Glukoseintoleranz, Infektionen, interstitielle Lungenerkrankung, Hyperlipidämie, intrakranielle Blutung, Nierenversagen, Darmperforation und Wundheilungsstörung.
Die häufigsten Nebenwirkungen (≥30%, alle Schweregrade), die unter Temsirolimus beobachtet wurden, schliessen Anämie, Übelkeit, Ausschlag (umfasst Ausschlag, Ausschlag mit Juckreiz, Ausschlag makulo-papulös, pustulösen Ausschlag), Appetit vermindert, Ödem (umfasst Gesichtsödem und Ödem peripher) und Asthenie ein.
Bei manchen Patienten, die eine Kombinationstherapie von Temsirolimus mit IFNα erhielten, wurden Katarakte beobachtet.
Zu weiteren Informationen hinsichtlich schwerwiegender Nebenwirkungen, einschliesslich geeigneter Massnahmen, die bei bestimmten Reaktionen durchgeführt werden sollen, siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
Die folgende Liste enthält unerwünschte Wirkungen, die in einer klinischen Studie (Studie 1) gesehen wurden. Es werden nur Ereignisse aufgeführt, für die wenigstens ein begründeter Verdacht eines Zusammenhangs mit der intravenösen Anwendung von Temsirolimus besteht.
Die unerwünschten Wirkungen sind nach Organklasse aufgeführt und nach Häufigkeitsgrad gewichtet, unter Berücksichtigung folgender Definitionen: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1'000, <1/100), «selten» (≥1/10'000, <1/1'000), «sehr selten» (<1/10'000), «Häufigkeit unbekannt» (Häufigkeit ist auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
«Post-Marketing Erfahrung»: Die Daten aus der Post-Marketing Erfahrung beschreiben die weltweit spontan gemeldeten, in der Literatur beschriebenen und von den Behörden gemeldeten unerwünschten Wirkungen. Sie sind in nachfolgender Auflistung mit (*) gekennzeichnet.
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Sehr häufig: Bakterielle und virale Infektionen (19%; einschliesslich Infektion, Virusinfektion, Zellulitis, Herpes Zoster, oraler Herpes, Grippe, Herpes simplex, bakterielle Infektion, Bronchitis, Abszess, Wundinfektion, post-operative Wundinfektion), Harnwegsinfektion (10%; einschliesslich Zystitis).
Häufig: Pneumonie (ein Fall mit tödlichem Ausgang gemeldet), Infektion der oberen Atemwege, Candidiasis (einschliesslich orale und anale Candidose) und Pilzinfektion/durch Pilze verursachte Hautinfektion, Pharyngitis, Rhinitis, Sinusitis, Follikulitis.
Gelegentlich: Laryngitis, Sepsis.
Selten: Pneumocystis jirovecii Pneumonie* (in einigen Fällen mit tödlichem Ausgang, siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr häufig: Anämie (39%), Thrombozytopenie (12%).
Häufig: Neutropenie, Leukopenie, Lymphopenie.
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig: Überempfindlichkeitsreaktion/Arzneimittelüberempfindlichkeit.
Einzelfälle: Reaktionen ähnlich einem Angioödem* (bei einigen Patienten, die gleichzeitig Temsirolimus und ACE-Hemmer erhalten haben).
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Appetit vermindert (32%), Hyperglykämie** (23%), Hypercholesterinämie (20%), Hypertriglyzeridämie (20%).
Häufig: Hypokaliämie, Hypophosphatämie, Dehydratation, Hypokalzämie, Diabetes mellitus**, Hyperlipidämie.
** Die Patienten müssen darauf hingewiesen werden, dass die Behandlung mit Torisel sowohl bei diabetischen wie auch nicht-diabetischen Patienten mit einem Anstieg der Blutglukose verbunden sein kann.
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr häufig: Schlaflosigkeit (13%).
Häufig: Angst, Depression.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Geschmackstörung (19%), Kopfschmerz (15%).
Häufig: Schwindelgefühl, Parästhesie, Somnolenz, Ageusie, Konvulsion.
