Unerwünschte WirkungenZusammenfassung des Sicherheitsprofils
Informationen zu Nebenwirkungen stammen aus klinischen Studien und weltweiten Erfahrungen nach Markteinführung.
Es liegen zahlreiche klinische Erfahrungswerte zur Anwendung der Kombination (Doxylaminhydrogensuccinat und Pyridoxinhydrochlorid), aus der dieses Arzneimittel besteht, vor. In eine doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte 15-tägige Studie wurden 261 Frauen, die während der Schwangerschaft an Übelkeit und Erbrechen litten, aufgenommen und 128 von ihnen mit Placebo und 133 mit Doxylaminhydrogensuccinat/Pyridoxinhydrochlorid behandelt. Das mittlere Gestationsalter bei der Rekrutierung betrug 9.3 Wochen, die Spanne lag bei 7 bis 14 Schwangerschaftswochen. Die Inzidenz behandlungsbedingter unerwünschter Ereignisse war vergleichbar zwischen Behandlungs- und Placebo-Gruppe. Die am häufigsten berichtete Nebenwirkung (≥5 % und mehr als die Rate bei Placebo) war Somnolenz.
Tabellarische Liste der Nebenwirkungen für dieses Arzneimittel
Die folgende Liste der Nebenwirkungen basiert auf Erfahrungen aus klinischen Studien und/oder Anwendungen nach Markteinführung mit diesem Arzneimittel und anderen ähnlichen Arzneimitteln, die die gleichen Wirkstoffe enthalten.
Nebenwirkungen sind entsprechend der MedDRA-Systemorganklassen und der folgenden Konventionen für die Häufigkeit dargestellt: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, < 1/10); gelegentlich (≥1/1'000, < 1/100); selten (≥1/10'000, < 1/1'000); sehr selten (< 1/10'000); nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Die Häufigkeit von Nebenwirkungen aus Berichten zur Anwendung nach Markteinführung kann nicht bestimmt werden, da sie aus Spontanberichten stammen. Daher wird die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen als «nicht bekannt» angegeben.
Tabelle 1
Systemorganklasse
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Nebenwirkung
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Häufigkeit
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Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
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Hämolytische Anaemie
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Selten
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Erkrankungen des Immunsystems
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Überempfindlichkeit
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Nicht bekannt
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Psychiatrische Erkrankungen
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Verwirrtheitszustand
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Gelegentlich
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Agitiertheit
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Selten
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Angst, Orientierungsstörung, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, Alpträume
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Nicht bekannt
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Erkrankungen des Nervensystems
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Somnolenz
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Sehr häufig
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Schwindelgefühl
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Häufig
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Tremor, Krampfanfall
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Selten
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Kopfschmerzen, Migräne, Parästhesie, psychomotorische Hyperaktivität
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Nicht bekannt
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Augenerkrankungen
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Doppeltsehen, Glaukom
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Gelegentlich
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Verschwommenes Sehen, Sehstörungen
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Nicht bekannt
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Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
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Tinnitus
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Gelegentlich
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Vertigo
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Nicht bekannt
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Herzerkrankungen
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Palpitation, Tachykardie
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Nicht bekannt
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Gefässerkrankungen
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Orthostatische Dysregulation
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Gelegentlich
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Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
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Vermehrte Bronchialsekretion
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Häufig
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Dyspnoe
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Nicht bekannt
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
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Mundtrockenheit
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Häufig
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Übelkeit, Erbrechen
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Gelegentlich
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Aufgetriebener Bauch, Abdominalschmerz, Obstipation, Diarrhoe
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Nicht bekannt
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
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Lichtempfindlichkeitsreaktion
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Gelegentlich
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Hyperhidrose, Pruritus, Ausschlag, makulo-papulöser Ausschlag
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Nicht bekannt
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Erkrankungen der Nieren und Harnwege
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Dysurie, Harnretention
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Nicht bekannt
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
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Ermüdung
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Häufig
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Asthenie, peripheres Ödem
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Gelegentlich
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Brustkorbbeschwerden, Unwohlsein
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Nicht bekannt
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Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Schwere Benommenheit kann auftreten, wenn dieses Arzneimittel gleichzeitig mit auf das ZNS wirkenden Beruhigungsmitteln, einschliesslich Alkohol, eingenommen wird (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Interaktionen»).
Anticholinerge Wirkungen von diesem Arzneimittel können durch Monoaminoxidase-Inhibitor (MAO-Inhibitor) verlängert und verstärkt werden (siehe «Kontraindikationen» und «Interaktionen»).
Mögliche anticholinerge Nebenwirkungen, die mit der Anwendung von Antihistaminika als Arzneimittelgruppe im Allgemeinen in Verbindung stehen, sind beispielsweise: Mund-, Nasen- und Rachentrockenheit; Dysurie; Harnretention; Vertigo; Sehstörungen; verschwommenes Sehen; Doppeltsehen; Tinnitus; akute Labyrinthitis; Schlaflosigkeit; Tremor; Nervosität; Reizbarkeit; faziale Dyskinesie. Brustenge, Verdickung des Bronchialsekrets, Giemen, verstopfte Nase, Schwitzen, Schüttelfrost, verfrühte Menstruation, toxische Psychose, Kopfschmerzen, Schwächegefühl und Parästhesie traten auf.
Bei einigen wenigen Patienten, die Antihistaminika erhielten, traten in seltenen Fällen Agranulozytose, hämolytische Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie und Panzytopenie auf. Bei Patienten, die Antihistaminika erhielten, traten ebenfalls Appetitsteigerung und/oder Gewichtszunahme auf.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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