Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenPlasma-Lyte A ist nicht indiziert sowohl für die primäre Behandlung von schwerer metabolischer Azidose als auch nicht für die Behandlung von Hypomagnesiämie.
Anwendung bei Patienten mit Hypermagnesiämie oder Hypermagnesiämie-Risiko
Magnesiumhaltige Lösungen sind mit besonderer Vorsicht anzuwenden bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder mit Myasthenia gravis.
Die Patienten sind auf Anzeichen einer Hypermagnesiämie zu überwachen, insbesondere Patientinnen, welche aufgrund eklamptischer Anfälle behandelt werden (siehe „Interaktionen“).
Anwendung bei Patienten mit Hypokalzämie
Plasma-Lyte A enthält kein Kalzium. Eine Erhöhung des Plasma pH’s infolge seiner alkalisierenden Wirkung könnte die Konzentration an ionisiertem (nicht Protein gebundenem) Kalziums vermindern. Plasma-Lyte A sollte nur mit besonderer Vorsicht an Patienten mit Hypokalzämie verabreicht werden.
Anwendung bei Patienten mit Hyperkaliämie oder einem Hyperkaliämie - Risiko
Lösungen, welche Kaliumsalze enthalten, sollten bei Patienten mit Herzkrankheiten oder hyperkaliämischer Prädisposition wie Nierenfunktionsbeeinträchtigung oder adrenocorticaler Insuffizienz, akuter Dehydratation oder extensiver Gewebezerstörung (z.B. schwerwiegende Verbrennungen) vorsichtig angewendet werden.
Die Plasma Kaliumwerte der Patienten mit Hyperkaliämie-Risiko sind besonders engmaschig zu überwachen.
Anwendung bei Patienten mit Kaliummangel
Obwohl Plasma-Lyte A eine Kaliumkonzentration ähnlich dem Plasma aufweist, zeigt die Lösung bei Patienten mit schwerem Kaliummangel keine ausreichende Wirkung und kann deshalb nicht zur Kompensation einer schweren Hypokaliämie eingesetzt werden.
Risiko einer Flüssigkeitsüberladung und/oder Überladung mit gelösten Substanzen und Störung des Elektrolythaushaltes
Der klinische Zustand und die Laborwerte des Patienten (Flüssigkeitshaushalt, Elektrolyte im Blut- und Urin Säure-Basen-Haushalt) müssen während der Anwendung dieser Lösung überwacht werden.
Je nach Volumen und Infusionsrate kann die intravenöse Verabreichung von Plasma-Lyte A folgendes verursachen:
·Überladung mit Flüssigkeit und/oder gelösten Substanzen, wodurch eine übermässige Hydration/Hypervolämie entstehen kann. Hohe Infusionsvolumina müssen deshalb spezifisch überwacht werden bei Patienten mit Herz-, Lungen- oder Nierenversagen.
Hyponatriämie
Bei Verabreichung hypotoner Flüssigkeiten ist es sehr wichtig, die Natrium-Serumkonzentrationen zu überwachen. Für Informationen zur Osmolarität von Plasma-Lyte A siehe unter «Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit».
Wegen des Risikos einer im Krankenhaus erworbenen Hyponatriämie ist bei Patienten mit Herz- oder Lungeninsuffizienz und bei solchen mit nicht-osmotischer Freisetzung von Vasopressin (einschliesslich SIADH) bei hohen Infusionsvolumina eine spezielle Überwachung erforderlich.
Eine akute Hyponatriämie kann zu einer akuten hyponatriämischen Enzephalopathie (Hirnödem) führen, die mit Kopfschmerzen, Übelkeit, Krampfanfällen, Lethargie und Erbrechen einhergeht. Akute symptomatische hyponatriämische Enzephalopathie wird als medizinischer Notfall betrachtet. Patienten mit Hirnödem haben insbesondere ein Risiko für eine schwere, irreversible und lebensbedrohliche Hirnschädigung.
Anwendung bei Patienten mit Hypervolämie, übermässiger Hydration oder Zuständen, die zu einer Natriumretention oder Ödemen führen
Plasma-Lyte A soll nur mit besonderer Vorsicht an Patienten verabreicht werden, die an einer Hypervolämie oder übermässigen Hydration leiden.
Plasma-Lyte A soll nur mit besonderer Vorsicht an Patienten mit Zuständen, welche eine Natriumretention, eine Flüssigkeitsüberladung und Ödeme auslösen können, verabreicht werden, wie etwa Patienten mit primärem Hyperaldosteronismus, sekundärem Hyperaldosteronismus (beispielsweise einhergehend mit Hypertonie, kongestivem Herzversagen, Stenose der Nierenarterie oder Nephrosklerose) oder Präeklampsie.
Anwendung bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen
Plasma-Lyte A soll nur mit besonderer Vorsicht an Patienten mit schwerer Beeinträchtigung der Nierenfunktion verabreicht werden. Bei solchen Patienten kann die Verabreichung von Plasma-Lyte A zu einer Natrium- und/oder Kalium oder Magnesium Retention führen.
Anwendung bei Patienten mit Alkalose-Risiko
Plasma-Lyte A soll nur mit besonderer Vorsicht an Patienten verabreicht werden, bei denen ein Alkalose-Risiko besteht. Eine übermässige Verabreichung von Plasma-Lyte A kann zu einer metabolischen Alkalose führen.
Überempfindlichkeitsreaktionen
Es wurde über Überempfindlichkeits- /Infusions-Reaktionen, einschliesslich anaphylactoiden Reaktionen mit Plasma-Lyte A berichtet.
Die Infusion muss sofort unterbrochen werden, wenn Anzeichen oder Symptome einer vermuteten Überempfindlichkeitsreaktion auftreten. In diesem Fall unbedingt je nach klinischer Indikation geeignete Gegenmassnahmen ergreifen.
Interferenz mit Labortests für gluconathaltige Lösungen
Es gab bei Patienten, die gluconathaltige Plasma-Lyte-Lösungen von Baxter erhielten, Berichte über falsch-positive Ergebnisse mit dem Platelia-Aspergillustest (ELISA) von Bio-Rad Laboratorien. Bei diesen Patienten wurde anschliessend keine Aspergillus-Infektion festgestellt. Aus diesem Grund sollten positive Testergebnisse von Patienten, die mit gluconathaltigen Plasma-Lyte-Lösungen von Baxter behandelt werden, bei dieser Art von Test unbedingt mit Vorsicht interpretiert und durch andere diagnostische Verfahren abgesichert werden.
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