Unerwünschte WirkungenNachfolgend sind alle unerwünschten Wirkungen aufgeführt, die in klinischen Studien nach Mehrfachdosierung signifikant häufiger unter Sertralin auftraten als unter Placebo.
Unerwünschte Wirkungen
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% Patienten
Sertralin
(N=1199)
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Placebo
(N=1207)
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Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
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Anorexie
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2,9
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1,4
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Psychiatrische Störungen
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Schlaflosigkeit
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13,5
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7,8
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Erregung
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4,7
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3,0
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Nervosität
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3,6
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1,7
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Nervensystem
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Kopfschmerzen
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18,8
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17,1
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Somnolenz
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12,4
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5,3
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Schwindel
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10,4
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6,1
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Tremor
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9,3
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2,1
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Zuckungen
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1,3
|
<0,1
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Hypoästhesie
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1,3
|
0,5
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Augen
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Sehstörungen
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3,3
|
2,0
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Herz
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Herzklopfen
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3,2
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1,6
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Atmungsorgane
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Gähnen
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1,3
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0,2
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Gastrointestinale Störungen
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Nausea
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23,9
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10,6
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Diarrhö, weicher Stuhl
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16,4
|
8,6
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Trockener Mund
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14,4
|
8,8
|
Dyspepsie
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5,4
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2,8
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Erbrechen
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4,1
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1,4
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Haut
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Verstärktes Schwitzen
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8,2
|
2,5
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Hautausschlag
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1,8
|
1,2
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Purpura
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0,5
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0,2
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Nieren und Harnwege
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Miktionsstörungen
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1,2
|
0,4
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Nycturie
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0,7
|
<0,1
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Reproduktionssystem und Brust
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Störung der Sexualfunktion beim Mann
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12,8
|
1,0
|
Störung der Sexualfunktion der Frau
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1,5
|
0,4
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Allgemeine Störungen
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Müdigkeit
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9,1
|
7,0
|
Hitzewallungen
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1,9
|
0,4
|
Asthenie
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1,0
|
0,2
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Vereinzelte Fälle von Akathisie wurden berichtet.
Das in den doppelblinden, placebo-kontrollierten Studien allgemein beobachtete Nebenwirkungsprofil bei Patienten mit Zwangsstörung, Panikstörung, chronischer posttraumatischer Belastungsstörung und sozialer Phobie war ähnlich wie das in den klinischen Studien beobachtete Nebenwirkungsprofil bei depressiven Patienten.
Post-Marketing Erfahrung
Seit der Markteinführung sind folgende zusätzliche unerwünschte Ereignisse, die zeitlich mit der Sertralin-Einnahme korrelierten, jedoch möglicherweise ohne Kausalzusammenhang mit Sertralin aufgetreten sind, spontan gemeldet worden:
Blut- und Lymphsystem: Thrombozyten-Funktionsstörungen, Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie.
Immunsystem: Allergische Reaktion, Allergie, anaphylaktische Reaktion (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Endokrine Störungen: Hyperprolaktinämie, Hypothyroidismus.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Hyponaträmie (in einigen Fällen mit Symptomen eines Hirnödems bei SIADH), gesteigerter Appetit, Diabetes mellitus, Hyperglykämie und Hypoglykämie.
Psychiatrische Störungen: aggressive Reaktion, Angst, depressive Symptome, Euphorie, Halluzinationen, Albträume, Psychose, Verwirrtheit.
Nervensystem: Koma (zum Teil kombiniert mit Hyponaträmie und SIADH), Konvulsionen, zerebrovaskulärer Spasmus (einschliesslich reversibles zerebrales Vasokonstriktionssyndrom und Call-Fleming Syndrom), Migräne, Bewegungsstörungen (einschliesslich extrapyramidale Symptome wie Akathisie, Dystonie, Hyperkinesie, muskulärer Hypertonus, Zähneknirschen [Bruxismus] oder Gangstörungen), unwillkürliche Muskelkontraktionen, Parästhesie, Synkope. Ebenfalls wurde über Symptome im Zusammenhang mit einem serotoninergen Syndrom berichtet, in einigen Fällen verbunden mit der gleichzeitigen Einnahme von serotoninergen Arzneimitteln: Agitation, Konfusion, Diaphorese, Diarrhö, Fieber, Hypertonie, Rigidität und Tachykardie.
Augen: Mydriasis.
Ohr und Innenohr: Tinnitus.
Herz: Brustschmerzen (in Einzelfällen mit EKG-Veränderungen), Tachykardie.
Gefässe: abnorme Blutungen (wie Epistaxis, gastrointestinale Blutung oder Hämaturie), arterielle Hypertonie.
Atmungsorgane: Bronchospasmus.
Gastrointestinale Störungen: Bauchschmerzen, Verstopfung, Pankreatitis.
Leber und Galle: schwere Leberereignisse (einschliesslich Hepatitis, Gelbsucht und Leberversagen), asymptomatischer Anstieg der Serumtransaminasen (SGOT, SGPT).
Haut: Alopezie, Angioödem, Photosensibilität, Pruritus, Hautausschlag (einschliesslich seltene Meldungen von schweren exfoliativen Hauterkrankungen wie z.B. Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforma, epidermale Nekrolyse), Urticaria, periorbitale Ödeme.
Muskelskelettsystem: Arthralgie, Muskelkrämpfe, Knochenbrüche
Nieren und Harnwege: Enuresis, Harnverhaltung, Harninkontinenz.
Reproduktionssystem und Brust: Menstruationsstörungen, Galaktorrhö, Gynäkomastie, Priapismus, Ejakulationsstörungen, Erektionsstörungen, Anorgasmie, verminderte Libido.
Allgemeine Störungen: Fieber, Unwohlsein, Gesichtsödem, periphere Ödeme.
Untersuchungen: Abnorme klinische Laborresultate, erhöhtes Serumcholesterol, erhöhte Triglyceride, Abfall der Serumharnsäure, Gewichtszunahme oder abnahme.
Entzugssymptome: Nach Absetzen von Sertralin wurde über folgende Symptome berichtet, die von der zugrundeliegenden Erkrankung nicht immer unterschieden werden können: Agitation, Angst, Schwindel, Kopfschmerzen, Nausea, Schlafstörungen, Parästhesie.
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