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Fachinformation zu Rifinah®:Sanofi-Aventis (Suisse) SA
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Überdosierung

Rifampicin
Kurze Zeit nach Einnahme treten Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Pruritus und zunehmende Lethargie auf; Bewusstlosigkeit kann bei schwerer hepatischer Affektion auftreten.
Vorübergehende Zunahme der Leberenzymwerte und von Bilirubin ist möglich.
Haut, Urin, Schweiss, Speichel, Tränen oder Fäzes sind braunrot oder orange verfärbt, wobei die Intensität proportional zur eingenommenen Menge ist.
Gesichts- und periorbitale Ödeme wurden bei Kindern beobachtet.
Einige fatale Fälle von Hypotonie, Sinus-Tachykardie, ventrikuläre Arrhythmien, Konvulsionen und Herzstillstand wurden berichtet.
Bei schwerer Überdosierung kann wenige Stunden nach Einnahme eine Lebervergrösserung, evtl. verbunden mit Druck-Empfindlichkeit, auftreten; sehr schnell kann sich eine Gelbsucht entwickeln.
Vorbestehende Leberschädigung kann den Verlauf aggravieren. Andere Körperfunktionen bleiben im Allgemeinen unverändert.
Bei einer schweren Überdosierung kann sich der Bilirubinspiegel sehr schnell erhöhen. Hepatische Enzymwerte können beeinflusst werden, v.a. bei schon bestehender hepatischer Störung.
Eine direkte Wirkung auf das hämatopoetische System, die Elektrolytkonzentrationen oder den Säure-Basen-Haushalt ist unwahrscheinlich.
Es liegen Berichte von tödlich verlaufenden Überdosierungen nach Einnahme von 14–60 g Rifampicin bzw. nicht tödlich verlaufenden Überdosierungen nach Einnahme von 9–12 g Rifampicin bei Erwachsenen vor.
Isoniazid
Symptome bei Isoniazid-Überdosierung treten nach 30 Minuten bis 3 Stunden nach Einnahme auf. Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, undeutliches Sprechen, verschwommenes Sehen und visuelle Halluzinationen sind erste Anzeichen einer Überdosierung. Bei starker Überdosierung muss mit Atemnot und ZNS-Depression, die sich schnell von Stupor zu tiefem Koma entwickelt, gerechnet werden, verbunden mit schweren, unbehandelbaren Konvulsionen. Schwere metabolische Azidose, Azetonurie und Hyperglykämie sind typische Veränderungen der Laborwerte.
Behandlung
Im Falle einer Vergiftung mit Rifinah sollte eine Magenspülung so bald als möglich durchgeführt werden, gefolgt von unterstützenden Massnahmen wie Offenhalten der Atemwege und Behandlung der auftretenden Symptome, wie Gabe von Aktivkohle, Antiemetika, Hämodialyse in hartnäckigen Fällen, wenn nicht verfügbar Peritonealdialyse zusammen mit forcierter Diurese. Bei Verdacht auf Überdosierung von Isoniazid (INH), auch bei asymptomatischen Patienten, muss die Verabreichung von Pyridoxin parenteral in Betracht gezogen werden. Nicht mit Pyridoxin kontrollierbare Konvulsionen müssen mit Antikonvulsiva behandelt werden. Natriumbicarbonat sollte bei metabolischer Azidose verabreicht werden.

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