Gelegentlich: Intrakranielle Blutung.
Augenerkrankungen
Häufig: Konjunktivitis (einschliesslich Konjunktivitis, Erkrankungen des Tränenapparates).
Herzerkrankungen
Häufig: Perikarderguss.
Gefässerkrankungen
Häufig: Hypertonie, venöse Thromboembolie (einschliesslich tiefe Beinvenenthrombose), Thrombophlebitis.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Sehr häufig: Husten (26%), Dyspnoe (26%) (ein Fall mit tödlichem Ausgang gemeldet), Epistaxis (13%).
Häufig: Pleuraerguss, interstitielle Lungenerkrankung nicht weiter definiert, Pneumonitis (ein Fall mit tödlichem Ausgang gemeldet, siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Alveolitis, Lungenembolie (ein Fall mit tödlichem Ausgang gemeldet).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Übelkeit (38%), Diarrhoe (29%), Stomatitis (21%), Obstipation (21%), Erbrechen (20%), Abdominalschmerz (15%).
Häufig: Bauch aufgetrieben, Stomatitis aphthosa, Gastrointestinalblutung (einschliesslich Rektal-, Hämorrhoidal- und Lippenblutung, Blutung Mund), Dysphagie, Gastritis, Mundschmerzen, Gingivitis.
Gelegentlich: Darmperforation (ein Fall mit tödlichem Ausgang gemeldet).
Leber- und Gallenerkrankungen
Häufig: Aspartataminotransferase [AST] erhöht, Alaninaminotransferase [ALT] erhöht.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig: Ausschlag (44%, einschliesslich Ausschlag, Ausschlag mit Juckreiz, Ausschlag makulo-papulös, Ausschlag generalisiert, makulöser Ausschlag, Ausschlag papulös), Pruritus (19%; einschliesslich generalisierter Pruritus), trockene Haut (10%).
Häufig: Nagelerkrankung, Akne, exfoliativer Hautausschlag, Dermatitis.
Einzelfälle: Stevens-Johnson-Syndrom*.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr häufig: Rückenschmerzen (18%), Arthralgie (17%).
Häufig: Myalgie.
Einzelfälle: Rhabdomyolyse*.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Sehr häufig: Kreatinin im Blut erhöht (13%).
Häufig: Nierenversagen (ein Fall mit tödlichem Ausgang gemeldet, siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Ödem (41%; einschliesslich generalisiertes Ödem, Gesichtsödem, Ödem peripher), Ermüdung (39%), Fieber (23%), Asthenie (20%; ein Fall mit tödlichem Ausgang gemeldet), Schleimhautentzündung (18%), Brustkorbschmerz (12%).
Häufig: Schmerz, Schüttelfrost, verzögerte Heilung.
Kinder und Jugendliche
In einer Phase-I/II-Studie wurde 71 Patienten (59 Patienten im Alter von 1-17 Jahren und 12 Patienten im Alter von 18-21 Jahren) mit rezidivierenden oder refraktären soliden Tumoren Temsirolimus in Dosen zwischen 10 mg/m² bis 150 mg/m² verabreicht (siehe «Klinische Wirksamkeit»).
Die mit Temsirolimus assoziierten unerwünschten Wirkungen waren jenen bei Erwachsenen ähnlich. Die häufigsten unerwünschten Wirkungen (≥20%) bei pädiatrischen Patienten, welche die 75 mg/m2 Dosis (nicht zugelassen) erhielten, umfassten Thrombozytopenie, Infektionen, Asthenie/Fatigue, Fieber, Schmerzen, Leukopenie, Ausschlag, Anämie, Hyperlipidämie, verstärkter Husten, Stomatitis, Anorexie, erhöhte Plasmaspiegel von ALT und AST, Hypercholesterinämie, Hyperglykämie, Abdominalschmerz, Kopfschmerzen, Arthralgie, Infektionen des oberen Respirationstrakts, Übelkeit und Erbrechen, Neutropenie, Hypokaliämie und Hypophosphatämie.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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