Unerwünschte WirkungenDie folgende Auflistung führt die Nebenwirkungen auf, die in Verbindung mit der Gabe von Paclitaxel-Albumin als Monotherapie oder als Kombinationstherapie in Studien aufgetreten sind:
·Paclitaxel-Albumin als Monotherapie, bei jeder Dosis und Indikation (N = 1310), einschliesslich 229 Patienten mit metastasiertem Mammakarzinom, die in der pivotalen klinischen Phase-III Studie alle drei Wochen mit 260 mg/m2 Paclitaxel-Albumin behandelt wurden;
·Paclitaxel-Albumin in Kombination mit Gemcitabin bei Patienten mit Adenokarzinom des Pankreas (N = 485), einschliesslich 421 Patienten, welche im Rahmen der pivotalen Phase-III Studie mit 125 mg/m2 behandelt wurden, sowie 64 Patienten aus der Phase-I/II Studie (44 mit 125 mg/m2 und 20 mit 100 mg/m2 behandelte Patienten);
·Paclitaxel-Albumin in Kombination mit Carboplatin bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (N = 514), einschliesslich Patienten, welche im Rahmen der pivotalen Phase-III Studie mit 100 mg/m2 an den Tagen 1, 8 und 15 eines jeden 21-Tage-Zyklus behandelt wurden.
Die Nebenwirkungen sind nach Systemorganklasse und Häufigkeit aufgelistet. Bei Nebenwirkungen, die in den verschiedenen Indikationen unterschiedlich häufig beobachtet wurden, ist jeweils die höchste Häufigkeit angegeben. Die Häufigkeiten sind definiert als: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, <1/10); gelegentlich (≥1/1000, <1/100); selten: (≥1/10'000, <1/1000); sehr selten: (<1/10'000).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Sehr häufig: Infektion der Harnwege (10,0%).
Häufig: Infektion der oberen Atemwege, Pneumonie, Bronchitis, Candidiasis, orale Candidiasis, Sepsis.
Gelegentlich: Infektion der unteren Atemwege, neutropenische Sepsis.
Selten: Infektion an der Injektionsstelle.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr häufig: Neutropenie (51,0%), Anämie (45,0%), Thrombozytopenie (40,0%), Leukopenie (19,0%).
Häufig: Lymphopenie, febrile Neutropenie, Panzytopenie.
Gelegentlich: Knochenmarksdepression, thrombotische thrombozytopenische Purpura.
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Überempfindlichkeit, Arzneimittelüberempfindlichkeit.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Verringerter Appetit (38,0%), Dehydratation (23,0%), Gewichtsabnahme (14,0%), Hypokaliämie (14,0%).
Gelegentlich: Flüssigkeitsretention.
Sehr selten: Tumorlyse-Syndrom*.
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr häufig: Schlaflosigkeit (17,0%), Depression (13,0%), Angst (10,0%).
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Periphere Neuropathie# (54,0%), Dysgeusie (18,0%), Kopfweh (16,0%), Schwindel (14,0%).
Gelegentlich: Kraniale Nervenlähmung, Fazialislähmung.
Selten: Stimmbandlähmung.
# Die periphere Neuropathie wird anhand der Standardized MedDRA Query (SMQ, standardisierte MedDRA-Anfrage; breiter Gültigkeitsbereich), MedDRA Version 14.0, beurteilt. Eine SMQ ist eine Gruppierung mehrerer bevorzugter MedDRA-Begriffe, die sich auf einen medizinischen Befund beziehen.
Augenerkrankungen
Häufig: Erhöhte Tränensekretion, verschwommene Sicht, Sehstörungen.
Gelegentlich: Konjunktivitis, Keratitis, zystoides Makulaödem.
Herzerkrankungen
Häufig: Tachykardie, dekompensierte Herzinsuffizienz.
Gelegentlich: Herzstillstand, Edema, supraventrikuläre Tachykardie, Arrhythmie, Sinus-Bradykardie, linksventrikuläre Dysfunktion.
Selten: Atrioventrikularblock.
Gefässerkrankungen
Sehr häufig: Hypotonie (10,0%).
Häufig: Hypertonie, Flushing.
Erkrankung der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Sehr häufig: Dyspnoe (19,0%), Husten (19,0%), Epistaxis (16,0%).
Häufig: Pleuraerguss, verstopfte Nase, Hämoptysis, Pneumonitis.
Gelegentlich: Pulmonale Embolie, trockener Rachen, trockene Nase.
Selten: Strahlungs-Pneumonitis.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Übelkeit (55,0%), Durchfall (45,0%), Erbrechen (36,0%) Verstopfung (32,0%), Bauchschmerzen (25,0%), Stomatitis (11,0%).
