PharmakokinetikNach intravasaler Applikation verteilt sich Urografin sehr rasch im Extrazellulärraum.
Die Plasmaproteinbindung nach intravenöser Injektion beträgt weniger als 10%.
Nach intravasaler Gabe zeigen sich relativ hohe Konzentrationen im Blut und in der Leber, sehr hohe in den Nieren, dagegen niedrige im Muskel- und Darmgewebe.
Die intakte Blut-Hirn-Schranke wird nicht überwunden.
Die Amidotrizoesäure gelangt nur zu einem sehr geringen Teil in die Muttermilch.
5 Minuten nach intravenöser Bolusinjektion von 1 ml Urografin/kg KG ist eine Konzentration entsprechend 2-3 g Jod/l Plasma zu erwarten. Während eines Zeitraums von 3 Stunden fällt der Blutspiegel in den ersten 30 Minuten relativ rasch ab, danach mit einer Halbwertszeit von 1-2 Stunden.
Amidotrizoesäure wird bei den diagnostisch verwendeten Dosen fast ausschliesslich glomerulär filtriert. Bis 30 Minuten nach der Injektion werden etwa 15% der Dosis, bis 3 Stunden über 50% mit dem Harn ausgeschieden.
Bis zu 15% der verabreichten Kontrastmittelmenge werden heterotop (biliär) ausgeschieden. Bei eingeschränkter Nierenfunktion kann die Leber Amidotrizoesäure in weit höherem Masse eliminieren, allerdings mit deutlich geringerer Geschwindigkeit.
Bei entsprechenden Untersuchungen konnten beim Menschen weder im Plasma noch im Harn Metaboliten der Amidotrizoesäure gefunden werden.
Verteilung und Ausscheidung sind im klinisch relevanten Bereich dosisunabhängig. Das bedeutet: Eine verdoppelte oder halbierte Dosis führt dazu, dass sowohl die Blutspiegel als auch die ausgeschiedene Kontrastmittelmenge in Gramm pro Zeiteinheit doppelt bzw. halb so hoch ausfallen. Wegen der verstärkten osmotischen Diurese bei der doppelten Dosis erhöht sich allerdings die Kontrastmittelkonzentration im Harn nicht in gleichem Ausmass.
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