Unerwünschte WirkungenDie Nebenwirkungen von Orlistat sind hauptsächlich gastrointestinaler Natur und hängen mit der pharmakologischen Wirkung des Arzneimittels zusammen, da die Absorption von eingenommenem Fett verhindert wird.
Die gastrointestinalen Nebenwirkungen wurden aus klinischen Studien mit Orlistat 60 mg über eine Dauer von 18 Monaten bis 2 Jahren ermittelt und waren im Allgemeinen leicht und vorübergehend. Sie traten in der Regel früh in der Behandlung (innerhalb der ersten 3 Monate) und bei den meisten Patienten nur einmal auf. Die Einnahme von fettarmer Nahrung senkt die Wahrscheinlichkeit gastrointestinaler Nebenwirkungen (siehe siehe Kapitel «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die Nebenwirkungen sind nachfolgend nach Systemorganklasse und Häufigkeit aufgelistet. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1'000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1'000) und sehr selten (<1/10'000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Die Häufigkeit der bekannt gewordenen Nebenwirkungen, die nach der Markteinführung von Orlistat festgestellt wurden, ist nicht bekannt, da diese Ereignisse freiwillig von einer Population ungewisser Grösse berichtet wurden.
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
Systemorganklasse und Häufigkeit
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Nebenwirkung
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Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
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Nicht bekannt:
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Verringerung des Prothrombin und erhöhte INR (siehe Kapitel «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Interaktionen»)
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Erkrankungen des Immunsystems
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Nicht bekannt:
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Überempfindlichkeitsreaktionen wie anaphylaktischer Schock, Bronchospasmus, Angioödem, Pruritus, Exanthem und Urtikaria
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Psychiatrische Erkrankung
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Häufig
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Beklemmungen†
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
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Sehr häufig
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Ölige FleckenFlatulenz (teilweise mit Stuhlabgang)StuhldrangFettiger öliger StuhlAbgang öligen SekretsFlatulenzWeicher Stuhl
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Häufig
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UnterleibsschmerzenStuhlinkontinenzFlüssige StühleVermehrter Stuhlgang
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Nicht bekannt
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DivertikulitisPankreatitisLeichte Rektalblutungen
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Erkrankungen der Nieren und Harnwege
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Nicht bekannt
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Oxalat-Nephropathie
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Leber- und Gallenerkrankungen
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Nicht bekannt
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Hepatitis (auch schwerwiegende Fälle)CholelithiasisErhöhung der Transaminasen und der alkalischen Phosphatase
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
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Nicht bekannt:
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Bullöses Exanthem
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† Es ist plausibel, dass die Behandlung mit alli zu Beklemmungen im Hinblick auf mögliche bzw. tatsächliche gastrointestinale Nebenwirkungen führen kann.
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