Häufig: Dyspepsie, Darmobstruktion, Kolitis, trockener Mund, Dysphagie.
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr häufig: Erhöhte Alaninaminotransferase (12,0%).
Häufig: Erhöhte Aspartataminotransferase, erhöhte Alkalinphosphatase im Blut, erhöhtes Bilirubin, Cholangitis.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Sehr häufig: Alopezie (73,0%), Ausschlag (28,0%).
Häufig: Pruritus, Nagelkrankheiten, Nagelverfärbung, trockene Haut, Erythem, Flush.
Gelegentlich: Allergische Dermatitis, Urtikaria, Lichtempfindlichkeit, makulopapulösen Ausschlag, Exfoliation der Haut, palmarplantare Erythrodysästhesie bei zuvor mit Capecitabin behandelten Patienten.
Selten: Sklerodermie*.
Sehr selten: Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr häufig: Arthralgie (26,0%), Myalgie (24,0%), Schmerzen in den Extremitäten (15,0%), Rückenschmerzen (10,0%).
Häufig: Schmerzen in der Skelettmuskulatur, Muskelschwäche, Knochenschmerzen.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Erhöhtes Kreatinin, akutes Nierenversagen.
Gelegentlich: Hämolytisch-urämisches Syndrom.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Fatigue (62,0%), Periphere Ödeme (47,0%), Pyrexie (42,0%), Asthenie (21,0%), Schüttelfrost (13,0%), Entzündungen der Schleimhäute (11,0%).
Häufig: Brustschmerzen, Ödeme, Lethargie, Reaktion an der Injektionsstelle.
Gelegentlich: Unwohlsein, Paravasation an der Infusionsstelle, Entzündung an der Infusionsstelle, Ausschlag an der Infusionsstelle, Paravasation.
Selten: Recall-Phänomen.
* = Erfahrung nach Marktzulassung
Spezielle unerwünschte Wirkungen
Mammakarzinom (Paclitaxel-Albumin Spirig HC als Monotherapie)
Die häufigsten Nebenwirkungen, welche bei 229 Patienten mit metastasiertem Mammakarzinom auftraten, die in der pivotalen klinischen Phase-III-Studie einmal alle drei Wochen mit 260 mg/m2 Paclitaxel-Albumin behandelt wurden, waren Neutropenie (79%, Grad 4 bei 9%; febril bei vier Patienten), Anämie (46%), Lymphopenie (45%), Neurotoxizität (Grad 1 oder 2, 68%; Grad 3, 10%), Übelkeit (29%), Durchfall (25%), Alopezie (>80%, ausgeprägt >50%), Arthralgie (32%, schwerwiegend 6%), Myalgie (24%, schwerwiegend 7%), Asthenie oder Fatigue (40%).
Adenokarzinom des Pankreas (Paclitaxel-Albumin Spirig HC in Kombination mit Gemcitabine)
Die häufigsten und wichtigsten Nebenwirkungen, welche bei 421 Patienten in der klinischen Phase-III-Studie, die an den Tagen 1, 8 und 15 eines jeden 28-Tage-Zyklus jeweils mit 125 mg/m2 Paclitaxel-Albumin in Kombination mit Gemcitabin in einer Dosis von 1000 mg/m2 behandelt wurden, waren periphere Neuropathie (54%; Grad >3, 17%), Sepsis (5%), Pneumonitis (4%, 2 von 17 gemeldeten Fällen mit fatalem Ausgang).
Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (Paclitaxel-Albumin Spirig HC in Kombination mit Carboplatin)
Die häufigsten und wichtigsten Nebenwirkungen, welche bei 514 Patienten in der klinischen Phase-III-Studie, die an den Tagen 1, 8 und 15 eines jeden 21-Tage-Zyklus jeweils mit 100 mg/m2 Paclitaxel-Albumin in Kombination mit Carboplatin in einer Dosis von AUC = 6 mg•min/ml behandelt wurden, waren Alopezie (56%), Neutropenie (51%), Anämie (44%), Thrombozytopenie (40%), periphere Neuropathie (48%), Fatigue (25%), Übelkeit (27%), Verstopfung (16%), Durchfall (15%), Erbrechen (12%).
Das untersuchte Nebenwirkungsprofil bei pädiatrischen und jungen erwachsenen Patienten (18 bis 24 Jahre) stimmte mit dem bekannten Sicherheitsprofil bei Erwachsenen überein. Dies wurde in einer Phase I/II-Studie an 106 Patienten mit rezidivierendem oder refraktärem Ewing-Sarkom, Neuroblastom und Rhabdomyosarkom untersucht (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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