AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Überempfindlichkeit gegenüber einer der Komponenten von Terracortril Augen/Ohren-Suspension sowie gegenüber anderen Tetrazyklinen.
Epitheliale Herpes simplex Keratitis (Keratitis dendritica), Windpocken, Kuhpocken sowie andere Virusinfektionen der Horn- und Bindehaut sowie Augeninfektionen durch Mykobakterien und Pilze.
Terracortril ist nicht für die Anwendung bei Kindern unter 8 Jahren bestimmt.
Die ophthalmologische Anwendung dieser Art von Kombinationspräparaten ist nach einfacher Entfernung eines Fremdkörpers aus der Hornhaut immer kontraindiziert.
Virale Infektionen und Pilzinfektionen der Ohren.
Trommelfellperforation.
Die systemische Anwendung von Antibiotika der Tetracyclin-Gruppe während der Zahnentwicklung (zweite Hälfte der Schwangerschaft, Kleinkinder, Kinder bis zu 8 Jahren) kann zu einer bleibenden Verfärbung der Zähne sowie zu einer verzögerten Skelettentwicklung führen.
Über Zahnschmelz-Hypoplasien wurde ebenfalls berichtet.
Nach topischer Applikation von Tetracyclinen sind diese Wirkungen aufgrund der geringen Dosen unwahrscheinlich. Dennoch ist topisch angewendetes Tetracyclin bei Kindern unter 8 Jahren kontraindiziert, da Angaben zur systemischen Resorption von Oxytetracyclin aus topischen Präparaten fehlen.
Vorsichtsmassnahmen
Langdauernde Anwendung von ophthalmologischen Kortikosteroiden kann zu Glaukom führen, mit Schädigung des Sehnervs, Beeinträchtigung der Sehschärfe, Einschränkung des Gesichtsfeldes und späterer subkapsulärer Kataraktbildung.
Nach langdauerndem Gebrauch kann es auch zur Unterdrückung der eigenen Abwehrreaktionen und deshalb zu einem erhöhten Risiko von Sekundärinfektionen der Augen kommen.
Bei Erkrankungen, die mit einer Verdünnung der Kornea oder Sklera einhergehen, wurden nach lokaler Anwendung von Steroiden Perforationen beschrieben.
Bei akuten Infektionen am Auge können Steroide diese maskieren oder verschlimmern.
Falls diese Präparate während 10 oder mehr Tagen eingesetzt werden, sollte der Augeninnendruck routinemässig überprüft werden.
Die erste oder erneute Verschreibung in Mengen über 20 ml sollte nur nach genauer ophthalmologischer Untersuchung (z.B. mittels Spaltlampenmikroskopie und evtl. Fluoreszeinprobe) erfolgen.
Bei einer schweren Infektion oder einer solchen, die systemisch werden könnte, wird empfohlen, gleichzeitig ein Breitspektrum-Antibiotikum oral oder parenteral zu verabreichen.
Wie bei allen antibakteriellen Medikamenten kann bei der Anwendung von Terracortril Augen-/Ohren-Suspension ein Überwuchern mit resistenten Keimen, insbesondere Candida albicans und resistenten Staphylokokken vorkommen.
Es ist deshalb wichtig, den Patienten diesbezüglich konstant zu überwachen.
Wenn während der Behandlung eine neue Infektion mit unempfindlichen Bakterien oder Pilzen auftritt, ist die Therapie mit Terracortil abzubrechen und sind entsprechende Massnahmen zu ergreifen.
Falls nach kurzer Zeit kein Ansprechen auf die Therapie zu beobachten ist, sollte die Diagnose überprüft und die Therapie entsprechend angepasst werden.
Falls sich eine Reizung entwickelt, soll das Präparat abgesetzt und die geeignete Behandlung eingeleitet werden.
Die Möglichkeit von persistierenden Pilzinfektionen der Cornea soll nach langdauernder Steroidtherapie in Betracht gezogen werden.
Hinweis für Kontaktlinsenträger
Kontaktlinsen sollen während der Behandlung nicht getragen werden.
Fähigkeit zum Fahrzeuglenken oder Maschinen bedienen
Es ist nicht zu erwarten, dass die Terracortril-Suspension einen Einfluss auf das Lenken von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen hat. Hingegen kann es unmittelbar nach Anwendung von Terracortril Augen-Suspension während einer kurzen Zeit zu einer Sehbehinderung kommen. Beim Fahrzeuglenken oder Bedienen von Maschinen ist daher unmittelbar nach der Anwendung des Präparates Vorsicht geboten.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie D.
Mit Terracortril Augen-/Ohren-Suspension sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar.
Tierstudien haben ergeben, dass Tetracycline durch die Placenta dringen, in fötalen Geweben nachzuweisen sind und toxische Wirkungen auf die sich in Entwicklung befindlichen Föten ausüben können, oft in Zusammenhang mit einer Verzögerung der Skelett-Entwicklung. Zeichen einer Embryotoxizität wurden auch bei Tieren beobachtet, die während der Frühtragzeit behandelt wurden. Studien bei schwangeren Frauen fehlen.
Obwohl bisher keine Beobachtungen über eine schädigende Wirkung von topischen Steroiden auf die menschliche Schwangerschaft vorliegen, wurde die Ungefährlichkeit ihrer Anwendung bei Schwangeren nicht nachgewiesen. Bei trächtigen Versuchstieren wurde eine erhöhte Frequenz fötaler Abnormitäten mit der Verabreichung von topischen Kortikosteroiden - manchmal in ziemlich niedriger Dosierung - in Zusammenhang gebracht.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob topische Kortikosteroide in die Muttermilch übergehen. Systemische Kortikosteroide gehen in die Muttermilch über und können beim Säugling unerwünschte Wirkungen wie Wachstumshemmung verursachen.
Es ist nicht bekannt, ob topische Tetracycline in die Muttermilch übergehen. Nach systemischer Anwendung treten Tetracycline in die Muttermilch über.
Wegen der potentiellen schweren Nebenwirkungen bei gestillten Kindern, soll bei stillenden Frauen Terracortril Augen-/Ohren-Suspension nicht verwendet werden.
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