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Information for professionals for Hygroton®-Reserpin:Novartis Pharma Schweiz AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: C02LA01
Hygroton-Reserpin ist ein Kombinationspräparat, das zwei antihypertensiv wirkende Substanzen enthält, die unterschiedliche Angriffspunkte haben und sich in ihrer Wirkung auf den erhöhten Blutdruck gegenseitig ergänzen. Beide Wirkstoffe haben einen Langzeiteffekt.

Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
Chlortalidon ist ein Benzothiadiazinderivat, d.h. ein zu den Thiaziden zählendes Diuretikum mit langer Wirkungsdauer.
Thiazide und thiazidähnliche Diuretika wirken in erster Linie auf den distalen Nierentubulus (Anfangsteil des distalen Konvoluts), wo sie die Rückresorption von NaCl (durch antagonistische Wirkung auf den aneinander gekoppelten Transport von Naund Cl) hemmen und die Rückresorption von Ca(durch einen unbekannten Mechanismus) verstärken. Das dadurch gesteigerte Angebot von Naund Wasser im kortikalen Sammelrohr und/oder die erhöhte tubuläre Durchströmung führen zu einer Zunahme der Sekretion und Ausscheidung von Kund H.
Bei Menschen mit normaler Nierenfunktion wird die Diurese durch 12,5 mg Chlortalidon ausgelöst. Die daraus resultierende Erhöhung der Ausscheidung von Natrium und Chlorid im Urin sowie die weniger ausgeprägte Erhöhung der Kaliumausscheidung im Urin sind dosisabhängig und treten bei gesunden Probanden und bei Patienten mit Ödem auf. Der diuretische Effekt tritt nach 2–3 Stunden ein, erreicht nach 4–24 Stunden sein Maximum und kann 2–3 Tage lang andauern.
Anfänglich führt die durch Thiazide bewirkte Diurese zu einer Abnahme des Plasmavolumens, des Herzminutenvolumens und des systemischen Blutdrucks. Möglicherweise wird das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System aktiviert.
Bei Hypertonikern bewirkt Chlortalidon eine schonende Blutdrucksenkung. Die Beibehaltung des blutdrucksenkenden Effekts bei kontinuierlicher Verabreichung ist wahrscheinlich auf die Senkung des peripheren Widerstands zurückzuführen; das Herzminutenvolumen erhöht sich wieder auf den Wert vor der Behandlung, das Plasmavolumen bleibt etwas erniedrigt und die Plasmareninaktivität kann erhöht sein.
Bei chronischer Verabreichung ist der antihypertensive Effekt von Chlortalidon im Bereich zwischen 12,5 und 50 mg/d dosisabhängig. Eine Erhöhung der Dosierung auf über 50 mg führt vermehrt zu Stoffwechselkomplikationen und ist selten von therapeutischem Nutzen.
Als Monotherapie verabreicht wird mit Chlortalidon – wie auch mit anderen Diuretika – bei etwa 50% der Patienten mit leichter bis mittelschwerer Hypertonie der Blutdruck unter Kontrolle gebracht. Es wurde festgestellt, dass im allgemeinen ältere und schwarze Patienten besonders gut auf Diuretika zur Einleitung der Therapie reagieren. In randomisierten klinischen Studien an älteren Patienten wurde gezeigt, dass die Behandlung der Hypertonie oder einer vorwiegend systolischen Hypertonie mit einem niedrig dosierten Thiazid, einschliesslich Chlortalidon, beim älteren Patienten die Morbidität und die Mortalität zerebrovaskulärer Erkrankungen (Schlaganfall), der koronaren Herzkrankheit und kardiovaskulärer Erkrankungen insgesamt reduziert. Ausserdem wurde der Knochenabbau bei älteren Frauen herabgesetzt.
Die Kombination mit anderen Antihypertonika, einschliesslich Reserpin, verstärkt den blutdruck-senkenden Effekt von Chlortalidon. Dadurch kann bei einem grossen Teil der Patienten, die auf die Monotherapie nicht ausreichend ansprechen, eine weitere Blutdrucksenkung erreicht werden.

Reserpin
Reserpin entleert die Katecholaminspeicher in den postganglionären sympathischen Nervenendigungen und im Zentralnervensystem. Im Anschluss daran kommt es zu einer relativ lange anhaltenden Aufhebung der Fähigkeit, Katecholamine zu speichern. Durch die Entleerung der Katecholaminspeicher wird die Erregungsübertragung an den sympathischen Nervenendigungen gehemmt, wodurch der Sympathikotonus, nicht jedoch die Aktivität des Parasympathikus, herabgesetzt wird. Dadurch senkt Reserpin den erhöhten Blutdruck und die Herzfrequenz und übt einen sedierenden Effekt auf das Zentralnervensystem aus.
Reserpin führt auch zu einer Abnahme anderer Transmitter und Co-Transmitter in zentralen und peripheren Neuronen, z.B. Serotonin, Dopamin, Neuropeptid und Adrenalin. Dies trägt möglicherweise zur pharmakologischen und antihypertensiven Wirkung des Medikaments bei.
Nach oraler Verabreichung setzt der antihypertensive Effekt von Reserpin langsam ein; die maximale Wirkung, die über einen langen Zeitraum anhält, wird erst nach 2–3 Wochen erreicht.

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